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Im Schuljahr 1923/1924 begann er seine Lehrtätigkeit in der Frauenberufschule. Im Jahr darauf unterrichtete er am Bundesrealgymnasium in Wien 5. Durch ein schweres Herzleiden war er im [[ | Im Schuljahr 1923/1924 begann er seine Lehrtätigkeit in der Frauenberufschule. Im Jahr darauf unterrichtete er am Bundesrealgymnasium in Wien 5. Durch ein schweres Herzleiden war er im [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vom Frontdienst befreit und wurde als Ausbildner für Luftwaffenhelfer eingesetzt. Durch Intrigen der Behörden zog sich Rosenkranz nach dem Krieg vom öffentlichen Dienst zurück und arbeitete als "Privatgelehrter" und widmete sich Botanischen Studien. Als Nebenerwerb gab er Nachhilfestunden in Mathematik und Latein, wobei er aber erfolgreich zahlreiche Schüler ein Weiterkommen in der Schule ermöglichte. | ||
Rosenkranz gilt als der bedeutendste Phänologe Österriechs. Durch zahlreiche kleinklimatischen Studien erzielte er auch wertvolle wirtschaftliche Ergebnisse, die ihm auch als Wirtschaftsberater einen bechtenswerten Ruf einbrachten. So erstellte er mit dem Kulturreferat der [[Niederösterreichische Landesregierung|nö. Landesregierung]] ein neues [[ | Rosenkranz gilt als der bedeutendste Phänologe Österriechs. Durch zahlreiche kleinklimatischen Studien erzielte er auch wertvolle wirtschaftliche Ergebnisse, die ihm auch als Wirtschaftsberater einen bechtenswerten Ruf einbrachten. So erstellte er mit dem Kulturreferat der [[w:Niederösterreichische Landesregierung|nö. Landesregierung]] ein neues [[w:Herbarium|Herbarium]]. Für die [[w:Imker|Imker]] in ganz Österreich gab er regelmäßige Prognosen der Blütezeiten für die Pflanzen heraus. Im Jahr 1951 gab er ein Buch über die Phänologie Österreichs heraus, das noch immer als Standardwerk gilt. | ||
Bereits im Jahr 1931 zog er mit seiner Familie nach Perchtoldsdorf, wo es ihm die [[Perchtoldsdorfer Heide]] mit ihren Bann- und Naturschutzgebieten angetan hat. Sowohl diese Schutzgebiete als auch jene beim [[Teufelstein]] sind ursprünglich seine Erfolge. | Bereits im Jahr 1931 zog er mit seiner Familie nach Perchtoldsdorf, wo es ihm die [[Perchtoldsdorfer Heide]] mit ihren Bann- und Naturschutzgebieten angetan hat. Sowohl diese Schutzgebiete als auch jene beim [[Teufelstein]] sind ursprünglich seine Erfolge. | ||
In Perchtoldsdorf war er auch Naturschutzwart des [[Österreichischer Alpenverein|ÖAV]] Sektion Perchtoldsdorf und Mitglied des Kulturbundes. Er wurde aber auch zum Vorstand der ''Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Perchtoldsdorf'' gewählt. | In Perchtoldsdorf war er auch Naturschutzwart des [[w:Österreichischer Alpenverein|ÖAV]] Sektion Perchtoldsdorf und Mitglied des Kulturbundes. Er wurde aber auch zum Vorstand der ''Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Perchtoldsdorf'' gewählt. | ||
Am 2. März 1957 verstarb er plötzlich im Alter von 57 Jahren. Begraben liegt er am [[Perchtoldsdorfer Friedhof]]. | Am 2. März 1957 verstarb er plötzlich im Alter von 57 Jahren. Begraben liegt er am [[w:Perchtoldsdorfer Friedhof|Perchtoldsdorfer Friedhof]]. | ||
== Werke (Auszug) == | == Werke (Auszug) == | ||
* ''Die Edelkastanie in Niederösterreich'', Blätter für Naturkunde und Naturschutz, 1921 | * ''Die Edelkastanie in Niederösterreich'', Blätter für Naturkunde und Naturschutz, 1921 | ||
* ''Floristische Eindringlinge in | * ''Floristische Eindringlinge in Niederösterreich, 1923 | ||
* ''Über ein eigenartiges Vorkommen der Schwarzföhre (Pinusw nigra) in Niederösterreich'', Botanische Zeitschrift, 1924 | * ''Über ein eigenartiges Vorkommen der Schwarzföhre (Pinusw nigra) in Niederösterreich'', Botanische Zeitschrift, 1924 | ||
* ''Eibe und Stechpalme in Niederösterreich'', 1925 | * ''Eibe und Stechpalme in Niederösterreich'', 1925 | ||
* ''Der [[Anninger]]. Eine botanische Wanderung.'', Führer für Lehrwanderungen | * ''Der [[w:Anninger|Anninger]]. Eine botanische Wanderung.'', Führer für Lehrwanderungen | ||
* ''Verbreitung und Blütezeit der Stengellosen Schlüsselblume im ehemaligen Niederösterreich, 1940 | * ''Verbreitung und Blütezeit der Stengellosen Schlüsselblume im ehemaligen Niederösterreich, 1940 | ||
* ''Vom Naturschutzgebiet "Perchtoldsdorfer Heide" im Jahr 1954'', 1955 | * ''Vom Naturschutzgebiet "Perchtoldsdorfer Heide" im Jahr 1954'', 1955 | ||
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* Franz Waldner: ''Prof. Dr. Friedrich Rosenkranz'', Nachruf im ''Heimatbuch für den Bezirk Mödling 1958, Seite 143f. | * Franz Waldner: ''Prof. Dr. Friedrich Rosenkranz'', Nachruf im ''Heimatbuch für den Bezirk Mödling 1958, Seite 143f. | ||
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Aktuelle Version vom 18. Januar 2023, 09:25 Uhr
Friedrich Rosenkranz (* 15. August 1900 in Bisamberg, Niederösterreich; † 2. März 1957 in Perchtoldsdorf, Niederösterreich) war ein Phänologe, Forscher und Pädagoge.
Leben
Die Eltern von Friedrich Rosenkranz lebten in Wien und befanden sich auf Sommerurlaub, als er in Bisamberg geboren wurde. Die Volksschule besuchte er in Wien, Kandlgasse, sowie das Gymnasium in Wien 7, wo er auch maturierte. An der Universität Wien studierte er Naturwissenschaften. Seine Dissertation schrieb er über Die Edelkastanien in Niederösterreich. Die Lehramtsprüfung legte er in Naturgeschichte und Geografie, im Nebenfach Mathematik ab. Während des Studiums arbeitete er als Assistent an der ZAMG.
Im Schuljahr 1923/1924 begann er seine Lehrtätigkeit in der Frauenberufschule. Im Jahr darauf unterrichtete er am Bundesrealgymnasium in Wien 5. Durch ein schweres Herzleiden war er im Zweiten Weltkrieg vom Frontdienst befreit und wurde als Ausbildner für Luftwaffenhelfer eingesetzt. Durch Intrigen der Behörden zog sich Rosenkranz nach dem Krieg vom öffentlichen Dienst zurück und arbeitete als "Privatgelehrter" und widmete sich Botanischen Studien. Als Nebenerwerb gab er Nachhilfestunden in Mathematik und Latein, wobei er aber erfolgreich zahlreiche Schüler ein Weiterkommen in der Schule ermöglichte.
Rosenkranz gilt als der bedeutendste Phänologe Österriechs. Durch zahlreiche kleinklimatischen Studien erzielte er auch wertvolle wirtschaftliche Ergebnisse, die ihm auch als Wirtschaftsberater einen bechtenswerten Ruf einbrachten. So erstellte er mit dem Kulturreferat der nö. Landesregierung ein neues Herbarium. Für die Imker in ganz Österreich gab er regelmäßige Prognosen der Blütezeiten für die Pflanzen heraus. Im Jahr 1951 gab er ein Buch über die Phänologie Österreichs heraus, das noch immer als Standardwerk gilt.
Bereits im Jahr 1931 zog er mit seiner Familie nach Perchtoldsdorf, wo es ihm die Perchtoldsdorfer Heide mit ihren Bann- und Naturschutzgebieten angetan hat. Sowohl diese Schutzgebiete als auch jene beim Teufelstein sind ursprünglich seine Erfolge.
In Perchtoldsdorf war er auch Naturschutzwart des ÖAV Sektion Perchtoldsdorf und Mitglied des Kulturbundes. Er wurde aber auch zum Vorstand der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Perchtoldsdorf gewählt.
Am 2. März 1957 verstarb er plötzlich im Alter von 57 Jahren. Begraben liegt er am Perchtoldsdorfer Friedhof.
Werke (Auszug)
- Die Edelkastanie in Niederösterreich, Blätter für Naturkunde und Naturschutz, 1921
- Floristische Eindringlinge in Niederösterreich, 1923
- Über ein eigenartiges Vorkommen der Schwarzföhre (Pinusw nigra) in Niederösterreich, Botanische Zeitschrift, 1924
- Eibe und Stechpalme in Niederösterreich, 1925
- Der Anninger. Eine botanische Wanderung., Führer für Lehrwanderungen
- Verbreitung und Blütezeit der Stengellosen Schlüsselblume im ehemaligen Niederösterreich, 1940
- Vom Naturschutzgebiet "Perchtoldsdorfer Heide" im Jahr 1954, 1955
- Die Perchtoldsdorfer Heide
- Phänologisches aus Österreich Vortrag von 15. November 1950
- Pflanzengeographische Gliederung des Waldviertels
Literatur
- Franz Waldner: Prof. Dr. Friedrich Rosenkranz, Nachruf im Heimatbuch für den Bezirk Mödling 1958, Seite 143f.