Martin Suppan: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Martin Suppan''' (* [[6. August]] [[1943]] in [[Wien]]; † [[15. März]] [[2020]] ebenda) war ein [[österreich]]ischer Kunsthändler und Galerist sowie Auktionator und Herausgeber von Kunstpublikationen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.parnass.at/news/nachruf-galerist-martin-suppan-1943-2020 |titel=Nachruf: Galerist Martin Suppan (1943–2020) |datum=2020-04-08 |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Von 1952 bis 1957 war Martin Suppan Mitglied bei den [[Wiener Sängerknaben]] mit Tourneen nach Australien, Neuseeland, England, Deutschland, Frankreich. Nach dem Stimmbruch besuchte er das Humanistische Gymnasium Kundmanngasse in Wien.
Von 1952 bis 1957 war Martin Suppan Mitglied bei den [[w:Wiener Sängerknaben|Wiener Sängerknaben]] mit Tourneen nach Australien, Neuseeland, England, Deutschland, Frankreich. Nach dem Stimmbruch besuchte er das Humanistische Gymnasium Kundmanngasse in Wien.
1963, danach Eintritt in den Kunsthandel Reinhold Entzmann & Sohn seines Großvaters Aimé Caurairy in Wien.
1963, danach Eintritt in den Kunsthandel Reinhold Entzmann & Sohn seines Großvaters Aimé Caurairy in Wien.


Von 1964 bis 1967 erfolgte parallel zur Tätigkeit im Kunsthandel der Besuch der Schauspielschule Wolfgang Krauss, und eine Gesangsausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Nach dem Abschluss der Schauspielausbildung Krauss und des Gesangsstudiums, erhielt er Engagements am [[Burgtheater]] und an der [[Volksoper Wien|Volksoper]].
Von 1964 bis 1967 erfolgte parallel zur Tätigkeit im Kunsthandel der Besuch der Schauspielschule Wolfgang Krauss, und eine Gesangsausbildung am [[w:Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien|Konservatorium der Stadt Wien]]. Nach dem Abschluss der Schauspielausbildung Krauss und des Gesangsstudiums, erhielt er Engagements am [[w:Burgtheater|Burgtheater]] und an der [[w:Volksoper Wien|Volksoper]].


Von 1966 bis 1969 war er Geschäftsführer des mütterlichen Antiquitätenbetriebes Franz Pichler & Söhne, daneben besuchte er Vorlesungen am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.
Von 1966 bis 1969 war er Geschäftsführer des mütterlichen Antiquitätenbetriebes Franz Pichler & Söhne, daneben besuchte er Vorlesungen am Institut für Kunstgeschichte der [[w:Universität Wien|Universität Wien.


1974 erfolgte die Gründung des eigenen [[Galerie Suppan|Kunsthandelbetriebes]] in Wien, Habsburgergasse 5. Sein Leben lang hat sich Martin Suppan mit Engagement und Leidenschaft der Kunst gewidmet. Seine Hinwendung galt von Anfang an besonders dem österreichischen Stimmungsimpressionismus und der Klassischen Moderne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suppanfinearts.com/de/the-gallery/martin-suppan-1943-2020 |titel=Martin Suppan (1943 - 2020) | hrsg=Suppan Fine Arts |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref>
1974 erfolgte die Gründung des eigenen [[w:Galerie Suppan|Kunsthandelbetriebes]] in Wien, Habsburgergasse 5. Sein Leben lang hat sich Martin Suppan mit Engagement und Leidenschaft der Kunst gewidmet. Seine Hinwendung galt von Anfang an besonders dem österreichischen Stimmungsimpressionismus und der Klassischen Moderne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suppanfinearts.com/de/the-gallery/martin-suppan-1943-2020 |titel=Martin Suppan (1943 - 2020) | hrsg=Suppan Fine Arts |abruf=2024-05-25}}</ref>


Ende der 1970er Jahre war der Beginn der regelmäßigen Reisetätigkeit in die USA und Aufbau eines Netzwerks von Sammlern und Lieferanten. 1980 kam es zur Eröffnung der Galerie im Palais Coburg, Wien, Seilerstätte 3 und Gründung des Eigenverlags Edition Martin Suppan.
Ende der 1970er Jahre war der Beginn der regelmäßigen Reisetätigkeit in die USA und Aufbau eines Netzwerks von Sammlern und Lieferanten. 1980 kam es zur Eröffnung der Galerie im [[w:Palais Coburg|Palais Coburg]], Wien, Seilerstätte 3 und Gründung des Eigenverlags Edition Martin Suppan.


Zwischen 1980 und 1987 hatte er künstlerische Engagements in Film und Fernsehen, u.&nbsp;a. im [[Echo Park (1986)|Echo Park]], im ORF und in zwei Kabarett-Produktionen von [[Gerhard Bronner]] in der Fledermaus.
Zwischen 1980 und 1987 hatte er künstlerische Engagements in Film und Fernsehen, u.&nbsp;a. im [[w:Echo Park (1986)|Echo Park]], im ORF und in zwei Kabarett-Produktionen von [[w:Gerhard Bronner|Gerhard Bronner]] in der Fledermaus.


1989 war eine Ausstellung und Publikation „Österreichische Malerei 1910–1950 mit Werken von Emigranten und Verfemten“ mit Erstmalige Thematisierung durch eine Privatgalerie. Begleitend dazu entstand eine Multimedia Show über Künstler wie [[Oskar Kokoschka|Kokoschka]], [[Josef Floch|Floch]], [[Hans Böhler|Böhler]], [[Wilhelm Thöny|Thöny]], [[Max Oppenheimer (Maler)|Oppenheimer (Mopp)]], [[Georg Merkel (Maler)|Merkel]]. Es folgte die, Erlangung des Konzessionsdekret zur Versteigerung beweglicher Sachen, damit verbunden die Berechtigung auch Kunstauktionen durchzuführen.
1989 war eine Ausstellung und Publikation „Österreichische Malerei 1910–1950 mit Werken von Emigranten und Verfemten“ mit Erstmalige Thematisierung durch eine Privatgalerie. Begleitend dazu entstand eine Multimedia Show über Künstler wie [[w:Oskar Kokoschka|Kokoschka]], [[w:Josef Floch|Floch]], [[w:Hans Böhler|Böhler]], [[w:Wilhelm Thöny|Thöny]], [[w:Max Oppenheimer (Maler)|Oppenheimer (Mopp)]], [[w:Georg Merkel (Maler)|Merkel]]. Es folgte die, Erlangung des Konzessionsdekret zur Versteigerung beweglicher Sachen, damit verbunden die Berechtigung auch Kunstauktionen durchzuführen.


1990/1991 entstanden 12 Beiträge über Kunst und Antiquitäten sowie die Moderation im ORF TV – Magazin Rendezvous - Ambiente.
1990/1991 entstanden 12 Beiträge über Kunst und Antiquitäten sowie die Moderation im ORF TV – Magazin Rendezvous - Ambiente.
1991 hielt er ein Vortrag im Arnold Schönberg Institute, University of Southern California, Los Angeles “''Austrian Painting 1910 – 1950 with Works by Emigrants and Outcasts”'' mit der audiovisuellen Schau ''[[Arnold Schönberg]] – Musik und Vision“ Schönbergs Musik und seine singuläre Erscheinung als Maler.'' Er war Organisator und Auktionator der Charity Kunstauktion zugunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe von Bangladesh im Erzbischöflichen Palais, Wien
1991 hielt er ein Vortrag im Arnold Schönberg Institute, University of Southern California, Los Angeles “''Austrian Painting 1910 – 1950 with Works by Emigrants and Outcasts”'' mit der audiovisuellen Schau ''„Arnold Schönberg – Musik und Vision“ [[w:Arnold Schönberg|Schönbergs]] Musik und seine singuläre Erscheinung als Maler.'' Er war Organisator und Auktionator der Charity Kunstauktion zugunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe von Bangladesh im [[w:Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöflichen Palais]] in Wien


1993 bis 1999 erfolgte eine Ausstellungstätigkeit über österreichische Künstler und Herausgabe von Kunstpublikationen im Eigenverlag. Als Ausstellungsbegleitung erschienen Monografien, u.&nbsp;a. über die Künstler [[Wilhelm Kaufmann (Maler, 1895)|Wilhelm Kaufmann]] (1895– 1975), [[Emil Rizek]] (1901–1988), [[Demeter Koko]] (1891 –1929)
1993 bis 1999 erfolgte eine Ausstellungstätigkeit über österreichische Künstler und Herausgabe von Kunstpublikationen im Eigenverlag. Als Ausstellungsbegleitung erschienen Monografien, u.&nbsp;a. über die Künstler [[w:Wilhelm Kaufmann (Maler, 1895)|Wilhelm Kaufmann]] (1895– 1975), [[w:Emil Rizek|Emil Rizek]] (1901–1988), [[w:Demeter Koko|Demeter Koko]] (1891 –1929)
1999 war die Eröffnung einer zusätzlichen Galerie in der Bräunerstraße 11, Wien .
1999 war die Eröffnung einer zusätzlichen Galerie in der Bräunerstraße 11, Wien .


2000 erfolgte eine Inaugurationsausstellung von Suppan contemporary in der Albertina Wien mit der Ausstellung „Malerei – Jetzt - österreichische KünstlerInnen“ mit [[Maria Lassnig|Lassnig]], [[Adolf Frohner|Frohner]], [[Christian Ludwig Attersee|Attersee]], [[Hubert Scheibl|Scheibl]], [[Hermann Nitsch|Nitsch]], [[Martha Jungwirth|Jungwirth]], [[Arnulf Rainer|Rainer]], [[Herbert Brandl|Brandl]], [[Jürgen Messensee|Messensee]], [[Gunter Damisch|Damisch]], [[Max Weiler (Maler)|Weiler]], begleitet von einer gleichnamigen Publikation und der Verleihung des Berufstitels „Professor“ durch BM [[Elisabeth Gehrer]]. Von da an machte Martin Suppan sich auch zur Aufgabe, junge zeitgenössische Künstlern zu entdecken und diese am Kunstmarkt zu präsentieren. Es folgte der Beginn der Ausstellungsserie „BILD – LUST – junge Malerei“ mit Studenten der Akademie nach Erlangung ihres Diploms.
2000 erfolgte eine Inaugurationsausstellung von Suppan contemporary in der Albertina Wien mit der Ausstellung „Malerei – Jetzt - österreichische KünstlerInnen“ mit [[w:Maria Lassnig|Lassnig]], [[w:Adolf Frohner|Frohner]], [[w:Christian Ludwig Attersee|Attersee]], [[w:Hubert Scheibl|Scheibl]], [[w:Hermann Nitsch|Nitsch]], [[w:Martha Jungwirth|Jungwirth]], [[w:Arnulf Rainer|Rainer]], [[w:Herbert Brandl|Brandl]], [[w:Jürgen Messensee|Messensee]], [[w:Gunter Damisch|Damisch]], [[w:Max Weiler (Maler)|Weiler]], begleitet von einer gleichnamigen Publikation und der Verleihung des Berufstitels „Professor“ durch Ministerin [[w:Elisabeth Gehrer|Gehrer]]. Von da an machte Martin Suppan sich auch zur Aufgabe, junge zeitgenössische Künstlern zu entdecken und diese am Kunstmarkt zu präsentieren. Es folgte der Beginn der Ausstellungsserie „BILD – LUST – junge Malerei“ mit Studenten der Akademie nach Erlangung ihres Diploms.


2003 gründete er den Förderverein "Freunde der Wiener Sängerknaben",<ref>{{Internetquelle |autor=ORF at/Agenturen red |url=https://orf.at/stories/3160826/ |titel=Wiener Galerist Martin Suppan mit 76 Jahren gestorben |datum=2020-04-06 |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref> der die Buben sowohl ideell, als auch finanziell insbesondere in den Bereichen der ergänzenden Ausbildung unterstützte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/hietzing/c-leute/die-freunde-der-wiener-saengerknaben_a1922269 |titel=Die Freunde der Wiener Sängerknaben |datum=2016-11-05 |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref>
2003 gründete er den Förderverein "Freunde der Wiener Sängerknaben",<ref>{{Internetquelle |autor=ORF at/Agenturen red |url=https://orf.at/stories/3160826/ |titel=Wiener Galerist Martin Suppan mit 76 Jahren gestorben |datum=2020-04-06 |abruf=2024-05-25}}</ref> der die Buben sowohl ideell, als auch finanziell insbesondere in den Bereichen der ergänzenden Ausbildung unterstützte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/hietzing/c-leute/die-freunde-der-wiener-saengerknaben_a1922269 |titel=Die Freunde der Wiener Sängerknaben |datum=2016-11-05 |abruf=2024-05-25}}</ref>


2004 war die Trilogie Paradies Wachau – Ausstellung • Buch • Film Ausstellung und Buchpräsentation „Paradies Wachau - gemaltes Weltkulturerbe“, NÖ Landesmuseum in Weißenkirchen, 10. Juli – 24. Oktober mit Werken aus österreichischem und internationalem Museums- und Privatbesitz, Regie zum Film „Paradies Wachau – malerisches Weltkulturerbe“ über die Wachaumaler und „ihre“ Landschaft in Zusammenarbeit mit dem ORF Landesstudio NÖ.
2004 war die Trilogie Paradies Wachau – Ausstellung • Buch • Film Ausstellung und Buchpräsentation „Paradies Wachau - gemaltes Weltkulturerbe“, NÖ Landesmuseum in Weißenkirchen, 10. Juli – 24. Oktober mit Werken aus österreichischem und internationalem Museums- und Privatbesitz, Regie zum Film „Paradies Wachau – malerisches Weltkulturerbe“ über die Wachaumaler und „ihre“ Landschaft in Zusammenarbeit mit dem ORF Landesstudio NÖ.


Bis zu seinem Tod hat Martin Suppan zahlreiche Charity Auktionen durchgeführt, u.&nbsp;a. "Gegen die Gewalt in der Familie“, „Licht ins Dunkel“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20080205_OTS0129/finale-der-seitenblicke-night-tour-200708-282108-euro-fuer-licht-ins-dunkel |titel=Finale der "Seitenblicke Night Tour 2007/08": 282.108 Euro für "Licht ins Dunkel" |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref> „St. Anna Kinderspital“, „Künstler helfen Künstlern“ „Jose Carreras Leukämiefond“ "Österreichische Krebshilfe"<ref>{{Internetquelle |url=https://www.krebshilfe-bgld.at/veranstaltungen/detail/die-oesterreichische-krebshilfe-trauert-um-prof-martin-suppan |titel=Die Österreichische Krebshilfe trauert um Prof. Martin Suppan |datum=2020-04-07 |sprache=de-at |abruf=2024-05-25}}</ref> u.&nbsp;v.&nbsp;m.
In Gaaden erwarb er mit Fritz Wennig anfang der 1980er Jahre das [[Raimund Haus (Gaaden)|Raimund-Haus]], das die beiden renovierten und auch bewohnten.
 
Bis zu seinem Tod hat Martin Suppan zahlreiche Charity Auktionen durchgeführt, u.&nbsp;a. "Gegen die Gewalt in der Familie“, „Licht ins Dunkel“,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20080205_OTS0129/finale-der-seitenblicke-night-tour-200708-282108-euro-fuer-licht-ins-dunkel |titel=Finale der "Seitenblicke Night Tour 2007/08": 282.108 Euro für "Licht ins Dunkel" |abruf=2024-05-25}}</ref> „St. Anna Kinderspital“, „Künstler helfen Künstlern“ „Jose Carreras Leukämiefond“ "Österreichische Krebshilfe"<ref>{{Internetquelle |url=https://www.krebshilfe-bgld.at/veranstaltungen/detail/die-oesterreichische-krebshilfe-trauert-um-prof-martin-suppan |titel=Die Österreichische Krebshilfe trauert um Prof. Martin Suppan |datum=2020-04-07 |sprache=de-at |abruf=2024-05-25}}</ref> u.&nbsp;v.&nbsp;m.


== Ausstellungen (Auswahl) ==
== Ausstellungen (Auswahl) ==
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* 2007 HUGO PUCK DACHINGER (1908 – 1995) Innovationsgeist im Exil, Ausstellung und Monografie
* 2007 HUGO PUCK DACHINGER (1908 – 1995) Innovationsgeist im Exil, Ausstellung und Monografie
* 2008 HERMINE AICHENEGG (1915 -2007) Malerin des Aufbruchs, Ausstellung und Monografie Ausstellung begleitet von der gleichnamigen Monografie
* 2008 HERMINE AICHENEGG (1915 -2007) Malerin des Aufbruchs, Ausstellung und Monografie Ausstellung begleitet von der gleichnamigen Monografie
* 2014 Hildegard Joos Retrospektive im Wiener Künstlerhaus<ref>{{Internetquelle |autor=eSeL |url=https://esel.at/termin/71576 |titel=Hildegard Joos Retrospektive |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.suppanfinearts.com/de/exhibitions/past/hildegard-joos-retrospective |titel=Hildegard Joos Retrospective {{!}} Suppan Fine Arts |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref>
* 2014 Hildegard Joos Retrospektive im Wiener Künstlerhaus<ref>{{Internetquelle |autor=eSeL |url=https://esel.at/termin/71576 |titel=Hildegard Joos Retrospektive |abruf=2024-05-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.suppanfinearts.com/de/exhibitions/past/hildegard-joos-retrospective |titel=Hildegard Joos Retrospective {{!}} Suppan Fine Arts |abruf=2024-05-25}}</ref>


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Aktuelle Version vom 6. Juli 2024, 09:53 Uhr

Martin Suppan (* 6. August 1943 in Wien; † 15. März 2020 ebenda) war Kunsthändler und Galerist sowie Auktionator und Herausgeber von Kunstpublikationen.[1]

Leben

Von 1952 bis 1957 war Martin Suppan Mitglied bei den Wiener Sängerknaben mit Tourneen nach Australien, Neuseeland, England, Deutschland, Frankreich. Nach dem Stimmbruch besuchte er das Humanistische Gymnasium Kundmanngasse in Wien. 1963, danach Eintritt in den Kunsthandel Reinhold Entzmann & Sohn seines Großvaters Aimé Caurairy in Wien.

Von 1964 bis 1967 erfolgte parallel zur Tätigkeit im Kunsthandel der Besuch der Schauspielschule Wolfgang Krauss, und eine Gesangsausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Nach dem Abschluss der Schauspielausbildung Krauss und des Gesangsstudiums, erhielt er Engagements am Burgtheater und an der Volksoper.

Von 1966 bis 1969 war er Geschäftsführer des mütterlichen Antiquitätenbetriebes Franz Pichler & Söhne, daneben besuchte er Vorlesungen am Institut für Kunstgeschichte der [[w:Universität Wien|Universität Wien.

1974 erfolgte die Gründung des eigenen Kunsthandelbetriebes in Wien, Habsburgergasse 5. Sein Leben lang hat sich Martin Suppan mit Engagement und Leidenschaft der Kunst gewidmet. Seine Hinwendung galt von Anfang an besonders dem österreichischen Stimmungsimpressionismus und der Klassischen Moderne.[2]

Ende der 1970er Jahre war der Beginn der regelmäßigen Reisetätigkeit in die USA und Aufbau eines Netzwerks von Sammlern und Lieferanten. 1980 kam es zur Eröffnung der Galerie im Palais Coburg, Wien, Seilerstätte 3 und Gründung des Eigenverlags Edition Martin Suppan.

Zwischen 1980 und 1987 hatte er künstlerische Engagements in Film und Fernsehen, u. a. im Echo Park, im ORF und in zwei Kabarett-Produktionen von Gerhard Bronner in der Fledermaus.

1989 war eine Ausstellung und Publikation „Österreichische Malerei 1910–1950 mit Werken von Emigranten und Verfemten“ mit Erstmalige Thematisierung durch eine Privatgalerie. Begleitend dazu entstand eine Multimedia Show über Künstler wie Kokoschka, Floch, Böhler, Thöny, Oppenheimer (Mopp), Merkel. Es folgte die, Erlangung des Konzessionsdekret zur Versteigerung beweglicher Sachen, damit verbunden die Berechtigung auch Kunstauktionen durchzuführen.

1990/1991 entstanden 12 Beiträge über Kunst und Antiquitäten sowie die Moderation im ORF TV – Magazin Rendezvous - Ambiente. 1991 hielt er ein Vortrag im Arnold Schönberg Institute, University of Southern California, Los Angeles “Austrian Painting 1910 – 1950 with Works by Emigrants and Outcasts” mit der audiovisuellen Schau „Arnold Schönberg – Musik und Vision“ Schönbergs Musik und seine singuläre Erscheinung als Maler. Er war Organisator und Auktionator der Charity Kunstauktion zugunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe von Bangladesh im Erzbischöflichen Palais in Wien

1993 bis 1999 erfolgte eine Ausstellungstätigkeit über österreichische Künstler und Herausgabe von Kunstpublikationen im Eigenverlag. Als Ausstellungsbegleitung erschienen Monografien, u. a. über die Künstler Wilhelm Kaufmann (1895– 1975), Emil Rizek (1901–1988), Demeter Koko (1891 –1929) 1999 war die Eröffnung einer zusätzlichen Galerie in der Bräunerstraße 11, Wien .

2000 erfolgte eine Inaugurationsausstellung von Suppan contemporary in der Albertina Wien mit der Ausstellung „Malerei – Jetzt - österreichische KünstlerInnen“ mit Lassnig, Frohner, Attersee, Scheibl, Nitsch, Jungwirth, Rainer, Brandl, Messensee, Damisch, Weiler, begleitet von einer gleichnamigen Publikation und der Verleihung des Berufstitels „Professor“ durch Ministerin Gehrer. Von da an machte Martin Suppan sich auch zur Aufgabe, junge zeitgenössische Künstlern zu entdecken und diese am Kunstmarkt zu präsentieren. Es folgte der Beginn der Ausstellungsserie „BILD – LUST – junge Malerei“ mit Studenten der Akademie nach Erlangung ihres Diploms.

2003 gründete er den Förderverein "Freunde der Wiener Sängerknaben",[3] der die Buben sowohl ideell, als auch finanziell insbesondere in den Bereichen der ergänzenden Ausbildung unterstützte.[4]

2004 war die Trilogie Paradies Wachau – Ausstellung • Buch • Film Ausstellung und Buchpräsentation „Paradies Wachau - gemaltes Weltkulturerbe“, NÖ Landesmuseum in Weißenkirchen, 10. Juli – 24. Oktober mit Werken aus österreichischem und internationalem Museums- und Privatbesitz, Regie zum Film „Paradies Wachau – malerisches Weltkulturerbe“ über die Wachaumaler und „ihre“ Landschaft in Zusammenarbeit mit dem ORF Landesstudio NÖ.

In Gaaden erwarb er mit Fritz Wennig anfang der 1980er Jahre das Raimund-Haus, das die beiden renovierten und auch bewohnten.

Bis zu seinem Tod hat Martin Suppan zahlreiche Charity Auktionen durchgeführt, u. a. "Gegen die Gewalt in der Familie“, „Licht ins Dunkel“,[5] „St. Anna Kinderspital“, „Künstler helfen Künstlern“ „Jose Carreras Leukämiefond“ "Österreichische Krebshilfe"[6] u. v. m.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1981 Erste Retrospektive und Publikation mit Werken des österreichischen Stimmungsimpressionisten Ludwig Rösch (1865–1936)
  • 1981/84/86 Marie Egner (1850–1940) – eine österreichische Stimmungsimpressionistin. Es erscheint im Eigenverlag die Monografie „Marie Egner - Band I“, mit der Veröffentlichung ihrer Tagebücher. 1984 Ausstellung im Rahmen des Austrian Festival in Houston/Texas mit 120 Werken der Künstlerin, 1986 Ausstellung von 105 Werken der Künstlerin im Österreichischen Kulturinstitut in New York.
  • 1987 „Wachaumaler – Wachaumotive“ – eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Niederösterreichischen Landesmuseum. Publikation des gleichnamigen Buches im Eigenverlag
  • 1987/88 „Biedermeier Schreibmöbeln – Biedermeier Secretaires“- Präsentation von 27 Schreibmöbeln in der Wiener Hofburg (1987)und Residenz Salzburg (1988) Herausgabe des begleitenden Buchs, deutsch-englisch
  • 1990 Hans Böhler (1884 – 1961) Ausstellung und Monografie
  • 1991 Retrospektive „Alfred Zoff“(1852 – 1927) Monografie mit Werkverzeichnis
  • 1993 Retrospektive der Österreichischen Malerin Marie Egner in Gegenüberstellung mit Werken bedeutender Vertreter des österr. Stimmungsimpressionismus (Schindler, Blau, Wisinger- Florian, Moll, Darnaut, Ribarz, Jettel, etc.) Es erscheint der Band II der Monografie mit Werkverzeichnis
  • 1996 „Emil Rizek – an Austrian Painter“ sowie Herausgabe der gleichnamigen Publikation in Jakarta/Indonesien
  • 1999 Walter Nagel, Ausstellung und Monografie
  • 2000 Malerei – Jetzt - österreichische KünstlerInnen, Albertina Wien
  • 2001 „Festészet – Kortárs Osztrák Festök (Malerei – Jetzt – österr. KünstlerInnen) im Szépmüvészeti Múzeum in Budapest
  • 2004 Paradies Wachau, Teisenhoferhof in Weißenkirchen, Ausstellung und Kunstbuch
  • 2005 Gustav Hessing (1909 – 1981) – Sensation der Farbe“, große Ausstellung begleitet von der gleichnamigen Monografie
  • 2007 HUGO PUCK DACHINGER (1908 – 1995) Innovationsgeist im Exil, Ausstellung und Monografie
  • 2008 HERMINE AICHENEGG (1915 -2007) Malerin des Aufbruchs, Ausstellung und Monografie Ausstellung begleitet von der gleichnamigen Monografie
  • 2014 Hildegard Joos Retrospektive im Wiener Künstlerhaus[7][8]

Enzelnachweise

  1. Nachruf: Galerist Martin Suppan (1943–2020). 8. April 2020, abgerufen am 25. Mai 2024.
  2. Martin Suppan (1943 - 2020). Suppan Fine Arts, abgerufen am 25. Mai 2024.
  3. ORF at/Agenturen red: Wiener Galerist Martin Suppan mit 76 Jahren gestorben. 6. April 2020, abgerufen am 25. Mai 2024.
  4. Die Freunde der Wiener Sängerknaben. 5. November 2016, abgerufen am 25. Mai 2024.
  5. Finale der "Seitenblicke Night Tour 2007/08": 282.108 Euro für "Licht ins Dunkel". Abgerufen am 25. Mai 2024.
  6. Die Österreichische Krebshilfe trauert um Prof. Martin Suppan. 7. April 2020, abgerufen am 25. Mai 2024 (österreichisches deutsch).
  7. eSeL: Hildegard Joos Retrospektive. Abgerufen am 25. Mai 2024.
  8. Hildegard Joos Retrospective | Suppan Fine Arts. Abgerufen am 25. Mai 2024.

Weblinks