Adolf Schäffer: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr 1935 begann er in [[w:Berlin-Spandau|Berlin-Spandau]] ein Studium an der Kirchenmusikschule, wechselte [[w:Universität der Künste Berlin|Hochschule für Musikerziehung und Kirchenmusik]] in Berlin-Charlottenburg. | |||
In den Jahren 1938 und 1939 leitete er die Musikschule in [[Baden]], in den folgenden beiden Kriegsjahren widmete er sich dem Aufbau von Musikschulen in der [[w:Slowakei|Slowakei]], bevor er 1941 zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen wurde. 1942 wurde er jedoch schwer verwundet, so dass beide Beine gelähmt waren. Er leitete noch bis [[w:Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] die Musikschule in [[Gloggnitz]]. | |||
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Schäffer beschäftigte sich wieder als Kirchenmusiker in [[Wallern im Burgenland|Wallern]] und leitete dort eine Instrumental- und eine Chorgruppe. | |||
In den Jahren 1956 bis 1964 war er als Musikpädagoge an der Volks- und Hauptschule in in Großpetersdorf sehr aktiv, sodass schließlich die Musikschule in Großpetersdorf gegründet wurde. Besonders betreute er begabte Kinder, die er auch finanziell, obwohl er selbst nicht über große Mittel verfügte, unterstützte. | |||
Als 1958 in Oberschützen die evangelische Lehrerbildungsanstalt wieder ihren Betrieb aufnahm, verlegte auch Schäffer seinen musikalischen Wirkungsbereich dorthin. Die Expositur nahm am 1. Oktober 1965 den Studienbetrieb auf. Schäffer leitete sie bis 1971 und wurde im selben Jahr zum ao. Hochschulprofessor ernannt. Kritik an seiner Lehrtätigkeit und Verschlechterungwurde führten aber 1973 zu einer vorzeitigen [[w:Emeritierung|emeritiert]]. | |||
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Im Jahr 1977 starb er an den Folgen eines Herzinfarktes, den er beim Aufenthalt in seiner [[Turnau (Steiermark)|Turnauer]] Jagdhütte erlitt. | |||
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2022, 21:00 Uhr
Adolf Schäffer (* 25. Mai 1914 in Wien; † 24. August 1977) war der Begründer der Expositur Oberschützen der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz.
Leben
Adolf Schäffer machte die Drechslerlehre und lernte bei Josef Mertin und bei Adolph Baller als Privatschüler Klavier und Orgel. Nebenberuflich spielte er in der evangelischen Verklärungskirche in Wien.
Im Jahr 1935 begann er in Berlin-Spandau ein Studium an der Kirchenmusikschule, wechselte Hochschule für Musikerziehung und Kirchenmusik in Berlin-Charlottenburg.
In den Jahren 1938 und 1939 leitete er die Musikschule in Baden, in den folgenden beiden Kriegsjahren widmete er sich dem Aufbau von Musikschulen in der Slowakei, bevor er 1941 zur Wehrmacht eingezogen wurde. 1942 wurde er jedoch schwer verwundet, so dass beide Beine gelähmt waren. Er leitete noch bis Kriegsende die Musikschule in Gloggnitz.
Nach dem Krieg arbeitete er ab 1946 in Oberösterreich als Tischler und Buchbinder im Rollstuhl. Dabei lernte er in Wels die aus Oberschützen stammende Margarete Brader kennen, die er 1953 heiratete. Mit ihr übersiedelte er bald danach Großpetersdorf, wo sie schon früher Hauptschullehrerin war.
Schäffer beschäftigte sich wieder als Kirchenmusiker in Wallern und leitete dort eine Instrumental- und eine Chorgruppe.
In den Jahren 1956 bis 1964 war er als Musikpädagoge an der Volks- und Hauptschule in in Großpetersdorf sehr aktiv, sodass schließlich die Musikschule in Großpetersdorf gegründet wurde. Besonders betreute er begabte Kinder, die er auch finanziell, obwohl er selbst nicht über große Mittel verfügte, unterstützte.
Als 1958 in Oberschützen die evangelische Lehrerbildungsanstalt wieder ihren Betrieb aufnahm, verlegte auch Schäffer seinen musikalischen Wirkungsbereich dorthin. Die Expositur nahm am 1. Oktober 1965 den Studienbetrieb auf. Schäffer leitete sie bis 1971 und wurde im selben Jahr zum ao. Hochschulprofessor ernannt. Kritik an seiner Lehrtätigkeit und Verschlechterungwurde führten aber 1973 zu einer vorzeitigen emeritiert.
Im Jahr 1961 begann er mit Unterstützung der Burgenländischen Landesregierung Internationale Kammermusiktage gemeinsam mit dem steirischen Landesmusikdirektor Erich Marckhl abwechselnd in Raumberg und Oberschützen zu organisieren.[1] Die Jugendkulturtage wurden 1962 erstmals abgehalten. Auch die anerkannten Oberschützer Musikfeste wurden von ihm vorbereitet und erstmals organisiert.
Im Jahr 1977 starb er an den Folgen eines Herzinfarktes, den er beim Aufenthalt in seiner Turnauer Jagdhütte erlitt.
Literatur
- Klaus Aringer: (Hrsg.): 50 Jahre Expositur und Institut Oberschützen. Dokumente-Erinnerungen-Bilder, 2015, Oberschützen, S.15ff, 25ff, 47ff
- Klaus Aringer: "Adolphus rex musicorum supersagiattariorum". Adolf Schäffer und die Alte Musik in Oberschützen (Burgenland) in Ingeborg Harer/Gudrun Rottensteiner (Hg.):Wissenschaft und Praxis - Alte und Neues. Festschrift 50 Jahre Institut 15, S. 38ff
Einzelnachweise
- ↑ Oberschützen eine Idee, S. 185 Digitalisat
Weblinks
- 40. Todestag von Adolf Schäffer (1914-1977) bei der Kunst-Uni Graz