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* [[18. Juli]]: Gleichzeitig mit einer Novelle zum Opferschutzgesetz, die Entschädigung für NS-Haft vorsieht, wird zum Missfallen der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|amerikanischen Besatzungsmacht]] eine Belastetenamnestie, eine Vermögensverfallsamnestie und die Aufhebung von ''Hemmungszeiträumen für minderbelastete öffentliche Bedienstete''.<ref>97. Sitzung des Nationalrats, VI. GP. in Brigitte Bailer-Galanda: ''Hoch klingt das Lied vom kleinen Nazi'', 2004, S. 128 ([https://www.doew.at/cms/download/cvjv9/bailer_themen_wn.pdf Digitalisat])</ref> | * [[18. Juli]]: Gleichzeitig mit einer Novelle zum Opferschutzgesetz, die Entschädigung für NS-Haft vorsieht, wird zum Missfallen der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|amerikanischen Besatzungsmacht]] eine Belastetenamnestie, eine Vermögensverfallsamnestie und die Aufhebung von ''Hemmungszeiträumen für minderbelastete öffentliche Bedienstete''.<ref>97. Sitzung des Nationalrats, VI. GP. in Brigitte Bailer-Galanda: ''Hoch klingt das Lied vom kleinen Nazi'', 2004, S. 128 ([https://www.doew.at/cms/download/cvjv9/bailer_themen_wn.pdf Digitalisat])</ref> | ||
* [[22. Juli]]: Die Verordnung für zwei fleischlose Tage pro Woche wird aufgehoben. Sie galt seit dem Jahr 1951 wegen Knappheiten in der Fleischversorgung. Engpässe bei Margarine, Erbsen, Wein, Holz und Kohle führen auch zu massiven Preissteigerungen.<ref>{{WiWi|Lebensmittelkarten}}</ref> | |||
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* [[1. März]]: Der neue Tunnel der [[w:Semmeringbahn|Semmeringbahn]] mit einer Länge von 1.512 Meter wird eröffnet. In der Folge kann auch begonnen werden, den alten eingleisigen sanierungsbedürftigen Scheiteltunnel wieder instand zusetzen. | * [[1. März]]: Der neue Tunnel der [[w:Semmeringbahn|Semmeringbahn]] mit einer Länge von 1.512 Meter wird eröffnet. In der Folge kann auch begonnen werden, den alten eingleisigen sanierungsbedürftigen Scheiteltunnel wieder instand zusetzen. | ||
* [[21. Juni]]: Die [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetische Besatzungsmacht]] gibt die Personenschifffahrt auf der Donau frei, sodass die [[w:Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft|DDSG]] am Folgetag den Linienverkehr zwischen Wien und Linz aufnehmen kann.<ref>''Landeschronik Niederösterreich'', S.395</ref> | * [[21. Juni]]: Die [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetische Besatzungsmacht]] gibt die Personenschifffahrt auf der Donau frei, sodass die [[w:Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft|DDSG]] am Folgetag den Linienverkehr zwischen Wien und Linz aufnehmen kann.<ref>''Landeschronik Niederösterreich'', S.395</ref> | ||
* [[4. August]]: Bei der Einfahrt in den Bahnhof in [[Böheimkirchen]] entgleist der D 225 von Wien nach [[w:Paris|Paris]]. Wegen Elektrifizierungsarbeiten ist Gleis 1 gesperrt, der Lokomotivführer der [[w:BBÖ 214|12.004]] fährt aber mit unverminderter Geschwindigkeit in die Ablenkung der Weiche, worauf die Lokomotive umstürzt und neben dem Gleis zu liegen kommt. Die nachfolgenden Wagen rollen daran vorbei und kommen mit verhältnismäßig geringen Schäden zum Stehen. Ein Arbeiter im Bahnhof wird getötet, der Heizer wird schwer, 15 Fahrgäste leicht verletzt. | |||
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* [[15. Juli]]: Im Bahnhof Hieflau fährt die Lokomotive 52.798 in die Flanke des ausfahrenden Personenzuges ''P 2412''. Der Zug besteht aus fünf Waggons und ist mit der Dampflok 15.009 bespannt. Das Unglück fordert drei Tote, 38 Schwer- und 22 Leichtverletzte. Ursache ist das Überfahren eines „Verschub verboten“ zeigenden Verschubsignales durch die nicht streckenkundige Lokmannschaft der 52.798. | * [[15. Juli]]: Im Bahnhof in [[Hieflau]] fährt die Lokomotive 52.798 in die Flanke des ausfahrenden Personenzuges ''P 2412''. Der Zug besteht aus fünf Waggons und ist mit der Dampflok 15.009 bespannt. Das Unglück fordert drei Tote, 38 Schwer- und 22 Leichtverletzte. Ursache ist das Überfahren eines „Verschub verboten“ zeigenden Verschubsignales durch die nicht streckenkundige Lokmannschaft der 52.798. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Juli 2023, 11:34 Uhr
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Ereignisse
- 18. Juli: Gleichzeitig mit einer Novelle zum Opferschutzgesetz, die Entschädigung für NS-Haft vorsieht, wird zum Missfallen der amerikanischen Besatzungsmacht eine Belastetenamnestie, eine Vermögensverfallsamnestie und die Aufhebung von Hemmungszeiträumen für minderbelastete öffentliche Bedienstete.[1]
- 22. Juli: Die Verordnung für zwei fleischlose Tage pro Woche wird aufgehoben. Sie galt seit dem Jahr 1951 wegen Knappheiten in der Fleischversorgung. Engpässe bei Margarine, Erbsen, Wein, Holz und Kohle führen auch zu massiven Preissteigerungen.[2]
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
- 1. März: Der neue Tunnel der Semmeringbahn mit einer Länge von 1.512 Meter wird eröffnet. In der Folge kann auch begonnen werden, den alten eingleisigen sanierungsbedürftigen Scheiteltunnel wieder instand zusetzen.
- 21. Juni: Die sowjetische Besatzungsmacht gibt die Personenschifffahrt auf der Donau frei, sodass die DDSG am Folgetag den Linienverkehr zwischen Wien und Linz aufnehmen kann.[3]
- 4. August: Bei der Einfahrt in den Bahnhof in Böheimkirchen entgleist der D 225 von Wien nach Paris. Wegen Elektrifizierungsarbeiten ist Gleis 1 gesperrt, der Lokomotivführer der 12.004 fährt aber mit unverminderter Geschwindigkeit in die Ablenkung der Weiche, worauf die Lokomotive umstürzt und neben dem Gleis zu liegen kommt. Die nachfolgenden Wagen rollen daran vorbei und kommen mit verhältnismäßig geringen Schäden zum Stehen. Ein Arbeiter im Bahnhof wird getötet, der Heizer wird schwer, 15 Fahrgäste leicht verletzt.
Oberösterreich
- 27. November: Der erste LD-Tiegel nimmt im Stahlwerk Linz der VÖEST die Produktion auf. Der zweite geht im Folgejahr in Donawitz in Betrieb. [4]
Salzburg
Steiermark
- 15. Juli: Im Bahnhof in Hieflau fährt die Lokomotive 52.798 in die Flanke des ausfahrenden Personenzuges P 2412. Der Zug besteht aus fünf Waggons und ist mit der Dampflok 15.009 bespannt. Das Unglück fordert drei Tote, 38 Schwer- und 22 Leichtverletzte. Ursache ist das Überfahren eines „Verschub verboten“ zeigenden Verschubsignales durch die nicht streckenkundige Lokmannschaft der 52.798.
Tirol
Vorarlberg
Wien
- 26. April: Nachdem die Neue Pummerin schon in St. Florian ausgestellt wurde, wird sie um 16 Uhr von der Wiener Bevölkerung auf dem Stephansplatz von einer jubelnden Menschenmenge empfangen und vom Kardinal geweiht.
- 13. Dezember: Nachdem während des Zweiten Weltkrieges der nicht nur der kommunale Wohnbau zum Stillstand kam, sondern auch viele Wohnhäuser zerstört wurden, kommt er wieder langsam in Fahrt. So kann der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Franz Jonas den Grundstein für die 25.000 Gemeindewohnung setzen.[5]
- 19. Dezember: Mit der Fertigstellung der Strecke zwischen Westbahnhof und Amstetten kann die Elektrifizierung der Westbahn abgeschlossen werden.
Auswahl bekannter Geborener
Auswahl bekannter Gestorbener
Weblinks
1952 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 97. Sitzung des Nationalrats, VI. GP. in Brigitte Bailer-Galanda: Hoch klingt das Lied vom kleinen Nazi, 2004, S. 128 (Digitalisat)
- ↑ 1952 im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Landeschronik Niederösterreich, S.395
- ↑ Die Geschichte des LD_Verfahrens (PDF, S.15) vom November 2012 abgerufen am 13. Juni 2019
- ↑ Historischer Kalender 13. Dezember abgerufen am 13. Dezember 2021