Fürnitz: Unterschied zwischen den Versionen
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In einer Urkunde aus dem Jahre 1090 wird der zur Pfarre [[Maria Gail]] gehörende Ort „Furniz“ erstmals erwähnt. In einem Zehentverzeichnis der [[Diözese Aquileia]] aus dem Jahr 1296 wird „Vernz“ und ein „pleban. de Vernz“ (Fürnitz und Pfarrer von Fürnitz) genannt, zu diesem Zeitpunkt war Fürnitz also bereits eine vom Bischof anerkannte Pfarre. Um 1250 wurde die dem heiligen [[Michael (Erzengel)|Michael]] geweihte [[Pfarrkirche Fürnitz/Brnca|Kirche]] errichtet.<ref name="pfarre">[http://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/pfarrdetail/C3239/geschichte_der_pfarre1 Pfarre Fürnitz/Brnca: Geschichte der Pfarre]</ref> | In einer Urkunde aus dem Jahre 1090 wird der zur Pfarre [[Maria Gail]] gehörende Ort „Furniz“ erstmals erwähnt. In einem Zehentverzeichnis der [[w:Diözese Aquileia|Diözese Aquileia]] aus dem Jahr 1296 wird „Vernz“ und ein „pleban. de Vernz“ (Fürnitz und Pfarrer von Fürnitz) genannt, zu diesem Zeitpunkt war Fürnitz also bereits eine vom Bischof anerkannte Pfarre. Um 1250 wurde die dem heiligen [[w:Michael (Erzengel)|Michael]] geweihte [[w:Pfarrkirche Fürnitz/Brnca|Kirche]] errichtet.<ref name="pfarre">[http://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/pfarrdetail/C3239/geschichte_der_pfarre1 Pfarre Fürnitz/Brnca: Geschichte der Pfarre]</ref> | ||
Der Name Fürnitz stammt aus dem slowenischen ''Brnca'' (zu ''brnica'' = Morast, Schlammboden) was so viel wie „Steg-Gegend“ oder „Stegbach“ bedeutet. Er deutet darauf hin, dass der Ort früher aufgrund der Nähe zur Gail wahrscheinlich nur über Stege oder Brücken erreichbar war.<ref name="pfarre" /> | Der Name Fürnitz stammt aus dem slowenischen ''Brnca'' (zu ''brnica'' = Morast, Schlammboden) was so viel wie „Steg-Gegend“ oder „Stegbach“ bedeutet. Er deutet darauf hin, dass der Ort früher aufgrund der Nähe zur Gail wahrscheinlich nur über Stege oder Brücken erreichbar war.<ref name="pfarre" /> | ||
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2022, 17:12 Uhr
Fürnitz (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Fürnitz | ||
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Ganzseitige Karten46.562513.824166666667 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Villach-Land (VL), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Villach | |
Pol. Gemeinde | Finkenstein am Faaker See | |
Koordinaten | 46° 33′ 45″ N, 13° 49′ 27″ O46.562513.824166666667508Koordinaten: 46° 33′ 45″ N, 13° 49′ 27″ O | |
Höhe | 508 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1527 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 4,9024 km² | |
Postleitzahl | 9586 Fürnitz | |
Vorwahl | +43/4254 (Faak am See) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 02353 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 75413 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Fürnitz-Korpitsch (20711 003) | |
Fürnitz mit dem Verschiebebahnhof von der Burgruine Federaun aus gesehen | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Fürnitz (slow.: Brnca) ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde der Gemeinde Finkenstein am Faaker See mit 1527 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2022[1]) im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Lage
Fürnitz liegt südlich der Graschelitzen und der Gail rund 3,5 km westlich des Gemeindehauptortes Finkenstein am Faaker See. Durch Fürnitz führt die Rosental Straße B85, die westlich des Ortes in die Kärntner Straße B83 einmündet. Über die Anschlussstelle Villach-Warmbad ist Fürnitz an die Südautobahn angebunden.
Der Bahnhof Fürnitz liegt an der Rudolfsbahn und wird von der Linie S4 der S-Bahn Kärnten bedient. Im Ort gibt es fünf Bushaltestellen, die von den Linien 5194 und 8572 angefahren werden.
Geschichte und Name
In einer Urkunde aus dem Jahre 1090 wird der zur Pfarre Maria Gail gehörende Ort „Furniz“ erstmals erwähnt. In einem Zehentverzeichnis der Diözese Aquileia aus dem Jahr 1296 wird „Vernz“ und ein „pleban. de Vernz“ (Fürnitz und Pfarrer von Fürnitz) genannt, zu diesem Zeitpunkt war Fürnitz also bereits eine vom Bischof anerkannte Pfarre. Um 1250 wurde die dem heiligen Michael geweihte Kirche errichtet.[2]
Der Name Fürnitz stammt aus dem slowenischen Brnca (zu brnica = Morast, Schlammboden) was so viel wie „Steg-Gegend“ oder „Stegbach“ bedeutet. Er deutet darauf hin, dass der Ort früher aufgrund der Nähe zur Gail wahrscheinlich nur über Stege oder Brücken erreichbar war.[2]
Wegen einer falsch gestellten Weiche fuhr am 3. Mai 1971 der D-Zug von Rom nach Wien einen Güterzug auf. Dabei fanden acht Menschen den Tod, 27 werden verletzt.[3]
Wirtschaft
Nördlich des Ortskerns liegt der um 1990 errichtete Verschubbahnhof Villach-Süd, an dem pro Tag rund 2800 Waggons abgefertigt werden.[4] Rund um den Verschiebebahnhof wird ein Logistikzentrum aufgebaut.[5] Bis Ende 2022wurden 52 Unternehmen mit 830 Mitarbeitern im Logistikzentrum Süd in Fürnitz angesiedelt. Außerdem wurde mit dem Hafen Triest ein Vertrag für den europaweit ersten Schienen-Zollkorridor abgeschlossen, sodass ein Teil der im Hafen Triest ankommenden Waren auf Züge verladen und erst im Trockenhafen Fürnitz verzollt werden soll.[6]
Weblinks
Fürnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ 2,0 2,1 Pfarre Fürnitz/Brnca: Geschichte der Pfarre
- ↑ Die schwersten Zugsunglücke in Österreich im Standard vom 26. Februar 2002 abgerufen am 11. Dezember 2022
- ↑ Fürnitz: Drehscheibe für den Güterverkehr, kaernten.orf.at vom 7. Juni 2013
- ↑ Astrid Jäger: Logistikzentrum Fürnitz verbucht erste Erfolge, Kleine Zeitung vom 14. Oktober 2017
- ↑ Vertrag zu Zollkorridor wird unterschrieben auf ORF-Kärnten vom 29. November 2022 abgerufen am 30. November 2022