Alte Pfarrkirche Feldkirch-Nofels: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Ursprünglich bestand hier eine Kapelle. 1722 wurde ein Antrag an den Bischof von Chur, [[w:Ulrich von Federspiel|Ulrich von Federspiel]], gestellt, eine eigene Pfarrkirche errichten zu dürfen. 1725 erfolgte die vorläufige bischöfliche Bewilligung und die Zustimmung durch den Kaiser. Die heutige ''Alte Pfarrkirche'' wurde zwischen 1726 und 1728 mit Mitteln aus der Stiftung von Maria Humlin, durch weitere Spenden und Fronarbeiten der Bevölkerung von Maurermeister Christian Vonbrül von [[Thüringerberg]] mit sechs Gesellen erbaut und 1730 geweiht, nachdem sich die Gemeinde Nofels (heute ''Feldkirch-Nofels'') 1723 von der Mutterpfarre Altenstadt (heute ''Feldkirch-Altenstadt'') gelöst hatte. 1818 wurde die Kirche erweitert und die Holzdecke durch eine Gipsdecke ersetzt und  1819 Josef Andreas Jehly bemalt. 1865 wurde der Turm erhöht. 1875 wurde ein Fußboden aus Zementplatten eingebaut. 1877 wurde eine Orgel mit sechs Register durch den Orgelbauer [[w:Gebrüder Mayer|Georg Mayer]] aus [[w:Levis (Feldkirch)|Levis]] aufgebaut. 1892 erfolgte der Einbau der heutigen Fenster. 1899 wurden die Altäre und die Kanzel durch Florus Scheel renoviert. 1903 wurden neue Kirchstühle angeschafft und 1909 die Kirche renoviert. 1916 mussten die erst 1894 ([[w: Glockengießerei Grassmayr (Feldkirch)|Graßmayr]]) neu angeschafften Glocken für den [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] abgenommen werden und wurden eingeschmolzen. 1923 wurden Holzteile der Orgel erneuert und erfolgte der Ausbau auf acht Register. 1950 sollte das Kirchengebäude nochmals erweitert werden, es wurde aber dann 1957 die neue [[w:Neue Pfarrkirche Feldkirch-Nofels|Neue Pfarrkirche Feldkirch-Nofels]] gebaut. Beide Kirchen teilen sich den Turm. 1985 wurde der Turm und 1986 das Kirchenschiff bis 1990 renoviert. Seit 2014 beherbergt die alte Pfarrkirche in Nofels das Diözesandepot der Diözese Feldkirch.<ref name=info>Gemäß Informationstael vor Ort.</ref><ref name=denkmalliste>[https://denkmalliste.toolforge.org/index.php?action=EinzelID&ID=88047 Alte Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung und Friedhof], Webseite: denkmalliste.toolforge.org.</ref><ref>Michael Fliri: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/archiv/termine/heilige-auf-lager-das-depot-der-dioezese-feldkirch "Heilige auf Lager" - das Depot der Diözese Feldkirch], Webseite: kath-kirche-vorarlberg.at.</ref><ref name=fiel2>Manfred Fiel: ''Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimnsuchung'', in: Kurt Huber: ''Kirchen in Vorarlberg'', Lustenau 2008, Seite 110.</ref><ref name=fiel1>[http://manfred.fiel.name/Vortrag/Vortrag%2520Kirche.pdf Vortrag Kirche], Webseite: manfred.fiel.name.</ref><ref>Vorarlberger Volksblatt vom 6. Juli 1892.</ref>
Ursprünglich bestand hier eine Kapelle. 1722 wurde ein Antrag an den Bischof von Chur, [[w:Ulrich von Federspiel|Ulrich von Federspiel]], gestellt, eine eigene Pfarrkirche errichten zu dürfen. 1725 erfolgte die vorläufige bischöfliche Bewilligung und die Zustimmung durch den Kaiser. Die heutige ''Alte Pfarrkirche'' wurde zwischen 1726 und 1728 mit Mitteln aus der Stiftung von Maria Humlin, durch weitere Spenden und Fronarbeiten der Bevölkerung von Maurermeister Christian Vonbrül von [[Thüringerberg]] mit sechs Gesellen erbaut und 1730 geweiht, nachdem sich die Gemeinde Nofels (heute ''Feldkirch-Nofels'') 1723 von der Mutterpfarre Altenstadt (heute ''Feldkirch-Altenstadt'') gelöst hatte. 1818 wurde die Kirche erweitert und die Holzdecke durch eine Gipsdecke ersetzt und  1819 Josef Andreas Jehly bemalt. 1865 wurde der Turm erhöht. 1875 wurde ein Fußboden aus Zementplatten eingebaut. 1877 wurde eine Orgel mit sechs Register durch den Orgelbauer [[w:Gebrüder Mayer|Georg Mayer]] aus [[w:Levis (Feldkirch)|Levis]] aufgebaut. 1892 erfolgte der Einbau der heutigen Fenster. 1899 wurden die Altäre und die Kanzel durch Florus Scheel renoviert. 1903 wurden neue Kirchstühle angeschafft und 1909 die Kirche wiederum renoviert. 1916 mussten die erst 1894 ([[w: Glockengießerei Grassmayr (Feldkirch)|Graßmayr]]) neu angeschafften Glocken für den [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] abgenommen werden und wurden eingeschmolzen. 1923 wurden Holzteile der Orgel erneuert und erfolgte der Ausbau auf acht Register. 1950 sollte das Kirchengebäude nochmals erweitert werden, es wurde aber dann nebenan 1957 die neue [[w:Neue Pfarrkirche Feldkirch-Nofels|Neue Pfarrkirche Feldkirch-Nofels]] gebaut. Beide Kirchen teilen sich den Turm. 1985 wurde der Turm und 1986 das Kirchenschiff bis 1990 renoviert. Seit 2014 beherbergt die alte Pfarrkirche in Nofels das Diözesandepot der Diözese Feldkirch.<ref name=info>Gemäß Informationstael vor Ort.</ref><ref name=denkmalliste>[https://denkmalliste.toolforge.org/index.php?action=EinzelID&ID=88047 Alte Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung und Friedhof], Webseite: denkmalliste.toolforge.org.</ref><ref>Michael Fliri: [https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/archiv/termine/heilige-auf-lager-das-depot-der-dioezese-feldkirch "Heilige auf Lager" - das Depot der Diözese Feldkirch], Webseite: kath-kirche-vorarlberg.at.</ref><ref name=fiel2>Manfred Fiel: ''Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimnsuchung'', in: Kurt Huber: ''Kirchen in Vorarlberg'', Lustenau 2008, Seite 110.</ref><ref name=fiel1>[http://manfred.fiel.name/Vortrag/Vortrag%2520Kirche.pdf Vortrag Kirche], Webseite: manfred.fiel.name.</ref><ref>Vorarlberger Volksblatt vom 6. Juli 1892.</ref>


== Architektur ==
== Architektur ==
=== Kirchenäußeres ===
=== Kirchenäußeres ===
Die Kirche ist ein von Nord (Haupteingang) nach Süd (Altar) orientierter Saalbau mit [[w:Fenster#Bogenfenster|Bogenfenster]] mit eingezogenem Chorbau auf etwa {{Höhe|443|AT|link=true}} Darüber befindet sich ein [[w:Satteldach|Satteldach]]. Das massiv ausgeführte Kirchengebäude mit weitgehend rechteckiger Grundform ist ein nach allen Seiten freistehender Steinbau und etwa 27 Meter lang und 12 Meter breit und 15 Meter hoch. Der etwa 32 Meter hohe Turm mit [[w:Helm (Architektur)|Giebelspitzhelm]] ist westlich an die Kirche angebaut und hat an vier Seiten eine Anzeige der Kirchturmuhr oberhalb der rundbogigen Schallöffnungen für die Glockenklänge. Der Turm wird am von einer [[w:Turmkugel|Turmkugel]] und einem [[w:Papstkreuz (Heraldik)|Papstkreuz]] abgeschlossen. Die älteste erhaltene Glocke wurde 1607 gegossen. Das neue Geläute (Stahlglocken) wurde 1920/1923 installiert.<ref name=fiel2 />
Die Kirche ist ein von Nord (Haupteingang) nach Süd (Altar) orientierter Saalbau mit [[w:Fenster#Bogenfenster|Bogenfenster]] mit eingezogenem Chorbau auf etwa {{Höhe|443|AT|link=true}} Darüber befindet sich ein [[w:Satteldach|Satteldach]]. Das massiv ausgeführte Kirchengebäude mit weitgehend rechteckiger Grundform ist ein nach allen Seiten freistehender Steinbau und hat etwa die Maße 27 Meter (lang), 12 Meter breit und 15 Meter hoch. Der etwa 32 Meter hohe Turm mit [[w:Helm (Architektur)|Giebelspitzhelm]] ist westlich an die Kirche angebaut und hat an vier Seiten eine Anzeige der Kirchturmuhr oberhalb der rundbogigen Schallöffnungen für die Glockenklänge. Der Turm wird am von einer [[w:Turmkugel|Turmkugel]] und einem [[w:Papstkreuz (Heraldik)|Papstkreuz]] abgeschlossen. Die älteste erhaltene Glocke wurde 1607 gegossen. Das neue Geläute (Stahlglocken) wurde 1920/1923 installiert.<ref name=fiel2 />


=== Kircheninneres ===
=== Kircheninneres ===
Das Kircheninnere ist weitgehend im Stil des [[w:Barock|Barock]] ausgestaltet und stammt von Inneneinrichtung: Meister Franz Josef Kohlhopt aus Feldkirch.<ref>[https://www.vol.at/schonste-barockkirche/2009399 Schönste Barockkirche], Webseite: vol.at vom 18. Oktober 2009.</ref> Der Hochaltar mit einem Bild der Himmelfahrt Mariens stammt überwiegend aus dem Jahr 1726, wie auch die Seitenaltäre.<ref name=denkmalliste /> Im Inneren der Kirche befinden sich auch Fresken von Andreas Jehly aus [[Bludenz]], die er 1819 angefertigt hat.<ref name=info /> Das Chorgestühl und die Kanzel stammen etwa aus 1730. Der Taufstein aus dem Jahr 1710.<ref name=fiel2 /><ref name=fiel1 />
Das Kircheninnere ist weitgehend im Stil des [[w:Barock|Barock]] ausgestaltet und stammt von Meister Franz Josef Kohlhopt aus Feldkirch.<ref>[https://www.vol.at/schonste-barockkirche/2009399 Schönste Barockkirche], Webseite: vol.at vom 18. Oktober 2009.</ref> Der Hochaltar mit einem Bild der Himmelfahrt Mariens stammt überwiegend aus dem Jahr 1726, wie auch die Seitenaltäre.<ref name=denkmalliste /> Im Inneren der Kirche befinden sich auch Fresken von Andreas Jehly aus [[Bludenz]], die er 1819 angefertigt hat.<ref name=info /> Das Chorgestühl und die Kanzel stammen etwa aus 1730. Der Taufstein aus dem Jahr 1710.<ref name=fiel2 /><ref name=fiel1 />


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2022, 06:10 Uhr

Alte Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Feldkirch

Die römisch-katholische Alte Pfarrkirche Feldkirch-Nofels steht im Stadtteil Nofels der Stadtgemeinde Feldkirch im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg. Sie ist dem Fest Mariä Heimsuchung geweiht und gehört zum Dekanat Feldkirch in der Diözese Feldkirch. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[1]

Lagebeschreibung

Die Pfarrkirche liegt im Osten der neuen Pfarrkirche im Ortsteil Nofels an der Rheinstraße Richtung Bangs. Südlich schließt der Friedhof an die Kirchen an und dahinter befindet sich ein Ausläufer des Schellenbergs (698 m ü. A.).

Geschichte

Ursprünglich bestand hier eine Kapelle. 1722 wurde ein Antrag an den Bischof von Chur, Ulrich von Federspiel, gestellt, eine eigene Pfarrkirche errichten zu dürfen. 1725 erfolgte die vorläufige bischöfliche Bewilligung und die Zustimmung durch den Kaiser. Die heutige Alte Pfarrkirche wurde zwischen 1726 und 1728 mit Mitteln aus der Stiftung von Maria Humlin, durch weitere Spenden und Fronarbeiten der Bevölkerung von Maurermeister Christian Vonbrül von Thüringerberg mit sechs Gesellen erbaut und 1730 geweiht, nachdem sich die Gemeinde Nofels (heute Feldkirch-Nofels) 1723 von der Mutterpfarre Altenstadt (heute Feldkirch-Altenstadt) gelöst hatte. 1818 wurde die Kirche erweitert und die Holzdecke durch eine Gipsdecke ersetzt und 1819 Josef Andreas Jehly bemalt. 1865 wurde der Turm erhöht. 1875 wurde ein Fußboden aus Zementplatten eingebaut. 1877 wurde eine Orgel mit sechs Register durch den Orgelbauer Georg Mayer aus Levis aufgebaut. 1892 erfolgte der Einbau der heutigen Fenster. 1899 wurden die Altäre und die Kanzel durch Florus Scheel renoviert. 1903 wurden neue Kirchstühle angeschafft und 1909 die Kirche wiederum renoviert. 1916 mussten die erst 1894 (Graßmayr) neu angeschafften Glocken für den Ersten Weltkrieg abgenommen werden und wurden eingeschmolzen. 1923 wurden Holzteile der Orgel erneuert und erfolgte der Ausbau auf acht Register. 1950 sollte das Kirchengebäude nochmals erweitert werden, es wurde aber dann nebenan 1957 die neue Neue Pfarrkirche Feldkirch-Nofels gebaut. Beide Kirchen teilen sich den Turm. 1985 wurde der Turm und 1986 das Kirchenschiff bis 1990 renoviert. Seit 2014 beherbergt die alte Pfarrkirche in Nofels das Diözesandepot der Diözese Feldkirch.[2][3][4][5][6][7]

Architektur

Kirchenäußeres

Die Kirche ist ein von Nord (Haupteingang) nach Süd (Altar) orientierter Saalbau mit Bogenfenster mit eingezogenem Chorbau auf etwa 443 m ü. A. Darüber befindet sich ein Satteldach. Das massiv ausgeführte Kirchengebäude mit weitgehend rechteckiger Grundform ist ein nach allen Seiten freistehender Steinbau und hat etwa die Maße 27 Meter (lang), 12 Meter breit und 15 Meter hoch. Der etwa 32 Meter hohe Turm mit Giebelspitzhelm ist westlich an die Kirche angebaut und hat an vier Seiten eine Anzeige der Kirchturmuhr oberhalb der rundbogigen Schallöffnungen für die Glockenklänge. Der Turm wird am von einer Turmkugel und einem Papstkreuz abgeschlossen. Die älteste erhaltene Glocke wurde 1607 gegossen. Das neue Geläute (Stahlglocken) wurde 1920/1923 installiert.[5]

Kircheninneres

Das Kircheninnere ist weitgehend im Stil des Barock ausgestaltet und stammt von Meister Franz Josef Kohlhopt aus Feldkirch.[8] Der Hochaltar mit einem Bild der Himmelfahrt Mariens stammt überwiegend aus dem Jahr 1726, wie auch die Seitenaltäre.[3] Im Inneren der Kirche befinden sich auch Fresken von Andreas Jehly aus Bludenz, die er 1819 angefertigt hat.[2] Das Chorgestühl und die Kanzel stammen etwa aus 1730. Der Taufstein aus dem Jahr 1710.[5][6]

Literatur

Weblinks

 Alte Pfarrkirche Feldkirch-Nofels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. BDA: 74622, Objekt-ID: 88047, Adresse: Rheinstraße 7, 6800 Feldkirch-Nofels.
  2. 2,0 2,1 Gemäß Informationstael vor Ort.
  3. 3,0 3,1 Alte Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung und Friedhof, Webseite: denkmalliste.toolforge.org.
  4. Michael Fliri: "Heilige auf Lager" - das Depot der Diözese Feldkirch, Webseite: kath-kirche-vorarlberg.at.
  5. 5,0 5,1 5,2 Manfred Fiel: Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimnsuchung, in: Kurt Huber: Kirchen in Vorarlberg, Lustenau 2008, Seite 110.
  6. 6,0 6,1 Vortrag Kirche, Webseite: manfred.fiel.name.
  7. Vorarlberger Volksblatt vom 6. Juli 1892.
  8. Schönste Barockkirche, Webseite: vol.at vom 18. Oktober 2009.

47.253769.578561Koordinaten: 47° 15′ 14″ N, 9° 34′ 43″ O