Nužej Tolmaier: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Krieg]] wächst er in [[Ebenthal in Kärnten]], ständig von den[[w:Trauma|traumatischen]] Erfahrungen der frühen Kindheit begleitet, aber nun mit der slowenischen Sprache auf. Auch die Musik wurde seitens der Eltern gefördert. Deutsch lernte er erst in der Volksschule. | Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Krieg]] wächst er in [[Ebenthal in Kärnten]], ständig von den [[w:Trauma|traumatischen]] Erfahrungen der frühen Kindheit begleitet, aber nun mit der slowenischen Sprache auf. Auch die Musik wurde seitens der Eltern gefördert. Deutsch lernte er erst in der Volksschule. | ||
Im Jahr 1965 wurde er beim ''Christlichen Kulturverband'' und beim [[w:Rat der Kärntner Slowenen|Rat der Kärntner Slowenen]] angestellt. Beim ''Christlichen Kulturverband'' wurde er schon im Dezember 1965 zum Sekretär gewählt. Dieser blieb er 39 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt wurde er zum Obmann des ''Slowenischen Volkskundevereins'' gewählt. Diese Funktion übt er nach vor aus. | Im Jahr 1965 wurde er beim ''Christlichen Kulturverband'' und beim [[w:Rat der Kärntner Slowenen|Rat der Kärntner Slowenen]] angestellt. Beim ''Christlichen Kulturverband'' wurde er schon im Dezember 1965 zum Sekretär gewählt. Dieser blieb er 39 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt wurde er zum Obmann des ''Slowenischen Volkskundevereins'' gewählt. Diese Funktion übt er nach vor aus. | ||
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Aktuelle Version vom 4. November 2023, 07:44 Uhr
Nužej (Bartholomäus) Tolmaier (* 1942 im Lager Frauenaurach bei Erlangen, Deutsches Reich) ist ein Kärntner Slowene der für seine Verdienste um den Erhalt der Kultur der slowenischen Volksgruppe in Österreich ausgezeichnet wurde.[1]
Leben und Wirken
Tolmaiers Eltern Janko und Maria Tolmaier wurden im Zuge der Deportationen der Kärntner Slowenen in das Lager Frauenaurach ausgesiedelt, wo Tolmaier auch zur Welt kam. Da im Lager nur Deutsch gesprochen werden durfte, konnte er anfangs die slowenische Sprache nicht als Muttersprache erlernen.
Nach dem Krieg wächst er in Ebenthal in Kärnten, ständig von den traumatischen Erfahrungen der frühen Kindheit begleitet, aber nun mit der slowenischen Sprache auf. Auch die Musik wurde seitens der Eltern gefördert. Deutsch lernte er erst in der Volksschule.
Im Jahr 1965 wurde er beim Christlichen Kulturverband und beim Rat der Kärntner Slowenen angestellt. Beim Christlichen Kulturverband wurde er schon im Dezember 1965 zum Sekretär gewählt. Dieser blieb er 39 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt wurde er zum Obmann des Slowenischen Volkskundevereins gewählt. Diese Funktion übt er nach vor aus.
Während seiner aktiven Zeit beim Christlichen Kulturverband erweiterte der Verband seine Aktivitäten sehr breitgestreut von Theater, Literatur oder Musik in Verbindung mit slowenischen Organisationen. Tolmaier war auch maßgeblich an der Gründung der Slowenischen Musikschule in Kärnten beteiligt. Aber auch zahlreiche kulturelle Aktivitäten und Präsentationen von Kärntner Slowenen auch im Ausland wurden durch ihn unterstützt.
Nach der Gründung einer volkskundlichen Abteilung im Kulturverband, setzte er seinen Schwerpunkt auch auf die Erhaltung der slowenischen Volkskultur in Kärnten. Durch diese Impulse konnte 1994 das Slowenische Volkskundeinstitut Urban Jarnik, benannt nach dem Schriftsteller Urban Jarnik, gegründet werden, das seither in Zusammenarbeit mit vielen namhaften Wissenschaftlern zahlreiche Studien verschiedener Richtungen über die Slowenen in Kärnten herausgeben konnte. Tolmaier selbst schenkte dabei dem Volkslied besondere Aufmerksamkeit, wie auch aus der Liedersammlung Tiha zemlja/Stille Erde mit Liedern aus Radsberg und seiner Umgebung ersichtlich ist.[2]
Tolmajer lebt auf dem Radsberg.[1]
Auszeichnungen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Andreas Kanatschnig: Kärntner des Tages. "Slowenisch zu sprechen war im Lager verboten". In: Kleine Zeitung. 8. Jänner 2022, abgerufen am 2. Februar 2022. (kostenpfl.)
- ↑ Tiha zemlja auf dem Portal des Urban Jarnik-Instituts abgerufen am 2. Februar 2022
- ↑ Nužej Tolmaier vom Land Kärnten geehrt auf ORF-Kärnten vom 25. Oktober 2023 abgerufen am 4. November 2023