Rudolf Zeman: Unterschied zwischen den Versionen
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== Leben und Wirken== | == Leben und Wirken== | ||
Rudolf Zemann besuchte nach der Pflichtschule die Lehrerbildungsanstalt in [[Wiener Neustadt]]. Im Jahr 1936 trat er als [[w:Flöte|Flötist]] bei der Militärmusikkapelle des Infanterieregiments Nr. 1 unter dem Kapellmeister [[Andreas Hofer]] ein. | Rudolf Zemann besuchte nach der Pflichtschule die Lehrerbildungsanstalt in [[Wiener Neustadt]]. Im Jahr 1936 trat er als [[w:Flöte|Flötist]] bei der Militärmusikkapelle des Infanterieregiments Nr. 1 unter dem Kapellmeister [[Andreas Hofer]] ein. | ||
1936 trat er als Flötist in die dort stationierte Musik des Infanterieregiments Nr. 1 (Kapellmeister Andreas Hofer) ein. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 spielte er bei der [[w:Schutzpolizei|deutschen Schutzpolizei]]. An der [[w:Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig|Musikhochschule Leipzig]] studierte er [[w:Posaune|Posaune]]. Im Jahr 1944 legte er die Fachprüfung zum Musikmeister der Ordnungspolizei in [[w:Berlin|Berlin]] ab. Gegen Kriegsende kam er noch in sowjetische Kriegsgefangenschaft, von der er 1947 heimkehrte. | 1936 trat er als Flötist in die dort stationierte Musik des Infanterieregiments Nr. 1 (Kapellmeister Andreas Hofer) ein. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 spielte er bei der [[w:Schutzpolizei|deutschen Schutzpolizei]]. An der [[w:Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig|Musikhochschule Leipzig]] studierte er [[w:Posaune|Posaune]]. Im Jahr 1944 legte er die Fachprüfung zum [[Musikmeister]] der Ordnungspolizei in [[w:Berlin|Berlin]] ab. Gegen Kriegsende kam er noch in sowjetische Kriegsgefangenschaft, von der er 1947 heimkehrte. | ||
Nach dem Krieg bewarb er sich wieder bei der Polizei und wurde als Rayonsinspektor in [[Linz]] eingestellt. Gleichzeitig wurde er Kapellmeister der Polizeimusik. Da im [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Besetzten Nachkriegsösterreich]] noch keine Militärmusik existierte, wurde er mit der Polizeimusik auch bei offiziellen Anlässen eingesetzt. | Nach dem Krieg bewarb er sich wieder bei der Polizei und wurde als Rayonsinspektor in [[Linz]] eingestellt. Gleichzeitig wurde er Kapellmeister der Polizeimusik. Da im [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Besetzten Nachkriegsösterreich]] noch keine Militärmusik existierte, wurde er mit der Polizeimusik auch bei offiziellen Anlässen eingesetzt. | ||
Nach Wiederinstallation des [[w:Bundesheer|Bundesheeres]] bewarb er sich für die Leitung einer neuen Militärkapelle in Oberösterreich und erhielt diese Position Ende 1957. 1958 wurde er Landeskapellmeister und blieb es bis | Nach Wiederinstallation des [[w:Bundesheer|Bundesheeres]] bewarb er sich für die Leitung einer neuen Militärkapelle in Oberösterreich und erhielt diese Position Ende 1957. 1958 wurde er Landeskapellmeister und blieb es bis 1991.<ref>''Generalversammlung des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes''. In: ''Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes'', 40. Jg. 1992, Heft 1, S. 30.</ref> | ||
Als jüngster Kapellmeister im Bundesheer, nahm er sich weniger um die Musik der [[w:Österreich-Ungarn|Monarchie]] an, sondern setzte sich zunehmend mit neuerer Blasmusik auseinander. Zu bemerken wäre auch der gute Kontakt zu [[Franz Kinzl]], der ihn mit seiner Musik dabei unterstützte. | Als jüngster Kapellmeister im Bundesheer, nahm er sich weniger um die Musik der [[w:Österreich-Ungarn|Monarchie]] an, sondern setzte sich zunehmend mit neuerer Blasmusik auseinander. Zu bemerken wäre auch der gute Kontakt zu [[w:Franz Kinzl|Franz Kinzl]], der ihn mit seiner Musik dabei unterstützte. | ||
Im Armeekommando war er in den Jahren 1976–1979 Musikreferent als Nachfolger von [[Leopold Ertl]]. Er setzte sich auch immer für eine enge Zusammenarbeit der Militärkapellen und den zivilen Blasmusikorchestern ein. Das manifestierte sich in der Funktion des | Im Armeekommando war er in den Jahren 1976–1979 Musikreferent als Nachfolger von [[Leopold Ertl]]. Er setzte sich auch immer für eine enge Zusammenarbeit der Militärkapellen und den zivilen Blasmusikorchestern ein. Das manifestierte sich in der Funktion des Bundeskapellmeisters des [[w:Österreichischer Blasmusikverband|Österreichischen Blasmusikverbandes]], die er von 1978 bis 1989 innehatte. 1979 trat der [[w:Oberst|Oberst]]<ref>[http://www.landesarchiv-ooe.at/xchg/SID-A7401C04-EDA5AEF7/hs.xsl/1055_DEU_HTML.htm Nachlass Oberst Rudolf Zeman] abgerufen am 5. Jänner 2015</ref> in den Ruhestand. | ||
Er starb am 25. Februar 1999. | Er starb am 25. Februar 1999. | ||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen == | ||
<!--wahrscheinlich als Berufsauszeichnung, trotzdem vllt. erwähnenswert * 1968: [[w:Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich]]--> | |||
* 1973: [[w:Professor|Berufstitel Professor]] | * 1973: [[w:Professor|Berufstitel Professor]] | ||
* 1984: [[w:Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich|Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich]] | |||
* 1989: Ehrenkapellmeister des ÖBV | * 1989: Ehrenkapellmeister des ÖBV | ||
* 1989: [[w:Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst#Ehrenkreuz_f.C3.BCr_Wissenschaft_und_Kunst|Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse]] | |||
* 1991: Ehrenlandeskapellmeister des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes | |||
== Würdigung == | == Würdigung == | ||
Sein Wirken | Sein Wirken wurde in der Verleihung des ''Prof. Rudolf Zeman-Preis'' durch die Landesregierung über Einreichung des [[Oberösterreichischer Blasmusikverband|Oberösterreichischen Blasmusikverbandes]] gewürdigt; der Preis wurde inzwischen in ''Con Bravura-Preis'' umbenannt.<ref>[https://www.land-oberoesterreich.gv.at/139656.htm Kinzl-Medaillen und Zeman-Preise für besondere Leistungen bei Konzert- und Marschwertungen] vom 5. November 2014 abgerufen am 5. Jänner 2015</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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==Weblinks == | ==Weblinks == | ||
* [http://militaermusikfreunde.at/index.php/2-republik/19-geschichte/kapellmeister/136-zeman-rudolf Prof. Rudolf Zeman (1918-1999)] auf der Seite ''Militärmusikfreunde.at''. | * [http://militaermusikfreunde.at/index.php/2-republik/19-geschichte/kapellmeister/136-zeman-rudolf Prof. Rudolf Zeman (1918-1999)] auf der Seite ''Militärmusikfreunde.at''. | ||
* [http://www.bundesheer.at/truppendienst/ausgaben/artikel.php?id=843 Militärmusik Oberösterreich] auf Truppendienst | |||
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Aktuelle Version vom 2. Mai 2021, 09:59 Uhr
Rudolf Zeman, (* 31. Juli 1918 in Wien;† 25. Februar 1999 in Vöcklabruck) war Offizier, Kapellmeister und Musiker.
Leben und Wirken
Rudolf Zemann besuchte nach der Pflichtschule die Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt. Im Jahr 1936 trat er als Flötist bei der Militärmusikkapelle des Infanterieregiments Nr. 1 unter dem Kapellmeister Andreas Hofer ein.
1936 trat er als Flötist in die dort stationierte Musik des Infanterieregiments Nr. 1 (Kapellmeister Andreas Hofer) ein. Nach dem Anschluss im Jahr 1938 spielte er bei der deutschen Schutzpolizei. An der Musikhochschule Leipzig studierte er Posaune. Im Jahr 1944 legte er die Fachprüfung zum Musikmeister der Ordnungspolizei in Berlin ab. Gegen Kriegsende kam er noch in sowjetische Kriegsgefangenschaft, von der er 1947 heimkehrte.
Nach dem Krieg bewarb er sich wieder bei der Polizei und wurde als Rayonsinspektor in Linz eingestellt. Gleichzeitig wurde er Kapellmeister der Polizeimusik. Da im Besetzten Nachkriegsösterreich noch keine Militärmusik existierte, wurde er mit der Polizeimusik auch bei offiziellen Anlässen eingesetzt.
Nach Wiederinstallation des Bundesheeres bewarb er sich für die Leitung einer neuen Militärkapelle in Oberösterreich und erhielt diese Position Ende 1957. 1958 wurde er Landeskapellmeister und blieb es bis 1991.[1]
Als jüngster Kapellmeister im Bundesheer, nahm er sich weniger um die Musik der Monarchie an, sondern setzte sich zunehmend mit neuerer Blasmusik auseinander. Zu bemerken wäre auch der gute Kontakt zu Franz Kinzl, der ihn mit seiner Musik dabei unterstützte.
Im Armeekommando war er in den Jahren 1976–1979 Musikreferent als Nachfolger von Leopold Ertl. Er setzte sich auch immer für eine enge Zusammenarbeit der Militärkapellen und den zivilen Blasmusikorchestern ein. Das manifestierte sich in der Funktion des Bundeskapellmeisters des Österreichischen Blasmusikverbandes, die er von 1978 bis 1989 innehatte. 1979 trat der Oberst[2] in den Ruhestand.
Er starb am 25. Februar 1999.
Auszeichnungen
- 1973: Berufstitel Professor
- 1984: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
- 1989: Ehrenkapellmeister des ÖBV
- 1989: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse
- 1991: Ehrenlandeskapellmeister des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes
Würdigung
Sein Wirken wurde in der Verleihung des Prof. Rudolf Zeman-Preis durch die Landesregierung über Einreichung des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes gewürdigt; der Preis wurde inzwischen in Con Bravura-Preis umbenannt.[3]
Literatur
- Christian Fastl: Rudolf Zeman. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
Einzelnachweise
- ↑ Generalversammlung des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes. In: Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes, 40. Jg. 1992, Heft 1, S. 30.
- ↑ Nachlass Oberst Rudolf Zeman abgerufen am 5. Jänner 2015
- ↑ Kinzl-Medaillen und Zeman-Preise für besondere Leistungen bei Konzert- und Marschwertungen vom 5. November 2014 abgerufen am 5. Jänner 2015
Weblinks
- Prof. Rudolf Zeman (1918-1999) auf der Seite Militärmusikfreunde.at.
- Militärmusik Oberösterreich auf Truppendienst
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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- | Kapellmeister der Militärmusik Oberösterreich 1957-1979 | Eduard Stallinger |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Emil Rameis | Landeskapellmeister des OÖBV 1958-1991 | Walter Rescheneder |