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Am 16. August 1904 trat er seinen Dienst in der [[Pfarre Unzmarkt]] an, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Augustin kehrte gerne in seine Heimat Mähren zurück. Jeden Sommer besuchte er seine Familie in Vlachovice. Er war Mitglied des tschechischen Verlags ''Dědictví svatojánské''.<ref>VAVÁK, František Josef. Paměti Františka Josefa Vaváka. 3.. vyd. Praha: Dědictví sv. Jana Nepomuckého, 1915. (tschechisch)</ref> Er schickte auch Beiträge für arme Schüler an das Gymnasium in Valašské Meziříčí, wo er in seiner Jugend studierte.<ref>[https://kramerius5.nkp.cz/view/uuid:ae502640-724c-11e9-b253-005056827e52?page=uuid:f22b23f1-8f4d-4c53-b2dc-a56751535794&fulltext=Augustin%20Kova%C5%99%C3%ADk Program státního gymnasia ve Valašském Meziříčí] (tschechisch)</ref> | Am 16. August 1904 trat er seinen Dienst in der [[Pfarre Unzmarkt]] an, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Augustin kehrte gerne in seine Heimat Mähren zurück. Jeden Sommer besuchte er seine Familie in Vlachovice. Er war Mitglied des tschechischen Verlags ''Dědictví svatojánské''.<ref>VAVÁK, František Josef. Paměti Františka Josefa Vaváka. 3.. vyd. Praha: Dědictví sv. Jana Nepomuckého, 1915. (tschechisch)</ref> Er schickte auch Beiträge für arme Schüler an das Gymnasium in Valašské Meziříčí, wo er in seiner Jugend studierte.<ref>[https://kramerius5.nkp.cz/view/uuid:ae502640-724c-11e9-b253-005056827e52?page=uuid:f22b23f1-8f4d-4c53-b2dc-a56751535794&fulltext=Augustin%20Kova%C5%99%C3%ADk Program státního gymnasia ve Valašském Meziříčí] (tschechisch)</ref> | ||
Im Jänner 1919 erlitt Augustin einen Schlaganfall und bat um Pensionierung. Nach dem Schlaganfall wollte er das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz für einen Kuraufenthalt im mährischen [[w:Luhačovice|Luhačovice]] verlassen. | Im Jänner 1919 erlitt Augustin einen Schlaganfall und bat um Pensionierung. So sind seine letzten Eintragungen in den Matriken von 2. Jänner 1919.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/unzmarkt/17153/?pg=140 Eintragung im Taufbuch der Pfarre Unzmarkt] auf Matricula online</ref> Nach dem Schlaganfall wollte er das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz für einen Kuraufenthalt im mährischen [[w:Luhačovice|Luhačovice]] verlassen. Dann wollte er auch in Mähren bleiben. Er ersuchte die Diözese Graz-Seckau auf, sich zurückzuziehen. Am 14. August 1920 kam sie dieser Aufforderung nach. Vermutlich aufgrund seines sich verschlechternden Gesundheitszustands konnte er Österreich jedoch nicht verlassen und lebte auf einem gekauften Bauernhof in [[Unzmarkt]]. Hier kümmerte sich seine Schwester Anna um ihn. Er starb am 9. Dezember 1920 im Alter von 53 Jahren an einem Schlaganfall.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/unzmarkt/17202/?pg=71 Sterbebuch] der Pfarre Unzmarkt auf Matricula online</ref> | ||
Der Ort seiner letzten Ruhe ist unbekannt. Nach Angaben der Urenkelin von Augustins Schwester sei er auf dem örtlichen Friedhof in Vlachovice begraben. | Der Ort seiner letzten Ruhe ist unbekannt. Nach Angaben der Urenkelin von Augustins Schwester sei er auf dem örtlichen Friedhof in Vlachovice begraben. Gegen eine Bestattung in Unzmarkt spricht auch ein fehlendes Grabdenkmal.<ref>Auskunft der Pfarre Unzmarkt per Mail vom 17. Februar 2022</ref> | ||
Der tschechische Schriftsteller ''Václav Petera'' meint in einer Notiz, dass bei Kovařík rassistische Anfeindungen und die Überwachung durch die Gendarmerie, den Schlaganfall ausgelöst haben soll. | |||
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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:51 Uhr
Augustin Kovařík (* 1. August 1868 Vlachovice; † 9. Dezember 1920 in Unzmarkt) war ein mährischer römisch-katholischer Priester, der in der Steiermark wirkte.
Leben
Augustin Kovařík wurde in Vlachovice im damaligen Kreis Uherský Brod als Kind des Bauernehepaares Josef Kovařík und seiner Frau Barbara, geborene Strážnická, geboren.[1] Augustin wuchs mit fünf älteren Geschwistern. Augustins Vater war, wie die meisten Menschen in der Mährischen Walachei, Bauer, bewirtschaftete ein halbes Feld und war auch Gemeinderat.
Ab dem Alter von 12 Jahren besuchte Augustin das Gymnasium in Valašské Meziříčí . Nach der Matua verließ er 1889 das Gymnasium[2] mit der Absicht, Priester zu werden, und zog nach Österreich, wo er an der Universität Graz vier Jahre Theologie studierte.
Vier Jahre später, am 20. April 1893, wurde er zum Pfarrer der römisch-katholischen Kirche ordiniert und trat am 14. August 1893 seine Tätigkeit in der Pfarre Abstall. Apache ist eine Gemeinde im heutigen Slowenien, die sich auf dem historischen Gebiet der Untersteiermark befindet. Nach einem Jahr wurde er von Abstall in die Pfarre Sankt Stefan ob Stainz im gleichnamigen Ort bei Graz entsandt . Von 1895 bis 1898 war er in der Pfarrei Jeging in der Diözese Linz tätig. Von 1898 bis 1900 war er Kaplan im Dorf Anger. Am 1. August 1902 kehrte er nach Abstall zurück und wurde nach zwei Jahren in die Pfarre Fohnsdorf geschickt.
Am 16. August 1904 trat er seinen Dienst in der Pfarre Unzmarkt an, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Augustin kehrte gerne in seine Heimat Mähren zurück. Jeden Sommer besuchte er seine Familie in Vlachovice. Er war Mitglied des tschechischen Verlags Dědictví svatojánské.[3] Er schickte auch Beiträge für arme Schüler an das Gymnasium in Valašské Meziříčí, wo er in seiner Jugend studierte.[4]
Im Jänner 1919 erlitt Augustin einen Schlaganfall und bat um Pensionierung. So sind seine letzten Eintragungen in den Matriken von 2. Jänner 1919.[5] Nach dem Schlaganfall wollte er das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz für einen Kuraufenthalt im mährischen Luhačovice verlassen. Dann wollte er auch in Mähren bleiben. Er ersuchte die Diözese Graz-Seckau auf, sich zurückzuziehen. Am 14. August 1920 kam sie dieser Aufforderung nach. Vermutlich aufgrund seines sich verschlechternden Gesundheitszustands konnte er Österreich jedoch nicht verlassen und lebte auf einem gekauften Bauernhof in Unzmarkt. Hier kümmerte sich seine Schwester Anna um ihn. Er starb am 9. Dezember 1920 im Alter von 53 Jahren an einem Schlaganfall.[6]
Der Ort seiner letzten Ruhe ist unbekannt. Nach Angaben der Urenkelin von Augustins Schwester sei er auf dem örtlichen Friedhof in Vlachovice begraben. Gegen eine Bestattung in Unzmarkt spricht auch ein fehlendes Grabdenkmal.[7]
Der tschechische Schriftsteller Václav Petera meint in einer Notiz, dass bei Kovařík rassistische Anfeindungen und die Überwachung durch die Gendarmerie, den Schlaganfall ausgelöst haben soll.
Einzelnachweise
- ↑ Augustin Kovařík in den Taufmatriken
- ↑ Abiturienten im Jahr 1889 des Gymnasiums
- ↑ VAVÁK, František Josef. Paměti Františka Josefa Vaváka. 3.. vyd. Praha: Dědictví sv. Jana Nepomuckého, 1915. (tschechisch)
- ↑ Program státního gymnasia ve Valašském Meziříčí (tschechisch)
- ↑ Eintragung im Taufbuch der Pfarre Unzmarkt auf Matricula online
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Unzmarkt auf Matricula online
- ↑ Auskunft der Pfarre Unzmarkt per Mail vom 17. Februar 2022
Weblinks
Augustin Kovařík – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
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