Hochwasser in Österreich im September 2024: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Aktuelles Ereignis}}
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Das '''Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024''' ist ein [[Starkregenereignis]], verursacht durch das in Deutschland mit '''Anett''' ('''Boris''') benannte Tief.


Besonders betroffen waren [[Niederösterreich]], [[Tschechien]] und das südliche [[Polen]]. Je nach Wettermodell mit bis zu 500&nbsp;[[Liter je Quadratmeter]] Niederschlag wurde von einem „Jahrtausendhochwasser“ gesprochen.<ref name="daswetter 20240910"/><!--in Text, hier ja nur Einleituns-Newstickerei -- Quelle belegt so: für Deutschland nicht die regenmenge! -->
Das '''Hochwasser in Österreich im September 2024''' ist ein [[w:Starkregen|Starkregenereignis]] in [[w:Zentraleuropa|Zentraleuropa]], ausgelöst durch ein [[w:Mittelmeertief|Mittelmeertief]], das in [[w:Deutschland|Deutschland]] ''Anett'', international  ''Boris'' genannt wird. Vom extremen [[w:Regen#Dauerregen (Landregen)|Dauerregen]] besonders betroffen war der Raum zwischen den [[w:Alpen|Alpen]], den [[w:Sudeten|Sudeten]] und den [[w:Karpaten|Karpaten]], sodass neben Österreich auch Tschechien, Polen und Rumänien in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Alpenraum führte das Wetterereignis auch zu einem außerordentlich frühen [[w:Kältewelle|Wintereinbruch]]; es kam verbreitet zu [[w:Hochwasser|Hochwasser]]. Erschwerend kam zur Situation dazu, dass die Regenfälle mit starken Stürmen einhergingen, die gleichfalls flächendeckend Schäden anrichteten. Europaweit waren etwa zwei Millionen Menschen von Überflutungen betroffen.
Im [[Alpenraum]] führte das Wetterereignis zu einem außerordentlich frühen [[Wintereinbruch]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/ueber-uns/meteoschweiz-blog/de/2024/09/schlussbilanz-zum-kaltlufteinbruch.html |titel=Schlussbilanz zum Kaltlufteinbruch |hrsg=Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) |datum=2024-09-14 |abruf=2024-09-14}}</ref> Das Hochwasser reiht sich in eine ungewöhnliche Reihung von Hochwasserereignissen ein, etwa das [[Weihnachtshochwasser 2023|Weihnachtshochwasser in Norddeutschland]] (2023/2024), deren Intensität mithilfe der [[Zuordnungsforschung]] auf die vom Menschen verursachte [[globale Erwärmung]] zurückführen ließ.<ref>https://www.worldweatherattribution.org/autumn-and-winter-storms-over-uk-and-ireland-are-becoming-wetter-due-to-climate-change/</ref>
{{ArtikelWP|Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024}}
Vergleich für den Wienfluss vom Hochwasser zum normalen Wasserstand:
<gallery>
Wien - Wienfluss, Hochwasser September 2024.JPG|Am 15. September 2024 und … <br/>440.000 Liter pro Sekunde
Wien 01 Wienfluss-Einwölbung a.jpg|zum Vergleich am 25. Juli 2018<br/>200 bis 500 Liter pro Sekunde<ref>[https://www.derstandard.at/story/3000000241741/wo-es-beim-guten-wiener-hochwasserschutz-noch-schwaechen-gibt Wo es beim guten Wiener Hochwasserschutz noch Schwächen gibt] im Standard vom 2. November 2024 abgerufen am 3. November 2024</ref>
</gallery>


== Meteorologie und Verlauf ==
=== Allgemeines ===
Der Spätfrühling und der Frühsommer 2024 waren durch zahlreiche schwere Unwetter in Zentraleuropa geprägt ([[Weihnachtshochwasser 2023|Weihnachtshochwasser in Norddeutschland]] (2023/2024), [[Hochwasser in Südwestdeutschland 2024|Hochwasser in Südwestdeutschland]], [[Hochwasser in Süddeutschland 2024|Süddeutschland]] und der [[Unwetter in der Schweiz im Sommer 2024|Schweiz]]), verursacht durch einen sehr instabilen [[Jetstream]]. Erst im August setzte sich stabileres Sommerwetter durch. Dieser Monat war gebietsweise, so in Österreich, ein [[Temperaturanomalien im Jahr 2024#August|weiterer Allzeit-Wärmerekord-Monat]].<ref name="geosphere 20240902">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/waermster-august-der-messgeschichte Wärmster August der Messgeschichte.]'' Geosphere Austria/ZAMG: ''Klima / News'', 3. September 2024.</ref>
[[Datei:Gestapelte Sandsäcke für die Kamp (Gobelsburg, Hochwasser Mitteleuropa 2024).jpg|mini|Rund 8000 Sandsäcke zur Sicherung des Kamp-Ufers bei Gobelsburg]]
[[Datei:Hochwasser Gars am Kamp 2024 03.jpg|mini|[[Gars am Kamp]], 14. September]]
Auf Grund der guten Vorhersagen<ref name="geosphere sonderwetter">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetter-oesterreich/sonderwetter Kaltlufteinbruch mit großen Regen- und Schneemengen.]'' Geosphere Austria / ZAMG: ''Wetter / Wettervorhersage / Sonderwetter'', ohne Datum (abgerufen am 11. September 2024).</ref> konnten die Hochwasserschutzmaßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden.<ref name="ooe.ORF 20240912">''[https://ooe.orf.at/stories/3272705/ Oberösterreich rüstet sich für Starkregen.]'' ORF.at ''Oberösterreich: Chronik'', 12. September 2024.</ref><ref name="ORF 20240912">{{Internetquelle |werk=ORF.at Österreich |url=https://oesterreich.orf.at/stories/3272735/ |titel=Einsatzkräfte für Starkregen gerüstet |datum=2024-09-12 |sprache=de |abruf=2024-09-16}}</ref><!-- Braucht es hierfür so viele Quellenangaben? --> So wurden Stauräume vorsorglich, wie von den [[w:Kraftwerke an der Drau|Draukraftwerken]]<ref>''[https://kaernten.orf.at/stories/3272583/ Starkregen: Verbund senkt Stauräume].'' ORF.at ''Kärnten'', 11. September 2024, abgerufen am 14. September.</ref> oder dem [[w:Stausee Ottenstein|Stausee Ottenstein]] in [[Niederösterreich]] abgesenkt, um nachkommendes Wasser aufzufangen.<ref>''[https://www.noen.at/zwettl/25-mio-kubikmeter-wasser-stausee-ottenstein-bietet-wasser-pufferzone-dobrastausee-extrem-voll-439357524 Stausee Ottenstein bietet Wasser-Pufferzone – Dobrastausee extrem voll].'' NÖN.at, 13. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref> Unnötige Autofahrten sollten vermieden werden,<ref name="wien.ORF 20240912">''[https://wien.orf.at/stories/3272867/ Wien rechnet mit Donauhochwasser.]'' ORF.at ''Wien: Chronik'', 12. September 2024.</ref> auch die [[w:Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] gaben eine Reisewarnung aus und rieten von nicht unbedingt notwendigen Zugfahrten ab.<ref name="sbg.ORF 20240912">''[https://salzburg.orf.at/stories/3272772/ Sicherheitssperre der Großglockner Hochalpenstraße.]'' ORF.at ''Salzburg: Chronik'', 12. September 2024.</ref> Zum Regen kamen auch große Schneemengen oberhalb von 1000–1500 Meter dazu. So wurde in [[Obertauern]] 90&nbsp;cm Neuschnee gemessen. Dies hielt einerseits viel Wasser in den Bergen gebunden, anderseits führte er aber neben dem Sturm zu zahlreichen Baumbrüchen und damit verbunden Straßenbehinderungen und Stromausfällen, aber auch zu Lawinengefahr.<ref>''[https://salzburg.orf.at/stories/3273074/ Neuschnee: Erhöhte Lawinengefahr].'' ORF.at ''Salzburg'', 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref> Vor [[Schneebruch]] wurde insbesondere in [[Südösterreich]] gewarnt.<ref name="stm.ORF 20240912">''[https://steiermark.orf.at/stories/3272697/ Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft.]'' ORF.at ''Steiermark: Chronik'', 12. September 2024.</ref>


In der zweiten Septemberwoche wurde der Jetstream neuerlich [[Jetstream#Wetter und Klima|instabil]]. Vor<ref name="karte 20240909">[https://page.met.fu-berlin.de/wetterpate/static/archiv/2024/Prognose_20240908.gif DWD-Wetterkarte ''Prognose für Mo&nbsp;09.09.2024, 12:00&nbsp;UTC.''] Website der Freien Universität Berlin;<br /> ''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetterkarte?tag=09&monat=09&jahr=2024&utc=18 Wetterlage vom 9. September 2024, 18 UTC.]'' Geosphere/ZAMG: ''Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv.''</ref> und hinter einem [[Skandinavientief|nach Skandinavien ziehenden Tief]] ''Zilan'' ([[Namensvergabe für Wetterereignisse#Deutschland|FU-Berlin-Name]]) kam es zu zwei massiven [[Kaltlufteinbruch|Kaltlufteinbrüchen]] bis in den zentralen [[Mittelmeerraum]].<ref name="karte 20240911">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetterkarte?tag=11&monat=09&jahr=2024&utc=18 Wetterlage vom 11. September 2024, 18 UTC.]'' Geosphere/ZAMG: ''Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv;''<br /> ''[https://www.meteociel.fr/modeles/archives/archives.php?day=11&month=9&year=2024&hour=18&type=ncep&map=0&type=ncep&region=&mode=0 Modèles – Archives des réanalyses du NCEP: Jeudi 12. septembre 2024, 2:00 locale.] Toutes les cartes.'' Meteofrance: ''meteociel'' – hier insbesondere Karte ''Température [[850-hPa-Niveau|850 hPa]]''.</ref><ref name="karte 20240912">[https://page.met.fu-berlin.de/wetterpate/static/archiv/2024/Prognose_20240911.gif DWD-Wetterkarte ''Prognose für Do&nbsp;12.09.2024, 12:00&nbsp;UTC.''] Website der Freien Universität Berlin;<br /> ''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetterkarte?tag=12&monat=09&jahr=2024&utc=18 Wetterlage vom 12. September 2024, 18 UTC.]'' Geosphere/ZAMG: ''Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv;''<br /> ''[https://www.meteociel.fr/modeles/archives/archives.php?day=12&month=9&year=2024&hour=18&type=ncep&map=0&type=ncep&region=&mode=0 Modèles – Archives des réanalyses du NCEP: Vendredi 13. septembre 2024, 2:00 locale.] Toutes les cartes.'' Meteofrance: ''meteociel'' – hier insbesondere Karte ''Précipitations en 6 heures (mm), risque de neige'' [„Schneerisiko“].</ref>
Einige Regionen am Rand des Ereignisses (etwa das [[Burgenland]]) waren weniger von Überschwemmungen als von Sturmschäden betroffen.<ref>''[https://burgenland.orf.at/stories/3273087/ Neben Sturm nun auch Regen ein Problem]''. ORF.at ''Burgenland'', 15. September 2024.</ref> Allerdings führten auch Flüsse im Burgenland wie die [[w:Wulka|Wulka]] und die [[w:Leitha|Leitha]] Hochwasser.
Innerhalb weniger Tage fielen die Temperaturen regional um 20&nbsp;°C von hochsommerlichen Werten auf unter 10&nbsp;°C.


Am 11. und 12.&nbsp;September bildete sich in der ausgedehnten Kaltfront von ''Zilan'' über [[Norditalien]] ein [[Italientief|Tiefdruckwirbel]] mit [[Höhentiefkern]], international ''Boris'', von der FU&nbsp;Berlin ''Anett'' benannt.<ref name="karte 20240912"/><ref name="karte 20240913">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetterkarte?tag=13&monat=09&jahr=2024&utc=18 Wetterlage vom 13. September 2024, 18 UTC.]'' Geosphere/ZAMG: ''Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv;''<br /> ''[https://www.meteociel.fr/modeles/archives/archives.php?day=14&month=9&year=2024&hour=18&type=ncep&map=0&type=ncep&region=&mode=0 Modèles – Archives des réanalyses du NCEP: Samdi 14. septembre 2024, 2:00 locale.] Toutes les cartes.'' Meteofrance: ''meteociel''.</ref>
Auch in Oberösterreich waren die Auswirkungen zu spüren, so stieg der [[w:Attersee|Attersee]] an einem Pegelstand von 147 cm auf 212 cm, sodass die Schiff- und Bootsfahrten untersagt wurden.<ref>[https://ooe.orf.at/stories/3274099/ Schifffahrt auf Attersee weiter verboten] auf [[ORF-Oberösterreich]] vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024</ref>
Vor dem [[Skandinavientief]] herrschte eine starke Südströmung,<ref name="karte 20240911"/> daher schlug das Italientief eine klassische [[Vb-Zugbahn]] in den Raum [[Pannonischer Raum|Pannonien/Karpatenbecken]] ein.<ref name="geosphere 20240913">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/news/teils-extreme-regen-und-schneemengen-1 Teils extreme Regen- und Schneemengen.]'' Geosphere Austria/ZAMG: ''Wetter / News'', 13. September 2024.</ref>
Die starken klimatischen Kontraste über Europa – Nord-/Südströmungen von über 2000&nbsp;km Ausmaß, große Wärme im Mittelmeerraum, und [[Polarluft]] über der [[Nordsee]]<ref name="karte 20240912"/> – führen zu massivem Feuchtigkeitstransport in das östliche Zentraleuropa und intensivem [[Stauniederschlag]] im [[Karpatenbogen]] und an den [[Nordalpen]].


Verschärft wurde die Situation durch den [[Globale Erwärmung|Klimawandel]], durch den sich das [[Mittelmeer]] erwärmt und die Atmosphäre mehr [[Luftfeuchtigkeit]] aufnehmen kann, was bei entsprechender Wetterlage zu mehr Niederschlägen führt.<ref>[https://www.diepresse.com/18853928/hoechste-warnstufe-mittelmeer-tief-anett-bringt-im-osten-dauerregen ''Höchste Warnstufe: Mittelmeer-Tief Anett bringt im Osten Dauerregen'']. In: ''[[Die Presse]]'', 12. September 2024. Abgerufen am 14. September 2024.</ref> Die [[Meeresoberflächentemperatur|Oberflächentemperatur]] des Mittelmeers lag 2024 auf Rekordniveau und erreichte Mitte September 2024 im nördlichen Mittelmeergebiet zwischen 25 bis fast 30 °C. Damit lagen die Werte teils deutlich über 4 °C über dem vieljährigen Mittel.<ref>[https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/9/11.html ''Mittelmeerluft und Tief ANETT - Extremniederschläge im östlichen Mitteleuropa'']. [[Deutscher Wetterdienst]]. Abgerufen am 11. September 2024.</ref>
=== Verlauf ===
<!-- TAG 1: SAMSTAG 14. SEPTEMBER -->
Am Samstag, den 14. September wurden vorerst 24 Ortschaften in den Bezirken [[Bezirk Horn|Horn]], [[Bezirk Krems-Land|Krems]], [[Bezirk Tulln|Tulln]] und [[Bezirk Zwettl|Zwettl]] aufgrund der hohen Pegelstände am [[w:Kamp (Fluss)|Kamp]], gegen Abend weitere 18 zu Katastrophengebiete erklärt,<ref>''[https://orf.at/stories/3369606/ Pegel im Waldviertel steigen „massiv“.]'' ORF.at vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref> während an der Donau der mobile Hochwasserschutz in der [[w:Wachau|Wachau]], aber auch oberhalb bei [[Mauthausen]] errichtet wurde.<ref>[https://orf.at/stories/3369582/ ''24 Orte zu Katastrophengebieten erklärt''.] ORF.at vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref>
Am 15. September am frühen Morgen wurde durch die [[w:Landesregierung Mikl-Leitner III|Landesregierung Niederösterreich]] das ganze Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt.<ref name="nö-katastrophengebiet-ausrufung">''[https://noe.orf.at/stories/3273086/ Ganz Niederösterreich ist Katastrophengebiet.]'' ORF.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref> In mehreren Gemeinden wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, Bewohner mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.


<!--Das gehört durch die Messwerte ersetzt, aber vielleicht als Abschnitt über die Prognose umgebaut -->
Zahlreiche Bäche, darunter die [[w:Perschling (Fluss)|Perschling]] und der [[w:Wien (Fluss)|Wienfluss]], bei dem es zu einem Jahrtausendhochwasser kam, traten am selben Tag über die Ufer, sodass auch in der Stadt [[Wien]] erste Evakuierungen notwendig wurden.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://wien.orf.at/stories/3273659/ |titel=1.000-jährliches Hochwasser am Wienfluss |datum=2024-09-18 |sprache=de |abruf=2024-09-18}}</ref> In [[Waidhofen an der Thaya]] wurde am Sonntag bereits 100-jährliches Hochwasser ausgerufen.<ref name="nö-katastrophengebiet-ausrufung" /> Um 10&nbsp;Uhr Ortszeit veröffentlichte der Landeskrisenstab, dass ein Feuerwehrmann bei Auspumparbeiten ums Leben kam; die erste in Österreich verstorbene Person infolge des Hochwassers.<ref>''[https://noe.orf.at/stories/3273109/ Landeskrisenstab informiert: Erstes Todesopfer.]'' ORF.at am 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref><ref name="ntv-15-09-0233">[https://www.n-tv.de/panorama/Sechs-Menschen-sterben-in-Wasserfluten-von-Polen-ueber-Osterreich-bis-Rumaenien-article25227948.html ''Sechs Menschen sterben in Wasserfluten''.] ntv.de, 15. September 2024.</ref>
Das deutsche Wettermodell [[ICON (Wettervorhersagemodell)|ICON]] prognostiziert für den Raum [[Riesengebirge]] bis zu 500&nbsp;Liter je Quadratmeter Niederschlag für 72&nbsp;Stunden.<ref name="daswetter 20240910">''[https://www.daswetter.com/nachrichten/vorhersage/schockierende-regensummen-steht-deutschland-vor-einem-tausendjahrigem-hochwasser.html Schockierende Regensummen. Steht Deutschland vor einem tausendjährigem Hochwasser? 500 Liter Regen in nur 3 Tagen.].'' Leon Beurer, in: daswetter.com, 10. September 2024.</ref> Solche Werte entsprächen möglicherweise einem [[Jährlichkeit#Typische Jährlichkeiten und Wiederkehrintervalle|tausendjährigen]] Hochwasser an [[Elbe]] und [[Oder]].<ref name="daswetter 20240910"/>
Für den östlichen Nordalpenraum und die mittlere [[Donau]] gibt das österreichische [[LAM Aladin|AROME]]/[[Integrated Nowcasting through Comprehensive Analysis|INCA]]-Modell bis über 300&nbsp;l/m²,<ref name="geosphere 20240911">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/news/sehr-grosse-regen-und-schneemengen Sehr große Regen- und Schneemengen.]'' Geosphere Austria/ZAMG: ''Wetter / News'', 11. September 2024.</ref><ref name="geosphere 20240913"/>
andere Modelle sogar 400&nbsp;l/m².<ref name="ooe.ORF 20240912">''[https://ooe.orf.at/stories/3272705/ Oberösterreich rüstet sich für Starkregen.]'' ORF.at ''Oberösterreich: Chronik'', 12. September 2024.</ref>
Örtlich sind [[Jahrhunderthochwasser|hundertjährliche Hochwässer]] möglich.<ref name="ORF 20240913">''[https://orf.at/stories/3369511/ Niederösterreich rüstet sich für Hochwassser.]'' ORF.at ''News'', 13. September 2024.</ref> Hier könnte die Hochwasserwelle aber durch die großen Neuschneemengen in den [[Alpen]] gemildert werden.
Für die [[Hochalpen]] von der [[Zentralschweiz]] bis [[Österreichische Zentralalpen|in Österreich]] werden bis zu 2&nbsp;Meter Neuschnee erwartet,<ref name="karte 20240912"/><ref name="geosphere 20240913"/> mit Schneefall bis in den höheren Dauersiedlungsraum um 1000&nbsp;m.<ref name="geosphere sonderwetter">''[https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/wetter-oesterreich/sonderwetter Kaltlufteinbruch mit großen Regen- und Schneemengen.]'' Geosphere Austria/ZAMG: ''Wetter / Wettervorhersage / Sonderwetter'', ohne Datum (abgerufen am 11. September 2024).<!--fraglich, wo das später stehen wird --></ref>


== Folgen in den einzelnen Staaten ==
<!-- TAG 2: SONNTAG 15. SEPTEMBER -->
<!--keine chronologische Sortierung notwendig, alles hübsch gleichzeitig, daher nach Abc-->
In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der [[w:Westbahn (Österreich)|Westbahn]] zwischen [[Amstetten]] und [[St. Valentin (Niederösterreich)|St.&nbsp;Valentin]] eingestellt. Mit 15. September wurde eine Unterbrechung der Strecke zwischen Wien und St. Valentin bekanntgegeben.<ref>{{Internetquelle| url=https://presse-oebb.at/news-oebb-appell-nicht-unbedingt-notwendige-zugfahrten-bitte-unterlassen-?id=205124&menueid=27022&l=deutsch| titel=ÖBB-Appell: Nicht unbedingt notwendige Zugfahrten bitte unterlassen| hrsg=ÖBB (Presseaussendung)| datum=2024-09-15| abruf=2024-09-19}}</ref> Statt eines Schienenersatzverkehrs wurde nur Notverkehr mit Bussen eingerichtet.<ref>{{Internetquelle| url=https://presse-oebb.at/news-oebb-starten-bus-notfahrprogramm-fuer-gesperrte-abschnitte-auf-west--und-suedstrecke?id=205135&menueid=27022&l=deutsch| titel=ÖBB starten Bus-Notfahrprogramm für gesperrte Abschnitte auf West- und Südstrecke| hrsg=ÖBB (Presseaussendung)| datum=2024-09-15| abruf=2024-09-19}}</ref> Ebenso wurden die [[w:Ostbahn (Österreich)|Ostbahn]] in Richtung Ungarn und die [[w:Südbahn (Österreich)|Südbahn]] bis Mürzzuschlag gesperrt.
=== Deutschland ===
[[Datei:Carolabrücke Dresden Abbruch nördliche Brückenauffahrt 09 24.jpg|mini|Abbrucharbeiten an der vor Beginn des Hochwassers teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden]]
Kurz vor dem Hochwasser stürzte in [[Dresden]] ein Teil der [[Carolabrücke (Dresden)#Einsturz des westlichen Brückenzuges|Carolabrücke]] über die Elbe ein. Angesichts der Warnlage und prognostizierten Niederschläge war es notwendig, die den Überflutungsbereich der [[Elbwiesen (Dresden)|Elbwiesen]] blockierenden Teile unter hohem Zeitdruck zu entfernen.<ref name="ZDF 20240913">''[https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/wetter-schnee-berge-dauerregen-mitteleuropa-100.html Warnungen in Nachbarländern: Sorge vor schwerem Hochwasser].'' ZDF heute: ''Panorama'', 13. September 2024.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=mdr.de |url=https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dresden-radebeul/liveticker-carolabruecke-hochwasser-elbe-live-102.html |titel=Ticker zur Carolabrücke: Abrissarbeiten vorerst abgeschlossen {{!}} MDR.DE |sprache=de |abruf=2024-09-15}}</ref>
<!--Hier bitte nicht zu ausführlich, das passt dort besser!-->


=== Österreich ===
Grenzüberschreitend waren die Probleme im Norden Niederösterreichs, in der Stadt [[Hardegg (Niederösterreich)|Hardegg]], da aus der [[w:Vranovská přehrada|Talsperre Vranov]] in Tschechien lange Zeit 173 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die [[w:Thaya|Thaya]] abgelassen wurden. Darum wurden die Häuser entlang der Thaya in Hardegg evakuiert. Die Bewohner konnten bei Verwandten untergebracht werden oder nächtigen im Turnsaal der Volksschule [[Pleißing (Gemeinde Hardegg)|Pleissing]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sandra Frank |url=https://www.noen.at/hollabrunn/bezirk-hollabrunn-hardegg-teilweise-evakuiert-zivilschutzalarm-in-goellersdorf-439620771 |titel=Hardegg teilweise evakuiert, Zivilschutzalarm in Göllersdorf |hrsg=Niederösterreichische Nachrichten |datum=2024-09-15 |sprache=de |abruf=2024-09-15}}</ref> Im Triestingtal konnten mit dem Ablassen von Wasser beim Rückhaltebecken in Pottenstein Überschwemmungen verhindert werden. Vorher wurden in den Gemeinden an der Triesting Häuser für Stunden evakuiert und Hochwasserschutz aufgebaut.
[[Datei:Gestapelte Sandsäcke für die Kamp (Gobelsburg, Hochwasser Mitteleuropa 2024).jpg|mini|Rund 8000 vorbereitete Sandsäcke zur Sicherung des Kamp-Ufers bei Gobelsburg]]
[[Datei:Wien Hochwasser 2024-09-15 230 Wienfluss-Donaukanal.JPG|mini|Mündung des Wienflusses in den Donau&shy;kanal am 15.&nbsp;Sep&shy;tember]]
Aufgrund der guten Vorhersagen<ref name="geosphere sonderwetter"/> konnten die Hochwasserschutzmaßnahmen zeitnah umgesetzt werden.<ref name="ooe.ORF 20240912"/><ref name="ORF 20240913"/><ref name="ORF 20240912">''[https://oesterreich.orf.at/stories/3272735/ Einsatzkräfte für Starkregen gerüstet.]'' ORF.at ''Österreich'', 12. September 2024.</ref> <!-- Braucht es hierfür so viele Quellenangaben? --> So wurden Stauräume vorsorglich, wie von den Draukraftwerken<ref>[https://kaernten.orf.at/stories/3272583/ Starkregen: Verbund senkt Stauräume] auf ORF am 11. September 2024 abgerufen am 14. September</ref> oder dem [[Stausee Ottenstein]] in [[Niederösterreich]] abgesenkt, um nachkommendes Wasser aufzufangen.<ref>[https://www.noen.at/zwettl/25-mio-kubikmeter-wasser-stausee-ottenstein-bietet-wasser-pufferzone-dobrastausee-extrem-voll-439357524 Stausee Ottenstein bietet Wasser-Pufferzone - Dobrastausee extrem voll] in der NÖN vom 13. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref> Vor [[Schneebruch]] wird insbesondere in [[Südösterreich]] gewarnt.<ref name="stm.ORF 20240912">''[https://steiermark.orf.at/stories/3272697/ Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft.]'' ORF.at ''Steiermark: Chronik'', 12. September 2024.</ref> Unnötige Autofahrten sollten vermieden werden,<ref name="wien.ORF 20240912">''[https://wien.orf.at/stories/3272867/ Wien rechnet mit Donauhochwasser.]'' ORF.at ''Wien: Chronik'', 12. September 2024.</ref> auch die [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] rieten von Zugfahrten ab.<ref name="sbg.ORF 20240912">''[https://salzburg.orf.at/stories/3272772/ Sicherheitssperre der Großglockner Hochalpenstraße.]'' ORF.at ''Salzburg: Chronik'', 12. September 2024.</ref>
In Wien war die Situation vor allem im Bereich des Wienflusses kritisch, im [[Penzing (Wien)|14. Bezirk]] wurden einzelne Häuser evakuiert, leichte Überflutungen gab es auch bei der Mündung in den [[w:Donaukanal|Donaukanal]]. Im Bereich der mit besserem Hochwasserschutz versehenen Donau blieb der Wasserstand dagegen unter Kontrolle, ebenso beim [[w:Liesing (Schwechat)|Liesingbach]].<ref>[https://wien.orf.at/stories/3273103/ ''Wienfluss droht über Ufer zu treten.'']</ref>  
Es gab allerdings Einschränkungen im Verkehr, auch die [[w:U-Bahn Wien|U-Bahnen]] fuhren nur eingeschränkt, insbesondere die teilweise am Wienfluss entlangfahrende [[w:U-Bahn-Linie U4 (Wien)|U4]].


;14. September
Auch abseits der Hotspots ist die Lage deutslich angespannt, so wird beispielsweise die Gemeinde [[Payerbach]] die Bevölkerung aufgerufen, Nutzwasser nicht oder so sparsam wie möglich zu verwenden, da die Kanalisation überfort ist.<ref>[https://www.noen.at/neunkirchen/payerbach-appell-an-bevoelkerung-wc-spuelung-oder-dusche-aktuell-nicht-nutzen-439794180 Appell an Bevölkerung: WC-Spülung oder Dusche aktuell nicht nutzen] in der NÖN vom 16. September 2024 abgerufen am 21. September 2024</ref>
Am 14. September wurden vorerst 24 Ortschaften in den Bezirken [[Bezirk Horn|Horn]], [[Bezirk Krems-Land|Krems]], [[Bezirk Tulln|Tulln]] und [[Bezirk Zwettl|Zwettl]] aufgrund der hohen Pegelstände am [[Kamp (Fluss)|Kamp]], gegen Abend weitere 18 zu Katastrophengebiete erklärt<ref>''[https://orf.at/stories/3369606/ Pegel im Waldviertel steigen „massiv“]'' ORF.at am 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref>, während an der Donau der mobile Hochwasserschutz in der [[Wachau]] aber auch oberhalb bei [[Mauthausen]] errichtet wurde.<ref>[https://orf.at/stories/3369582/ 24 Orte zu Katastrophengebieten erklärt] auf ORF vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref> Zum Regen kamen auch große Schneemengen oberhalb von 1000-1500 Meter dazu. So wurde in [[Obertauern]] 90 cm Neuschnee gemessen. Dies hielt einerseits viel Wasser in den Bergen gebunden, anderseits führte er aber neben dem Sturm zu zahlreichen Baumbrüchen und damit verbunden Straßenbehinderungen und Stromausfällen, aber auch zu Lawinengefahr.<ref>[https://salzburg.orf.at/stories/3273074/ Neuschnee: Erhöhte Lawinengefahr] auf ORF vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref>


;15. September
Schon am Sonntag kamen Feuerwehreinheiten aus ganz Österreich nach Niederösterreich zur Unterstützung, obwohl sie im eigenen Land auch den Schutz aufrecht erhalten mussten. Auch das Bundesheer begann zuerst mit der Luftunterstützung zur Rettung von Menschen, wechselte dann aber zum Schutz der Dämme ebenfalls mit Hubschraubern.
Am 15. September am frühen Morgen wurde durch die [[Landesregierung Mikl-Leitner III|Landesregierung Niederösterreich]] das ganze Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt.<ref name="nö-katastrophengebiet-ausrufung">''[https://noe.orf.at/stories/3273086/ Ganz Niederösterreich ist Katastrophengebiet]'' ORF.at am 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref> Zahlreiche Bäche, darunter die [[Perschling (Fluss)|Perschling]] und der [[Wien (Fluss)|Wienfluss]], sind am selben Tag über die Ufer getreten, sodass auch in der Stadt [[Wien]] erste Evakuierungen notwendig wurden. Auch die [[U-Bahn Wien|U-Bahnen]] fuhren nur eingeschränkt, insbesondere die teilweise am Wienfluss entlangfahrende [[U-Bahn-Linie U4 (Wien)|U4]]. In [[Waidhofen an der Thaya]] wurde am Sonntag bereits 100-jährliches Hochwasser ausgerufen.<ref name="nö-katastrophengebiet-ausrufung" /> Um 10 Uhr Ortszeit veröffentlichte der Landeskrisenstab, dass ein Feuerwehrmann ums Leben kam; die erste verstorbene Person infolge des Hochwassers.<ref name="nö-erstes-todesopfer">''[https://noe.orf.at/stories/3273109/ Landeskrisenstab informiert: Erstes Todesopfer]'' ORF.at am 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref>


In der [[Steiermark]] sind die Feuerwehren in Zusammenarbeit mit den Energieversorgern stark gefordert, nachdem am 15. September etwa 25.000 Haushalte durch zahlreiche Sturmschäden ohne Strom waren. Aus den südlichen, weniger betroffenen Bezirken wurden die Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr nach Niederösterreich beordert um dort Unterstützung zu leisten.<ref>[https://www.meinbezirk.at/steiermark/c-lokales/wettersituation-fordert-steiermark-heraus_a6896875 Wettersituation fordert Steiermark heraus] auf meinbezirk.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref>
In der [[Steiermark]] waren die Feuerwehren in Zusammenarbeit mit den Energieversorgern stark gefordert, nachdem an diesem Tag etwa 25.000 Haushalte durch zahlreiche Sturmschäden ohne Strom waren. Aus den südlichen, weniger betroffenen Bezirken wurden die Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr nach Niederösterreich beordert, um dort Unterstützung zu leisten.<ref>[https://www.meinbezirk.at/steiermark/c-lokales/wettersituation-fordert-steiermark-heraus_a6896875 ''Wettersituation fordert Steiermark heraus''] auf meinbezirk.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref> In der Steiermark waren vor allem das [[w:Mürz|Mürztal]] und die Gegend um die [[w:Salza (Enns)|Salza]] betroffen, die Innenstadt von [[Kapfenberg]] stand am Abend des 15. unter Wasser.<ref>[https://steiermark.orf.at/stories/3273121/ ''Unwetterlage bleibt dramatisch.'']</ref> Schon am Sonntag kamen Feuerwehreinheiten aus ganz Österreich nach Niederösterreich zur Unterstützung, obwohl sie im eigenen Land auch den Schutz aufrechterhalten mussten. Auch das Bundesheer begann zuerst mit der Luftunterstützung zur Rettung von Menschen, wechselte dann aber zum Schutz der Dämme ebenfalls mit Hubschraubern.


=== Polen ===
<!-- TAG 3: MONTAG 16. SEPTEMBER -->
[[Datei:Prudnik, 2024.09.14 53.jpg|mini|Hochwasser in [[Prudnik]], Polen]]
Am Montag (16. September) wurden drei weitere Todesopfer in Niederösterreich gemeldet: Zwei, die direkt in ihren Häusern durch das Wasser umkamen ([[Höbersdorf]] sowie [[Untergrafendorf (Gemeinde Böheimkirchen)|Untergrafendorf]]) und ein Todesopfer wurde im Strandbad Klosterneuburg gefunden.<ref>{{Internetquelle| url=https://apa.at/news/sieben-orte-im-tullnerfeld-wegen-hochwassers-evakuiert/| titel=Sieben Orte im Tullnerfeld wegen Hochwassers evakuiert| hrsg=APA| datum=2024-09-17| abruf=2024-09-19}}</ref> Am Morgen waren 256 Landesstraßen gesperrt, darunter aufgrund von Überschwemmungen auch die [[w:West Autobahn|Westautobahn A1]] und die [[w:Süd Autobahn|Südautobahn A2]]. Auch der Bahnverkehr wurde massiv beeinträchtigt. Dammbrüche vor allem im Gebiet um [[St. Pölten]] und [[Tulln an der Donau|Tulln]] beschäftigen die Einsatzkräfte; einer der Dammbrüche ereignete sich auch im St. Pöltner Stadtteil [[Pottenbrunn]].<ref>{{Internetquelle| url=https://m.noen.at/neulengbach/ueberflutungen-situation-bleibt-angespannt-damm-in-pottenbrunn-ist-gebrochen-439665765#439665765-891512,439665765-8c9scgtv1oc51do2-0| titel=Damm in Pottenbrunn ist gebrochen| werk=NÖN| datum=2024-09-15| abruf=2024-09-19}}</ref> Das führte auch dazu, dass die Ortschaft [[Rust im Tullnerfeld]] mit etwa 500 Einwohnern geräumt werden musste.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3273407/ ''Ganzes Land weiter im Ausnahmezustand''] auf ORF vom 16. September 2024, abgerufen am 16. September 2024.</ref>
In Polen lief ein Staudamm bei [[Międzygórze]] trotz Notablass über. Aus Sicherheitsgründen wurden mehrere im Gefahrenbereich gelegene Ortschaften evakuiert.<ref>[https://www.stern.de/panorama/unwetter--staudamm-in-polen-laeuft-ueber---siedlungen-evakuiert-35064674.html ''Staudamm in Polen läuft über - Siedlungen evakuiert'']. In: ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]'', 15. September 2024. Abgerufen am 15. September 2024.</ref>


=== Slowakei ===
In Wien sperrte ihre Parks für die Öffentlichkeit, da auch Bäumwurzeln unterspült wurden.<ref>[https://wien.orf.at/stories/3273154/ Parks in Wien gesperrt]</ref>
Als erste Bedrohungen von [[Bratislava]] auftraten, wurden entlang der March bereits am 13. September in der [[Záhorie (Landschaft)|Záhorie]] Flächen ausfindig gemacht, die geflutet werden und so Rückhaltungen der March, für die ein HQ100 Hochwasser befürchtet wird, ermöglicht werden.<ref>[https://www.puls24.at/news/chronik/angst-vor-hochwasser-in-bratislava-slowakei-will-grenzgebiet-fluten/350668 Angst vor Hochwasser in Bratislava: Slowakei will Grenzgebiet fluten] auf puls24.at vom 13. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.</ref>


=== Tschechien ===
<!-- TAG 4: DIENSTAG 17. SEPTEMBER -->
[[Datei:Brno, Poříčí, 2024-09-14 (5).jpg|mini|Der Fluss Svratka bei [[Brünn]]]]
Am 17. September wurde die [[w:Donauschifffahrt|Donauschifffahrt]], soweit sie noch nicht gesperrt war, in ganz Österreich eingestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3370095/ |titel=Gesamte Donau in Österreich für Schifffahrt gesperrt |werk=orf.at |datum=2024-09-17 |abruf=2024-09-18}}</ref> Diese Sperre wurde am Morgen des 18. Septembers teilweise wieder aufgehoben.<ref>{{Internetquelle| url=https://kurier.at/chronik/wien/sperre-fuer-schiffverkehr-auf-der-donau-teilweise-aufgehoben/402949508| titel=Sperre für Schiffverkehr auf der Donau teilweise aufgehoben | werk=Kurier| datum=2024-09-18 |abruf=2024-09-18}}</ref>
In [[Tschechien]] wurde ein Krisenstab eingerichtet und der Abfluss aus den Stauanlagen an der Moldau vor Beginn der Regenfälle massiv erhöht, um Kapazitäten für die erwarteten Wassermassen zu schaffen. Zahlreiche Veranstaltungen wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt, zudem wurden Menschen in Überschwemmungsgebieten aufgefordert, Notgepäck für etwaige Evakuierungen bereitzuhalten und Keller zu leeren.<ref>[https://www.rnd.de/politik/hochwasser-in-bayern-und-sachsen-umweltministerin-lemke-warnt-eindringlich-SPS7ZAGKFJCGBOZWR6WNUDUF5I.html ''Umweltministerin Lemke warnt vor Hochwasser: „Schaue mit Sorge auf die nächsten Tage“'']. In: ''[[Redaktionsnetzwerk Deutschland]]'', 13. September 2024. Abgerufen am 15. September 2024.</ref>  


In Prag wurde an der [[Moldau (Fluss)|Moldau]] vorsorglich die Innenstadt mit mobilen Hochwasserschutzwänden abgeschottet. Am 14. September wurden in [[Brünn]] ein Krankenhaus vorsorglich evakuiert. Im Westen des Landes waren schon seit dem Morgen wegen der Stürme etwa 60.000 Menschen ohne Strom.<ref>[https://www.puls24.at/news/chronik/unwetter-in-tschechien-180-patienten-aus-spital-evakuiert/350914 Unwetter in Tschechien: 180 Patienten aus Spital evakuiert] auf Puls24 vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.</ref>
Für die Aufräumarbeiten meldeten sich rund 100 Syrer als freiwillige Helfer in [[Zelking-Matzleinsdorf|Matzleinsdorf bei Melk]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/3000000237076/100-syrer-packen-als-freiwillige-helfer-bei-aufraeumarbeiten-in-melk-an |titel=100 Syrer packen als freiwillige Helfer bei Aufräumarbeiten in Matzleinsdorf bei Melk an |sprache=de |abruf=2024-09-18}}</ref>
 
Die am stärksten betroffene Bahnstrecke in Österreich war die [[w:Westbahn (Österreich)|Westbahn]]. Die alte Westbahnstrecke konnte ab 18. September wieder eingleisig in Betrieb genommen werden. Die durch das Tullnerfeld verlaufende neue Schnellfahrstrecke, mit ihrem Bahnhof Tullnerfeld  ist für eine noch unbestimmte Dauer gesperrt.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.diepresse.com/18874967/oebb-schwierige-lage-auf-westbahnstrecke-tunnel-teils-noch-ueberschwemmt| titel=ÖBB: Schwierige Lage auf Westbahnstrecke, Tunnel teils noch überschwemmt| hrsg=Die Presse| datum=2024-09-09| abruf=2024-09-09}}</ref> Die österreichweite Reisewarnung lief zwar Donnerstag, 19. September aus, dennoch sind in Niederösterreich vor allem die [[w:Westbahn_(Österreich)#Neue_Westbahn_(Strecke_130)|Neue Westbahn]] nicht passierbar und die alte Strecke nur eingeschränkt. Ebenso sind Streckteile gesperrt von [[w:Kamptalbahn|Kamptalbahn]], [[w:Tullnerfeldbahn|Tullnerfeldbahn]], [[w:Pannoniabahn|Pannoniabahn]] und Der Schnellbahnlinie S80 in Wien.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3273928/ Weiter kein Bahnverkehr durchs Tullnerfeld] auf ORF vom 20. September abgerufen am 21. September 2024</ref> Auch die Mariazellerbahn kann auf der gesmaten Strecke nur durch einen Schienenersatzverkehr bedient werden.<ref>[https://web.archive.org/web/20240921080012/https://www.mariazellerbahn.at/schienenersatzverkehr-hochwasserschaeden-1 Fahrplan des SEV] der Mariazellerbahn (Archiv) abgerufen am 21. September 2024</ref>
 
Bis Freitag, 20. September abend waren Mannschaften aus Vorarlberg mit ihren Pumpen, die insgesamt ca 80.000 Liter pro Sekuden aus den Tunneln pumpen können, in Einsatz. Während die Pumpen eine ganze Woche durchgehend eingesetzt waren, führten die Mannschaften einen ''fliegenden Wechsel'' durch. Auch ein Umspannwerk und Unterführungen wasserfrei zu bekommen, war deren Aufgabe.<ref>[https://vorarlberg.orf.at/stories/3274026/ Vorarlberger Helfer kommen am Samstag zurück] auf ORF-Vorarlberg vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024</ref>
 
Nachdem die Kritik aller Parteien, auch dem Wahlkampf, der nach eine kurzen Pause wieder aufflammte, geschuldet, an der mangelnden Unterstützung für die betroffene Bevölkerung immer lauter wurde, erhöhte das Land Niederösterreich nach Rücksprache mit dem Bund den Schadenersatz auf 50 Prozent, wobei auch die zugesagten EU-Mittel von 500 Millionen Euro herangezogen werden sollen.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3274155/ Hochwasserhilfe wird aufgestockt] auf ORF-Niederösterreich vom 22. September 2024 abgerufen am 22. September 2024</ref>
 
== Folgen ==
Schon kurz nach der Katastrophe beginnen auch dem Wahlkampf geschuldet heftige Diskussionen, wieviel in Zukunft aus der Katastrophenhilfe oder aus verschiedenen Versicherungsmodellen geholfen werden. Als Argument dient hier oft der [[w:Anspruch (Recht)|Rechtsanspruch]] versus dem Bittsteller. Als Beispiel wird dabei oft das belgische Modell genannt, wo ein verpflichtender Zuschlag zur Feuerversicherung diese zu einer Unwetterversicherung aufstockt.<ref>[https://www.derstandard.at/story/3000000236689/unwetter-werden-haeufiger-und-heftiger-wer-soll-kuenftig-fuer-schaeden-bezahlen Unwetter werden häufiger und heftiger: Wer soll künftig für Schäden bezahlen?] im Standard vom 17. September 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref>
 
Unabhängig davon aktiviert bereits am 15. September mit seinen Partner die bereits aus der Corona-Krise bekannte Hilfsaktion ''Österreich hilft Österreich''.<ref>[https://der.orf.at/unternehmen/aktuell/oe_hilft_oe104.html Hochwasserhilfe: ORF-Initiative startet ab sofort Hilfsaktion] auf ORF vom 15. September 2024 abgerufen am 22. September 2024</ref>
 
Bei einem eiligst einberufenen EU-Treffen der vom Unwetter betroffenen Miinisterpräsidenten im polnischen [[w:Breslau|Breslau]], sagt die EU auch für Österreich einen Betrag von 500 Millionen Euro aus dem [[w:Kohäsionsfonds|EU-Kohäsionsfonds]] zu, die zur Katastrophenhilfe eingesetzt werden können.<ref>[https://www.diepresse.com/18880088/eu-verspricht-500-millionen-euro-hochwasserhilfe-fuer-oesterreich EU verspricht 500 Millionen Euro Hochwasserhilfe für Österreich] in der Presse vom 19. September 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref> Dieses führt allerdings auch in Folge zu politischen Kontroversen, da nicht klar wird, ob es dafür neue EU-Mittel gibt oder nur aus anderen Österreich zustehenden Töpfen umgeschichtet werden soll. Innerhalb der Kontroverse sind auch Aussagen vor und nach der Wahl vom 19. Oktober zu berücksichtigen.<ref>[https://www.noen.at/niederoesterreich/politik/vorwurf-wahlkampfschaeh-eu-hochwasserhilfe-500-millionen-euro-fuer-oesterreich-wackeln-445195662 EU-Hochwasserhilfe: 500 Millionen Euro für Österreich wackeln] in den NÖN vom 24. Oktober abgerufen am 24. Oktober 2024</ref>
 
Schnell erledigt müssen auch die Entsorgungen von Tierkadavern, sei es in Ställen oder auch bei Wild. Auch ein Bestandaufnahme in den Jagden ist erforderlich um die späterem Abschusspläne aktualisieren zu können.<ref>[https://www.noejagdverband.at/hochwasser-jaeger-bei-aufraeumarbeiten-gefordert/ Hochwasser: Jägerinnen & Jäger sind gefordert] vom 20. September 2024 abgerufen am 24. Oktober</ref>
Bereits am 21. September meldet das Bundeskanzleramt, dass etwa 1 Million Euro an aus dem Katastrophenhilfefond an die ersten 70 Geschädigten ausbezahlt  wurde.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3274092/ Erste Hilfen für Betroffene ausbezahlt] auf ORF-Niederösterreich<!--die wahl ist in einer Woche --></ref> Als erstes Bundesland beschließt das Bundesland Niederösterreich eine Erhöhung der Schadenshilfen aus dem Katastrophenfonds auf 50 Prozent (in Härtefällen auch 80 Prozent) ohne Deckelung.<ref>[https://www.noe.gv.at/noe/NOe_Landesregierung_beschliesst_Erhoehung_der_Hochwasserh.html NÖ Landesregierung beschließt Erhöhung der Hochwasserhilfen] bei der NÖ Landesregierung vom 24. September 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref> Auch der Handwerkerbonus wird auf den Bereich der Räumungsarbeiten ausgedehnt.<ref>[https://www.derstandard.at/story/3000000238401/unwetter-handwerkerbonus-nun-auch-f252r-entsorgungsleistungen Handwerkerbonus nach Unwettern nun auch für Entsorgungsleistungen] im Standard vom 27. September 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref>
 
[[Datei:Hochwasser 2024 Österreich Bahnhof Tullnerfeld (Blick nach innen).jpg|mini|hochant|Der Bahnhof Tullnerfeld ist Monatelang nicht verwendbar]]
Die ''Neue Westbahn'', sowie der wichtigste Bahnhof Tullnerfeld werden laut Aussage der ÖBB aufgrund der massiven Schäden noch Monate gesperrt bleiben. Auf Kritik an der Planung antwortet die ÖBB mit Planungen auf ein 100-jährliches Hochwasser, das aber durch eine 300-Jährlichkeit weit übertroffen wurde. Auch die alte Westbahnstrecke über [[Rekawinkel]] ist vorerst nur auf einem Gleis befahrbar, da das zweite Gleis durch zahlreiche Hangrutschungen beeinträchtigt ist.<ref>[https://www.diepresse.com/18874967/oebb-schwierige-lage-auf-westbahnstrecke-tunnel-teils-noch-ueberschwemmt ÖBB: Schwierige Lage auf Westbahnstrecke, Tunnel teils noch überschwemmt] in der Presse vom 19. September 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref> Ein regulärer, wenn auch eingeschränkter Fahrplan wird für den 10. Oktober 2024 angekündigt.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3274929/ Weststrecke wohl bis nach Weihnachten gesperrt] auf ORF Niederösterreich vom 27. September 2024 abgerufen am 27. September</ref> Auch der Güterzugsverkehr ist massiv beeinträchtigt, da einerseits große Umleitungsstrecken in Kauf werden müssen, andererseits auch zahlreiche ausländische Bahnen in ihrem Bereich ebenso betroffen sind.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3274702/ Güterverkehr auf Weststrecke stark eingeschränkt] auf ORF-Niederösterreich vom 25. September abgerufen am 27. September 2024</ref> So muss in den Güterverkehr der zeitgerechte Rübentransport nach der Kampagne aus Oberösterreich zu den niederösterreichischen Zuckerfabriken zu bewerkstelligen, da sonst die [[w:Zuckerrübe|Zuckerrüben]] verfaulen würden.<ref>[https://ooe.orf.at/stories/3274982/ Nach Sorge: Zuckerrüben-Transport gesichert] in ORF-Oberösterreich vom 27. september 2024 abgerufen am 28. September 2024</ref>
 
Weitere Schäden treten auch durch die zahlreichen Hangrutschungen auf. Allein in Niederösterreich sind rund 70 Gemeinden betroffen<ref>[https://noe.orf.at/stories/3274712/ Ausmaß der Hangrutschungen enorm] auf ORF-Niederösterreich vom 26. Niederösterreich 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref> In [[Frankenfels]] werden beispielsweise etwa 100 Schadstellen verzeichnet.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3273619/ 100 Murenabgänge in Frankenfels] auf ORF-Niederösterreich vom 18. Niederösterreich 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref>
 
Durch das Hochwasser ergeben sich große Menge an Sperrmüll, die entsorgt werden müssen. Da seit Sonntag aber auch die [[w:Kraftwerk Dürnrohr|Müllentsorgung Dürnrohr]] unter Wasser steht und dadurch außer Betrieb ist, muss der Sperrmüll in andere Bundesländer verbracht und dort verbrannt werden.<ref>[https://www.sn.at/panorama/oesterreich/muellentsorgung-es-165384772 Foto] in SN vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024</ref> Dazu sind auch Ausweichlagerplätze im ganzen Land notwendig. Außerdem wird dazu aufgerufen unnötige Ensorgung zu vermeiden um das System nicht zu überlasten.<ref>[https://bauernzeitung.at/hochwasser-sperrmuell-besonders-veranwortungsvoll-beseitigen/ Hochwasser-Sperrmüll besonders veranwortungsvoll beseitigen] in der Bauernzeitung vom 24. September 2024 abgerufen am 27. September 2024</ref>
 
[[Datei:FF Seewalchen Hochwasser (9) (54020310588).jpg|mini|Die Feuerwehr sichert in Seewalchen ein Gebäude]]
Während vielerorts an fehlenden Hochwasserschutz, wie in [[Seekirchen am Wallersee]] Kritik laut wird<ref>[https://salzburg.orf.at/stories/3274761/ Seekirchen: Vorwürfe nach Rückgang des Hochwassers] auf ORF-Oberösterreich vom 26. September 2024 abgerufen am 28. September 2024</ref> , startet andererseits in [[St. Pölten]] eine Bürgerinitiative eine Petition gegen einen Bau, bei dem 17 Hektar Ackerland im aktuell überschwemmten Grünraum versiegelt würden.<ref>[https://www.noen.at/st-poelten/hochwassergebiet-buergerinitiative-startet-petition-gegen-rewe-lager-440390461 Bürgerinitiative startet Petition gegen Rewe-Lager im Hochwassergebiet] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] vom 20. September 2024 abgerufen 28. September 2024</ref>
 
Auch Ende des Monats bleiben aufgrund der zahlreichen Schäden sowohl die Stadt St. Pölten als auch die Bezirke St. Pölten-Land und Tulln Katastrophengebiete. [[w:Matthias Stadler (Politiker)|Bürgermeister Stadler]] sieht einen Zeithorizont von drei Jahren, in dem die größten Schäden der öffentlichen Hand beseitigt werden können.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3275501/ St. Pölten weiterhin Katastrophengebiet] auf ORF-Niederösterreich vom 2. Oktober 2024 abgerufen am 2. Oktober 2024</ref>
 
Anfang Oktober dokumentieren die Land- und Wirtschaftskammer an die 900 betroffene Betriebe in Niederösterreich. Schadenssummen wurden bisher noch nicht vollständig erhoben. Am meisten betroffen sind dabei die Bezirke Tulln, St. Pölten und Melk.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3275596/ Über 900 Betriebe mit Hochwasserschäden] auf ORF Niederösterreich vom 3. Oktober 2024 abgerufen am 3. Oktober 2024</ref>
 
Als Folge der Überschwenmmung des Atzenbrugger Tunnels, sieht die ÖBB die Überprüfung ähnlicher Tunnel vor. Die Eigenheit dieses Tunnels sei, dass dieser kein Gefälle in Richtung eines Tunnelportals aufweist, sondern, dass sich die tiefste Stelle in der Mitte der 2,5 Kilometer Tunnelstrecke befindet und Pumpanlagen den enormen Wassermassen nicht gewachsen waren.<ref>[https://orf.at/av/video/onDemandVideoNews3848 ÖBB überdenken Tunnelbauweise ] auf ORF vom 3. Oktober 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024</ref>
 
Am 5. Oktober teilen die ÖBB mit, dass die "alte Westbahnstrecke" ab 10. Oktober wieder zweigleisig befahrbar sein wird. Auch der kommende Fahrplan wird dabei präsentiert, der eine ca. eine halbe Stunde längere Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten aufweist, aber schon eine Kapazität der Fernstrecken auf 90 Prozent gegenüber der Zeit vor der Flut vorher aufweist. Nur das Netz der Schienenersatzbussen im Raum der neuen Strecke, dei mindestens bis Weihnachten gesperrt bleibt, muss noch erhöht werden.<ref>[https://presse-oebb.at/news-oebb-und-westbahn-erhoehen-das-angebot-auf-der-weststrecke-wieder-deutlich?id=206276&menueid=27022&l=deutsch ÖBB und WESTbahn erhöhen das Angebot auf der Weststrecke wieder deutlich] im Pressedienst der ÖBB vom 4. Oktober 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024</ref>
 
Nach zahlreichen Kommentaren, sowohl anonym als auch von Altpolitikern wird es einer breiteren Öffentlchkeit bekannt, dass die Mängel an den Schutzdämmen entlang der Peschling schon seit 1997 bekannt sind. Der Damm entlang des Flusses wurde bereits im [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch zahlreiche Bombentreffer beschädigt, aber nur notdürftig repariert. Durch die verschiedensten Gründe, wie Naturschutz oder Finanzen wurde eine Komlettsanierung immer wieder durch die langen Verfahrensdauern verzögert und daher nie wirklich in Angriff genommen.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3275921/ Dammbruch: Mängel seit 27 Jahren bekannt] auf ORF vom 4. Oktober 2024 abgerufen am 4. Oktober 2024</ref>
 
Wie angekündigt, kann ab 10. Oktober die alte Westbahnstrecke wieder zweigleisig befahren werden, womit der Fernverkehr wieder auf 90 Prozent des Normalniveaus hochgefahren werden kann. Gleichzeitig gibt [[w:Andreas Matthä|Generaldirektor Matthä]] bekannt, dass die neue Weststrecke mit der Fahrplanumstellung per 15. Dezember wieder frei befahrbar sein soll. Der Bahnhof Tullnerfeld, soll aber bereits im November einseitig von Wien angefahren werden können. Den Infrastrukturschaden bezifferte Andrä mit etwa 100 Millionen Euro. Um die Strecke doch so schnell freigeben zu können, müssen allerdings Provisorien eingebaut werden. Um dies endgültig zu reparieren, muss diese Strecke jedoch kommendes Jahr vier Wochen gesperrt werden.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3276538/ „Neue“ Weststrecke ab 15. Dezember befahrbar] auf ORF vom 10. Oktober 2024 abgerufen am 10. Oktober 2024</ref>
 
Am 8. Oktober gibt das [[w:Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung|Institut für Wirtschaftsforschung]] eine Schätzung der Schäden in einer Höhe von 1,3 Milliarden Euro bekannt. Besonders sind die privaten Haushalte mit 700 Millionen Euro betroffen. Nicht berücksichtigt sind dabei Infrastrukturschäden, wie Straßen oder Schiene.<ref>[https://www.wifo.ac.at/news/hochwasser-verursachte-13-mrd-e-schaden/ Hochwasser verursachte 1,3 Mrd. € Schaden] beim WIFO vom 8. Oktober 2024 abgerufen am 13. Oktober 2024</ref>
 
Mit 10. Oktober wird auch für die letzten Bezirke Tulln und St. Pölten-Land sowie für die Landeshauptstadt der Katastrophenstatus aufgehoben.
 
Kostentensive Folgen brachte das Unwetter auch für die Verkehsbetriebe in Wien. Während der laufende Betrieb der U-Bahnen dank vorsorglicher Sperren innerhalb von Tagen wieder aufgenommen werden konnte, verzögert die Aufarbeitung der Schäden an den Umbaustellen der [[w:U-Bahn-Linie U2 (Wien)|U-Bahn-Linie U2]] bei der Pilgramgasse den Weiterbau mehrere Wochen.<ref>[https://www.derstandard.at/story/3000000241106/hochwasserschaeden-beeintraechtigen-u2-ausbau-in-wien Hochwasserschäden beeinträchtigen U2-Ausbau in Wien] im Standard vom 17. Oktober 2024 abgerufen am 18. Okotber 2024</ref>
 
Anfang November konnte auch die [[w:Berufsfeuerwehr Wien|Berufsfeuerwehr Wien]] ihren Einsatz am Wienfluss beenden. Sie unterstützten mit Großpumpen die Reparaturarbeiten am Flussbett. Gleichzeitig kann auch der Bahnhof Tullnerfeld von Wien angefahren werden. Eine Weiterfahrt nach St. Pölten ist jedoch weiterhin erst für den Fahrplanwechsel am 15. Dezember geplant.<ref>[https://wien.orf.at/stories/3279598/ Wienfluss: Ende für Feuerwehr-Einsatz] auf ORF-Wien vom 1. November 2024 abgerufen am 2. November 2024</ref>
 
Von der Landwirtschaft wird auch die Verbreitung der [[w:Vogelgrippe H5N1|Vogelgrippe]] Anfang November mit verantwortlich gemacht, da abseits von den üblichen Gewässern zusätzliche Wasserstellen entstanden, zu denen auch Wildvögel Zugang hatten.<ref>[https://www.derstandard.at/story/3000000243755/in-der-gefluegelwirtschaft-flattern-die-nerven-vogelgrippe-zieht-in-oesterreich-weite-kreise In der Geflügelwirtschaft flattern die Nerven: Vogelgrippe zieht in Österreich weite Kreise] im Standard vom 7. November 2024 abgerufen am 9. November 2024</ref>
 
Ab 11. November werden weitere Bahnlinien, wie die S80 oder R40 in Betrieb genommen, nachdem der [[w:Lainzer Tunnel|Wildschweintunnel]] wieder soweit freigegeben werden kann.<ref>[https://wien.orf.at/stories/3280401/ Nach Hochwasser: S80 fährt wieder] auf ORF-Wien vom 9. November 2024 abgerufen am 9. November 2024</ref>
 
Noch Ende November wird durch den Stillstand der Müllverbrennungsanlage ein Abfallrückstau gemeldet. Neben dem nicht verbrannten Restmüll entstanden etwa 50.000 Tonnen Sperrmüll. Abfälle aus anderen Staaten können nach wie vor hier nicht verbrannt werden. Müll aus Italien wird so beispielsweise in die Schwez transportiert.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3282636/ „Historischer Abfallrückstau“ nach Überflutungen] auf ORF vom 25. November 2024 abgerufen am 25. November 2024</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat|2024 Central European floods|Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024}}
{{Commonscat|September 2024 floods in Austria|Hochwasser in Österreich im September 2024}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Hochwasserereignis|#2024]]
[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Geschichte (Wien)]]
[[Kategorie:Naturkatastrophe 2024]]
[[Kategorie:Naturkatastrophe 2024]]
[[Kategorie:Wetterereignis (Mitteleuropa)]]
[[Kategorie:Österreichische Geschichte (Zweite Republik)]]
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[[Kategorie:Hochwasserereignis (Donau)|#2024]]
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Aktuelle Version vom 25. November 2024, 17:44 Uhr

Italientief Boris
Wienfluss in der Höhe Längenfeldgasse
Wienfluss in der Höhe Längenfeldgasse
Unwetter Starkregen mit Hochwasser, frühem Wintereinbruch und Sturm
Wetterlage Vb-Tief
Daten
Entstehung 12. September 2024
(Prognose Ende des Starkregens) 16./17. September 2024
Folgen
Betroffene Gebiete Niederösterreich, Wien
Opfer 6 Tote[1]

Das Hochwasser in Österreich im September 2024 ist ein Starkregenereignis in Zentraleuropa, ausgelöst durch ein Mittelmeertief, das in Deutschland Anett, international Boris genannt wird. Vom extremen Dauerregen besonders betroffen war der Raum zwischen den Alpen, den Sudeten und den Karpaten, sodass neben Österreich auch Tschechien, Polen und Rumänien in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Alpenraum führte das Wetterereignis auch zu einem außerordentlich frühen Wintereinbruch; es kam verbreitet zu Hochwasser. Erschwerend kam zur Situation dazu, dass die Regenfälle mit starken Stürmen einhergingen, die gleichfalls flächendeckend Schäden anrichteten. Europaweit waren etwa zwei Millionen Menschen von Überflutungen betroffen.

Wikipedia-logo-v2.svg Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024 - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Vergleich für den Wienfluss vom Hochwasser zum normalen Wasserstand:

Allgemeines

Datei:Gestapelte Sandsäcke für die Kamp (Gobelsburg, Hochwasser Mitteleuropa 2024).jpg
Rund 8000 Sandsäcke zur Sicherung des Kamp-Ufers bei Gobelsburg
Gars am Kamp, 14. September

Auf Grund der guten Vorhersagen[3] konnten die Hochwasserschutzmaßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden.[4][5] So wurden Stauräume vorsorglich, wie von den Draukraftwerken[6] oder dem Stausee Ottenstein in Niederösterreich abgesenkt, um nachkommendes Wasser aufzufangen.[7] Unnötige Autofahrten sollten vermieden werden,[8] auch die ÖBB gaben eine Reisewarnung aus und rieten von nicht unbedingt notwendigen Zugfahrten ab.[9] Zum Regen kamen auch große Schneemengen oberhalb von 1000–1500 Meter dazu. So wurde in Obertauern 90 cm Neuschnee gemessen. Dies hielt einerseits viel Wasser in den Bergen gebunden, anderseits führte er aber neben dem Sturm zu zahlreichen Baumbrüchen und damit verbunden Straßenbehinderungen und Stromausfällen, aber auch zu Lawinengefahr.[10] Vor Schneebruch wurde insbesondere in Südösterreich gewarnt.[11]

Einige Regionen am Rand des Ereignisses (etwa das Burgenland) waren weniger von Überschwemmungen als von Sturmschäden betroffen.[12] Allerdings führten auch Flüsse im Burgenland wie die Wulka und die Leitha Hochwasser.

Auch in Oberösterreich waren die Auswirkungen zu spüren, so stieg der Attersee an einem Pegelstand von 147 cm auf 212 cm, sodass die Schiff- und Bootsfahrten untersagt wurden.[13]

Verlauf

Am Samstag, den 14. September wurden vorerst 24 Ortschaften in den Bezirken Horn, Krems, Tulln und Zwettl aufgrund der hohen Pegelstände am Kamp, gegen Abend weitere 18 zu Katastrophengebiete erklärt,[14] während an der Donau der mobile Hochwasserschutz in der Wachau, aber auch oberhalb bei Mauthausen errichtet wurde.[15] Am 15. September am frühen Morgen wurde durch die Landesregierung Niederösterreich das ganze Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt.[16] In mehreren Gemeinden wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, Bewohner mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.

Zahlreiche Bäche, darunter die Perschling und der Wienfluss, bei dem es zu einem Jahrtausendhochwasser kam, traten am selben Tag über die Ufer, sodass auch in der Stadt Wien erste Evakuierungen notwendig wurden.[17] In Waidhofen an der Thaya wurde am Sonntag bereits 100-jährliches Hochwasser ausgerufen.[16] Um 10 Uhr Ortszeit veröffentlichte der Landeskrisenstab, dass ein Feuerwehrmann bei Auspumparbeiten ums Leben kam; die erste in Österreich verstorbene Person infolge des Hochwassers.[18][19]

In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der Westbahn zwischen Amstetten und St. Valentin eingestellt. Mit 15. September wurde eine Unterbrechung der Strecke zwischen Wien und St. Valentin bekanntgegeben.[20] Statt eines Schienenersatzverkehrs wurde nur Notverkehr mit Bussen eingerichtet.[21] Ebenso wurden die Ostbahn in Richtung Ungarn und die Südbahn bis Mürzzuschlag gesperrt.

Grenzüberschreitend waren die Probleme im Norden Niederösterreichs, in der Stadt Hardegg, da aus der Talsperre Vranov in Tschechien lange Zeit 173 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Thaya abgelassen wurden. Darum wurden die Häuser entlang der Thaya in Hardegg evakuiert. Die Bewohner konnten bei Verwandten untergebracht werden oder nächtigen im Turnsaal der Volksschule Pleissing.[22] Im Triestingtal konnten mit dem Ablassen von Wasser beim Rückhaltebecken in Pottenstein Überschwemmungen verhindert werden. Vorher wurden in den Gemeinden an der Triesting Häuser für Stunden evakuiert und Hochwasserschutz aufgebaut.

Mündung des Wienflusses in den Donau­kanal am 15. Sep­tember

In Wien war die Situation vor allem im Bereich des Wienflusses kritisch, im 14. Bezirk wurden einzelne Häuser evakuiert, leichte Überflutungen gab es auch bei der Mündung in den Donaukanal. Im Bereich der mit besserem Hochwasserschutz versehenen Donau blieb der Wasserstand dagegen unter Kontrolle, ebenso beim Liesingbach.[23] Es gab allerdings Einschränkungen im Verkehr, auch die U-Bahnen fuhren nur eingeschränkt, insbesondere die teilweise am Wienfluss entlangfahrende U4.

Auch abseits der Hotspots ist die Lage deutslich angespannt, so wird beispielsweise die Gemeinde Payerbach die Bevölkerung aufgerufen, Nutzwasser nicht oder so sparsam wie möglich zu verwenden, da die Kanalisation überfort ist.[24]

Schon am Sonntag kamen Feuerwehreinheiten aus ganz Österreich nach Niederösterreich zur Unterstützung, obwohl sie im eigenen Land auch den Schutz aufrecht erhalten mussten. Auch das Bundesheer begann zuerst mit der Luftunterstützung zur Rettung von Menschen, wechselte dann aber zum Schutz der Dämme ebenfalls mit Hubschraubern.

In der Steiermark waren die Feuerwehren in Zusammenarbeit mit den Energieversorgern stark gefordert, nachdem an diesem Tag etwa 25.000 Haushalte durch zahlreiche Sturmschäden ohne Strom waren. Aus den südlichen, weniger betroffenen Bezirken wurden die Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr nach Niederösterreich beordert, um dort Unterstützung zu leisten.[25] In der Steiermark waren vor allem das Mürztal und die Gegend um die Salza betroffen, die Innenstadt von Kapfenberg stand am Abend des 15. unter Wasser.[26] Schon am Sonntag kamen Feuerwehreinheiten aus ganz Österreich nach Niederösterreich zur Unterstützung, obwohl sie im eigenen Land auch den Schutz aufrechterhalten mussten. Auch das Bundesheer begann zuerst mit der Luftunterstützung zur Rettung von Menschen, wechselte dann aber zum Schutz der Dämme ebenfalls mit Hubschraubern.

Am Montag (16. September) wurden drei weitere Todesopfer in Niederösterreich gemeldet: Zwei, die direkt in ihren Häusern durch das Wasser umkamen (Höbersdorf sowie Untergrafendorf) und ein Todesopfer wurde im Strandbad Klosterneuburg gefunden.[27] Am Morgen waren 256 Landesstraßen gesperrt, darunter aufgrund von Überschwemmungen auch die Westautobahn A1 und die Südautobahn A2. Auch der Bahnverkehr wurde massiv beeinträchtigt. Dammbrüche vor allem im Gebiet um St. Pölten und Tulln beschäftigen die Einsatzkräfte; einer der Dammbrüche ereignete sich auch im St. Pöltner Stadtteil Pottenbrunn.[28] Das führte auch dazu, dass die Ortschaft Rust im Tullnerfeld mit etwa 500 Einwohnern geräumt werden musste.[29]

In Wien sperrte ihre Parks für die Öffentlichkeit, da auch Bäumwurzeln unterspült wurden.[30]

Am 17. September wurde die Donauschifffahrt, soweit sie noch nicht gesperrt war, in ganz Österreich eingestellt.[31] Diese Sperre wurde am Morgen des 18. Septembers teilweise wieder aufgehoben.[32]

Für die Aufräumarbeiten meldeten sich rund 100 Syrer als freiwillige Helfer in Matzleinsdorf bei Melk.[33]

Die am stärksten betroffene Bahnstrecke in Österreich war die Westbahn. Die alte Westbahnstrecke konnte ab 18. September wieder eingleisig in Betrieb genommen werden. Die durch das Tullnerfeld verlaufende neue Schnellfahrstrecke, mit ihrem Bahnhof Tullnerfeld ist für eine noch unbestimmte Dauer gesperrt.[34] Die österreichweite Reisewarnung lief zwar Donnerstag, 19. September aus, dennoch sind in Niederösterreich vor allem die Neue Westbahn nicht passierbar und die alte Strecke nur eingeschränkt. Ebenso sind Streckteile gesperrt von Kamptalbahn, Tullnerfeldbahn, Pannoniabahn und Der Schnellbahnlinie S80 in Wien.[35] Auch die Mariazellerbahn kann auf der gesmaten Strecke nur durch einen Schienenersatzverkehr bedient werden.[36]

Bis Freitag, 20. September abend waren Mannschaften aus Vorarlberg mit ihren Pumpen, die insgesamt ca 80.000 Liter pro Sekuden aus den Tunneln pumpen können, in Einsatz. Während die Pumpen eine ganze Woche durchgehend eingesetzt waren, führten die Mannschaften einen fliegenden Wechsel durch. Auch ein Umspannwerk und Unterführungen wasserfrei zu bekommen, war deren Aufgabe.[37]

Nachdem die Kritik aller Parteien, auch dem Wahlkampf, der nach eine kurzen Pause wieder aufflammte, geschuldet, an der mangelnden Unterstützung für die betroffene Bevölkerung immer lauter wurde, erhöhte das Land Niederösterreich nach Rücksprache mit dem Bund den Schadenersatz auf 50 Prozent, wobei auch die zugesagten EU-Mittel von 500 Millionen Euro herangezogen werden sollen.[38]

Folgen

Schon kurz nach der Katastrophe beginnen auch dem Wahlkampf geschuldet heftige Diskussionen, wieviel in Zukunft aus der Katastrophenhilfe oder aus verschiedenen Versicherungsmodellen geholfen werden. Als Argument dient hier oft der Rechtsanspruch versus dem Bittsteller. Als Beispiel wird dabei oft das belgische Modell genannt, wo ein verpflichtender Zuschlag zur Feuerversicherung diese zu einer Unwetterversicherung aufstockt.[39]

Unabhängig davon aktiviert bereits am 15. September mit seinen Partner die bereits aus der Corona-Krise bekannte Hilfsaktion Österreich hilft Österreich.[40]

Bei einem eiligst einberufenen EU-Treffen der vom Unwetter betroffenen Miinisterpräsidenten im polnischen Breslau, sagt die EU auch für Österreich einen Betrag von 500 Millionen Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds zu, die zur Katastrophenhilfe eingesetzt werden können.[41] Dieses führt allerdings auch in Folge zu politischen Kontroversen, da nicht klar wird, ob es dafür neue EU-Mittel gibt oder nur aus anderen Österreich zustehenden Töpfen umgeschichtet werden soll. Innerhalb der Kontroverse sind auch Aussagen vor und nach der Wahl vom 19. Oktober zu berücksichtigen.[42]

Schnell erledigt müssen auch die Entsorgungen von Tierkadavern, sei es in Ställen oder auch bei Wild. Auch ein Bestandaufnahme in den Jagden ist erforderlich um die späterem Abschusspläne aktualisieren zu können.[43]

Bereits am 21. September meldet das Bundeskanzleramt, dass etwa 1 Million Euro an aus dem Katastrophenhilfefond an die ersten 70 Geschädigten ausbezahlt wurde.[44] Als erstes Bundesland beschließt das Bundesland Niederösterreich eine Erhöhung der Schadenshilfen aus dem Katastrophenfonds auf 50 Prozent (in Härtefällen auch 80 Prozent) ohne Deckelung.[45] Auch der Handwerkerbonus wird auf den Bereich der Räumungsarbeiten ausgedehnt.[46]

Der Bahnhof Tullnerfeld ist Monatelang nicht verwendbar

Die Neue Westbahn, sowie der wichtigste Bahnhof Tullnerfeld werden laut Aussage der ÖBB aufgrund der massiven Schäden noch Monate gesperrt bleiben. Auf Kritik an der Planung antwortet die ÖBB mit Planungen auf ein 100-jährliches Hochwasser, das aber durch eine 300-Jährlichkeit weit übertroffen wurde. Auch die alte Westbahnstrecke über Rekawinkel ist vorerst nur auf einem Gleis befahrbar, da das zweite Gleis durch zahlreiche Hangrutschungen beeinträchtigt ist.[47] Ein regulärer, wenn auch eingeschränkter Fahrplan wird für den 10. Oktober 2024 angekündigt.[48] Auch der Güterzugsverkehr ist massiv beeinträchtigt, da einerseits große Umleitungsstrecken in Kauf werden müssen, andererseits auch zahlreiche ausländische Bahnen in ihrem Bereich ebenso betroffen sind.[49] So muss in den Güterverkehr der zeitgerechte Rübentransport nach der Kampagne aus Oberösterreich zu den niederösterreichischen Zuckerfabriken zu bewerkstelligen, da sonst die Zuckerrüben verfaulen würden.[50]

Weitere Schäden treten auch durch die zahlreichen Hangrutschungen auf. Allein in Niederösterreich sind rund 70 Gemeinden betroffen[51] In Frankenfels werden beispielsweise etwa 100 Schadstellen verzeichnet.[52]

Durch das Hochwasser ergeben sich große Menge an Sperrmüll, die entsorgt werden müssen. Da seit Sonntag aber auch die Müllentsorgung Dürnrohr unter Wasser steht und dadurch außer Betrieb ist, muss der Sperrmüll in andere Bundesländer verbracht und dort verbrannt werden.[53] Dazu sind auch Ausweichlagerplätze im ganzen Land notwendig. Außerdem wird dazu aufgerufen unnötige Ensorgung zu vermeiden um das System nicht zu überlasten.[54]

Die Feuerwehr sichert in Seewalchen ein Gebäude

Während vielerorts an fehlenden Hochwasserschutz, wie in Seekirchen am Wallersee Kritik laut wird[55] , startet andererseits in St. Pölten eine Bürgerinitiative eine Petition gegen einen Bau, bei dem 17 Hektar Ackerland im aktuell überschwemmten Grünraum versiegelt würden.[56]

Auch Ende des Monats bleiben aufgrund der zahlreichen Schäden sowohl die Stadt St. Pölten als auch die Bezirke St. Pölten-Land und Tulln Katastrophengebiete. Bürgermeister Stadler sieht einen Zeithorizont von drei Jahren, in dem die größten Schäden der öffentlichen Hand beseitigt werden können.[57]

Anfang Oktober dokumentieren die Land- und Wirtschaftskammer an die 900 betroffene Betriebe in Niederösterreich. Schadenssummen wurden bisher noch nicht vollständig erhoben. Am meisten betroffen sind dabei die Bezirke Tulln, St. Pölten und Melk.[58]

Als Folge der Überschwenmmung des Atzenbrugger Tunnels, sieht die ÖBB die Überprüfung ähnlicher Tunnel vor. Die Eigenheit dieses Tunnels sei, dass dieser kein Gefälle in Richtung eines Tunnelportals aufweist, sondern, dass sich die tiefste Stelle in der Mitte der 2,5 Kilometer Tunnelstrecke befindet und Pumpanlagen den enormen Wassermassen nicht gewachsen waren.[59]

Am 5. Oktober teilen die ÖBB mit, dass die "alte Westbahnstrecke" ab 10. Oktober wieder zweigleisig befahrbar sein wird. Auch der kommende Fahrplan wird dabei präsentiert, der eine ca. eine halbe Stunde längere Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten aufweist, aber schon eine Kapazität der Fernstrecken auf 90 Prozent gegenüber der Zeit vor der Flut vorher aufweist. Nur das Netz der Schienenersatzbussen im Raum der neuen Strecke, dei mindestens bis Weihnachten gesperrt bleibt, muss noch erhöht werden.[60]

Nach zahlreichen Kommentaren, sowohl anonym als auch von Altpolitikern wird es einer breiteren Öffentlchkeit bekannt, dass die Mängel an den Schutzdämmen entlang der Peschling schon seit 1997 bekannt sind. Der Damm entlang des Flusses wurde bereits im Zweiten Weltkrieg durch zahlreiche Bombentreffer beschädigt, aber nur notdürftig repariert. Durch die verschiedensten Gründe, wie Naturschutz oder Finanzen wurde eine Komlettsanierung immer wieder durch die langen Verfahrensdauern verzögert und daher nie wirklich in Angriff genommen.[61]

Wie angekündigt, kann ab 10. Oktober die alte Westbahnstrecke wieder zweigleisig befahren werden, womit der Fernverkehr wieder auf 90 Prozent des Normalniveaus hochgefahren werden kann. Gleichzeitig gibt Generaldirektor Matthä bekannt, dass die neue Weststrecke mit der Fahrplanumstellung per 15. Dezember wieder frei befahrbar sein soll. Der Bahnhof Tullnerfeld, soll aber bereits im November einseitig von Wien angefahren werden können. Den Infrastrukturschaden bezifferte Andrä mit etwa 100 Millionen Euro. Um die Strecke doch so schnell freigeben zu können, müssen allerdings Provisorien eingebaut werden. Um dies endgültig zu reparieren, muss diese Strecke jedoch kommendes Jahr vier Wochen gesperrt werden.[62]

Am 8. Oktober gibt das Institut für Wirtschaftsforschung eine Schätzung der Schäden in einer Höhe von 1,3 Milliarden Euro bekannt. Besonders sind die privaten Haushalte mit 700 Millionen Euro betroffen. Nicht berücksichtigt sind dabei Infrastrukturschäden, wie Straßen oder Schiene.[63]

Mit 10. Oktober wird auch für die letzten Bezirke Tulln und St. Pölten-Land sowie für die Landeshauptstadt der Katastrophenstatus aufgehoben.

Kostentensive Folgen brachte das Unwetter auch für die Verkehsbetriebe in Wien. Während der laufende Betrieb der U-Bahnen dank vorsorglicher Sperren innerhalb von Tagen wieder aufgenommen werden konnte, verzögert die Aufarbeitung der Schäden an den Umbaustellen der U-Bahn-Linie U2 bei der Pilgramgasse den Weiterbau mehrere Wochen.[64]

Anfang November konnte auch die Berufsfeuerwehr Wien ihren Einsatz am Wienfluss beenden. Sie unterstützten mit Großpumpen die Reparaturarbeiten am Flussbett. Gleichzeitig kann auch der Bahnhof Tullnerfeld von Wien angefahren werden. Eine Weiterfahrt nach St. Pölten ist jedoch weiterhin erst für den Fahrplanwechsel am 15. Dezember geplant.[65]

Von der Landwirtschaft wird auch die Verbreitung der Vogelgrippe Anfang November mit verantwortlich gemacht, da abseits von den üblichen Gewässern zusätzliche Wasserstellen entstanden, zu denen auch Wildvögel Zugang hatten.[66]

Ab 11. November werden weitere Bahnlinien, wie die S80 oder R40 in Betrieb genommen, nachdem der Wildschweintunnel wieder soweit freigegeben werden kann.[67]

Noch Ende November wird durch den Stillstand der Müllverbrennungsanlage ein Abfallrückstau gemeldet. Neben dem nicht verbrannten Restmüll entstanden etwa 50.000 Tonnen Sperrmüll. Abfälle aus anderen Staaten können nach wie vor hier nicht verbrannt werden. Müll aus Italien wird so beispielsweise in die Schwez transportiert.[68]

Weblinks

 Hochwasser in Österreich im September 2024 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 17.9. Live-Ticker - Sechstes Todesopfer bestätigt auf meinbezirk vom 17. September 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024
  2. Wo es beim guten Wiener Hochwasserschutz noch Schwächen gibt im Standard vom 2. November 2024 abgerufen am 3. November 2024
  3. Kaltlufteinbruch mit großen Regen- und Schneemengen. Geosphere Austria / ZAMG: Wetter / Wettervorhersage / Sonderwetter, ohne Datum (abgerufen am 11. September 2024).
  4. Oberösterreich rüstet sich für Starkregen. ORF.at Oberösterreich: Chronik, 12. September 2024.
  5. Einsatzkräfte für Starkregen gerüstet. In: ORF.at Österreich. 12. September 2024, abgerufen am 16. September 2024 (deutsch).
  6. Starkregen: Verbund senkt Stauräume. ORF.at Kärnten, 11. September 2024, abgerufen am 14. September.
  7. Stausee Ottenstein bietet Wasser-Pufferzone – Dobrastausee extrem voll. NÖN.at, 13. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  8. Wien rechnet mit Donauhochwasser. ORF.at Wien: Chronik, 12. September 2024.
  9. Sicherheitssperre der Großglockner Hochalpenstraße. ORF.at Salzburg: Chronik, 12. September 2024.
  10. Neuschnee: Erhöhte Lawinengefahr. ORF.at Salzburg, 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  11. Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft. ORF.at Steiermark: Chronik, 12. September 2024.
  12. Neben Sturm nun auch Regen ein Problem. ORF.at Burgenland, 15. September 2024.
  13. Schifffahrt auf Attersee weiter verboten auf ORF-Oberösterreich vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  14. Pegel im Waldviertel steigen „massiv“. ORF.at vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  15. 24 Orte zu Katastrophengebieten erklärt. ORF.at vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  16. 16,0 16,1 Ganz Niederösterreich ist Katastrophengebiet. ORF.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.
  17. 1.000-jährliches Hochwasser am Wienfluss. 18. September 2024, abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  18. Landeskrisenstab informiert: Erstes Todesopfer. ORF.at am 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.
  19. Sechs Menschen sterben in Wasserfluten. ntv.de, 15. September 2024.
  20. ÖBB-Appell: Nicht unbedingt notwendige Zugfahrten bitte unterlassen. ÖBB (Presseaussendung), 15. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  21. ÖBB starten Bus-Notfahrprogramm für gesperrte Abschnitte auf West- und Südstrecke. ÖBB (Presseaussendung), 15. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  22. Sandra Frank: Hardegg teilweise evakuiert, Zivilschutzalarm in Göllersdorf. Niederösterreichische Nachrichten, 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024 (deutsch).
  23. Wienfluss droht über Ufer zu treten.
  24. Appell an Bevölkerung: WC-Spülung oder Dusche aktuell nicht nutzen in der NÖN vom 16. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  25. Wettersituation fordert Steiermark heraus auf meinbezirk.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.
  26. Unwetterlage bleibt dramatisch.
  27. Sieben Orte im Tullnerfeld wegen Hochwassers evakuiert. APA, 17. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  28. Damm in Pottenbrunn ist gebrochen. In: NÖN. 15. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  29. Ganzes Land weiter im Ausnahmezustand auf ORF vom 16. September 2024, abgerufen am 16. September 2024.
  30. Parks in Wien gesperrt
  31. Gesamte Donau in Österreich für Schifffahrt gesperrt. In: orf.at. 17. September 2024, abgerufen am 18. September 2024.
  32. Sperre für Schiffverkehr auf der Donau teilweise aufgehoben. In: Kurier. 18. September 2024, abgerufen am 18. September 2024.
  33. 100 Syrer packen als freiwillige Helfer bei Aufräumarbeiten in Matzleinsdorf bei Melk an. Abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  34. ÖBB: Schwierige Lage auf Westbahnstrecke, Tunnel teils noch überschwemmt. Die Presse, 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024.
  35. Weiter kein Bahnverkehr durchs Tullnerfeld auf ORF vom 20. September abgerufen am 21. September 2024
  36. Fahrplan des SEV der Mariazellerbahn (Archiv) abgerufen am 21. September 2024
  37. Vorarlberger Helfer kommen am Samstag zurück auf ORF-Vorarlberg vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  38. Hochwasserhilfe wird aufgestockt auf ORF-Niederösterreich vom 22. September 2024 abgerufen am 22. September 2024
  39. Unwetter werden häufiger und heftiger: Wer soll künftig für Schäden bezahlen? im Standard vom 17. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  40. Hochwasserhilfe: ORF-Initiative startet ab sofort Hilfsaktion auf ORF vom 15. September 2024 abgerufen am 22. September 2024
  41. EU verspricht 500 Millionen Euro Hochwasserhilfe für Österreich in der Presse vom 19. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  42. EU-Hochwasserhilfe: 500 Millionen Euro für Österreich wackeln in den NÖN vom 24. Oktober abgerufen am 24. Oktober 2024
  43. Hochwasser: Jägerinnen & Jäger sind gefordert vom 20. September 2024 abgerufen am 24. Oktober
  44. Erste Hilfen für Betroffene ausbezahlt auf ORF-Niederösterreich
  45. NÖ Landesregierung beschließt Erhöhung der Hochwasserhilfen bei der NÖ Landesregierung vom 24. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  46. Handwerkerbonus nach Unwettern nun auch für Entsorgungsleistungen im Standard vom 27. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  47. ÖBB: Schwierige Lage auf Westbahnstrecke, Tunnel teils noch überschwemmt in der Presse vom 19. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  48. Weststrecke wohl bis nach Weihnachten gesperrt auf ORF Niederösterreich vom 27. September 2024 abgerufen am 27. September
  49. Güterverkehr auf Weststrecke stark eingeschränkt auf ORF-Niederösterreich vom 25. September abgerufen am 27. September 2024
  50. Nach Sorge: Zuckerrüben-Transport gesichert in ORF-Oberösterreich vom 27. september 2024 abgerufen am 28. September 2024
  51. Ausmaß der Hangrutschungen enorm auf ORF-Niederösterreich vom 26. Niederösterreich 2024 abgerufen am 27. September 2024
  52. 100 Murenabgänge in Frankenfels auf ORF-Niederösterreich vom 18. Niederösterreich 2024 abgerufen am 27. September 2024
  53. Foto in SN vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  54. Hochwasser-Sperrmüll besonders veranwortungsvoll beseitigen in der Bauernzeitung vom 24. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  55. Seekirchen: Vorwürfe nach Rückgang des Hochwassers auf ORF-Oberösterreich vom 26. September 2024 abgerufen am 28. September 2024
  56. Bürgerinitiative startet Petition gegen Rewe-Lager im Hochwassergebiet in den NÖN vom 20. September 2024 abgerufen 28. September 2024
  57. St. Pölten weiterhin Katastrophengebiet auf ORF-Niederösterreich vom 2. Oktober 2024 abgerufen am 2. Oktober 2024
  58. Über 900 Betriebe mit Hochwasserschäden auf ORF Niederösterreich vom 3. Oktober 2024 abgerufen am 3. Oktober 2024
  59. ÖBB überdenken Tunnelbauweise auf ORF vom 3. Oktober 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024
  60. ÖBB und WESTbahn erhöhen das Angebot auf der Weststrecke wieder deutlich im Pressedienst der ÖBB vom 4. Oktober 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024
  61. Dammbruch: Mängel seit 27 Jahren bekannt auf ORF vom 4. Oktober 2024 abgerufen am 4. Oktober 2024
  62. „Neue“ Weststrecke ab 15. Dezember befahrbar auf ORF vom 10. Oktober 2024 abgerufen am 10. Oktober 2024
  63. Hochwasser verursachte 1,3 Mrd. € Schaden beim WIFO vom 8. Oktober 2024 abgerufen am 13. Oktober 2024
  64. Hochwasserschäden beeinträchtigen U2-Ausbau in Wien im Standard vom 17. Oktober 2024 abgerufen am 18. Okotber 2024
  65. Wienfluss: Ende für Feuerwehr-Einsatz auf ORF-Wien vom 1. November 2024 abgerufen am 2. November 2024
  66. In der Geflügelwirtschaft flattern die Nerven: Vogelgrippe zieht in Österreich weite Kreise im Standard vom 7. November 2024 abgerufen am 9. November 2024
  67. Nach Hochwasser: S80 fährt wieder auf ORF-Wien vom 9. November 2024 abgerufen am 9. November 2024
  68. „Historischer Abfallrückstau“ nach Überflutungen auf ORF vom 25. November 2024 abgerufen am 25. November 2024