Arthur Halberstadt: Unterschied zwischen den Versionen
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Arthur Halberstadt kam mit den Eltern - der Vater war ein Fabriksbuchhalter oft zur Sommerfrische auf den Semmering. Er besuchte ein Gymnasium und wurde katholisch erzogen, obwohl die Familie ursprünglich jüdisch war. Nach seiner Heirat der Bauerntochter Juliane Breiner im Jahr 1897, ließ er 1899 auf einem Grundstück seiner Frau in ''Klamm'' einer Rotte der Gemeinde [[Breitenstein (Niederösterreich)|Breitenstein]] im Semmeringgebiet ein Sommerhaus bauen. Mit seiner Frau hatte er drei Kinder. Vom Brotberuf war er Bankdirektor in [[Wiener Neustadt]], wo er auch mit der Familie wohnte. In der Zeit des Bankenkrachs in den 1920er Jahren verlor er seinen Job und er zog nach Klamm und lebte dort auf des herrschenden Antisemitismus sehr zurückgezogen. In den letzten Kriegstagen wurde seine Frau am Breinerhof, den sie erbte, erschossen. Er heiratete noch ein zweites Mal und lebte auch die letzten Jahre seines Lebens weiter in Klamm. Sein Haus, das nach wie vor im Besitz seiner Nachkommen ist, wird als ''Villa Halberstadt'', benannt. | Arthur Halberstadt kam mit den Eltern - der Vater war ein Fabriksbuchhalter - oft zur Sommerfrische auf den Semmering. Er besuchte ein Gymnasium und wurde katholisch erzogen, obwohl die Familie ursprünglich jüdisch war. Nach seiner Heirat der Bauerntochter Juliane Breiner im Jahr 1897, ließ er 1899 auf einem Grundstück seiner Frau in ''Klamm'' einer Rotte der Gemeinde [[Breitenstein (Niederösterreich)|Breitenstein]] im Semmeringgebiet ein Sommerhaus bauen. Mit seiner Frau hatte er drei Kinder. Vom Brotberuf war er Bankdirektor in [[Wiener Neustadt]], wo er auch mit der Familie wohnte. In der Zeit des Bankenkrachs in den 1920er Jahren verlor er seinen Job und er zog nach Klamm und lebte dort auf des herrschenden Antisemitismus sehr zurückgezogen. In den letzten Kriegstagen wurde seine Frau am Breinerhof, den sie erbte, erschossen. Er heiratete noch ein zweites Mal und lebte auch die letzten Jahre seines Lebens weiter in Klamm. Sein Haus, das nach wie vor im Besitz seiner Nachkommen ist, wird als ''Villa Halberstadt'', benannt. | ||
In seinem Werk sammelte er die Volkslieder aus dem Gebiet des Kreuzbergs nördlich von Breitenstein als einziger, der sie auch veröffentlichte. Aber auch Zeichnungen fertigte er an.<ref>[http://www.noemuseen.at/magazin/00/artikel/85952/doc/d/SF_02_2015_FINAL.pdf schaufenster/Kultur.Region] vom März/April 2015 abgerufen am 27. April 2015</ref> | In seinem Werk sammelte er die Volkslieder aus dem Gebiet des Kreuzbergs nördlich von Breitenstein als einziger, der sie auch veröffentlichte. Aber auch Zeichnungen fertigte er an.<ref>[http://www.noemuseen.at/magazin/00/artikel/85952/doc/d/SF_02_2015_FINAL.pdf schaufenster/Kultur.Region] vom März/April 2015 abgerufen am 27. April 2015</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2021, 13:11 Uhr
Arthur Franz Leopold Halberstadt (* 18. April 1874 in Wien; † 22. Mai 1950 in Klamm, wo er auch begraben liegt) war ein niederösterreichischer Volkskundler und Volksliedforscher.
Leben und Wirken
Arthur Halberstadt kam mit den Eltern - der Vater war ein Fabriksbuchhalter - oft zur Sommerfrische auf den Semmering. Er besuchte ein Gymnasium und wurde katholisch erzogen, obwohl die Familie ursprünglich jüdisch war. Nach seiner Heirat der Bauerntochter Juliane Breiner im Jahr 1897, ließ er 1899 auf einem Grundstück seiner Frau in Klamm einer Rotte der Gemeinde Breitenstein im Semmeringgebiet ein Sommerhaus bauen. Mit seiner Frau hatte er drei Kinder. Vom Brotberuf war er Bankdirektor in Wiener Neustadt, wo er auch mit der Familie wohnte. In der Zeit des Bankenkrachs in den 1920er Jahren verlor er seinen Job und er zog nach Klamm und lebte dort auf des herrschenden Antisemitismus sehr zurückgezogen. In den letzten Kriegstagen wurde seine Frau am Breinerhof, den sie erbte, erschossen. Er heiratete noch ein zweites Mal und lebte auch die letzten Jahre seines Lebens weiter in Klamm. Sein Haus, das nach wie vor im Besitz seiner Nachkommen ist, wird als Villa Halberstadt, benannt.
In seinem Werk sammelte er die Volkslieder aus dem Gebiet des Kreuzbergs nördlich von Breitenstein als einziger, der sie auch veröffentlichte. Aber auch Zeichnungen fertigte er an.[1] Daneben publizierte er über das Volksleben in zahlreichen Zeitschriften und lokalen Zeitungen, wie in Peter Roseggers Heimgarten.
Werke
- Eine originelle Bauernwelt, 1912
Literatur
- Eva Maria Hois und Peter Gretzel: Arthur Halberstadt 1874-1950. Volkskundler und Volksliedforscher im Semmeringgebiet, 2015, Kultur.Region.Niederösterreich[2] ISBN 978-3-901820-92-2
Einzelnachweise
- ↑ schaufenster/Kultur.Region vom März/April 2015 abgerufen am 27. April 2015
- ↑ Volksmusikabend und Buchpräsentation vom 21. März 2015 abgerufen am 27. April 2015
Weblinks
- Arthur Halberstadt, Ein Projekt entwickelt sich fast von selbst von Maria Ströbl