Stadtbrand von Linz: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Brand war eine indirekte Folge der Koalitionskriege des Habsburgerreichs. Der Brand brach in dem damals als Lazarett genutzten [[w:Linzer Schloss|Linzer Schloss]] aus. | |||
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Der Brand | <!--[[datei:Stadtmodell Schlossmuseum.jpg|mini|Modell der Stadt, vor dem Brand; Modell steht beim Linzer Schloss (Südflügel)]]--> | ||
Der Brand zog größere Teile der (westlichen) Altstadt in Mitleidenschaft. Häuser an den heutigen Straßen Tummelplatz, Altstadt, Alter Markt, Theatergasse und Klosterstraße brannten alle praktisch bis auf die Grundmauern nieder. Zahlreiche Häuser an der Hahnengasse, Hofgasse, Hofberg und Badgasse (südseitige Häuser) wurden schwer beschädigt. | |||
Insgesamt wurden rund 70 Häuser in der Altstadt beschädigt oder zerstört.<ref>[http://jugendarbeit.ooe-jugend.at/fileadmin/Jugendreferat_Resourcen/Downloads/Broschueren/Linz_Aktion_Skript_2012.pdf Landeshauptstadt Linz: Geschichte – Stadtbild – Wirtschaft – Kultur]</ref> | |||
Vom Linzer Schloss wurde der Südflügel vernichtet. Dieser wurde schließlich abgetragen und erst im 21. Jahrhundert neu errichtet. | |||
Auch das Landhaus wurde beschädigt. Zahlreiche der Trakte wurden beschädigt und mussten in den Folgejahren neu errichtet werden. So wurde unter anderem die ''Ständische Bibliothek'' ein Raub der Flammen. Der Landhausturm wurde ebenso zerstört, auch er wurde 1802 in alter Form neu errichtet. Das ''Aufschlägerhaus'' als nördliches Nachbarhaus wurde abgetragen und durch die heutige Theatergasse ersetzt. | |||
== Folgen == | |||
Als Folge des Stadtbrandes wurde in den Folgejahren die Stadtbefestigung abgetragen. So entstanden unter anderem die Promenade und der [[Landhauspark]] anstelle der ehemaligen Befestigungswälle. Dies war aber nicht nur dem Brand geschuldet, auch die Einführung neuer Kriegsmaschinerien machte Stadtmauern obsolet. Um Linz wurde in weiterer Folge die Turmbefestigung als weiter außerhalb der Stadt gelegener Verteidigungswall errichtet. | |||
== | == Literatur == | ||
* [[w:Justus Schmidt (Kunsthistoriker)|Justus Schmidt]]: ''Das Linzer Landhaus'' in den [[w:Oberösterreichische Heimatblätter|Oberösterreichische Heimatblättern]], Jahrgang 10, Heft 3/4, Juli-Dezember 1956, S.95ff ([https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hbl1956_3_4_95-107.pdf Online]) | |||
* [[w:Hertha Schober-Awecker|Herta Awecker]]. Der Brand von Linz im Jahr 1800. In: [[w:Historisches Jahrbuch der Stadt Linz|Historisches Jahrbuch der Stadt Linz]], 1951 | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | <references/> | ||
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 11:38 Uhr
Der Stadtbrand in Linz am 15. August 1800 veränderte das Aussehen der Linzer Altstadt nachhaltig.
Stadtbrand
Der Brand war eine indirekte Folge der Koalitionskriege des Habsburgerreichs. Der Brand brach in dem damals als Lazarett genutzten Linzer Schloss aus.
Beschädigte Gebäude
Der Brand zog größere Teile der (westlichen) Altstadt in Mitleidenschaft. Häuser an den heutigen Straßen Tummelplatz, Altstadt, Alter Markt, Theatergasse und Klosterstraße brannten alle praktisch bis auf die Grundmauern nieder. Zahlreiche Häuser an der Hahnengasse, Hofgasse, Hofberg und Badgasse (südseitige Häuser) wurden schwer beschädigt.
Insgesamt wurden rund 70 Häuser in der Altstadt beschädigt oder zerstört.[1]
Vom Linzer Schloss wurde der Südflügel vernichtet. Dieser wurde schließlich abgetragen und erst im 21. Jahrhundert neu errichtet.
Auch das Landhaus wurde beschädigt. Zahlreiche der Trakte wurden beschädigt und mussten in den Folgejahren neu errichtet werden. So wurde unter anderem die Ständische Bibliothek ein Raub der Flammen. Der Landhausturm wurde ebenso zerstört, auch er wurde 1802 in alter Form neu errichtet. Das Aufschlägerhaus als nördliches Nachbarhaus wurde abgetragen und durch die heutige Theatergasse ersetzt.
Folgen
Als Folge des Stadtbrandes wurde in den Folgejahren die Stadtbefestigung abgetragen. So entstanden unter anderem die Promenade und der Landhauspark anstelle der ehemaligen Befestigungswälle. Dies war aber nicht nur dem Brand geschuldet, auch die Einführung neuer Kriegsmaschinerien machte Stadtmauern obsolet. Um Linz wurde in weiterer Folge die Turmbefestigung als weiter außerhalb der Stadt gelegener Verteidigungswall errichtet.
Literatur
- Justus Schmidt: Das Linzer Landhaus in den Oberösterreichische Heimatblättern, Jahrgang 10, Heft 3/4, Juli-Dezember 1956, S.95ff (Online)
- Herta Awecker. Der Brand von Linz im Jahr 1800. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz, 1951