Johann Krasny: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Krasny''' (* [[1800]] in [[Plzeň|Pilsen]], [[Böhmen]], heute [[Tschechien]]; † [[29. Mai]] [[1864]] in [[Kaisersteinbruch]]) war ein [[Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischer]] [[Steinmetz]]meister und [[Bildhauer]] des [[Historismus]].
'''Johann Krasny''' (* [[1800]] in [[w:Plzeň|Pilsen]], [[w:Böhmen|Böhmen]]; † [[29. Mai]] [[1864]] in [[Kaisersteinbruch]]) war ein [[w:Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischer]] [[w:Steinmetz|Steinmetzmeister]] und [[w:Bildhauer|Bildhauer]] des [[w:Historismus|Historismus]].


== Leben ==
== Leben ==
Der [[Familienstand|ledige]] Steinmetz[[geselle]] Johann Krasny von Pilsen stammend, der Vater Johann K. ehemals ein [[Militär]] (diese Bezeichnung lässt auf einen höheren [[Dienstgrad|Rang]] schließen), derzeit ein [[Invalide]], Mutter Magdalena, heiratete am 15. November 1825 in der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] die Jungfer Theresia Pansippin, Tochter des Steinmetzmeisters Johann Evangelist Pansipp und der Theresia Kruckenfellnerin. Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war vor cirka 50 Jahren aus [[Hartberg]] in der [[Steiermark]] zum [[Leithagebirge]] gezogen. Damit war sein Weg zum Meister geebnet. Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk wurde zu dieser Zeit durch die Meister Mathias Drexler, Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und Joseph Winkler repräsentiert.
Der ledige Steinmetzgeselle Johann Krasny von Pilsen stammend, der Vater Johann Krasny, ehemals ein Militär (diese Bezeichnung lässt auf einen höheren [[w:Dienstgrad|Rang]] schließen), derzeit ein [[w:Invalide|Invalide]], Mutter Magdalena, heiratete am 15. November 1825 in der [[w:Kaisersteinbrucher Kirche|Kaisersteinbrucher Kirche]] die Jungfer Theresia Pansippin, Tochter des Steinmetzmeisters [[Johann Evangelist Pansipp]] und der Theresia Kruckenfellnerin.


== Die Kaisersteinbrucher Kirche im Jahre 1825 ==
=== Von Hartberg in der Steiermark zum harten Kaiserstein am Leithagebirge ===
Nach dem verheerenden Brand von 1814 dauerte es einige Jahre bis man die Erbauung neuer Kirchtürem durchführen konnte. Der amtierende Richter im Steinbruch, Steinmetzmeister Carl Gehmacher, schrieb an die [[Grundherrschaft]], Herrn [[Abt]] Franz Xaver Seidemann vom [[Stift Heiligenkreuz]] am 17. Mai 1825 .. ''wegen Erbauung unserer Kirchtürme'', ''kaum waren die Wunden des [[Schlacht bei Wagram|Krieges von 1809]] in unserer Gemeinde geheilt, als ein neues, schreckliches Unglück den 26. July 1814  durch Feuer unseren Ort traf. Beinahe alle Häuser waren eingeäschert worden, was aber den Jammer und das Elend noch erhöhten war: dass auch die Bedachung unseres Gotteshauses, samt Türmen, Glocken und Uhr zerstört wurden... Unser inständiges Bitten wegen Übernehmung der Erbauung der Türme''.
[[Laurenz Pansipp]], der erste dieses Namens im Steinbruch war 1776 durch seine Heirat in Kaisersteinbruch von [[Hartberg]] in der Steiermark zum [[w:Leithagebirge|Leithagebirge]] gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet.


Tochter Maria Krasny heiratete 1646 den jungen Steinmetzmeister Stephan Heischmann.
Der [[w:Leithakalk|Leithakalk]], ein an den Rändern des [[w:Wiener Becken|Wiener-]] und [[w:Grazer Becken|Grazer Beckens]] abgelagerter [[w:Fossil|fossilreicher]] [[w:Kalksandstein|Kalksandstein]], wurde für viele Großbauten in Wien und Graz verwendet.<ref>{{Austriaforum|AEIOU/Leithakalk|Leithakalk}}</ref> Steinbrüche befanden sich z.&nbsp;B. in [[Aflenz]] bei [[Leibnitz]] und [[Wildon]] in der Steiermark und eben in [[w:Kaiserstein (Gestein)|Kaisersteinbruch]]. Mit diesem Gestein war er bestens vertraut.


== Oberzechmeister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes 1853 ==
Das [[w:Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk]] wurde zu dieser Zeit durch die Meister [[w:Mathias Drexler|Mathias Drexler]], Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und [[w:Joseph Winkler (Steinmetz)|Joseph Winkler]] repräsentiert.
[[Datei:Lehrbrief.jpg|miniatur|250px|Lehrbrief des Georg Koppitsch]]
Das Steinmetzmuseum besitzt das Originaldokument des eigenständigen Kaisersteinbrucher Steinmetz-Handwerkes, die 1853 ausgestellte Bestätigung des [[Lehrbrief]]es von 1844, mit Unterschriften und großem [[Siegel]] des ehrsamen [[Handwerk]]s der Steinmetzen und Maurer allhier.
:''Wir N.N. Zechmeister und ein ganzes [[Ehre|ehrsames]] Handwerk der Steinmetz- und Maurermeister im [[Stift Heiligenkreuz|Stift heiligenkreuzerischen]] Ort = Steinbruch am [[Leithagebirge|Leythaberg]] bekennen kraft dieses Lehrbriefs, nachdem der ehrsame [[Georg Koppitsch]] von [[Neusiedl am See]] bey Herrn Georg Abt zu Kaisersteinbruch am 2. Juni 1839 bei offener [[Zunftlade|Lade]] auf 5 Jahr das Steinmetz-Handwerk zu erlernen [[Lehrzeit|aufgedungen]] und am 9. Juni 1844 [[Freisprechung|freigesprochen]] worden, auch in dieser Zeit vollkommen ausgelernet ... so sollen auch seine gewesenen [[Bürge]]n, die ehrbaren [[Geselle]]n Joseph Buchinger und Joseph Madle, ihrer geleisteten [[Bürgschaft]] halber, [[quitt]], frei und los sein... gegenwärtigen Lehrbrief am 5. Juni 1653 mit unserem anhängend größern Handwerks-In[[siegel]] bestätigt.''
:'''''Johann Krasny, Obervorsteher'''''
:''Michel Weidbacher, Untervorsteher''


1853 arbeiteten im Steinbruch 60 Männer und brachten 1.706 m³ Steinmetz-Steine, die hauptsächlich nach Wien verkauft wurden. Es zeigt sich, dass der Absatz recht gut war.
=== Hausbesitz im Grundbuch ===
Johann Krasny suchte am 24. Oktober 1851 um [[w:Grundbuch|grundbücherliche]] Eintragung an: Kleinhaus [[w:Konskriptionsnummer|Konsk.Nr.]] 66 neben der herrschaftlichen Wiese und dem Haus des Stephan Heischmann, nebst dem dabei befindlichen Garten, Top Nr. 101, Flächenmaß 130 Quadratklafter.


== Zeilerbruch ==
Besitzer: Johann Krasny und seine Gattin Theresia, geborene Pansipp.
Dieser riesige Steinbruch wurde von mehreren Pächtern, den Meistern Franz Winkler, Johann Evangelist und Franz Pansipp (sein Schwager), Johann Krasny und Stephan Heischmann (sein Schwiegersohn) gemeinsam betrieben, zuletzt 1912 alleine von Alexander Krukenfellner.


== Das Stift Heiligenkreuz droht den Kaisersteinbrucher Meistern 1858 die Pacht der Steinbrüche zu kündigen ==
Rechtstitel: Laut des von dem Grundbuchsamte der Herrschaft [[w:Schloss Königshof|Königshof]] ausgestellten [[w:Gewähr|Gewährscheines]] vom 31. Dezember 1839 wurde dieses Haus im Jahre 1839 von diesen Eheleuten gemeinschaftlich auf einen von der Herrschaft Königshof abgetretenen Grund neu erbaut. Im Werte von 1.000 Gulden [[w:Deutsche Währungsgeschichte vor 1871#Wiener Münzvertrag (1857)|Conventionsmünze CMz.]]
Durch den großen Bedarf an Arbeitsplätzen hatten die Steinbruchpächter einige ihrer Leute direkt in den Steinbrüchen angesiedelt. Das k.k. Stuhlrichter-Amt von [[Neusiedl am See]] (oberste Verwaltungsbehörde) ordnete behördlich der Stiftsverwaltung zu Königshof am 13. Juli 1858 an, diese Arbeiterwohnungen zu räumen. Im Interesse des [[Gewerbebetrieb]]es, wie auch im [[öffentliches Interesse|öffentlichen Interesse]], ''sollten dazu notwendige Gebäude errichtet werden, das Stift Heiligenkreuz aber durchaus keine Bauplätze zu diesem Zweck veräußern wolle...''


Abt [[Edmund Komáromy]] antwortete am 21. Juli 1858<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/X/5 </ref> .. ''dass ja im Orte Steinbruch genug Häuser vorhanden sind, die umgebaut und mit einem oder zwei Stockwerken zusätzlich, leicht Arbeiterwohnungen errichtet werden können. Es handelt sich bloß um [[vage]] Ausreden der Kaisersteinbrucher Meister, .. weiters, die fortwährenden Holz[[frevel]]eien  wegen der bisherigen [[Baracke]]n im Walde werden nach dem jetzt strengen [[Waldgesetz]] nicht mehr geduldet, .. letztzlich den Pacht der Steinbrüche auf gerichtlichem Wege zu [[Kündigung|kündigen]], oder die stiftlichen Steinbrüche gänzlich eingehen zu lassen oder dieselben an die Wiener Steinmetzmeister in den Pacht zu geben''.  
== Oberzechmeister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes 1853 ==
1853 war Krasny Obervorsteher des Kaisersteinbrucher Steinmetz-Handwerks. Das belegt eine von Johann Krasny unterschriebene Bestätigung eines Lehrbriefs, die das [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]] besitzt.


== Tod ==
1853 arbeiteten im Steinbruch 60 Männer und brachten 1.706 m³ Steinmetz-Steine, die hauptsächlich nach Wien verkauft wurden. Es zeigt sich, dass der Absatz recht gut war<ref>Hans Hahnenkamp: ''Die burgenländische Industrie, Entwicklung bis zum [[w:Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]]'', 1. Teil, Eisenstadt 1986. Seine Quelle waren die Jahresberichte der [[w:Handelskammer|Handels-]] und [[w:Gewerbekammer|Gewerbekammer]] Ödenburg</ref>.
Meister Krasny starb am 29. Mai 1864 im Alter von 64 Jahren an [[Tuberkulose|Lungensucht]]. Die Witwe Theresia verheiratete sich nicht mehr und führte erfolgreich das Handwerk weiter. Sie starb am 9. Mai 1876 mit 74 Jahren an [[Lungenödem]].


== Das Stift Heiligenkreuz erhöht 1866 den Pachtzins der Steinbrüche ==
== Zeilerbruch ==
Der Verwalter Bernhard Greiner in [[Schloss Königshof|Königshof]] schrieb am 14. Februar 1866 an Herrn Abt Edmund Komáromy <ref>Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/X/5 </ref> ''Hochwürdigster Herr Prälat, (auszugsweise) Euer Gnaden begnügten sich, statt der aufgetragenen Steigerung der Steinbrüche-Pachtungen um 1.000 Gulden, mit einer Erhöhung von nur 255 Gulden. Sie haben so artig den Pächtern 745 Gulden nachgelassen. Weit entfernt, einen solchen Nachlass zu missbilligen, .. dass mich die Verteilung der Pachtschillinge befremdete, da einzelne jetzt weniger zahlen als früher, und andere , die mehr zahlen könnten, verhältnismäßig zuwenig gesteigert erscheinen...''
Dieser riesige Steinbruch wurde von mehreren Pächtern, den Meistern Franz Winkler, Johann Evangelist Pansipp und Sohn Franz, Johann Krasny und Stephan Heischmann (sein Schwiegersohn) gemeinsam betrieben, zuletzt 1912 alleine von Alexander Krukenfellner.


''Die besten und einträglichsten Steinbrüche sind jene des Winkler, der Krasny, des Pansipp und Amelin. Und es wäre diesen vieren nicht unrecht geschehen, wenn es bei der ursprünglichen Pachtsteigerung geblieben wäre. Allgemein anerkannt hat die allzeit Tränen bereite '''Madame Krasny''' den besten und einträglichsten Bruch und macht so rentable Geschäfte, dass sie im vorigen Jahr 17.000 Gulden reine Einnahmen hatte. Möglich dass ihre weibliche Sparsamkeit zum [[Nettogewinn]] etwas dazu beitrug, allein, dass ihre Wiener Reisen dazu mitgeholfen,  beiselben sie nur zwei oder drei Gulden ausgibt, dürfte darum zu bezweifeln sein, dass sie nur mit dem [[Fiaker]] herumfährt!''
Meister Krasny starb am 29. Mai 1864 im Alter von 64 Jahren an [[w:Tuberkulose|Lungensucht]]. Die Witwe Theresia verheiratete sich nicht mehr und führte erfolgreich das Handwerk weiter. Sie starb am 9. Mai 1876 mit 74 Jahren an [[w:Lungenödem|Lungenödem]].


''Doch genug, um nicht mehr zu sagen, als dass sie in ganz Steinbruch unbeliebt und verachtet ist als [[Klatsch|Generaltratschen]] und Leutausrichterin ist. Ihr Bruder Franz Pansipp behauptete, die Herrschaft hätte den Steinmetzen die Brüche übergeben, sodass sie ihr Eigentum sind und sie gar keinen Pacht schuldig wären!..''
== Dokumente ==
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Krasny Grundbuch1a.jpg|Grundbuch Kaisersteinbruch 1851 für Johann Krasny
Lehrbrief.jpg|[[w:Gesellenbrief|Lehrbrief]] des [[w:Georg Koppitsch|Georg Koppitsch]], Oberzechmeister Johann Krasny
Kaisersteinbruch 1842 Festorazzi1.jpg|Kaisersteinbruch 1842, Gemälde von [[Theodor Festorazzo]]
</gallery>


1870 lebten im Steinbruch 760 Einwohner, 35 Ansässige in den Steinbrüchen.
== Archivalien ==
* [[Stift Heiligenkreuz]] Archiv: ''Kirchenbücher, Register''.
* [[w:Landesarchiv Burgenland|Landesarchiv des Burgenlandes]]: [[Johann Wimmer]], Lehrer: ''Gedenkbuch der Gemeinde Kaisersteinbruch'', 1895. (handschriftliches Exemplar)
 
== Literatur ==
* [[Helmuth Furch]]: In: ''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch'' ISBN 978-3-9504555-3-3.
:''Festschrift für das löbliche Gotteshaus St. Rochus und Sebastian im Kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg''. Nr. 40, 1995.
* Helmuth Furch: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch''. ''(Heischmann, Krasny, Pansipp, Teuschl, Winkler usw.)'' 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004. ISBN 978-3-9504555-8-8.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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== Literatur ==
{{SORTIERUNG:Krasny, Johann}}
[[Kategorie:Steinmetz]]
[[Kategorie:Bildhauer]]
[[Kategorie:Kaisersteinbrucher Bruderschaft]]
[[Kategorie:Geboren in Böhmen]]
[[Kategorie:Person (Kaisersteinbruch)]]
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 07:56 Uhr

Johann Krasny (* 1800 in Pilsen, Böhmen; † 29. Mai 1864 in Kaisersteinbruch) war ein österreichisch-ungarischer Steinmetzmeister und Bildhauer des Historismus.

Leben

Der ledige Steinmetzgeselle Johann Krasny von Pilsen stammend, der Vater Johann Krasny, ehemals ein Militär (diese Bezeichnung lässt auf einen höheren Rang schließen), derzeit ein Invalide, Mutter Magdalena, heiratete am 15. November 1825 in der Kaisersteinbrucher Kirche die Jungfer Theresia Pansippin, Tochter des Steinmetzmeisters Johann Evangelist Pansipp und der Theresia Kruckenfellnerin.

Von Hartberg in der Steiermark zum harten Kaiserstein am Leithagebirge

Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war 1776 durch seine Heirat in Kaisersteinbruch von Hartberg in der Steiermark zum Leithagebirge gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet.

Der Leithakalk, ein an den Rändern des Wiener- und Grazer Beckens abgelagerter fossilreicher Kalksandstein, wurde für viele Großbauten in Wien und Graz verwendet.[1] Steinbrüche befanden sich z. B. in Aflenz bei Leibnitz und Wildon in der Steiermark und eben in Kaisersteinbruch. Mit diesem Gestein war er bestens vertraut.

Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk wurde zu dieser Zeit durch die Meister Mathias Drexler, Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und Joseph Winkler repräsentiert.

Hausbesitz im Grundbuch

Johann Krasny suchte am 24. Oktober 1851 um grundbücherliche Eintragung an: Kleinhaus Konsk.Nr. 66 neben der herrschaftlichen Wiese und dem Haus des Stephan Heischmann, nebst dem dabei befindlichen Garten, Top Nr. 101, Flächenmaß 130 Quadratklafter.

Besitzer: Johann Krasny und seine Gattin Theresia, geborene Pansipp.

Rechtstitel: Laut des von dem Grundbuchsamte der Herrschaft Königshof ausgestellten Gewährscheines vom 31. Dezember 1839 wurde dieses Haus im Jahre 1839 von diesen Eheleuten gemeinschaftlich auf einen von der Herrschaft Königshof abgetretenen Grund neu erbaut. Im Werte von 1.000 Gulden Conventionsmünze CMz.

Oberzechmeister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes 1853

1853 war Krasny Obervorsteher des Kaisersteinbrucher Steinmetz-Handwerks. Das belegt eine von Johann Krasny unterschriebene Bestätigung eines Lehrbriefs, die das Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch besitzt.

1853 arbeiteten im Steinbruch 60 Männer und brachten 1.706 m³ Steinmetz-Steine, die hauptsächlich nach Wien verkauft wurden. Es zeigt sich, dass der Absatz recht gut war[2].

Zeilerbruch

Dieser riesige Steinbruch wurde von mehreren Pächtern, den Meistern Franz Winkler, Johann Evangelist Pansipp und Sohn Franz, Johann Krasny und Stephan Heischmann (sein Schwiegersohn) gemeinsam betrieben, zuletzt 1912 alleine von Alexander Krukenfellner.

Meister Krasny starb am 29. Mai 1864 im Alter von 64 Jahren an Lungensucht. Die Witwe Theresia verheiratete sich nicht mehr und führte erfolgreich das Handwerk weiter. Sie starb am 9. Mai 1876 mit 74 Jahren an Lungenödem.

Dokumente

Archivalien

Literatur

Festschrift für das löbliche Gotteshaus St. Rochus und Sebastian im Kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg. Nr. 40, 1995.
  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. (Heischmann, Krasny, Pansipp, Teuschl, Winkler usw.) 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004. ISBN 978-3-9504555-8-8.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Leithakalk in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (in AEIOU Österreich-Lexikon)
  2. Hans Hahnenkamp: Die burgenländische Industrie, Entwicklung bis zum 1. Weltkrieg, 1. Teil, Eisenstadt 1986. Seine Quelle waren die Jahresberichte der Handels- und Gewerbekammer Ödenburg