Musikverein Rabnitztal-Eggersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte des Musikvereins ==
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Der Ruf nach einer eigenen Ortsmusik wurde in der Bevölkerung von [[Eggersdorf]] nach Ende des [[wp-de:Zweiter Weltkrieg|Zweiter Weltkrieges]] immer stärker und dies zeitigte bald darauf einen Erfolg. Es war Willi Konrad, der die Initiative zur Aufstellung einer Blaskapelle ergriff und umgehend den Kontakt zu den in Eggersdorf und der näheren Umgebung ansässigen Musikern aufnahm. Offensichtlich fand Konrad für seine Kapelle rasch genügend Musiker, so dass die Erstkommunion im Jahre 1945 bereits von der Eggersdorfer Musik musikalisch umrahmt werden konnte. Willi Konrad wurde zum ersten Kapellmeister dieser Eggersdorfer Blaskapelle bestellt. Er erkannte sofort, dass eine personelle Aufstockung der Musikkapelle unbedingt notwendig war und begann umgehend mit der Ausbildung von jungen Musikschülern, die er dann frühestmöglich in die Kapelle eingebunden hat. Bald kam es in der Kapelle zu Meinungsverschiedenheiten wegen der Aufnahme der Jungmusiker in den Musikverein Eggersdorf. Der Grund dafür lag in der damaligen schwierigen Nachkriegszeit, wo es üblich war, dass die wenigen Einkünfte für die Ausrückungen der Kapelle auf die mitwirkenden Musiker aufgeteilt wurden. Durch die von Willi Konrad vorgenommene Einbindung von Jungmusikern wurden die Einkünfte der alteingesessenen Musiker natürlich deutlich geschmälert. Schließlich kam es dann zum Zerfall der Blaskapelle in zwei Gruppen, und zwar in die Gruppe von Blasmusikern, die zu Kapellmeister Willi Konrad standen, und jene Gruppe von meist älteren Musikern, die einen vermehrten Eintritt von Jungmusikern in die Kapelle ablehnten.
Der Ruf nach einer eigenen Ortsmusik wurde in der Bevölkerung von [[Eggersdorf]] nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiter Weltkrieges]] immer stärker und dies zeitigte bald darauf einen Erfolg. Es war Willi Konrad, der die Initiative zur Aufstellung einer Blaskapelle ergriff und umgehend den Kontakt zu den in Eggersdorf und der näheren Umgebung ansässigen Musikern aufnahm. Offensichtlich fand Konrad für seine Kapelle rasch genügend Musiker, so dass die Erstkommunion im Jahre 1945 bereits von der Eggersdorfer Musik musikalisch umrahmt werden konnte. Willi Konrad wurde zum ersten Kapellmeister dieser Eggersdorfer Blaskapelle bestellt. Er erkannte sofort, dass eine personelle Aufstockung der Musikkapelle unbedingt notwendig war und begann umgehend mit der Ausbildung von jungen Musikschülern, die er dann frühestmöglich in die Kapelle eingebunden hat. Bald kam es in der Kapelle zu Meinungsverschiedenheiten wegen der Aufnahme der Jungmusiker in den Musikverein Eggersdorf. Der Grund dafür lag in der damaligen schwierigen Nachkriegszeit, wo es üblich war, dass die wenigen Einkünfte für die Ausrückungen der Kapelle auf die mitwirkenden Musiker aufgeteilt wurden. Durch die von Willi Konrad vorgenommene Einbindung von Jungmusikern wurden die Einkünfte der alteingesessenen Musiker natürlich deutlich geschmälert. Schließlich kam es dann zum Zerfall der Blaskapelle in zwei Gruppen, und zwar in die Gruppe von Blasmusikern, die zu Kapellmeister Willi Konrad standen, und jene Gruppe von meist älteren Musikern, die einen vermehrten Eintritt von Jungmusikern in die Kapelle ablehnten.


[[Datei:Blasmusik in Eggersdorf um 1946.png|thumb|Blasmusik in Eggersdorf um 1946]]
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Die „Rabnitztaler“, wie sie nun immer häufiger bezeichnet wurden, hatten in den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Vereinskasse war meist leer und Einnahmen waren kaum in Sichtweite. Die Musiker hatten durchwegs eigene Instrumente und mussten die Reparaturen an ihrem Instrument selbst bezahlen. Das Notenmaterial des Musikvereines war nur in einem sehr bescheidenen Umfang vorhanden. Teilweise wurde damals noch nach handgeschriebenen Noten gespielt. Es gab dann Marschbücher mit einem schwarzen Umschlag aus Pappkarton, die Noten darin bestanden vielfach aus alten Militärmärschen, die teilweise das Können der jungen Musiker sehr überforderten. Die wenigen vorhandenen Konzertstücke umfassten einige Ouvertüren, etliche Walzer, Polkas und Charakterstücke sowie Noten für Tanzmusik, die meist handgeschrieben waren.
Die „Rabnitztaler“, wie sie nun immer häufiger bezeichnet wurden, hatten in den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Vereinskasse war meist leer und Einnahmen waren kaum in Sichtweite. Die Musiker hatten durchwegs eigene Instrumente und mussten die Reparaturen an ihrem Instrument selbst bezahlen. Das Notenmaterial des Musikvereines war nur in einem sehr bescheidenen Umfang vorhanden. Teilweise wurde damals noch nach handgeschriebenen Noten gespielt. Es gab dann Marschbücher mit einem schwarzen Umschlag aus Pappkarton, die Noten darin bestanden vielfach aus alten Militärmärschen, die teilweise das Können der jungen Musiker sehr überforderten. Die wenigen vorhandenen Konzertstücke umfassten einige Ouvertüren, etliche Walzer, Polkas und Charakterstücke sowie Noten für Tanzmusik, die meist handgeschrieben waren.


Im Laufe der Zeit gelang es dem Musikverein Eggersdorf im Gegensatz zum Musikverein Rabnitztal sich in der Marktgemeinde immer besser zu positionieren. So spielte der Musikverein Eggersdorf ständig bei den Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr und des [[Kameradschaftsbund]]es. Obwohl der Musikverein Rabnitztal unter dem sehr strammen [[wp-de:Stabführer|Stabführer]] Franz Pribil, der als Offizier im Zweiten Weltkrieg eine strenge militärische Ausbildung erhalten hatte, bei seinen Ausrückungen immer einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, waren damals die Auftritte der Rabnitztaler meist nur auf die Auferstehungsprozession am [[wp-de:Ostersonntag|Ostersonntag]] und die Prozession am [[wp-de:Fronleichnam|Fronleichnamstag]] beschränkt. Der Musikverein Rabnitztal war daher gezwungen, sich durch Eigenveranstaltungen finanziell über Wasser zu halten.
Im Laufe der Zeit gelang es dem Musikverein Eggersdorf im Gegensatz zum Musikverein Rabnitztal sich in der Marktgemeinde immer besser zu positionieren. So spielte der Musikverein Eggersdorf ständig bei den Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr und des [[Kameradschaftsbund]]es. Obwohl der Musikverein Rabnitztal unter dem sehr strammen [[w:Stabführer|Stabführer]] Franz Pribil, der als Offizier im Zweiten Weltkrieg eine strenge militärische Ausbildung erhalten hatte, bei seinen Ausrückungen immer einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, waren damals die Auftritte der Rabnitztaler meist nur auf die Auferstehungsprozession am [[w:Ostersonntag|Ostersonntag]] und die Prozession am [[w:Fronleichnam|Fronleichnamstag]] beschränkt. Der Musikverein Rabnitztal war daher gezwungen, sich durch Eigenveranstaltungen finanziell über Wasser zu halten.


== Die Veranstaltungen des Musikvereins ==
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[[File:Tanzfläche der alljährlichen Galanacht.png|thumb|Tanzfläche der alljährlichen Galanacht]]
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Nach langen Beratungen beschloss schließlich der Vereinsausschuss, in Zukunft in der Kulturhalle Eggersdorf einen Ball mit etwas gehobenen Ansprüchen zu veranstalten. Am 1. Februar 2003 wurde dann zum ersten Mal die „Galanacht im Schöcklland“ vom Musikverein
Nach langen Beratungen beschloss schließlich der Vereinsausschuss, in Zukunft in der Kulturhalle Eggersdorf einen Ball mit etwas gehobenen Ansprüchen zu veranstalten. Am 1. Februar 2003 wurde dann zum ersten Mal die „Galanacht im Schöcklland“ vom Musikverein
veranstaltet. Die großen organisatorischen Anstrengungen des Musikvereines um das Gelingen dieser ersten Galanacht und die finanziellen Aufwendungen wurden am Ballabend durch den großen Zustrom von Besuchern belohnt. Als Tanzkapelle wurde die „GVB-Big Band“ der [[wp-de:Holding Graz Linien|Grazer Verkehrsbetriebe]] verpflichtet, um Mitternacht folgte eine sehr eindrucksvolle „Travestie-Show“ und anschließend spielte die Gruppe „Austria-Express“ bis in die Morgenstunden. Dazwischen folgte eine große Hauptverlosung mit attraktiven Hauptpreisen. Der Roulette-Tisch der [[wp-de:Casinos Austria|Casinos Austria]] sorgte für Abwechslung. Die 7. Galanacht im Jahr 2009 war voerst die Letzte.
veranstaltet. Die großen organisatorischen Anstrengungen des Musikvereines um das Gelingen dieser ersten Galanacht und die finanziellen Aufwendungen wurden am Ballabend durch den großen Zustrom von Besuchern belohnt. Als Tanzkapelle wurde die „GVB-Big Band“ der [[w:Holding Graz Linien|Grazer Verkehrsbetriebe]] verpflichtet, um Mitternacht folgte eine sehr eindrucksvolle „Travestie-Show“ und anschließend spielte die Gruppe „Austria-Express“ bis in die Morgenstunden. Dazwischen folgte eine große Hauptverlosung mit attraktiven Hauptpreisen. Der Roulette-Tisch der [[w:Casinos Austria|Casinos Austria]] sorgte für Abwechslung. Die 7. Galanacht im Jahr 2009 war voerst die Letzte.


===Jetzige Veranstaltungen ===
===Jetzige Veranstaltungen ===
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==Höhepunkte des Musikvereins==
==Höhepunkte des Musikvereins==
[[Datei:Internationale Marschmusikwertung in Belgien.png|thumb|Internationale Marschmusikwertung in Belgien]]
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* Rundfunkaufnahme im [[wp-de:ORF|ORF Landesstudio Steiermark]] zu einer Rundfunkaufnahme am 10. Jänner 1978
* Rundfunkaufnahme im [[w:ORF|ORF Landesstudio Steiermark]] zu einer Rundfunkaufnahme am 10. Jänner 1978
* Rasenshow am 17. Juni 1988 in der UPC-Arena Graz Liebenau
* Rasenshow am 17. Juni 1988 in der UPC-Arena Graz Liebenau
* Ausgezeichneter Erfolg bei der Marschmusikwertung in [[Fohnsdorf]] am 22. September 1996 in der ''Stufe D''
* Ausgezeichneter Erfolg bei der Marschmusikwertung in [[Fohnsdorf]] am 22. September 1996 in der ''Stufe D''
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* Sehr guter Erfolg bei der Marschmusikbewertung am 10. Juni 2001 in [[St. Margarethen an der Raab]] in der ''Stufe E''
* Sehr guter Erfolg bei der Marschmusikbewertung am 10. Juni 2001 in [[St. Margarethen an der Raab]] in der ''Stufe E''
* Marschmusikwertung am 12. September 2004 in Eggersdorf in der ''Stufe E'' - Sehr guten Erfolg
* Marschmusikwertung am 12. September 2004 in Eggersdorf in der ''Stufe E'' - Sehr guten Erfolg
* Europatag in [[wp-de:Zagreb|Zagreb]] am 6. Mai 2006
* Europatag in [[w:Zagreb|Zagreb]] am 6. Mai 2006
* Konzertwertung des Musikvereins am 19. November 2006 in der ''Stufe C'' - Ausgezeichneter Erfolg
* Konzertwertung des Musikvereins am 19. November 2006 in der ''Stufe C'' - Ausgezeichneter Erfolg
* Wahl der Ehrendame Cornelia Haller zur ersten Miss Blasmusik am 8. Juli 2007 in [[Passail]]
* Wahl der Ehrendame Cornelia Haller zur ersten Miss Blasmusik am 8. Juli 2007 in [[Passail]]
* Marschmusikbewertung am 29. September 2007 in Passailin der ''Stufe E'' - Ausgezeichneter Erfolg
* Marschmusikbewertung am 29. September 2007 in Passailin der ''Stufe E'' - Ausgezeichneter Erfolg
* Erster Preis an den „24. Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ vom 10. bis 11. Mai 2008 in [[wp-de:Hamont-Achel|Hamont, Belgien]]
* Erster Preis an den „24. Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ vom 10. bis 11. Mai 2008 in [[w:Hamont-Achel|Hamont, Belgien]]
* Erster Preis an den „24. Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ vom 22. bis 23. Mai 2010 in [[Hamont-Achel|Hamont, Belgien]]
* Erster Preis an den „24. Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ vom 22. bis 23. Mai 2010 in [[Hamont-Achel|Hamont, Belgien]]


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[[Kategorie:Gegründet 1947]]
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:43 Uhr

Musikverein Rabnitztal-Eggersdorf
(MV Rabnitztal-Eggersdorf)
MV Rabnitztal Logo
Zweck: Musikverein
Vorsitz: Josef Friedl
Gründungsdatum: 1959 (1947)
Sitz: Eggersdorf bei Graz
ZVR 198982365 (BMI)
Website: http://www.mv-rabnitztal.at

Der Musikverein Rabnitztal-Eggersdorf ist einer der beiden Musikvereine der Marktgemeinde Eggersdorf. Der 1947 gegründete Musikverein, umrahmt mit seinen musikalischen Qualitäten diverse Veranstaltungen in den angrenzenden Gemeinden. Mit seinen alljährlichen Konzerten und dem Sommerfest ist der Musikverein weit über die Gemeindegrenzen hin bekannt geworden.

Geschichte des Musikvereins

Der Ruf nach einer eigenen Ortsmusik wurde in der Bevölkerung von Eggersdorf nach Ende des Zweiter Weltkrieges immer stärker und dies zeitigte bald darauf einen Erfolg. Es war Willi Konrad, der die Initiative zur Aufstellung einer Blaskapelle ergriff und umgehend den Kontakt zu den in Eggersdorf und der näheren Umgebung ansässigen Musikern aufnahm. Offensichtlich fand Konrad für seine Kapelle rasch genügend Musiker, so dass die Erstkommunion im Jahre 1945 bereits von der Eggersdorfer Musik musikalisch umrahmt werden konnte. Willi Konrad wurde zum ersten Kapellmeister dieser Eggersdorfer Blaskapelle bestellt. Er erkannte sofort, dass eine personelle Aufstockung der Musikkapelle unbedingt notwendig war und begann umgehend mit der Ausbildung von jungen Musikschülern, die er dann frühestmöglich in die Kapelle eingebunden hat. Bald kam es in der Kapelle zu Meinungsverschiedenheiten wegen der Aufnahme der Jungmusiker in den Musikverein Eggersdorf. Der Grund dafür lag in der damaligen schwierigen Nachkriegszeit, wo es üblich war, dass die wenigen Einkünfte für die Ausrückungen der Kapelle auf die mitwirkenden Musiker aufgeteilt wurden. Durch die von Willi Konrad vorgenommene Einbindung von Jungmusikern wurden die Einkünfte der alteingesessenen Musiker natürlich deutlich geschmälert. Schließlich kam es dann zum Zerfall der Blaskapelle in zwei Gruppen, und zwar in die Gruppe von Blasmusikern, die zu Kapellmeister Willi Konrad standen, und jene Gruppe von meist älteren Musikern, die einen vermehrten Eintritt von Jungmusikern in die Kapelle ablehnten.

Blasmusik in Eggersdorf um 1946

Die so entstandene Gruppe von Musikern hielt am 15. März 1946 ihre erste Versammlung unter dem Vorsitz von Willi Konrad ab. Nach der Verlesung der alten Vereinsstatuten wurde beschlossen, den im Jahre 1934 gegründeten Musikverein Eggersdorf wieder neu anzumelden. In dieser Versammlung wurde Willi Konrad einstimmig als artistischer (künstlerischer) Leiter des Vereines gewählt. Zum Obmann wurde Josef Seidl gewählt. Nach Bewilligung des gesamten Ausschusses des Vereins durch die Bezirkhauptmannschaft Weiz wurden die Proben fortgesetz und sogar Aufführungen bestritten.

In den Anfangszeiten des Vereins übernahm Willi Konrad die artistische Leitung des Musikvereins. Willi Konrad begann nun junge talentierte Leute zu Musikern heranzubilden, was bei verschiedenen älteren Musikern Ärgernis erregte und zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Musikvereines führte. Die Ausbildung der jungen Musiker erfolgte von Seiten Konrads unentgeltlich. Die älteren Musiker kamen nun immer seltener zu den angesetzten Proben. Beim Erntedankfest in Weiz, bei dem die Musikkapelle von allen Seiten und Kreisen gelobt wurde, kam es zum ersten Mal zu offenen Streitigkeiten. Die Meinung einiger älterer Musiker, die jüngeren Musiker bei öffentlichen oder bezahlten Ausrückungen nicht mitspielen zu lassen, kam den jungen Musikern zu Ohren und diese baten nun Willi Konrad, sie in ihrem Eifer nicht fallen zu lassen und weiterhin lernen und mitwirken zu dürfen. Konrad unterrichtete nun auf dieses ausdrückliche Ersuchen hin die jungen Schülern weiter.

Im Zuge einer Gendamarieerhebung im Jahr 1947, meldeten die abgesplitterden älteren Musiker einen neuen Musikverein unter dem Namen "Musikverein Eggersdorf" bei der Bezirkshauptmannschaft in Weiz an. Hierbei übernahm Michael Niederleitner die Obmannstelle.

Trotz dieser Spaltung in zwei Musikgruppen bestand sowohl bei den älteren als auch den jüngeren Musikern die Meinung, dass es besser sei, wenn es nur eine Musikkapelle gäbe. Bezirkshauptmann August Sutter bemühte sich persönlich um eine Lösung dieses Problems. Die Vereinigung zu einem Musikverein fand nie statt und so wurde die Aufspaltung der Eggersdorfer Blasmusiker Realität und somit kam es zur Gründung des Musikverein Rabnitztal-Eggersdorf im Jahr 1947.

Nach dem Scheitern der Zusammennführung der beiden Musikvereine musste man sich also mit der Tatsache herumschlagen, dass es nun zwei Musikkapellen mit dem Namen "Musikverein Eggersdorf" gab. Willi Konrad erkannte die daraus resultierenden Schwierigkeiten und schlug in einer Vorstandssitzung vor, der Feuerwehr beizutreten. Durch diesen Schritt erhielt man Uniformen der Feuerwehr und man wurde zu einer Feuerwehrkapelle.

Als Willi Konrad im September 1951 nach Gratkorn berufen wurde, wurde der freigewordene Kapellmeisterposten umgehend mit dem gebürtigem Eggersdorfer Rudolf Macher besetzt.In dieser Zeit kam es zur Loslösung der Musikkapelle aus dem Verband der Freiwilligen Feuerwehr Eggersdorf und zur anschließenden Bildung eines eigenständigen Musikvereines. Johann Derler wurde als Obmann dieses Vereins gewählt.

Im Zuge der Abspaltung von der Feuerwehr mustte man auch die Feuerwehruniformen abgeben. Außerdem suchte der Musikverein nach einem neuen Namen. Die Mitglieder der Musikkapelle einigten sich darauf, dass der Verein in Zukunft unter dem Namen „Verein der Musikkapelle Rabnitztal“ auftreten solle und dieser Name wurde auch in das Vereinsregister eingetragen. Zur Behebung des Problems einer Uniform kaufte man aus den Beständen der englischen Besatzungsmacht eine größere Partie Uniformblusen, die man nach einiger Zeit schwarz einfärbte. Zu dieser Bluse trug man eine schwarze Hose, ein weißes Hemd, schwarze Krawatte, schwarze Schuhe und eine Tellermütze.

Der Musikverein Rabnitztal trat nun dem Bund der Blaskapellen Steiermarks bei, der am 17. Dezember 1950 im Grazer Gösserbräu gegründet worden war. Eggersdorf gehörte damals zum politischen Bezirk Weiz, so dass die Zugehörigkeit der Musikkapelle zur Bezirksleitung Weiz des Steirischen Blaskapellenverbandes gegeben war. Obwohl später die Marktgemeinde Eggersdorf dem politischen Bezirk Graz-Umgebung zugewiesen wurde, sind beide Eggersdorfer Musikvereine weiterhin der Bezirksleitung Weiz treu geblieben, auch wenn sie eigentlich dem Musikbezirk Graz-Nord zugehören.

Die „Rabnitztaler“, wie sie nun immer häufiger bezeichnet wurden, hatten in den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Vereinskasse war meist leer und Einnahmen waren kaum in Sichtweite. Die Musiker hatten durchwegs eigene Instrumente und mussten die Reparaturen an ihrem Instrument selbst bezahlen. Das Notenmaterial des Musikvereines war nur in einem sehr bescheidenen Umfang vorhanden. Teilweise wurde damals noch nach handgeschriebenen Noten gespielt. Es gab dann Marschbücher mit einem schwarzen Umschlag aus Pappkarton, die Noten darin bestanden vielfach aus alten Militärmärschen, die teilweise das Können der jungen Musiker sehr überforderten. Die wenigen vorhandenen Konzertstücke umfassten einige Ouvertüren, etliche Walzer, Polkas und Charakterstücke sowie Noten für Tanzmusik, die meist handgeschrieben waren.

Im Laufe der Zeit gelang es dem Musikverein Eggersdorf im Gegensatz zum Musikverein Rabnitztal sich in der Marktgemeinde immer besser zu positionieren. So spielte der Musikverein Eggersdorf ständig bei den Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr und des Kameradschaftsbundes. Obwohl der Musikverein Rabnitztal unter dem sehr strammen Stabführer Franz Pribil, der als Offizier im Zweiten Weltkrieg eine strenge militärische Ausbildung erhalten hatte, bei seinen Ausrückungen immer einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, waren damals die Auftritte der Rabnitztaler meist nur auf die Auferstehungsprozession am Ostersonntag und die Prozession am Fronleichnamstag beschränkt. Der Musikverein Rabnitztal war daher gezwungen, sich durch Eigenveranstaltungen finanziell über Wasser zu halten.

Die Veranstaltungen des Musikvereins

Musikverein um 1960

Etwa um das Jahr 1955 erhielten die Mitglieder des Musikvereines eine neue Uniform. Diese bestand aus einem zweireihigen Sakko und einer Hose aus dunkelblauem Stoff sowie einer dazu passenden Tellermütze, letztere mit auswechselbarer blauer bzw. weißer Stoffbespannung. Dazu trug man ein weißes Hemd, schwarze Krawatte sowie schwarze Schuhe. Die neue Uniform wirkte für die damalige Zeit sehr attraktiv und wurde im Verein fast 20 Jahre lang getragen. Im Jahre 1955 legte Rudolf Macher sein Amt als Kapellmeister aus beruflichen Gründen überraschend zurück. Infolge dessen wurde Franz Friedl vom Vereinsausschuss zum Kapellmeister bestellt. Dieser gab jedoch nach kurzwe Zeit den Taktstock wieder ab und Franz Schaffler übernahm 1955 das Amt des Kapellmeisters.

In den Jahren 1957 bis 1968 kam es zu einem mehrmaligem Wechsel der Obmannstelle bis schließlich der aus Eggerdorf stammende Ziegelwerksbesitzer Albert Schmidt die Obmannstelle übernahm. Dieser stellte auch kostenlos die Mauer und Dachziegel für den Bau des großen Probensaals zur Verfügung.

Doch nach 10 Jahren gab es auch einen Wechsel am Taktstock. Franz Schaffler nahm 1965 Abschied und überließ sein Amt Viktor Hochfellner. Der Musikverein zählte bei Übernahme der Kapelle durch Viktor Hochfellner ungefähr 24 Musiker, so dass bei Ausrückungen zumeist Aushilfsmusiker eingebunden werden mussten.

Die Musikproben fanden damals im Hofgebäude des Gasthofes Lipp statt. Da der dortige Probenraum feuchte Wände aufwies, waren sowohl die Notenbestände, als auch die sich in einem Schrank befindlichen Uniformen mit Schimmelgeruch behaftet und wiesen nach einiger Zeit Schimmelflecken auf.

Viktor Hochfellner, der als ehemaliger Angehöriger der Militärmusik Steiermark das nötige Rüstzeug für die Führung einer Musikkapelle mitbrachte, sah in erster Linie die Notwendigkeit der Musikausbildung von jungen Burschen, um eine entsprechende Verstärkung der Musikkapelle herbeizuführen. Mit einigen erfahrenen Musikern begann Hochfellner mit dem Musikunterricht, der übrigens kostenlos gewährt wurde, und verdoppelte bis Ende der 70er-Jahre den Musikerstand der Rabnitztaler auf über 40 Mitglieder. Um eine Entlastung von Viktor Hochfellner, der bis dahin die Funktionen von Kapellmeister, Stabführer und Organisator abdeckte, herbeizuführen, suchte man im Jahre 1977 in der Bestellung eines geschäftsführenden Obmannes eine zufrieden stellende Lösung zu finden. Zur dieser Position konnte man Karl Fuchs überreden der sein Amt zu vollster Zufriedenheit des Musikvereins ausführte.

Im Jahre 1978 trat in der Führung des Musikvereines ein Ereignis ein,mit dem niemand rechnen konnte: Am 1. November 1978 verstarb völlig unerwartet der Vereinsobmann Albert Schmidt an einem Herzversagen. Der Musikverein verlor mit ihm seinen größten Förderer und ehrte sein Hinscheiden durch eine besonders eindrucksvolle Gestaltung des Begräbnisses.

Bei der Generalversammlung am 28. Jänner 1979 wurde der Schwiegersohn des verstorbenen Obmannes, Wilhelm Wilfing, zum neuen Obmann gewählt. Obmann Wilfing betrieb einen Baustoffhandel und war beruflich derart belastet, dass er sich um die Belange des Musikvereines aus Zeitgründen nicht kümmern konnte. Dankenswerterweise stellte er dem Musikverein bei den diversen Veranstaltungen gratis seine Fahrzeuge zur Verfügung. Im Jahre 1985 legte er die Obmannfunktion zurück. Er verunglückte im Jahre 1987 bei einem Badeunfall an der Adria tödlich.

Bei der schwierigen Suche nach einem neuen Obmann unterstützte der geschäftsführende Obmann Fuchs den Kapellmeister in jeder Hinsicht. Man wurde schließlich in der Person des Sägewerksbesitzers Hermann Fassold, Jahrgang 1950, wohnhaft in Eggersdorf, fündig. Fassold, dessen gleichnamiger Sohn zum gleichen Zeitpunkt als Mitglied in den Musikverein aufgenommen wurde, erbat sich zunächst eine Bedenkzeit, willigte danach jedoch ein, die angebotene Obmannstelle zu übernehmen. Er selbst besaß bezüglich der Aufgaben eines Vereinsobmannes bereits Erfahrung, da er einige Jahre in dieser Funktion sehr verdienstvoll für den Sportverein Eggersdorf tätig war. Hermann Fassold sen. trat mit Wirkung vom 6. Jänner 1986 seine Funktion als Obmann an.

Anlässlich des Wunschkonzertes am 10. Dezember 1988 legte Kapellmeister Viktor Hochfellner nach 23 Jahren die musikalische Leitung der Kapelle in jüngere Hände und übergab den Taktstock an seinen Stellvertreter Karl Fuchs jun.. Dem scheidenden Kapellmeister wurde vom Musikverein der Titel eines „Ehrenkapellmeisters“ verliehen.

Am 5. Mai 1995 legte Karl Fuchs jun. aus persönlichen Gründen das Amt des Kapellmesters wieder zurück. Auf Grund intensiver Verhandlungen von Josef Friedl konnte der damalige Kapellmeister der Polizeimusikkapelle Graz, Josef Malli, als musikalischer Leiter des Musikvereines Rabnitztal-Eggersdorf gewonnen werden.

Kapellmeister Hermann Fassold mit Kapelle

Im Jahre 1996 legte der Viktor Hochfellner auch sein Amt als langjährige Bezirksobmannstellvertreter zurück. Diese Funktion übernahm der nunmehrige Landesobmann Horst Wiedenhofer.

Stabführer Gernot Ranftl mit Kapelle

Drei Jahre waren nach der Bestellung des hervorragend agierenden Kapellmeisters Josef Malli vergangen, da legte er überraschend für alle sein Amt zurück und war nicht mehr für eine weitere Tätigkeit im Musikverein zu gewinnen. Bei der Ausschusssitzung am 20. April 1998 wurde der bisherige Stellvertreter, Hermann Fassold, zum neuen Kapellmeister bestellt. Es war eine gute Wahl, die der Musikverein getroffen hatte: Kapellmeister Hermann Fassold leitet seit nunmehr 10 Jahren den Musikverein in hervorragender Weise.

Die Generalversammlung des Musikvereines am 5. Februar 2006 brachte einen Wechsel in der Person des Vereinsobmannes. Nach einer 20-jährigen verdienstvollen Tätigkeit legte der Obmann Hermann Fassold sen. diese Funktion zurück. Das verantwortungsvolle Amt des Obmannes wurde von seinem bisherigen Stellvertreter Josef Friedl, übernommen. Dem scheidenden Obmann wurde für seine Verdienste der Titel „Ehrenobmann“ verliehen. Gleichzeitig legte Ehrenkapellmeister Viktor Hochfellner nach 17-jähriger Tätigkeit als Schriftführer diese Funktion zurück. Zum neuen Schriftführer wurde der Stabführer Gernot Ranftl gewählt.

Für viele Höhepunkte sorgte der Musikverein Rabnitztal-Eggerdorf im Jubiläumsjahr 2007. Der Gedenkgottesdienst am 22. April für die Verstorbenen des Musikvereines, verbunden mit dem anschließenden Empfang der Ehrengäste und ehemaligen Musiker sowie die vorgenommenen Ehrungen bildeten einen würdigen Einstieg in das Jubiläumsjahr „60 Jahre Musikverein Rabnitztal-Eggersdorf“. Am 7. Juli fand ein großes Bezirksmusikertreffen mit anschließendem Sommerfest auf der Schifferwiese statt. Den Höhepunkt im Jubiläumsjahr bildete mit Sicherheit der „Ausgezeichnete Erfolg“ der Musikkapelle in der höchsten Leistungsstufe bei der Marschmusikbewertung am 29. September 2007 in Passail.Den Schlusspunkt dieses Kapitels setzte ein weiteres Highlight des Musikvereines Rabnitztal-Eggersdorf. Von 10. bis 11. Mai 2008 hat der Musikverein als einzige österreichische Blasmusikkapelle an den „24.Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ in Hamont, Belgien, teilgenommen. Bei diesem internationalen Marsch- und Showwettbewerb, an dem Drum- und Showbands sowie Spielmanns- und Fanfarenzüge aus ganz Europa teilnahmen, konnten die Rabnitztaler in der zweithöchsten Disziplin einen 1. Preis erreichen und setzten somit die Erfolgsgeschichte des Musikvereines fort.

Die Veranstaltungen des Musikvereins

Ehemalige Veranstaltungen

Der Maskenball

Am 4. Februar 1952 veranstaltete der Musikverein seinen 1. Maskenball. Der Einzug der vielen wunderschön maskierten Ballgäste in den ehemaligen Kinosaal des Gasthauses Lipp war damals ein ganz besonderes Ereignis für den Ort. Schon lange vor Beginn des Balles standen zahlreiche „Zaungäste“ vor dem Haupteingang des Gasthauses, um die eintreffenden Gäste in ihrer attraktiven Kostümierung entsprechend bewundern zu können. In einem Raum des Gasthauses sammelten sich die maskierten Ballbesucher, erhielten dort eine Nummer und mussten nun auf den Maskeneinzug warten. Der heutige Ehrenobmann Heinz Macher führte durch viele Jahre, mit einer schönen Maske als Begleiterin, den Einzug der maskierten Gäste an. Dazu muss bemerkt werden, dass in früheren Jahren der überwiegende Teil der Ballbesucher maskiert zu dieser Veranstaltung erschienen ist. Später waren es immer weniger Besucher, die sich der Mühe einer Maskierung unterzogen. Andererseits war man als Träger einer Maske im Vorteil, da man nur einen reduzierten Eintrittspreis zu bezahlen hatte. Um 23 Uhr erfolgte dann die Prämierung der schönsten Masken, die von einer Jury ausgewählt worden waren. Die Preise bei der Prämierung bestanden meist aus drei Geschenkkörben, später war auch eine Flugreise dabei sowie diverse andere Geschenke.Mit dem am 2. Februar 2002 veranstalteten Maskenball endete nach 50 Jahren diese traditionsreiche Veranstaltung des Musikvereines. Trotz intensiver Bemühungen des Musikvereines kam es zwischen dem Lokalbesitzer, dem Gastwirt Johann Lipp und dem Obmann des Musikvereines Hermann Fassold, zu keiner zufriedenstellenden Einigung bezüglich der sanitären Anlagen in der Gaststätte.

Der Weiberball

Neben dem damals schon bestehenden Maskenball veranstaltete der Musikverein damals am Faschingsdienstag des Jahres 1957 im Gasthof Niederleitner einen so genannten „Weiberball“. Bei diesem Ball trugen sowohl die Musiker als auch alle Besucher der Veranstaltung Frauenkleider, die möglichst in einer Art getragen wurden, die eine heitere Note in das Ballgeschehen brachte. Leider war diesem Ball im Gegensatz zum Maskenball kein langes Leben beschert, denn er wurde nach einigen Jahren nicht mehr fortgesetzt.

Die Galanacht

Tanzfläche der alljährlichen Galanacht

Nach langen Beratungen beschloss schließlich der Vereinsausschuss, in Zukunft in der Kulturhalle Eggersdorf einen Ball mit etwas gehobenen Ansprüchen zu veranstalten. Am 1. Februar 2003 wurde dann zum ersten Mal die „Galanacht im Schöcklland“ vom Musikverein veranstaltet. Die großen organisatorischen Anstrengungen des Musikvereines um das Gelingen dieser ersten Galanacht und die finanziellen Aufwendungen wurden am Ballabend durch den großen Zustrom von Besuchern belohnt. Als Tanzkapelle wurde die „GVB-Big Band“ der Grazer Verkehrsbetriebe verpflichtet, um Mitternacht folgte eine sehr eindrucksvolle „Travestie-Show“ und anschließend spielte die Gruppe „Austria-Express“ bis in die Morgenstunden. Dazwischen folgte eine große Hauptverlosung mit attraktiven Hauptpreisen. Der Roulette-Tisch der Casinos Austria sorgte für Abwechslung. Die 7. Galanacht im Jahr 2009 war voerst die Letzte.

Jetzige Veranstaltungen

Das Wunschkonzert

Wunschkonzert 2006

Am 14. Dezember 1969 wurde das „1. Wunschkonzert“ im Gasthaus Lipp veranstaltet. Natürlich war bei diesem Konzert auch der finanzielle Hintergrund zu beachten, der für den Musikverein von Wichtigkeit war. Die Programme der Wunschkonzerte wurden immer sehr abwechslungsreich gestaltet, so dass beim Besucher keine Langeweile aufkam.Waren es früher vorwiegend Sänger und Musikgruppen aus dem Bereich der Volksmusik, die das Programm auflockerten, so sind es heute Schüler der Volks- und Hauptschule, die neben dem Musikverein das Publikum unterhalten.In den letzten Jahren war es der Kabarettist Franz Gollner, der es als Moderator vorzüglich verstanden hat, in einer sehr interessanten Art auf die Konzertstücke einzugehen, diese zu erläutern und dem Publikum so näher zu bringen. Neben der Kulturhalle Eggersdorf dienten bereits auch der Heimatsaal Kainbach und die Fachschule Haidegg als Veranstultungsorte. Die Wunschkonzerte 2010 wurden im Rahmen eines Kirchenkonzertes in der Ragnitzkirche und der Pfarrkirche Eggersdorf ausgetragen.

Das Schifferfest

Das viele Jahre später veranstaltete Schifferfest hat seinen Namen von den Eigentümern der Festwiese erhalten und wurde eigentlich aus einer Zwangslage geboren. Als man im Jahre 1969 die Einweihung des Musikheimes vornahm, war diese Veranstaltung mit einem Bezirksmusikertreffen verbunden. Im Anschluss daran veranstaltete der Musikverein auf der hinter dem Musikheim gelegenen Wiese, welche mit alten Obstbäumen bepflanzt war, sein erstes großes Sommerfest. Die damalige Grundbesitzerin, Frau Schlichting, eine Arztwitwe, gestattete in den darauf folgenden Jahren wohl einige Male die Veranstaltung auf ihrem Grundstück, zog jedoch danach ihre Zustimmung zurück. Da das Musikheim relativ klein war und auf Grund der neu eintretenden Jungmusikerbald aus allen Nähten platzte, ging man an die Planung eines großen Probensaales als Zubau zum bestehenden Musikheim. Nach dem Bau und der Fertigstellung erfolgte dessen Einweihung und Eröffnung am 13. Juli 1975. Wieder war dieses Fest mit einem Bezirksmusikertreffen und einem großen Sommerfest verbunden. Da die Festwiese hinter dem Musikheim nicht mehr zur Verfügung stand, wurde mit Zustimmung des Grundeigentümers die nördlich vom Anwesen Schiffer in Stuhlsdorf gelegene große Wiese als Veranstaltungsort für das Sommerfest ausgewählt. Bis heute darf der Musikverein Rabnitztal Eggersdorf das Schifferfest auf der Wiese ausrichten. Aufgrund dieser Tatsache wurden Waltraud und Siegfried Schiffer zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins ernannt. Das Schifferfest findet alljährlich am Wochenende der ersten Juliwoche statt. Neben zahlreich vorhandenen Bars bietet das Fest alles für Jung und Alt. Neben einer Disco ist alljährlich auch eine Live-Tanzmusik vorhanden.

Die Muttertagsfeier

Die Einführung einer Feier zum Muttertag erfolgte in einer Zeit, als es dem Musikverein finanziell schon besser ging. Man wollte damit den Müttern ein musikalisches Geschenk machen. Am Sonntag, dem 14. Mai 1972 nahm diese Veranstaltung mit einem Ständchen des Musikvereines im Schulhof seinen Anfang.Bereits bei diesem ersten Muttertagsständchen wurde diese Veranstaltung von den Müttern von Eggersdorf und Umgebung sehr gut angenommen. Seit dem Jahr 1995 findet die Muttertagsfeier alljährlich am Sonntag der Vorwoche des Muttertags in der Kulturhalle in Eggersdorf statt. Die gegenwärtige Besucherzahl beträgt ca. 400 Personen.

Im Mai 2013 wurde im Rahmen der Muttertagsfeier das interaktive Kindermusical "Rumpelwolf und Dornenstilzchen" aufgeführt. Dieses entstand mit den umliegenden Schulen und Kindergärten sowie der ortsansässigen Musikschule.

Tracht

Die Finanzlage machte es im Jahre 1970 möglich, einen lang gehegten Wunsch der Musiker zu erfüllen, nämlich die Anschaffung einer neuen Musikertracht. Die vom Steirischen Blaskapellenverband bestellte Expertin für Musikertracht, Liesl Holaubek, wurde von Kapellmeister Hochfellner und mit dem Entwurf einer geeigneten Tracht beauftragt. Dieser Entwurf ergab eine Männertracht aus dem Mürztal, die in etwas abgewandelter Form dann angenommen wurde. Diese Tracht bestand aus einem hellgrauen Lodenrock mit grünem Besatz und einer schwarzen Kniehose ohne jeden Zierrat. Dazu kam ein rot gemustertes Gilet, eine Trachtenkrawatte, die in verschiedenen Farben getragen werden konnte, ein weißes Hemd, schwarze Trachtenschuhe, grüne, später beige Stutzen und ein schwarzer Hut mit grünem Band und Federschmuck nach dem Modell „Kernstock“. Die Musikkapelle wurde schließlich im Jahre 1971 mit dieser neuen Tracht ausgestattet. Die Kosten der Anschaffung der Tracht wurden zum Teil aus der Vereinskasse und Spendengeldern aufgebracht. Die neue Musikertracht kam in der Öffentlichkeit sehr gut an und gab den Mitgliedern bei ihren Ausrückungen auch ein wesentlich stärkeres Selbstwertgefühl.

Mit Stand vom 1. Oktober 2007 gab es folgenden Bestand an Musikertrachten:

  • 65 komplette Musikertrachten
  • 12 Musikertrachten in Reserve
  • 6 Trachtenkleider für die Ehrendamen

Höhepunkte des Musikvereins

Internationale Marschmusikwertung in Belgien
  • Rundfunkaufnahme im ORF Landesstudio Steiermark zu einer Rundfunkaufnahme am 10. Jänner 1978
  • Rasenshow am 17. Juni 1988 in der UPC-Arena Graz Liebenau
  • Ausgezeichneter Erfolg bei der Marschmusikwertung in Fohnsdorf am 22. September 1996 in der Stufe D
  • Ausgezeichneter Erfolg bei der Marschmusikwertung in Eggersdorf 28. September 1997
  • Sehr guter Erfolg bei der Marschmusikbewertung am 10. Juni 2001 in St. Margarethen an der Raab in der Stufe E
  • Marschmusikwertung am 12. September 2004 in Eggersdorf in der Stufe E - Sehr guten Erfolg
  • Europatag in Zagreb am 6. Mai 2006
  • Konzertwertung des Musikvereins am 19. November 2006 in der Stufe C - Ausgezeichneter Erfolg
  • Wahl der Ehrendame Cornelia Haller zur ersten Miss Blasmusik am 8. Juli 2007 in Passail
  • Marschmusikbewertung am 29. September 2007 in Passailin der Stufe E - Ausgezeichneter Erfolg
  • Erster Preis an den „24. Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ vom 10. bis 11. Mai 2008 in Hamont, Belgien
  • Erster Preis an den „24. Mars en Showwedstrijden der Lage Landen“ vom 22. bis 23. Mai 2010 in Hamont, Belgien

Quellen

  • Chroniken des Musikvereins

Weblinks

 Musikverein Rabnitztal-Eggersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons