Ruine Waldfried: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Geschichte: Quelle erg.) |
K (Wikilink eingf.) |
||
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Die künstliche '''Ruine Waldfried''' (auch: ''Waldfried Schlössle'' oder kurz ''Waldfried'' oder ''Ruine Rappenloch'' genannt) stand auf einem Teil des Harzerkopfs im [[w:Gütle (Dornbirn)|Gütle]] in der [[w:Gemeinde (Österreich)|Gemeinde]] [[Dornbirn]] in [[Vorarlberg]]. | Die künstliche '''Ruine Waldfried''' (auch: ''Waldfried Schlössle'' oder kurz ''Waldfried'' oder ''Ruine Rappenloch'' sowie ''Lustschlösschen'' genannt) stand auf einem Teil des Harzerkopfs im [[w:Gütle (Dornbirn)|Gütle]] in der [[w:Gemeinde (Österreich)|Gemeinde]] [[Dornbirn]] in [[Vorarlberg]]. | ||
== Name == | == Name == | ||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
== Lage == | == Lage == | ||
Die künstliche Ruine Waldfried stand auf einem Teil des Harzerkopfs zwischen der [[w:Ebniterstraße|Ebniterstraße]] und der Straße | Die künstliche Ruine Waldfried stand auf einem Teil des Harzerkopfs zwischen der [[w:Ebniterstraße|Ebniterstraße]] und der Straße „Kohlholz“ auf etwa {{Höhe|600|AT|link=true}}<ref name=Huber>[[w:Franz Josef Huber (Heimatforscher)|Franz Josef Huber]]: ''Das Dornbirner Gütle'', Hohenems 2014, Bucher Verlag, ISBN 978-3-99018-266-6, S. 63 ff.</ref><ref>Österreichische Alpenpost vom 25. April 1900, S. 2.</ref> | ||
Das Gütle ist im Norden rund 300 Meter entfernt, im Süden der nächste Punkt zur rund 45 Meter tiefer liegenden Ebniterstraße (kurz nach der [[Waldfriedbrücke]]) misst rund 60 Meter. Die [[w:Rappenlochschlucht|Rappenlochschlucht]] bzw. [[Rappenlochbrücke]] ist im Süden rund 450 Meter [[w:Luftlinie|Luftlinie]] entfernt, der [[w:Staufensee-Stausee|Staufensee-Stausee]] rund 600 Meter. | Das Gütle ist im Norden rund 300 Meter entfernt, im Süden der nächste Punkt zur rund 45 Meter tiefer liegenden Ebniterstraße (kurz nach der [[Waldfriedbrücke]]) misst rund 60 Meter. Die [[w:Rappenlochschlucht|Rappenlochschlucht]] bzw. [[Rappenlochbrücke]] ist im Süden rund 450 Meter [[w:Luftlinie|Luftlinie]] entfernt, der [[w:Staufensee-Stausee|Staufensee-Stausee]] rund 600 Meter. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die künstliche Ruine Waldfried ließ der Fabrikant [[Viktor Hämmerle]] an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Stil der [[w:Italien|italienischen]] [[w:Renaissance|Renaissance]], errichten. Es wurde als Sehenswürdigkeit und Aussichtspunkt errichtet und fand auch längere Zeit in Reiseberichten und -empfehlungen Berücksichtigung. Von der Steinbank bei der Ruine hatte es eine schöne Rundumsicht über das Gütle.<ref name=Huber /><ref>Dillinger's Reisezeitung vom 20. Juli 1895, S. 3.</ref><ref>Vorarlberger Landes-Zeitung vom 9. August 1899, S. 3.</ref><ref>Vorarlberger Landes-Zeitung vom 1. Juli 1899, S. 2.</ref><ref name=Kalb>Franz Kalb: ''Verschwundene Baulichkeiten'' in Stubat, mit und für Senioren gestaltete Zeitung der Stadt Dornbirn 15, 1998, S. 12–13.</ref><ref name=Matt>Klaus Fessler, Werner Matt (Hg.): Stadtspuren – Industrie und Wandel, Dornbirn 2023, S. 17 und 19.</ref> | Die künstliche Ruine Waldfried ließ der Fabrikant [[Viktor Hämmerle]] an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Stil der [[w:Italien|italienischen]] [[w:Renaissance|Renaissance]], errichten. Es wurde als Sehenswürdigkeit und Aussichtspunkt errichtet und fand auch längere Zeit in Reiseberichten und -empfehlungen Berücksichtigung. Von der Steinbank bei der Ruine hatte es eine schöne Rundumsicht über das Gütle.<ref name=Huber /><ref>Dillinger's Reisezeitung vom 20. Juli 1895, S. 3.</ref><ref>Vorarlberger Landes-Zeitung vom 9. August 1899, S. 3.</ref><ref>Vorarlberger Landes-Zeitung vom 1. Juli 1899, S. 2.</ref><ref name=Kalb>[[Franz Kalb]]: ''Verschwundene Baulichkeiten'' in Stubat, mit und für Senioren gestaltete Zeitung der Stadt Dornbirn 15, 1998, S. 12–13.</ref><ref name=Matt>Klaus Fessler, Werner Matt (Hg.): [[Stadtspuren|Stadtspuren – Industrie und Wandel]], Dornbirn 2023, S. 17 und 19.</ref> | ||
Das Amt der Stadt Dornbirn ließ die Gemäuer der inzwischen stark verfallenen Ruine in den 1980er-Jahren bis auf die Grundmauern abbrechen, weil immer wieder Steine auf die Ebniterstraße herabstürzten. Im Laufe der Jahre verfiel ein Teil des Harzerkopfs selbst und musste dann wegen Absturzgefahr [[w:Sprengung|weggesprengt]] werden.<ref name=Huber /><ref name=Kalb /><ref name=Matt /> | Das Amt der Stadt Dornbirn ließ die Gemäuer der inzwischen stark verfallenen Ruine in den 1980er-Jahren bis auf die Grundmauern abbrechen, weil immer wieder Steine auf die Ebniterstraße herabstürzten. Im Laufe der Jahre verfiel ein Teil des Harzerkopfs selbst und musste dann wegen Absturzgefahr [[w:Sprengung|weggesprengt]] werden.<ref name=Huber /><ref name=Kalb /><ref name=Matt /> | ||
Zeile 25: | Zeile 25: | ||
[[Kategorie:Geschichte (Vorarlberg)]] | [[Kategorie:Geschichte (Vorarlberg)]] | ||
[[Kategorie:Dornbirn]] | [[Kategorie:Dornbirn]] | ||
[[Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Vorarlberg]] |
Aktuelle Version vom 10. November 2024, 19:52 Uhr
Die künstliche Ruine Waldfried (auch: Waldfried Schlössle oder kurz Waldfried oder Ruine Rappenloch sowie Lustschlösschen genannt) stand auf einem Teil des Harzerkopfs im Gütle in der Gemeinde Dornbirn in Vorarlberg.
Name
Der Name der Ruine geht auf die hier befindliche Parzelle und Holzlagerplatz „Waldfried“ zurück.
Lage
Die künstliche Ruine Waldfried stand auf einem Teil des Harzerkopfs zwischen der Ebniterstraße und der Straße „Kohlholz“ auf etwa 600 m ü. A.[1][2]
Das Gütle ist im Norden rund 300 Meter entfernt, im Süden der nächste Punkt zur rund 45 Meter tiefer liegenden Ebniterstraße (kurz nach der Waldfriedbrücke) misst rund 60 Meter. Die Rappenlochschlucht bzw. Rappenlochbrücke ist im Süden rund 450 Meter Luftlinie entfernt, der Staufensee-Stausee rund 600 Meter.
Geschichte
Die künstliche Ruine Waldfried ließ der Fabrikant Viktor Hämmerle an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im Stil der italienischen Renaissance, errichten. Es wurde als Sehenswürdigkeit und Aussichtspunkt errichtet und fand auch längere Zeit in Reiseberichten und -empfehlungen Berücksichtigung. Von der Steinbank bei der Ruine hatte es eine schöne Rundumsicht über das Gütle.[1][3][4][5][6][7]
Das Amt der Stadt Dornbirn ließ die Gemäuer der inzwischen stark verfallenen Ruine in den 1980er-Jahren bis auf die Grundmauern abbrechen, weil immer wieder Steine auf die Ebniterstraße herabstürzten. Im Laufe der Jahre verfiel ein Teil des Harzerkopfs selbst und musste dann wegen Absturzgefahr weggesprengt werden.[1][6][7]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle, Hohenems 2014, Bucher Verlag, ISBN 978-3-99018-266-6, S. 63 ff.
- ↑ Österreichische Alpenpost vom 25. April 1900, S. 2.
- ↑ Dillinger's Reisezeitung vom 20. Juli 1895, S. 3.
- ↑ Vorarlberger Landes-Zeitung vom 9. August 1899, S. 3.
- ↑ Vorarlberger Landes-Zeitung vom 1. Juli 1899, S. 2.
- ↑ 6,0 6,1 Franz Kalb: Verschwundene Baulichkeiten in Stubat, mit und für Senioren gestaltete Zeitung der Stadt Dornbirn 15, 1998, S. 12–13.
- ↑ 7,0 7,1 Klaus Fessler, Werner Matt (Hg.): Stadtspuren – Industrie und Wandel, Dornbirn 2023, S. 17 und 19.
47.3871629.777663Koordinaten: 47° 23′ 14″ N, 9° 46′ 40″ O