Saaßbründl: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Saaßbründl''', heute gewöhnlich '''Florianibründl''' genannt, ist eine Quelle mit einer Kapelle im oberen Sasswald. Im 19. Jahrhundert war es eine Wallfahrtsstätte von lokaler Bedeutung, um die sich Sagen gebildet haben. | Das '''Saaßbründl''', heute gewöhnlich '''Florianibründl''' genannt, ist eine Quelle mit einer Kapelle im oberen Sasswald. Im 19. Jahrhundert war es eine Wallfahrtsstätte von lokaler Bedeutung, um die sich Sagen gebildet haben. | ||
== Die Lage == | == Die Lage == | ||
Das Bründl befindet sich im oberen Sasswald (Saaßwald) auf dem Areal der Katastralgemeinde [[w:Thumeritzer Sasswald|Thumeritzer Sasswald]] in der Gemeinde [[Geras]] nahe der Grenze zur Katastralgemeinde Ludweishofen (Gemeinde [[Pernegg (Niederösterreich)|Pernegg]]) in der Nähe von Sieghartsreith (heute Teil der Gemeinde [[Geras]]).<ref name ="seebauer28">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 28</ref> Wege von Ludweishofen führen über das Bründl in den Ort Trabenreith (Gemeinde [[Irnfritz-Messern]], sowie in die Gemeinde [[Japons]]. | Das Bründl befindet sich im oberen Sasswald (Saaßwald) auf dem Areal der Katastralgemeinde [[w:Thumeritzer Sasswald|Thumeritzer Sasswald]] in der Gemeinde [[Geras]] nahe der Grenze zur Katastralgemeinde Ludweishofen (Gemeinde [[Pernegg (Niederösterreich)|Pernegg]]) in der Nähe von Sieghartsreith (heute Teil der Gemeinde [[Geras]]).<ref name ="seebauer28">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 28</ref> Wege von Ludweishofen führen über das Bründl in den Ort Trabenreith (Gemeinde [[Irnfritz-Messern]]), sowie in die Gemeinde [[Japons]]. | ||
== Das Bauwerk == | == Das Bauwerk == | ||
Das Bründl ist eine Quelle, über der sich eine kleine Kapelle befindet, die dem Heiligen Florian geweiht wurde.<ref name ="seebauer28"/> Sie wurde 1808 von dem Förster namens ''Rondonelli'' an der Stelle eines früheren Bauwerkes errichtet. | [[Datei:Florianibruendl Sasswald 2023-09-11 11 Bruendl.jpg|mini|hochkant|Quellfassung des Bründls]] | ||
Das Bründl ist eine Quelle, über der sich eine kleine Kapelle befindet, die dem Heiligen Florian geweiht wurde.<ref name ="seebauer28"/> Sie wurde 1808 von dem Förster namens ''Rondonelli'' an der Stelle eines früheren Bauwerkes errichtet. Unterhalb der Kapelle befindet sich ein Brunnenhäuschen mit einem Pyramidendach, in dem eine Statue des Heiligen Florians aufgestellt ist.<ref name ="austria-forum">vgl. [https://austria-forum.org/af/Kunst_und_Kultur/B%C3%BCcher/Heilige_Quellen/Nieder%C3%B6sterreich/Japons_Florianibr%C3%BCndl Florianibründl], Austria-Forum.ORG, abgerufen am 18. Februar 2023</ref> Auf der Fassade des Brunnenhäuschens direkt oberhalb des Quellauslasses ist eine Darstellung der Dreifaltigkeit, wie sie häufig auf Marterln der Region zu sehen ist, angebracht. Zwischen Kapelle und Bründl sind einige Reihen an überdachten Sitzbänken aufgestellt. Unweit davon befindet sich ein freistehender steinerner Altar. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == |
Aktuelle Version vom 13. September 2023, 06:07 Uhr
Das Saaßbründl, heute gewöhnlich Florianibründl genannt, ist eine Quelle mit einer Kapelle im oberen Sasswald. Im 19. Jahrhundert war es eine Wallfahrtsstätte von lokaler Bedeutung, um die sich Sagen gebildet haben.
Die Lage
Das Bründl befindet sich im oberen Sasswald (Saaßwald) auf dem Areal der Katastralgemeinde Thumeritzer Sasswald in der Gemeinde Geras nahe der Grenze zur Katastralgemeinde Ludweishofen (Gemeinde Pernegg) in der Nähe von Sieghartsreith (heute Teil der Gemeinde Geras).[1] Wege von Ludweishofen führen über das Bründl in den Ort Trabenreith (Gemeinde Irnfritz-Messern), sowie in die Gemeinde Japons.
Das Bauwerk
Das Bründl ist eine Quelle, über der sich eine kleine Kapelle befindet, die dem Heiligen Florian geweiht wurde.[1] Sie wurde 1808 von dem Förster namens Rondonelli an der Stelle eines früheren Bauwerkes errichtet. Unterhalb der Kapelle befindet sich ein Brunnenhäuschen mit einem Pyramidendach, in dem eine Statue des Heiligen Florians aufgestellt ist.[2] Auf der Fassade des Brunnenhäuschens direkt oberhalb des Quellauslasses ist eine Darstellung der Dreifaltigkeit, wie sie häufig auf Marterln der Region zu sehen ist, angebracht. Zwischen Kapelle und Bründl sind einige Reihen an überdachten Sitzbänken aufgestellt. Unweit davon befindet sich ein freistehender steinerner Altar.
Geschichte
Das Bründl war im 19. Jahrhundert ein Wallfahrtsort für die benachbarten Dörfer. Seit wann es als Wallfahrtsort galt, ist unbekannt. Heute hat sich die Bezeichnung Florianibründl durchgesetzt. In alten Aufzeichnungen wurde das Bründl auch nach dem Saaßwald, in dem es liegt, das "Saaßbründl" genannt. Die heute erhaltene Kapelle über dem Bründl, sie dürfte eine Vorgängerin gehabt haben, wurde nach der Inschrift über dem Eingangstor im Jahr 1808 von Florian Rondonelli erbaut.[1]
Das Bründl in Sage und Legende
- Nach der Legende befand sich beim Bründl von Alters her ein Bildstock. Da dies den Grafen, dem die Quelle gehörte, störte, ließ er den Bildstock entfernen. Doch wenig später befand sich der Bildstock wieder bei der Quelle. Nachdem der Graf noch einige weitere Male versuchte, den Bildstock entfernen zu lassen und dieser stets auf ungeklärte Weise dorthin zurückkehrte, wurde die Heiligkeit des Ortes erkannt und dort die Kapelle erbaut.[1]
- Eine Sage erzählt, dass sich der Erbauer der Kapelle, Florian Rondonelli, 1808 bei einer Jagd im Wald verirrte. An der Quelle konnte er seinen Durst stillen, ehe ihm das Läuten von Kirchenglocken half, um wieder aus dem Wald herauszukommen. Aus Dankbarkeit soll er bei der Quelle die Kapelle erbaut haben. Je nach Version der Sage soll Florian Rondonelli ein Förster oder ein Graf gewesen sein.[1]
Weblinks
Saaßbründl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Florianibründl, Sagen.AT
- Florianibründl, Austria-Forum.ORG
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 28
- ↑ vgl. Florianibründl, Austria-Forum.ORG, abgerufen am 18. Februar 2023
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48.77333315.59Koordinaten: 48° 46′ 24″ N, 15° 35′ 24″ O