AGM Durmont Austria: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Durmont Teppichbodenfabrik''' ist die letzte und einzige Teppichfabrik in Österreich. Ihr Standort ist in [[Hartberg]] in der Steiermark. Der Firmenname rührt von der lateinischen Übersetzung von ''Hartberg''
{{Infobox Unternehmen
| Name            = AGM Durmont Austria GmbH
| Logo            = Durmont a flex company ohne_hintergrund.png
| Unternehmensform = [[w:Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Österreich)|GmbH]]
| ISIN            =
| Gründungsdatum  = 1972
| Auflösungsdatum  =
| Auflösungsgrund  =
| Sitz            = [[Hartberg]]
| Leitung          = Alfred Macher
| Mitarbeiterzahl  = 170
| Umsatz          =
| Stand            = 2020
| Branche          = [[w:Teppich|Teppicherzeugung]]
| Homepage        = https://www.durmont.at/
}}
'''AGM Durmont Austria GmbH'''<ref>laut Impressum abgerufen am 27. Mai 2020</ref>  (''AGM Durmont Austria GmbH Durmont - A Flex Company''<ref>lt. [https://firmen.wko.at/agm-durmont-austria-gmbh-durmont---a-flex-company/steiermark/?firmaid=e5a9492c-7678-4ef2-8048-fdf880ba9277&name=agm+durmont+austria+gmbh&standort=steiermark+(bundesland) WKO-Eintragung] abgerufen am 27. Mai 2020)</ref> ist die letzte und einzige Teppichfabrik in Österreich. Ihr Standort ist in [[Hartberg]] in der Steiermark. Der Firmenname rührt von der lateinischen Übersetzung von ''Hartberg.''


Mehrheitseigentümer ist seit 2015 das amerikanische Unternehmen ''AGM''Etwa 120 Mitarbeiter erzeugen sowohl Teppiche als Heimtextilien als auch für die Autoindustrie.<ref name "orf2015">[http://steiermark.orf.at/news/stories/2705290/ Teppichfabrik „Durmont“ verkauft] auf ORF-Steiermark vom 14. April 2015</ref>  
Mehrheitseigentümer ist seit 2017 das Unternehmen [[w:Flex_(Unternehmen)|Flex]], das seinen Sitz in [[w:Singapur|Singapur]] hat.<ref>[https://www.isg.com/jobs/ad/Lehrling-Elektrotechnik_Automatisierungs-_und_Prozessleittechnik_(durmont%2FHartberg)-74312?refererId=20&displayISGJob=1 Bewerbungsinserat] von ISG abgerufen am 7. Jänner 2020</ref> Rund 170 Mitarbeiter<ref>[https://www.meinbezirk.at/hartberg-fuerstenfeld/c-wirtschaft/durmont-arbeitet-mit-der-kraft-der-sonne_a3957240 Durmont arbeitet mit der Kraft der Sonne] auf meinbezirk vom 29. Februar 2020 abgerufen am 27. Mai 2020</ref> erzeugen derzeit ca. 12 Millionen m² Teppiche ausschließlich für die Autoindustrie.


== Unternehmensgeschichte ==
==Unternehmensgeschichte==
Gegründet wurde der Firmenstandort durch den deutschen Industriellen [[w:Fritz Ries|Fritz Ries]] im Jahr 1972<ref>[http://www.bh-hartberg-fuerstenfeld.steiermark.at/cms/dokumente/10635713_61877337/cee968ee/Blick%20Hinein%201-2008.pdf Betriebsbesuche des Präsidenten] von 1/2008 abgerufen am 14. April 2015</ref> zur Herstellung von [[w:Tegulan-Werke|Tegulan]]-Teppichböden. In den Folgejahren wurde der Firmenname geändert und die Produktion auch in Richtung Automobilzulieferer ausgeweitet.
Das Unternehmen wurde im Jahre 1972<ref>[http://www.bh-hartberg-fuerstenfeld.steiermark.at/cms/dokumente/10635713_61877337/cee968ee/Blick%20Hinein%201-2008.pdf Betriebsbesuche des Präsidenten] von 1/2008 abgerufen am 14. April 2015</ref> als Tochterbetrieb der deutschen Pegulan-Werke AG durch den deutschen Industriellen [[w:Fritz Ries|Fritz Ries]] gegründet. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Produktionsbeginn der Nadelfilzproduktion, ab April 1973 der Produktionsbeginn der Tuftingböden.  


Im Jahr 1993 wurde Durmont  mit der Schwesterfirma in [[Ebergassing]] in Niederösterreich umfirmiert als ''Eybl-Durmont AG''. Eigentümer war die ''GiroCredit Wirtschaftsbetriebsbeteiligungs- AG'' in Wien.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=374523&a=2 Eybl-Durmont: Strategischer Unternehmenskauf angekündigt, aber noch nicht vollzogen] vom 13. Jänner 1994 abgerufen am 14. April 2015</ref> Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen von Magna als Mehrheiteigentümer übernommen.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=386483&a=0 Stronach übernimmt 90% an Eybl Durmont] vom 2. März 1995 abgerufen am 14. April 2015</ref> In der Folge wurde es als [[w:Management-Buy-out|Management-Buy-out]] an sieben Angestellte verkauft, wobei auch die Mitarbeiterzahl von 140 um 60 reduziert werden musste.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/979259/print.do Durmont setzt auf Öko-Teppiche] im Wirtschaftsblatt vom 22. März 1996 abgerufen am 14. April 2015</ref>.
Im Jahre 1977 wurde das Unternehmen von Pegulan auf den Namen ''AGM Durmont Teppichbodenfabrik'' geändert.
 
Im Jahre 1981 erfolgte der Erwerb und Zusammenschluss mit der Firma [[w:Eybl_International|Eybl]] in Ebergassing und somit wurde der Weg für den Einstieg in die Automobilausrüstung geebnet. In dieser Zeit wurden mehr als 280 Mitarbeiter beschäftigt.
 
Im Jahr 1993 wurde Durmont  mit der Schwesterfirma in [[Ebergassing]] in Niederösterreich umfirmiert als ''Eybl-Durmont AG''. Eigentümer war die ''GiroCredit Wirtschaftsbetriebsbeteiligungs- AG'' in Wien.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=374523&a=2 Eybl-Durmont: Strategischer Unternehmenskauf angekündigt, aber noch nicht vollzogen] vom 13. Jänner 1994 abgerufen am 14. April 2015</ref> Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen von Magna als Mehrheiteigentümer übernommen.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=386483&a=0 Stronach übernimmt 90% an Eybl Durmont] vom 2. März 1995 abgerufen am 14. April 2015</ref> In der Folge wurde es als [[w:Management-Buy-out|Management-Buy-out]] an sieben Angestellte verkauft, wobei auch die Mitarbeiterzahl von 140 um 66 reduziert werden musste.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/979259/print.do Durmont setzt auf Öko-Teppiche] im Wirtschaftsblatt vom 22. März 1996 abgerufen am 14. April 2015</ref>.


Im Jahr 1998 stieg die Firma [[w:Anker Gebr. Schoeller|Anker]] als Eigentümer bei Durmont zuerst mit 50 % Beteiligung ein und erhöhten den Anteil bis 85 %. Das Ziel war auch der Einstieg in den Ostmarkt
Im Jahr 1998 stieg die Firma [[w:Anker Gebr. Schoeller|Anker]] als Eigentümer bei Durmont zuerst mit 50 % Beteiligung ein und erhöhten den Anteil bis 85 %. Das Ziel war auch der Einstieg in den Ostmarkt


2006 musste das Unternehmen mit 95 Mitarbeitern Konkurs anmelden. Ein Konsortium um ''Helmut Strohmeier'' und dem früheren Durmont-Vorstand ''Peter Bernd Bredt'' konnten das Unternehmen auffangen und weiterführen. Stadt Hartberg und das Land Steiermark übernahmendazu Haftungen.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/819669/index Insolvente Teppichfabrik Durmont wird gerettet] im Wirtschaftsblatt vom 24. Juni 2006 abgerufen am 14. April 2015</ref>
2006 musste das Unternehmen mit 95 Mitarbeitern Konkurs anmelden. Ein Konsortium um ''Helmut Strohmeier'' und dem früheren Durmont-Vorstand ''Peter Bernd Bredt'' konnten das Unternehmen auffangen und weiterführen. Stadt Hartberg und das Land Steiermark übernahmen dazu Haftungen.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/819669/index Insolvente Teppichfabrik Durmont wird gerettet] im Wirtschaftsblatt vom 24. Juni 2006 abgerufen am 14. April 2015</ref>
 
2010 rutschte das Unternehmen allerdings wieder in die Insolvenz und die oberösterreichische Industriebeteiligungsgruppe Cross Industries AG hat die Mehrheit an der Autoteppichfirma Durmont übernommen.<ref name="" "orf2015"="">[http://steiermark.orf.at/news/stories/2705290/ Teppichfabrik „Durmont“ verkauft] auf [[ORF-Steiermark]] vom 14. April 2015</ref>
 
Zu Beginn 2015 wurde das Unternehmen neuerlich verkauft und zwar an das amerikanische Unternehmen AGM, einem weltweit agierenden Hersteller von Interieur-, Beleuchtungs-, und elektronischen Komponenten im automobilen Bereich.
 
Auf dem Gelände, das die Gemeinde im Jahr 2006 als Rettungsmaßnahme der Arbeitsplätze gekauft hat, stand bis 2015 ein 56 Meter hoher Schornstein, der von manchen als industrielles Wahrzeichen in Hartberg sahen. Nach Umstellung von Öl- auf Gas-Betrieb des Unternehmens konnte er um 10 Meter gekürzt werden.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/oststeier/peak_oststeier/4792366/Hartberg_Schornstein-desolat_Durmont-stutzt-Wahrzeichen Schornstein desolat: Durmont stutzt "Wahrzeichen"] in der Kleinen Zeitung vom 4. August 2015 abgerufen am 7. Jänner 2016</ref>
 
Im Jahr 2017 wurde es neuerlich verkauft und zwar an die Flex-Gruppe. Das Unternehmen firmierte aber unter der früheren Bezeichnung weiter.
 
[[Datei:Durmont_Hartberg.jpg|mini|hochkant=2.0|AGM Durmont in Hartberg]]
 
==Einzelnachweise==
<references />
==Weblinks==
{{Commonscat|AGM Durmont Austria}}
*[http://www.durmont.at/ Firmenseite]
*[http://www.raumausstattung.de/business/artikel-record_id-34204-Wirtschaft.htm Entwicklung bis 2004] auf Raumausstattung.de


2010 rutschte das Unternehmen allerdings wieder in die Insolvenz und die oberösterreichische Industriebeteiligungsgruppe Cross Industries AG hat die Mehrheit an der Autoteppichfirma Durmont übernommen.<ref name "orf2015"/>
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Zu Beginn 2015 wurde das Unternehmen neuerlich verkauft und zwar an das amerikanische Unternehmen AGM, einem weltweit agierenden Hersteller von Interieur-, Beleuchtungs-, und elektronischen Komponenten im automobilen Bereich.in dessen Besitz es sich aktuell (2015) befindet.<ref name "orf2015"/>
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== Einzelnachweise ==
<references/>
== Weblinks ==
* http://www.raumausstattung.de/business/artikel-record_id-34204-Wirtschaft.htm


[[Kategorie:Hartberg]]
[[Kategorie:Hartberg]]
[[Kategorie:Unternehmen in der Steiermark]]
[[Kategorie:Unternehmen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld]]
[[Kategorie:Betriebsstätte im Bezirk Hartberg]]
[[Kategorie:Betriebsstätte im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld]]
[[Kategorie:Gegründet 1972]]
[[Kategorie:Gegründet 1972]]

Aktuelle Version vom 17. Juni 2020, 19:29 Uhr

AGM Durmont Austria GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1972
Sitz Hartberg
Leitung Alfred Macher
Mitarbeiter 170
Branche Teppicherzeugung
Website https://www.durmont.at/
Stand: 2020 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2020

AGM Durmont Austria GmbH[1] (AGM Durmont Austria GmbH Durmont - A Flex Company[2] ist die letzte und einzige Teppichfabrik in Österreich. Ihr Standort ist in Hartberg in der Steiermark. Der Firmenname rührt von der lateinischen Übersetzung von Hartberg.

Mehrheitseigentümer ist seit 2017 das Unternehmen Flex, das seinen Sitz in Singapur hat.[3] Rund 170 Mitarbeiter[4] erzeugen derzeit ca. 12 Millionen m² Teppiche ausschließlich für die Autoindustrie.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde im Jahre 1972[5] als Tochterbetrieb der deutschen Pegulan-Werke AG durch den deutschen Industriellen Fritz Ries gegründet. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Produktionsbeginn der Nadelfilzproduktion, ab April 1973 der Produktionsbeginn der Tuftingböden.

Im Jahre 1977 wurde das Unternehmen von Pegulan auf den Namen AGM Durmont Teppichbodenfabrik geändert.

Im Jahre 1981 erfolgte der Erwerb und Zusammenschluss mit der Firma Eybl in Ebergassing und somit wurde der Weg für den Einstieg in die Automobilausrüstung geebnet. In dieser Zeit wurden mehr als 280 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Jahr 1993 wurde Durmont mit der Schwesterfirma in Ebergassing in Niederösterreich umfirmiert als Eybl-Durmont AG. Eigentümer war die GiroCredit Wirtschaftsbetriebsbeteiligungs- AG in Wien.[6] Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen von Magna als Mehrheiteigentümer übernommen.[7] In der Folge wurde es als Management-Buy-out an sieben Angestellte verkauft, wobei auch die Mitarbeiterzahl von 140 um 66 reduziert werden musste.[8].

Im Jahr 1998 stieg die Firma Anker als Eigentümer bei Durmont zuerst mit 50 % Beteiligung ein und erhöhten den Anteil bis 85 %. Das Ziel war auch der Einstieg in den Ostmarkt

2006 musste das Unternehmen mit 95 Mitarbeitern Konkurs anmelden. Ein Konsortium um Helmut Strohmeier und dem früheren Durmont-Vorstand Peter Bernd Bredt konnten das Unternehmen auffangen und weiterführen. Stadt Hartberg und das Land Steiermark übernahmen dazu Haftungen.[9]

2010 rutschte das Unternehmen allerdings wieder in die Insolvenz und die oberösterreichische Industriebeteiligungsgruppe Cross Industries AG hat die Mehrheit an der Autoteppichfirma Durmont übernommen.[10]

Zu Beginn 2015 wurde das Unternehmen neuerlich verkauft und zwar an das amerikanische Unternehmen AGM, einem weltweit agierenden Hersteller von Interieur-, Beleuchtungs-, und elektronischen Komponenten im automobilen Bereich.

Auf dem Gelände, das die Gemeinde im Jahr 2006 als Rettungsmaßnahme der Arbeitsplätze gekauft hat, stand bis 2015 ein 56 Meter hoher Schornstein, der von manchen als industrielles Wahrzeichen in Hartberg sahen. Nach Umstellung von Öl- auf Gas-Betrieb des Unternehmens konnte er um 10 Meter gekürzt werden.[11]

Im Jahr 2017 wurde es neuerlich verkauft und zwar an die Flex-Gruppe. Das Unternehmen firmierte aber unter der früheren Bezeichnung weiter.

AGM Durmont in Hartberg

Einzelnachweise

  1. laut Impressum abgerufen am 27. Mai 2020
  2. lt. WKO-Eintragung abgerufen am 27. Mai 2020)
  3. Bewerbungsinserat von ISG abgerufen am 7. Jänner 2020
  4. Durmont arbeitet mit der Kraft der Sonne auf meinbezirk vom 29. Februar 2020 abgerufen am 27. Mai 2020
  5. Betriebsbesuche des Präsidenten von 1/2008 abgerufen am 14. April 2015
  6. Eybl-Durmont: Strategischer Unternehmenskauf angekündigt, aber noch nicht vollzogen vom 13. Jänner 1994 abgerufen am 14. April 2015
  7. Stronach übernimmt 90% an Eybl Durmont vom 2. März 1995 abgerufen am 14. April 2015
  8. Durmont setzt auf Öko-Teppiche im Wirtschaftsblatt vom 22. März 1996 abgerufen am 14. April 2015
  9. Insolvente Teppichfabrik Durmont wird gerettet im Wirtschaftsblatt vom 24. Juni 2006 abgerufen am 14. April 2015
  10. Teppichfabrik „Durmont“ verkauft auf ORF-Steiermark vom 14. April 2015
  11. Schornstein desolat: Durmont stutzt "Wahrzeichen" in der Kleinen Zeitung vom 4. August 2015 abgerufen am 7. Jänner 2016

Weblinks

 AGM Durmont Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

47.27642215.979739Koordinaten: 47° 16′ 35″ N, 15° 58′ 47″ O