ÖsterreichWiki:Brauereiführer/Bräuhaus Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Bräuhaus Müller''' war eine Gasthausbrauerei in der Innviertler Marktgemeinde Mauerkirchen im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die Brauerei befand sich am Obermarkt 33.  
Die '''Bräuhaus Müller''' war eine Gasthausbrauerei in der Innviertler Marktgemeinde [[Mauerkirchen]] im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die Brauerei befand sich am Obermarkt 33.  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts befand sich im Haus Obermark 33 mit der Brauerei Andorfer ein Bräuhaus.<ref>[http://brautopo.webnode.at/oberoesterreich/ BRAUTOPO - Österreichische historische Brauereitopographie]</ref> Spätenstens 1892 befand sich das Bräuhaus in Besitz von Josef Zwink, der in diesem Jahr bei der Gemeinde ein Ansuchen stellte, um ihr Getreide mit einer „Dampfdreschmaschine“ zu dreschen.<ref>Herbert G. Brandstetter. ''Mauerkirchen. Die Chronik.'' Ried im Innkreis 2005, S. 180</ref> Die Brauerei Zwink wies im Braujahr 1892/93 einen Ausstoß von 600 hl Bier auf.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18931021&seite=5 Neue Warte am Inn, 21. Oktober 1983, S. 5]</ref> In der Folge belief sich der Ausstoß auf 672 hl (1893/94).<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18941020&seite=4 Neue Warte am Inn, 20. Oktober 1894, S. 4]</ref> Im Dezember 1894 gab der Brauer Max Müller die Übernahm des Bräu- und Gasthofs von Josef Zwink mit den dazugehörigen Häusern Nr. 66, 67 und 144 in einem Zeitungsinserat bekannt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18941208&seite=7 Neue Warte am Inn, 8. Dezember 1894, S. 7]</ref> Müller, der auch als Viehhändler tätig war,<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18970327&seite=7 Neue Warte am Inn, 27. März 1897, S. 7]</ref> konnte im Braujahr 1894/95 600 hl ausstoßen.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18951109&seite=3 Neue Warte am Inn, 9. November 1895, S. 3]</ref> Müllers Geschäfte dürften erfolgreich gewesen sein, sodass er 1900 ein Gasthaus in Abern<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19000526&seite=4 Neue Warte am Inn, 26. Mai 1900, S. 4]</ref>  und 1907 das Buchleitnerhaus Nr. 105 am Untermarkt erwerben konnte.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19070126&seite=6 Neue Warte am Inn, 26. Jänner 1907, S. 6]</ref>   
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts befand sich im Haus Obermarkt 33 mit der Brauerei Andorfer ein Bräuhaus.<ref>[http://brautopo.webnode.at/oberoesterreich/ BRAUTOPO - Österreichische historische Brauereitopographie]</ref> Im Jahr 1887 war die Braustätte in Besitz von Josef Zwink,<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=18871218&seite=1 Neue Warte am Inn, 18. Dezember 1887, S. 1]</ref> der 1892 bei der Gemeinde Mauerkirchen ein Ansuchen stellte, um sein Getreide mit einer „Dampfdreschmaschine“ zu dreschen.<ref>Herbert G. Brandstetter. ''Mauerkirchen. Die Chronik.'' Ried im Innkreis 2005, S. 180</ref> Zwink hatte 1871 die Brauerstochter Amalie Raschhofer ([[Brauerei Zwink]]) geheiratet,<ref>Roman Kloibhofer. Wege der Entwicklung. Aspach 2003. ISBN 3-901535-73-X, S. 229 f. (Aspach 2003, Band 2)</ref> seine Brauerei wies im Braujahr 1891/92 einen Ausstoß von 888 hl auf,<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18920730&seite=6 Neue Warte am Inn, 30. Juli 1892, S. 6]</ref> 1892/93 waren es 600 hl, <ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18931021&seite=5 Neue Warte am Inn, 21. Oktober 1983, S. 5]</ref> 1893/94 672 hl Bier.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18941020&seite=4 Neue Warte am Inn, 20. Oktober 1894, S. 4]</ref> Zwink inserierte seine Brauerei im Sommer 1894 zusammen mit 45 Joch Grund und einem neugebauten Nebenhaus zum Verkauf,<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tpt&datum=18940617&seite=9 Neue Warte am Inn, 17. Juni 1894, S. 9]</ref> woraufhin der Brauer Max Müller die Brauerei erwarb.
 
Im Dezember 1894 gab Müller die Übernahm des Bräu- und Gasthofs von Josef Zwink mit den dazugehörigen Häusern Nr. 66, 67 und 144 in einem Zeitungsinserat bekannt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18941208&seite=7 Neue Warte am Inn, 8. Dezember 1894, S. 7]</ref> Müller, der auch als Viehhändler tätig war,<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18970327&seite=7 Neue Warte am Inn, 27. März 1897, S. 7]</ref> konnte im Braujahr 1894/95 600 hl ausstoßen.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=18951109&seite=3 Neue Warte am Inn, 9. November 1895, S. 3]</ref> Müllers Geschäfte dürften erfolgreich gewesen sein, sodass er 1900 ein Gasthaus in Abern<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19000526&seite=4 Neue Warte am Inn, 26. Mai 1900, S. 4]</ref>  und 1907 das Buchleitnerhaus Nr. 105 am Untermarkt erwerben konnte.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19070126&seite=6 Neue Warte am Inn, 26. Jänner 1907, S. 6]</ref>   


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 14. Mai 2024, 12:26 Uhr

Bräuhaus Müller
Adresse Obermarkt 33
Ort 5270 Mauerkirchen
Bezirk Braunau am Inn
Bundesland Oberösterreich
Brauereityp Gasthausbrauerei


Die Bräuhaus Müller war eine Gasthausbrauerei in der Innviertler Marktgemeinde Mauerkirchen im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die Brauerei befand sich am Obermarkt 33.

Geschichte

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts befand sich im Haus Obermarkt 33 mit der Brauerei Andorfer ein Bräuhaus.[1] Im Jahr 1887 war die Braustätte in Besitz von Josef Zwink,[2] der 1892 bei der Gemeinde Mauerkirchen ein Ansuchen stellte, um sein Getreide mit einer „Dampfdreschmaschine“ zu dreschen.[3] Zwink hatte 1871 die Brauerstochter Amalie Raschhofer (Brauerei Zwink) geheiratet,[4] seine Brauerei wies im Braujahr 1891/92 einen Ausstoß von 888 hl auf,[5] 1892/93 waren es 600 hl, [6] 1893/94 672 hl Bier.[7] Zwink inserierte seine Brauerei im Sommer 1894 zusammen mit 45 Joch Grund und einem neugebauten Nebenhaus zum Verkauf,[8] woraufhin der Brauer Max Müller die Brauerei erwarb.

Im Dezember 1894 gab Müller die Übernahm des Bräu- und Gasthofs von Josef Zwink mit den dazugehörigen Häusern Nr. 66, 67 und 144 in einem Zeitungsinserat bekannt.[9] Müller, der auch als Viehhändler tätig war,[10] konnte im Braujahr 1894/95 600 hl ausstoßen.[11] Müllers Geschäfte dürften erfolgreich gewesen sein, sodass er 1900 ein Gasthaus in Abern[12] und 1907 das Buchleitnerhaus Nr. 105 am Untermarkt erwerben konnte.[13]

Einzelnachweise