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'''Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) | {{Infobox Unternehmen | ||
| Name = ZSI - Zentrum für Soziale Innovation GmbH | |||
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Das '''Zentrum für Soziale Innovation''' (ZSI) ist ein sozialwissenschaftliches Institut mit Sitz in [[Wien]]. Das Institut ist als [[w:Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Österreich)|GmbH]] organisiert. | |||
==Geschichte== | |||
Das ZSI ist | Es wurde 1990 in Wien gegründet und verknüpft Forschung systematisch mit Anwendung. Als ''social-profit Organisation'' zielt das ZSI darauf ab, die gesellschaftliche Einbettung und Wirkung von Innovationen zu untersuchen, sichtbar und gestaltbar zu machen. Das ZSI ist das größte private sozialwissenschaftliche Institut Österreichs mit rund 60 Mitarbeitern. Den gesamten Jahresumsatz erwirtschaftet das ZSI durch die Umsetzung von Projekten in Forschung, Bildung, Beratung öffentlicher Einrichtungen und Koordination von Netzwerken. Das ZSI ist weltweit, besonders in EU-Forschungsprojekten tätig. Andere internationale Auftraggeber sind die [[w:OECD|OECD]], UN-Organisationen ([[w:Internationale Arbeitsorganisation|ILO]], [[w:UNESCO|UNESCO]], [[w:UNIDO|UNIDO]]) oder die [[w:Weltbank|Weltbank]]. | ||
== Kompetenzfelder == | |||
Das ZSI ist eine unabhängige und global engagierte Institution, die durch Einsatz von Forschung, Bildung, Beratung und Koordination von Netzwerken | |||
* die sozial verträgliche Gestaltung von Innovationen, | |||
* die Entwicklung, Erforschung und Verbreitung von sozialen Innovationen, | |||
* die Analyse, Förderung und [[w:Evaluation|Evaluation]] wissenschaftlicher Zusammenarbeit, | |||
* die Stärkung einer offenen und solidarischen Gesellschaft und | |||
* die Realisierung der visionären Vorstellung einer besseren Welt unterstützen möchte. | |||
Das ZSI behandelt dabei Themen in seinen drei Arbeitsbereichen | |||
* Arbeit & Chancengleichheit: regionale Partnerschaften im Bereich von Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, innovative Gestaltung von Arbeitsmärkten, alternde Gesellschaft und neue Formen der Arbeit, Chancengleichheit der Geschlechter, Migration, ethnische Ökonomien, Integration bzw. Ausgrenzung; | |||
* Forschungspolitik & Entwicklung: Technoglobalisierung und Potential-Analyse, Programm- und Projektevaluierung, Bedingungen und Hemmnisse internationaler Forschungskooperation in Südosteuropa und diversen Weltregionen wie Russland und Zentralasien, [[w:Südostasien|Südostasien]], Lateinamerika u. a.; | |||
* Technik & Wissen: Technology Enhanced Learning, neue Formen von Technikbewertung und partizipatives Design, Technikgestaltung, Verbreitung und Wirkung neuer Technologien, wissenschaftliche Erforschung und Begleitung von [[w:Nachhaltigkeit|Nachhaltigkeitsprozessen]]. | |||
== Strategische Grundsätze == | |||
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung von technischen Innovationen sollen soziale Innovationen gleich hohen Stellenwert in Öffentlichkeit, Politik und Forschung erhalten. Daher verknüpft das ZSI Forschung systematisch mit Anwendung, da das Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis Voraussetzung für die Rückführung von Erfahrungen und Erkenntnissen aus den Anwendungsbereichen in die wissenschaftliche Grundlagenarbeit und Lehre sei. Die Kombination der verschiedenen Projektformen im ZSI-Forschungs-Anwendungsslalom ermöglicht es dem ZSI, über längere Zeiträume Beiträge zur Forschung und Entwicklung innovativer Praktiken in sozial relevanten Themenfeldern aufzubauen. | |||
== Forschungskonferenz zum Thema soziale Innovation == | |||
Im September 2011 veranstaltete das ZSI gemeinsam mit der [[w:Sozialforschungsstelle Dortmund|Sozialforschungsstelle der TU Dortmund]] und ''Net4Society'' in Wien die internationale Konferenz ''„Challenge Social Innovation. Innovating Innovation by Research – 100 Years after [[w:Schumpeter|Schumpeter]]“''. Ein zentrales Konferenzergebnis ist die „Vienna Declaration: The most relevant topics in social research“, die inhaltliche Vorschläge für nationale, europäische und weitere internationale Forschungsprogrammen enthält. | |||
== Postgraduale Lehrgänge == | |||
Auf der Grundlage praxiswirksamer [[w:Sozialwissenschaft|Sozialwissenschaft]] bietet das ZSI seit 2006 gemeinsam mit den Instituten SORA und FORBA postgraduale Lehrgänge zur ''Berufsqualifizierung für die internationale sozialwissenschaftliche Forschung'' (SOQUA) an. Ab 2012/13 bietet die [[w:Donau-Universität Krems|Donau-Universität Krems]] mit Unterstützung des ZSI ein M-A. Studium „European Master of Social Innovation“. Gemeinsam mit internationalen Partnern arbeitet das ZSI an der Etablierung einer European School of Social Innovation. | |||
== Das ZSI-Team == | |||
Gründer des Zentrum für Soziale Innovation ist der Soziologe [[Josef Hochgerner]], der mit zahlreichen Publikationen, Vorträgen und in Aus- und Weiterbildung Beiträge zum Thema soziale Innovation liefert. Seit 1. Oktober 2014 ist [[Klaus Schuch]] wissenschaftlicher Leiter des ZSI. Er und sein Team forschen, beraten, lehren, und koordinieren Netzwerke im Auftrag und in Kooperation mit Organisationen aus aller Welt. Das ZSI ist Partner in zahlreichen internationalen Konsortien. Die Kompetenzen umfassen Qualifikationen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und Berufserfahrungen der international zusammengesetzten Belegschaft. | |||
''' | == Literatur == | ||
*Zentrum für Soziale Innovation, ZSI (Hrsg.): ''Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis. ZSI – Beiträge zu sozialen Innovationen.'' LIT Verlag: Wien, Berlin (LIT Verlag) 2011 | |||
*Vienna Declaration: ''The most relevant topics in social innovation research. Ergebnisse der Konferenz “Challenge Social Innovation”.'' Wien, 2011<ref>http://www.socialinnovation2011.eu/wp-content/uploads/2011/09/Vienna-Declaration_final_10Nov2011.pdf</ref> | |||
*Gerhard Berka, Josef Hochgerner, [[w:Andrea Höglinger|Andrea Höglinger]], Savvas Katsikides: ''Kooperation und Konkurrenz: Auswirkungen der EG-Forschungsförderung auf die Entwicklung der Sozialwissenschaften in Europa'' (ZSI-Workshop), Wien | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | |||
* [http://www.zsi.at www.zsi.at Website des Zentrum für Soziale Innovation] | |||
* [https://science.orf.at/stories/3226084/ Wissenschaftsspionage nimmt zu] (2024) | |||
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Auswahl rezenter Publikationen von Josef Hochgerner | |||
Gehören in einen entsprechenden Personenartikel | |||
Josef Hochgerner, 2011a: Preparing for the Big Shift. The Capacity of Social Innovations in 21st Century’s World Society. In: J. Loudín and J. Hochgerner (ed.), Social and Cultural Dimensions of Innovation in Knowledge Societies. Prague: Filosofia. | Josef Hochgerner, 2011a: Preparing for the Big Shift. The Capacity of Social Innovations in 21st Century’s World Society. In: J. Loudín and J. Hochgerner (ed.), Social and Cultural Dimensions of Innovation in Knowledge Societies. Prague: Filosofia. | ||
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Josef Hochgerner, 2011e: Globalisierung verstärkt sozialen Wandel. | Josef Hochgerner, 2011e: Globalisierung verstärkt sozialen Wandel. | ||
Josef Hochgerner, 2011f: Migration ist Mobilität in der Weltgesellschaft. | Josef Hochgerner, 2011f: Migration ist Mobilität in der Weltgesellschaft. In: Dvorák Johann / Mückler Hermann (Hg.): Staat - Globalisierung - Migration. Wien: facultas wuv | ||
In: Dvorák Johann / Mückler Hermann (Hg.): Staat - Globalisierung - Migration. Wien: facultas wuv | |||
Josef Hochgerner, 2010a: Considering the social relevance of innovations. In: Jürgen Howaldt & Michael Schwarz, Hg.: Social Innovation: Concepts, research fields and international trends. Studies for Innovation in a Modern Working Environment. Volume 5. Aachen: RWTH. | Josef Hochgerner, 2010a: Considering the social relevance of innovations. In: Jürgen Howaldt & Michael Schwarz, Hg.: Social Innovation: Concepts, research fields and international trends. Studies for Innovation in a Modern Working Environment. Volume 5. Aachen: RWTH. | ||
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Josef Hochgerner, 2008: The Culture of Crossing Borders. In: J. Hochgerner / I. Čornejová (ed.), Communication in International R&D Projects. A Perspective from the Social Sciences. Brno: Barrister & Principal. | Josef Hochgerner, 2008: The Culture of Crossing Borders. In: J. Hochgerner / I. Čornejová (ed.), Communication in International R&D Projects. A Perspective from the Social Sciences. Brno: Barrister & Principal. | ||
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[[Kategorie:Forschungsinstitut|Soziale Innovation]] | |||
[[Kategorie:Gegründet 1990]] | |||
[[Kategorie:Unternehmen in Wien]] | |||
[[Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert]] |
Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 09:02 Uhr
ZSI - Zentrum für Soziale Innovation GmbH | |
---|---|
Rechtsform | gemeinnützige GmbH |
Gründung | 1990 |
Sitz | Wien |
Leitung | Klaus Schuch (Wissenschaftliche Leitung) Wolfgang Michalek (Kaufmännische Leitung) |
Branche | Sozialwissenschaftliches Institut |
Website | https://www.zsi.at |
Das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) ist ein sozialwissenschaftliches Institut mit Sitz in Wien. Das Institut ist als GmbH organisiert.
Geschichte
Es wurde 1990 in Wien gegründet und verknüpft Forschung systematisch mit Anwendung. Als social-profit Organisation zielt das ZSI darauf ab, die gesellschaftliche Einbettung und Wirkung von Innovationen zu untersuchen, sichtbar und gestaltbar zu machen. Das ZSI ist das größte private sozialwissenschaftliche Institut Österreichs mit rund 60 Mitarbeitern. Den gesamten Jahresumsatz erwirtschaftet das ZSI durch die Umsetzung von Projekten in Forschung, Bildung, Beratung öffentlicher Einrichtungen und Koordination von Netzwerken. Das ZSI ist weltweit, besonders in EU-Forschungsprojekten tätig. Andere internationale Auftraggeber sind die OECD, UN-Organisationen (ILO, UNESCO, UNIDO) oder die Weltbank.
Kompetenzfelder
Das ZSI ist eine unabhängige und global engagierte Institution, die durch Einsatz von Forschung, Bildung, Beratung und Koordination von Netzwerken
- die sozial verträgliche Gestaltung von Innovationen,
- die Entwicklung, Erforschung und Verbreitung von sozialen Innovationen,
- die Analyse, Förderung und Evaluation wissenschaftlicher Zusammenarbeit,
- die Stärkung einer offenen und solidarischen Gesellschaft und
- die Realisierung der visionären Vorstellung einer besseren Welt unterstützen möchte.
Das ZSI behandelt dabei Themen in seinen drei Arbeitsbereichen
- Arbeit & Chancengleichheit: regionale Partnerschaften im Bereich von Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, innovative Gestaltung von Arbeitsmärkten, alternde Gesellschaft und neue Formen der Arbeit, Chancengleichheit der Geschlechter, Migration, ethnische Ökonomien, Integration bzw. Ausgrenzung;
- Forschungspolitik & Entwicklung: Technoglobalisierung und Potential-Analyse, Programm- und Projektevaluierung, Bedingungen und Hemmnisse internationaler Forschungskooperation in Südosteuropa und diversen Weltregionen wie Russland und Zentralasien, Südostasien, Lateinamerika u. a.;
- Technik & Wissen: Technology Enhanced Learning, neue Formen von Technikbewertung und partizipatives Design, Technikgestaltung, Verbreitung und Wirkung neuer Technologien, wissenschaftliche Erforschung und Begleitung von Nachhaltigkeitsprozessen.
Strategische Grundsätze
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung von technischen Innovationen sollen soziale Innovationen gleich hohen Stellenwert in Öffentlichkeit, Politik und Forschung erhalten. Daher verknüpft das ZSI Forschung systematisch mit Anwendung, da das Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis Voraussetzung für die Rückführung von Erfahrungen und Erkenntnissen aus den Anwendungsbereichen in die wissenschaftliche Grundlagenarbeit und Lehre sei. Die Kombination der verschiedenen Projektformen im ZSI-Forschungs-Anwendungsslalom ermöglicht es dem ZSI, über längere Zeiträume Beiträge zur Forschung und Entwicklung innovativer Praktiken in sozial relevanten Themenfeldern aufzubauen.
Forschungskonferenz zum Thema soziale Innovation
Im September 2011 veranstaltete das ZSI gemeinsam mit der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund und Net4Society in Wien die internationale Konferenz „Challenge Social Innovation. Innovating Innovation by Research – 100 Years after Schumpeter“. Ein zentrales Konferenzergebnis ist die „Vienna Declaration: The most relevant topics in social research“, die inhaltliche Vorschläge für nationale, europäische und weitere internationale Forschungsprogrammen enthält.
Postgraduale Lehrgänge
Auf der Grundlage praxiswirksamer Sozialwissenschaft bietet das ZSI seit 2006 gemeinsam mit den Instituten SORA und FORBA postgraduale Lehrgänge zur Berufsqualifizierung für die internationale sozialwissenschaftliche Forschung (SOQUA) an. Ab 2012/13 bietet die Donau-Universität Krems mit Unterstützung des ZSI ein M-A. Studium „European Master of Social Innovation“. Gemeinsam mit internationalen Partnern arbeitet das ZSI an der Etablierung einer European School of Social Innovation.
Das ZSI-Team
Gründer des Zentrum für Soziale Innovation ist der Soziologe Josef Hochgerner, der mit zahlreichen Publikationen, Vorträgen und in Aus- und Weiterbildung Beiträge zum Thema soziale Innovation liefert. Seit 1. Oktober 2014 ist Klaus Schuch wissenschaftlicher Leiter des ZSI. Er und sein Team forschen, beraten, lehren, und koordinieren Netzwerke im Auftrag und in Kooperation mit Organisationen aus aller Welt. Das ZSI ist Partner in zahlreichen internationalen Konsortien. Die Kompetenzen umfassen Qualifikationen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und Berufserfahrungen der international zusammengesetzten Belegschaft.
Literatur
- Zentrum für Soziale Innovation, ZSI (Hrsg.): Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis. ZSI – Beiträge zu sozialen Innovationen. LIT Verlag: Wien, Berlin (LIT Verlag) 2011
- Vienna Declaration: The most relevant topics in social innovation research. Ergebnisse der Konferenz “Challenge Social Innovation”. Wien, 2011[1]
- Gerhard Berka, Josef Hochgerner, Andrea Höglinger, Savvas Katsikides: Kooperation und Konkurrenz: Auswirkungen der EG-Forschungsförderung auf die Entwicklung der Sozialwissenschaften in Europa (ZSI-Workshop), Wien
Einzelnachweise
Weblinks