Otto I. von Maidburg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Burggraf Otto (I.) von Maidburg''' (* im 14. Jahrhundert, um 1315; † [[1357]])<ref group="A">Ungefähres Geburts- und Sterbedatum Hinweisen bei Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 57</ref>, Graf von Hardegg,  war ein im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässiger Adliger.
[[file:Castle Hardegg - broken walls.JPG|Castle_Hardegg_-_broken_walls|thumb|Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, hatte Anteile an der Herrschaft über die Grafschaft Hadegg. Die Burg Hardegg war eines der Zentren dieser landesfürstlichen Grafschaft.]]
'''Burggraf Otto (I.) von Maidburg''' (* im 14. Jahrhundert, um 1315; † [[1357]])<ref group="A">Ungefähres Geburts- und Sterbedatum Hinweisen bei Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 57</ref>, Graf von Hardegg,  war ein im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässiger Adliger. Gemeinsam mit seinen Brüdern herrschte er über die im heutigen Niederösterreich gelegene Grafschaft Hardegg.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der [[Maidburg (Familie)|Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg)]]. Er war der Urgroßneffe des Grafen [[Berthold I. von Hardegg|Berthold von Rabenswalde-Hardegg]] († 1312) und einer der Söhne des Burggrafen [[Berthold I. von Maidburg]], Graf von Hardeggvon Maidburg († 1328) aus dessen Ehe mit Agnes von [[w:Henneberg (Adelsgeschlecht)|Henneberg]] (1333).<ref>vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51 und S. 221</ref> Otto (I.) Maidburg-Hardegg war verheiratet und hatte mindestens drei eheliche Kinder:
Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der [[Maidburg (Familie)|Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg)]]. Er war der Urgroßneffe des Grafen [[Berthold I. von Hardegg|Berthold von Rabenswalde-Hardegg]] († 1312) und einer der Söhne des Burggrafen [[Berthold I. von Maidburg]], Graf von Hardegg († 1328) aus dessen Ehe mit Agnes von [[w:Henneberg (Adelsgeschlecht)|Henneberg]] (1333).<ref>vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51 und S. 221</ref> Otto (I.) Maidburg-Hardegg war vermutlich verheiratet und dürfte der Vater von den folgenden Angehörigen seiner Familie gewesen sein:
* Burggraf Otto (II.) von Maidburg, genannt 1359<ref name ="Zehetmayer57">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 57</ref>
* Burggraf Otto (II.) von Maidburg, genannt 1359 in einem Diplom von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") († 1365)<ref name ="Zehetmayer57">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 57. Argumente dafür, dass er ein Sohn von Otto (I.) von Maidburg war und auch Gegenargumente, finden sich bei Roman Zehetmayer auf S. 57f. in der Fußnote 161</ref>
* Burggraf Johann (II.) von Maidburg († 1394)<ref name ="Zehetmayer64">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 64</ref>
* Burggraf [[Johann II. von Maidburg|Johann (II.) von Maidburg]] († 1394)
* Burggräfin Anna von Maidburg ∞ mit Graf Leopold von Hals<ref name ="Zehetmayer63">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S.63</ref>
* Burggräfin Anna von Maidburg ∞ mit Graf Leopold von Hals; sie erhob Ansprüche auf Teile von [[Retz]] und [[Hardegg]], welche ihr Verwandter, [[Johann III. von Maidburg|Burggraf Johann (III.) von Maidburg]], Graf von Hardegg († 1427), der ihren Bruder Johann (II.) beerbte, um 1392 mit ca. 6.000 Pfund ablöste.<ref name ="Zehetmayer63">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S.63</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Als sein Vater Berthold (I.) starb, wurde die im heutigen Niederösterreich gelegene [[Grafschaft Hardegg]] zwischen seinem Bruder, Burggraf Burkhard (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, und Bertholds Söhnen geteilt. Da Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, und jüngeren Brüder zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig waren, dürfte ihre Mutter Agnes zunächst die Herrschaftsagenden für sie übernommen haben.<ref name ="Zehetmayer50">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref> Zwar dürfte der ältere Bruder Heinrich zu diesem Zeitpunkt schon volljährig gewesen sein, doch war für ihn eine Klerikerkarriere vorgesehen.<ref name ="Zehetmayer50"/> Spätestens nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1333<ref group="A">Der Umstand, dass es in den Jahren nach dem Tod seines Vaters zu schweren Einfällen aus dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] kam und um 1331 für die Grafen von Hardegg und die [[Maissauer (Adelsfamilie)|Herren von Maissau]] als einzige überliefert ist, dass sie aktiven Widerstand leisteten, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Machtübernahme von Otto (I.) vor 1333, dem Todesjahr seiner Mutter, erfolgt war. Vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51</ref>, vielleicht aber bereits früher, übernahmen Otto (I.) und seine jüngeren Brüder selbst die Herrschaft über ihren Anteil an der Grafschaft, wobei sich Otto (I.) zunächst alleine um die Agenden kümmerte.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50f.</ref> Erst 1335 stellten er und seine Brüder ihre erste gemeinsame Urkunde aus, wobei sie jedoch nicht namentlich genannt sind und er die Urkunde als einziger von ihnen auch siegelte.<ref name ="Zehetmayer51">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51</ref>
Als sein Vater Berthold (I.) starb, wurde die im heutigen Niederösterreich gelegene Grafschaft Hardegg zwischen seinem Bruder, Burggraf Burkhard (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, und Bertholds Söhnen geteilt. Da Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, und jüngeren Brüder zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig waren, dürfte ihre Mutter Agnes zunächst die Herrschaftsagenden für sie übernommen haben.<ref name ="Zehetmayer50">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref> Zwar dürfte der ältere Bruder Heinrich zu diesem Zeitpunkt schon volljährig gewesen sein, doch war für ihn eine Klerikerkarriere vorgesehen.<ref name ="Zehetmayer50"/> Spätestens nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1333<ref group="A">Der Umstand, dass es in den Jahren nach dem Tod seines Vaters zu schweren Einfällen aus dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] kam und um 1331 für die Grafen von Hardegg und die [[Maissauer (Adelsfamilie)|Herren von Maissau]] als einzige überliefert ist, dass sie aktiven Widerstand leisteten, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Machtübernahme von Otto (I.) vor 1333, dem Todesjahr seiner Mutter, erfolgt war. Vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51</ref>, vielleicht aber bereits früher, übernahmen Otto (I.) und seine jüngeren Brüder selbst die Herrschaft über ihren Anteil an der Grafschaft, wobei sich Otto (I.) zunächst alleine um die Agenden kümmerte.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50f.</ref> Erst 1335 stellten er und seine Brüder ihre erste gemeinsame Urkunde aus, wobei sie jedoch nicht namentlich genannt sind und er die Urkunde als einziger von ihnen auch siegelte.<ref name ="Zehetmayer51">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 51</ref> Otto (I.) starb 1357. Seine Söhne Otto (II.) und Johann (II.) dürften ihn beerbt haben..<ref name ="Zehetmayer57"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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[[Kategorie:Adliger]]
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[[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]
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[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
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[[Kategorie:Maidburg]]
[[Kategorie:Maidburg]]
[[Kategorie:In Arbeit]]

Aktuelle Version vom 12. Februar 2023, 15:45 Uhr

Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, hatte Anteile an der Herrschaft über die Grafschaft Hadegg. Die Burg Hardegg war eines der Zentren dieser landesfürstlichen Grafschaft.

Burggraf Otto (I.) von Maidburg (* im 14. Jahrhundert, um 1315; † 1357)[A 1], Graf von Hardegg, war ein im heutigen Bundesland Niederösterreich ansässiger Adliger. Gemeinsam mit seinen Brüdern herrschte er über die im heutigen Niederösterreich gelegene Grafschaft Hardegg.

Herkunft

Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, entstammte der Familie der Burggrafen von Magdeburg (Maidburg). Er war der Urgroßneffe des Grafen Berthold von Rabenswalde-Hardegg († 1312) und einer der Söhne des Burggrafen Berthold I. von Maidburg, Graf von Hardegg († 1328) aus dessen Ehe mit Agnes von Henneberg (1333).[1] Otto (I.) Maidburg-Hardegg war vermutlich verheiratet und dürfte der Vater von den folgenden Angehörigen seiner Familie gewesen sein:

Leben

Als sein Vater Berthold (I.) starb, wurde die im heutigen Niederösterreich gelegene Grafschaft Hardegg zwischen seinem Bruder, Burggraf Burkhard (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, und Bertholds Söhnen geteilt. Da Burggraf Otto (I.) von Maidburg, Graf von Hardegg, und jüngeren Brüder zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig waren, dürfte ihre Mutter Agnes zunächst die Herrschaftsagenden für sie übernommen haben.[4] Zwar dürfte der ältere Bruder Heinrich zu diesem Zeitpunkt schon volljährig gewesen sein, doch war für ihn eine Klerikerkarriere vorgesehen.[4] Spätestens nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1333[A 2], vielleicht aber bereits früher, übernahmen Otto (I.) und seine jüngeren Brüder selbst die Herrschaft über ihren Anteil an der Grafschaft, wobei sich Otto (I.) zunächst alleine um die Agenden kümmerte.[5] Erst 1335 stellten er und seine Brüder ihre erste gemeinsame Urkunde aus, wobei sie jedoch nicht namentlich genannt sind und er die Urkunde als einziger von ihnen auch siegelte.[6] Otto (I.) starb 1357. Seine Söhne Otto (II.) und Johann (II.) dürften ihn beerbt haben..[2]

Literatur

  • Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363. Mit einer Einleitung zur Struktur der Grafschaft Hardegg im 14. Jahrhundert (= Fontes Rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. Dritte Abteilung Fontes Iuris. Bd. 15). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2001. ISBN 3-205-99394-2

Einzelnachweise

  1. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 51 und S. 221
  2. 2,0 2,1 vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 57. Argumente dafür, dass er ein Sohn von Otto (I.) von Maidburg war und auch Gegenargumente, finden sich bei Roman Zehetmayer auf S. 57f. in der Fußnote 161
  3. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S.63
  4. 4,0 4,1 vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 50
  5. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 50f.
  6. vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 51

Anmerkungen

  1. Ungefähres Geburts- und Sterbedatum Hinweisen bei Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 57
  2. Der Umstand, dass es in den Jahren nach dem Tod seines Vaters zu schweren Einfällen aus dem böhmischen Königreich kam und um 1331 für die Grafen von Hardegg und die Herren von Maissau als einzige überliefert ist, dass sie aktiven Widerstand leisteten, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Machtübernahme von Otto (I.) vor 1333, dem Todesjahr seiner Mutter, erfolgt war. Vgl. Roman Zehetmayer: Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363, 2001, S. 51