Wiener Landsmannschaft Bukowina: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(10 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<noinclude>
{{Löschantragstext|tag=1|monat=Dezember|jahr=2013|titel=Wiener Landsmannschaft Bukowina}}
</noinclude> Siehe LD. --[[Benutzer:Liberaler Humanist|Liberaler Humanist]] 00:23, 1. Dez. 2013 (CET)
[[Datei:Hausschild Bukowina.JPG|miniatur|Hausschild – das einzige Relikt.</br> Das Blau ist zu Grün oxydiert]]
[[Datei:Hausschild Bukowina.JPG|miniatur|Hausschild – das einzige Relikt.</br> Das Blau ist zu Grün oxydiert]]
Die '''Wiener Landsmannschaft Bukowina''' vereinigte den akademischen Nachwuchs aus der [[Bukowina]] und begründete das [[Couleur]]studententum an der [[Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz|Franz-Josephs-Universität Czernowitz]]. Hatte sie sich damit schon ihrer angestammten Nachwuchsquelle begeben, scheiterte sie als „deutsch-österreichische“ [[Studentenverbindung]] schließlich an der zunehmenden Dominanz der [[Burschenschaft]]en in der [[Deutschnationale Bewegung|Deutschnationalen Bewegung]] [[Österreich]]s.
Die '''Wiener Landsmannschaft Bukowina''' vereinigte den akademischen Nachwuchs aus der [[Bukowina]] und begründete das [[Couleur]]studententum an der [[Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz|Franz-Josephs-Universität Czernowitz]]. Hatte sie sich damit schon ihrer angestammten Nachwuchsquelle begeben, scheiterte sie als „deutsch-österreichische“ [[Studentenverbindung]] schließlich an der zunehmenden Dominanz der [[Burschenschaft]]en in der [[Deutschnationale Bewegung|Deutschnationalen Bewegung]] [[Österreich]]s.
Zeile 32: Zeile 28:


{{SORTIERUNG:Wiener Landsmannschaft Bukowina}}
{{SORTIERUNG:Wiener Landsmannschaft Bukowina}}
[[Kategorie:Regiowiki:Altösterreich]]
[[Kategorie:ÖsterreichWiki:Altösterreich]]
[[Kategorie:Landsmannschaft (Studentenverbindung)]]
[[Kategorie:Studentenverbindung (Wien)]]
[[Kategorie:Studentenverbindung (Wien)]]
[[Kategorie:Kronland Bukowina]]
[[Kategorie:Historische Organisation]]
[[Kategorie:Historische Organisation (Österreich)]]
[[Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert]]

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2024, 08:52 Uhr

Hausschild – das einzige Relikt.
Das Blau ist zu Grün oxydiert

Die Wiener Landsmannschaft Bukowina vereinigte den akademischen Nachwuchs aus der Bukowina und begründete das Couleurstudententum an der Franz-Josephs-Universität Czernowitz. Hatte sie sich damit schon ihrer angestammten Nachwuchsquelle begeben, scheiterte sie als „deutsch-österreichische“ Studentenverbindung schließlich an der zunehmenden Dominanz der Burschenschaften in der Deutschnationalen Bewegung Österreichs.

Geschichte

Nach der Polonisierung der Universität Lemberg im Jahre 1867 sammelten sich die buchenländischen Studenten fast ausschließlich an der Universität Wien. So wurde im Herbst 1868 der Bukowiner Studentenverein gegründet, der sich später zur „progressistischen deutsch-akademischen Landsmannschaft“ wandelte. Als Couleur wählte man blau-rot-gold, die Farben Siebenbürgens. Auf den hellblauen Mützen verlief die Perkussion in umgekehrter Reihenfolge. Die Fuchsbänder waren blau-rot. Mit der Farbenwahl geriet die junge Verbindung in einen siebenjährigen Konflikt mit dem Corps Saxonia Wien, das die gleichen Farben zu dunkelblauen Mützen trug. 1881 legte die Saxonia für sich dunkelblau-scharlachrot fest, während die Bukowina am hellblau-karminrot festhielt.[1]

Für die Mitglieder der Bukowina bewirkte die Gründung der Czernowitzer Universität zunächst eine gewaltige Motivation. Die Gründungsfeierlichkeiten wurden im Wesentlichen von ihr in Wien vorbereitet. Persönlichkeiten wie Constantin Tomaszczuk (später auch Eduard Reiss) trugen das Ehrenband der Bukowina und garantierten gute Beziehungen zu Wissenschaft und Politik. Die Einladungen anderer Universitäten und Korporationen führte 350 auswärtige Ehrengäste in Österreichs äußersten Osten. Joseph Victor von Scheffel wurde gebeten, das offizielle Festlied zu schreiben. Als Komponisten wählte man den Niederösterreicher Rudolf Weinwurm. Der Text des Bundesliedes ist von Josef Wiedmann, der wahrscheinlich mit dem Landtagsabgeordneten Joseph Victor Widmann identisch ist. Eusebius Mandyczewski schrieb die Melodie wohl während des 1875 in Wien begonnenen Studiums.[1]

Während in „Klein Wien“ das Korporationsleben rasch aufblühte und in den ersten Jahren corpsstudentisch dominiert war, kam die Landsmannschaft Bukowina in Nöte. Sie „verwienerte“.[1] Nachwuchsmangel und Identitätszweifel äußerten sich in mehreren Namensänderungen. 1876 wurde der Bund Mitglied des Wiener Landsmannschafter Conventes und wie die anderen Wiener Landsmannschaften Mitglied des Lesevereins deutscher Studenten. Indem die Bukowina schon drei Monate später zum Deutsch-österreichischen Leseverein wechselte, geriet sie in offenen Konflikt mit den Burschenschaften, die Österreichs deutschnationale Bewegung vorantrieben.

Die Beziehungen nach Czernowitz bestanden vor allem in engen Kontakten zur dortigen Akademischen Lesehalle und zum Klub deutscher Studenten. Als der 1879 zur Landsmannschaft Arminia wurde, schlossen die beiden Bünde ein Kartell. Es zerbrach aber schon 1880, als die Arminia Burschenschaft wurde. Zwar hatte die Landsmannschaft Bukowina im Wintersemester 1878/79 noch 26 Aktive, jedoch war das Ende absehbar. Der burschenschaftliche Gedanke setzte sich durch und wurde selbst für den spärlichen Nachwuchs aus der Bukowina attraktiver. Der aktive Betrieb konnte nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Convent zog am 8. Dezember 1882 die Konsequenz und beschloss die Vertagung.[1] Sie wurde niemals mehr aufgehoben.


Bekannte Mitglieder

Zirkel

Eine Mitgliederliste ist nicht erhalten

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 R. Lang (2011)

Literatur

  • Robert Spulak von Bahnwehr: Geschichte der Wiener Couleurs. Wien 1914.
  • Festschrift der Frankonia Czernowitz zum 110. Stiftungsfest. Erlangen 2001.
  • Raimund Lang: Die Wiener Landmannschaft Bukowina – Wurzel des Czernowitzer Korporationslebens. Einst und Jetzt, Bd. 56 (2011), S. 249−256.