Akademische Legion (1914/1915): Unterschied zwischen den Versionen

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== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
{{Hauptartikel|Alldeutsche Vereinigung|Deutschradikale Partei|Deutschnationale Bewegung}}
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Wie die [[Alter Herr (Studentenverbindung)| Alten Herren]] stand die deutsche Studentenschaft Altösterreichs vor 1914 zum überwiegenden Teil in nationalen (deutschen) Lagern. „Österreichische Patrioten“ waren sie nicht, am allerwenigsten die [[Burschenschaft]]er und die Angehörigen der wehrhaften Vereine im [[Waidhofener Verband]]. Vom (preußischen) [[Militarismus]] waren sie so wenig begeistert wie von den [[Hohenzollern]].<ref>Holzinger, S. 20</ref> Das [[Attentat von Sarajevo]] schien in erster Linie eine österreichische Angelegenheit zu sein, eine Prestigefrage des Heeres und des schwer beleidigten Kaiserhauses. „Hatten die Couleurstudenten aus der Steiermark oder aus dem Egerland in Polen oder in Serbien ihre Heimat zu verteidigen?“  
Wie die [[w:Alter Herr (Studentenverbindung)|Alten Herren]] stand die deutsche Studentenschaft Altösterreichs vor 1914 zum überwiegenden Teil in nationalen (deutschen) Lagern. „Österreichische Patrioten“ waren sie nicht, am allerwenigsten die [[w:Burschenschaft|Burschenschafter]] und die Angehörigen der wehrhaften Vereine im [[w:Waidhofener Verband|Waidhofener Verband]]. Vom (preußischen) [[w:Militarismus|Militarismus]] waren sie so wenig begeistert wie von den [[w:Hohenzollern|Hohenzollern]].<ref>Holzinger, S. 20</ref> Das [[w:Attentat von Sarajevo|Attentat von Sarajevo]] schien in erster Linie eine österreichische Angelegenheit zu sein, eine Prestigefrage des Heeres und des schwer beleidigten Kaiserhauses. „Hatten die Couleurstudenten aus der Steiermark oder aus dem Egerland in Polen oder in Serbien ihre Heimat zu verteidigen?“  
Holzinger gibt die Antwort selbst:<ref>Holzinger, S. 21</ref>
Holzinger gibt die Antwort selbst:<ref>Holzinger, S. 21</ref>
{{Zitat|Die völkische Studentenschaft dachte und sah kraft ihrer Erziehung und ihrer politischen Schulung weiter als selbst hochstehende und führende Personen im Staate Österreich. Sie betrachtete den Krieg von Anfang an nicht als Strafexpedition gegen Serbien oder als einen Kampf um die Erhaltung irgendwelcher politischer Grenzen im Norden oder im Osten des Reiches, sondern als ein gigantisches Ringen Deutschlands um seine Weltstellung, um seine Existenz. Daß wir den Krieg nicht im deutschen Heere, sondern im Verbande einer verbündeten Armee mitfochten, war nebensächlich. Österreichs Siege waren Deutschlands Siege, seine Niederlagen Deutschlands Schmerz. – Die Gegner alldeutscher  Gesinnung konnten zwar nicht verstehen, warum gerade die grimmigsten Bekämpfer eines feudal-klerikal-slawisch regierten Österreich plötzlich tüchtige und beispielgebende Patrioten wurden, aber sie vergaßen ihren Groll gegen die ehedem verhassten „Preußenheuchler“ und die Farben schwarz-rot-gold und schwarz-weiß-rot standen auch bei ihnen hoch in Ehren.|Josef Holzinger}}
{{Zitat|Die völkische Studentenschaft dachte und sah kraft ihrer Erziehung und ihrer politischen Schulung weiter als selbst hochstehende und führende Personen im Staate Österreich. Sie betrachtete den Krieg von Anfang an nicht als Strafexpedition gegen Serbien oder als einen Kampf um die Erhaltung irgendwelcher politischer Grenzen im Norden oder im Osten des Reiches, sondern als ein gigantisches Ringen Deutschlands um seine Weltstellung, um seine Existenz. Daß wir den Krieg nicht im deutschen Heere, sondern im Verbande einer verbündeten Armee mitfochten, war nebensächlich. Österreichs Siege waren Deutschlands Siege, seine Niederlagen Deutschlands Schmerz. – Die Gegner alldeutscher  Gesinnung konnten zwar nicht verstehen, warum gerade die grimmigsten Bekämpfer eines feudal-klerikal-slawisch regierten Österreich plötzlich tüchtige und beispielgebende Patrioten wurden, aber sie vergaßen ihren Groll gegen die ehedem verhassten „Preußenheuchler“ und die Farben schwarz-rot-gold und schwarz-weiß-rot standen auch bei ihnen hoch in Ehren.|Josef Holzinger}}


Österreichs Akademiker wollten ein Freiwilligenkorps, eine Legion bilden und als neue [[Lützowsches Freikorps| Lützower]] an die Front ziehen. Für diesen Gedanken sollten zunächst die akademischen Behörden und durch deren Vermittlung die militärischen gewonnen werden. Das eine gelang, das andere war unmöglich. [[Richard Wettstein]], der Rektor der [[Universität Wien]], verhandelte mit dem [[k.k. Ministerium für Landesverteidigung]] und dem [[Kriegsministerium (Wien)]]. Zugesagt wurde ihm die Schaffung von akademischen Chargenschulen, wenn sich 300 Freiwillige meldeten. Später sollte über die Eingliederung in die bestehende Heeresorganisation entschieden werden. Wettstein machte sich keine falschen Vorstellungen: {{"|Es ist leichter eine Universität zu gründen als eine akademische Legion.}} Am 31. August 1914 erging der Erlass des Kriegsministeriums, dass „Chargenschulen für akademische Freiwillige“ in Wien, Graz, Prag und Innsbruck geschaffen werden sollten.<ref>Holzinger, S. 22</ref> Dort sollten Studenten und Altakademiker zu Unteroffizieren und Offizieren ausgebildet und dann auf die 162 Regimenter verteilt werden. Mitte Oktober 1914 waren in Wien 700 Akademiker freiwillig eingerückt. Die Versuche, auch an anderen Hochschulen Zweigstellen der „Legion“ zu errichten, scheiterten am Widerstand des Ministeriums. Am 31. Oktober 1914 wurde die Aufnahme in die Legion eingestellt. Anfangs standen die Legionäre im Felde mit den Kameraden in der Heimat in regem Austausch. Er wurde nach und nach spärlicher und erlosch Ende 1915. Die Legion war Geschichte.  
Österreichs Akademiker wollten ein Freiwilligenkorps, eine Legion bilden und als neue [[w:Lützowsches Freikorps| Lützower]] an die Front ziehen. Für diesen Gedanken sollten zunächst die akademischen Behörden und durch deren Vermittlung die militärischen gewonnen werden. Das eine gelang, das andere war unmöglich. [[w:Richard Wettstein|Richard Wettstein]], der Rektor der [[w:Universität Wien|Universität Wien]], verhandelte mit dem [[w:k.k. Ministerium für Landesverteidigung|k.k. Ministerium für Landesverteidigung]] und dem [[w:Kriegsministerium (Wien)|Kriegsministerium (Wien)]]. Zugesagt wurde ihm die Schaffung von akademischen Chargenschulen, wenn sich 300 Freiwillige meldeten. Später sollte über die Eingliederung in die bestehende Heeresorganisation entschieden werden. Wettstein machte sich keine falschen Vorstellungen: {{"|Es ist leichter eine Universität zu gründen als eine akademische Legion.}} Am 31. August 1914 erging der Erlass des Kriegsministeriums, dass „Chargenschulen für akademische Freiwillige“ in Wien, Graz, Prag und Innsbruck geschaffen werden sollten.<ref>Holzinger, S. 22</ref> Dort sollten Studenten und Altakademiker zu Unteroffizieren und Offizieren ausgebildet und dann auf die 162 Regimenter verteilt werden. Mitte Oktober 1914 waren in Wien 700 Akademiker freiwillig eingerückt. Die Versuche, auch an anderen Hochschulen Zweigstellen der „Legion“ zu errichten, scheiterten am Widerstand des Ministeriums. Am 31. Oktober 1914 wurde die Aufnahme in die Legion eingestellt. Anfangs standen die Legionäre im Felde mit den Kameraden in der Heimat in regem Austausch. Er wurde nach und nach spärlicher und erlosch Ende 1915. Die Legion war Geschichte.


== Regimenter ==
== Regimenter ==

Version vom 6. Mai 2016, 08:17 Uhr

Die Akademische Legion war eine alldeutsche Unternehmung österreichischer Waffenstudenten zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Holzingers Bericht von 1927/28 wurde erst 2014 publiziert.[A 1][A 2]

Hintergrund

Wie die Alten Herren stand die deutsche Studentenschaft Altösterreichs vor 1914 zum überwiegenden Teil in nationalen (deutschen) Lagern. „Österreichische Patrioten“ waren sie nicht, am allerwenigsten die Burschenschafter und die Angehörigen der wehrhaften Vereine im Waidhofener Verband. Vom (preußischen) Militarismus waren sie so wenig begeistert wie von den Hohenzollern.[1] Das Attentat von Sarajevo schien in erster Linie eine österreichische Angelegenheit zu sein, eine Prestigefrage des Heeres und des schwer beleidigten Kaiserhauses. „Hatten die Couleurstudenten aus der Steiermark oder aus dem Egerland in Polen oder in Serbien ihre Heimat zu verteidigen?“ Holzinger gibt die Antwort selbst:[2]

„Die völkische Studentenschaft dachte und sah kraft ihrer Erziehung und ihrer politischen Schulung weiter als selbst hochstehende und führende Personen im Staate Österreich. Sie betrachtete den Krieg von Anfang an nicht als Strafexpedition gegen Serbien oder als einen Kampf um die Erhaltung irgendwelcher politischer Grenzen im Norden oder im Osten des Reiches, sondern als ein gigantisches Ringen Deutschlands um seine Weltstellung, um seine Existenz. Daß wir den Krieg nicht im deutschen Heere, sondern im Verbande einer verbündeten Armee mitfochten, war nebensächlich. Österreichs Siege waren Deutschlands Siege, seine Niederlagen Deutschlands Schmerz. – Die Gegner alldeutscher Gesinnung konnten zwar nicht verstehen, warum gerade die grimmigsten Bekämpfer eines feudal-klerikal-slawisch regierten Österreich plötzlich tüchtige und beispielgebende Patrioten wurden, aber sie vergaßen ihren Groll gegen die ehedem verhassten „Preußenheuchler“ und die Farben schwarz-rot-gold und schwarz-weiß-rot standen auch bei ihnen hoch in Ehren.“

Josef Holzinger

Österreichs Akademiker wollten ein Freiwilligenkorps, eine Legion bilden und als neue Lützower an die Front ziehen. Für diesen Gedanken sollten zunächst die akademischen Behörden und durch deren Vermittlung die militärischen gewonnen werden. Das eine gelang, das andere war unmöglich. Richard Wettstein, der Rektor der Universität Wien, verhandelte mit dem k.k. Ministerium für Landesverteidigung und dem Kriegsministerium (Wien). Zugesagt wurde ihm die Schaffung von akademischen Chargenschulen, wenn sich 300 Freiwillige meldeten. Später sollte über die Eingliederung in die bestehende Heeresorganisation entschieden werden. Wettstein machte sich keine falschen Vorstellungen: „Es ist leichter eine Universität zu gründen als eine akademische Legion.“ Am 31. August 1914 erging der Erlass des Kriegsministeriums, dass „Chargenschulen für akademische Freiwillige“ in Wien, Graz, Prag und Innsbruck geschaffen werden sollten.[3] Dort sollten Studenten und Altakademiker zu Unteroffizieren und Offizieren ausgebildet und dann auf die 162 Regimenter verteilt werden. Mitte Oktober 1914 waren in Wien 700 Akademiker freiwillig eingerückt. Die Versuche, auch an anderen Hochschulen Zweigstellen der „Legion“ zu errichten, scheiterten am Widerstand des Ministeriums. Am 31. Oktober 1914 wurde die Aufnahme in die Legion eingestellt. Anfangs standen die Legionäre im Felde mit den Kameraden in der Heimat in regem Austausch. Er wurde nach und nach spärlicher und erlosch Ende 1915. Die Legion war Geschichte.

Regimenter

Die meisten Legionäre kamen zu den k.u.k. Kaiserjägern, den K.k. Landesschützen, zur Bosnisch-hercegovinischen Infanterie, zum K.u.k. Niederösterreichischen Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, zum K.u.k. Böhmischen Infanterie-Regiment „Edler von Hortstein“ Nr. 92 und zum k.u.k. Mährischen Infanterie Regiment Nr. 93. Hohe Verluste hatten das K.u.k. Schlesische Infanterieregiment „Kaiser“ Nr. 1, das K.u.k. Kärntnerische Infanterie-Regiment „Graf von Khevenhüller“ Nr. 7, das K.u.k. Infanterieregiment Nr. 59, das K. u. k. Böhmische Infanterieregiment „Albrecht von Württemberg“ Nr. 73 und das k.u.k. Böhmische Infanterie Regiment „Freiherr von Koller“ Nr. 94.[4] Aus den Korporationen der Legion stammten ein Feldmarschalleutnant[5], vier Generalstabsärzte[6], zwei Generalmajore[7], 24 Stabsoffiziere, 284 Hauptleute, 1.501 Oberleutnants, 1.768 Leutnants, 330 Kadetten und 473 Einjährig-Freiwillige.[8]

„Die völkischen Studentenverbände stellten dem österreichischen Heere vor allem Truppenoffiziere, Zugs- und Kompagniekommandanten. Und darin lag ihr großer Wert. In der Zeit, da slawischer Verrat und französisch-englische Spionage überall lauerten, war es für den Erfolg einer kriegerischen Unternehmung durchaus nicht gleichgültig, ob an der Spitze der Truppe ein deutscher Waffenstudent oder ein tschechischer oder slowenischer Reserveleutnant stand.“

Josef Holzinger

Beteiligung der Korporationen

Von 11.566 Korporierten zogen 8.021 mit dem k. u. k. Heer ins Feld. 941 fielen, 1.172 erlitten Verwundungen. 822 gerieten in Kriegsgefangenschaft: 487 in russische, 153 in italienische, neun in serbische, drei in rumänische, fünf in englische und zwei in französische. 4.328 Männer erhielten 9.185 Orden und Ehrenzeichen: 7 Österreichisch-kaiserliche Leopold-Orden, 81 Orden der Eisernen Krone, 1.480 K.u.k. Tapferkeitsmedaillen und 654 Militärverdienstkreuze. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurden 244, mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse 14 Legionäre ausgezeichnet.[9] „Die Angehörigen der nationalen Waffenverbindungen fochten auf allen Kriegsschaupätzen ehrenvoll und vorbildlich: in den Steppen und Sümpfen Rußlands wie im serbischen Waldgebirge, im Alpenglühen der Dolomiten wie im Karpathischen Urwald. Sie stellten ihren Mann als Instruktionsoffiziere, als Erbauer von Brücken und Seilbahnen, im Verwaltungsdienst und in den Heilstätten. Sie wurden für manch verwegene Tat, für umsichtige Führung und pflichtgetreues, aufopferndes Verhalten in sehr großer Anzahl vielfach ausgezeichnet.“[10]

Brünn

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Arminia (1862) 150 96 12 19 10 69
Burschenschaft Libertas (1884) 110 83 7 25 8 46
Burschenschaft Moravia (1859) 125 74 9 11 6 28
Corps Frankonia (1900) 59 44 7 4 6 24
Corps Marchia (1865) 105 53 7 14 8 20
V.d.St. Silesia (1901) 103 83 10 10 10 44
V.d.St. Sudetia (1879) 155 108 16 3 12 26
Sängerschaft Markomannen (1890) (31) (31) 13 ? 18 ?
Summe 838 572 81 86 78 266

Czernowitz

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Arminia (1877) 85 51 5 11 6 20
Burschenschaft Teutonia (1903) 71 56 7 15 12 30
Summe 156 107 12 26 18 50

Graz

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Allemannia (1869) 98 72 10 9 5 50
Burschenschaft Arminia (1868) 130 74 2 8 5 33
Burschenschaft Carniola (1884) 146 96 15 ? 8 ./.
Burschenschaft Cheruskia (1890) 68 43 4 8 7 26
Burschenschaft Frankonia (1879) 107 82 11 12 10 56
Burschenschaft Germania (1885) 51 37 3 4 4 31
Burschenschaft Marchoteutonia (1885) 79 63 3 10 15 34
Burschenschaft Ostmark (1889) 91 71 8 13 14 45
Burschenschaft Raetogermania (1886) 64 36 5 7 5 16
Burschenschaft Stiria (1861) 111 69 2 9 6 41
Corps Joannea (1861) 125 78 11 4 6 57
Corps Vandalia (1874) 79 59 6 ? 9 40
Sängerschaft Gothia (1863) 485 267 29 22 12 152
Akademische Verbindung Tauriska (1888) 75 55 11 3 2 31
V.d.St. (1876) 110 99 21 ./. ./. ./.
Akademischer Turnverein Jahnbund (1899) 111 88 16 ? 7 ?
Summe 1.930 1.289 157 109 115 612

Innsbruck

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Brixia (1876) 97 76 9 9 7 41
Burschenschaft Germania (1892) 63 50 6 8 5 28
Burschenschaft Pappenheimer (1884) 48 29 2 ? 2 ?
Burschenschaft Suevia (1868) 92 70 8 11 12 39
Corps Athesia (1861) ? ? 8 ? ? ?
Corps Gothia (1870) ? ? 6 ? ? ?
Corps Rhaetia (1859) 99 62 7 16 5 61
Landsmannschaft Tyrol (1880) ? 7 2 ? ? ?
Sängerschaft Skalden (1863) ? ? 19 ? ? ?
Summe 399 + 40 294 + 40 67 44 31 169

Leoben

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Cruxia (1885) 143 90 6 20 5 54
Burschenschaft Germania (1882) 39 21 3 2 5 10
Burschenschaft Leder (1886) 96 73 7 19 5 45
Corps Montania (1872) ? 12 1 ? ? ?
Corps Schacht (1874) 95 47 8 3 4 34
V.d.St. Erz (1881) 153 96 13 27 13 34
Summe 526 339 38 71 32 177

Prag

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Albia (1860) 130 93 6 14 12 66
Burschenschaft Arminia (1879) 156 125 10 26 11 46
Burschenschaft Carolina (1860) 165 112 18 9 7 57
Burschenschaft Constantia (1868) 102 77 8 22 8 43
Burschenschaft Ghibellinia (1880) 129 111 12 14 18 72
Burschenschaft Teutonia Prag (1876) 195 157 16 30 11 98
Burschenschaft Thessalia Prag (1864) 122 71 5 5 6 38
Corps Austria (1861) 110 37 7 ? 2 26
Corps Suevia (1868) 77 42 2 6 5 29
Landsmannschaft Hercynia (1871) ? 64 9 ? ? ?
Landsmannschaft Egerländer Landtag (1872) 206 168 19 31 29 137
Verbindung Franken (1899) 71 59 10 8 7 24
V.d.St. Saxonia (1885) 165 118 14 28 12 45
Sängerschaft Barden (1869) 505 464 61 ? 54 320
Summe 2.133 1.698 197 193 182 1.101

Příbram

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Glückauf (1890) 73 59 11 9 4 22
V.d.St. Grube (1908) 81 57 9 11 6 20
Summe 154 116 20 20 10 42

Tetschen-Liebwerd

Siehe auch: Königlich Böhmische Landwirtschaftliche Akademie Tetschen-Liebwerd

Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Demetria (1900) ? 45 8 13 9 23

Wien

Hochschulen
Universität Wien
Technische Hochschule Wien
Hochschule für Bodenkultur Wien
Tierärztliche Hochschule Wien
Kunstakademie Wien
Korporation Mitglieder Teilnehmer Gefallene Verwundete Gefangene Ausgezeichnete
Burschenschaft Alania (1894) ? 102 9 24 12 63
Burschenschaft Albia (1870) 126 89 6 30 10 63
Burschenschaft Alemannia (1862) 130 109 3 9 8 60
Burschenschaft Arminia (1860) 142 93 12 26 9 58
Wiener akademische Burschenschaft Bruna Sudetia (1871) 167 96 2 17 8 52
Burschenschaft Germania 117 64 3 7 5 37
Burschenschaft Gothia (1891) 116 78 9 21 14 47
Burschenschaft Hubertus (1898) 68 42 5 5 5 18
Burschenschaft Libertas (1860) 79 53 3 4 6 31
Burschenschaft Markomannia (1860) 116 71 4 10 10 36
Burschenschaft Moldavia (1874) 95 59 3 12 8 33
Burschenschaft Oberösterreichische Germanen (1867) 128 72 7 12 4 43
Wiener akademische Burschenschaft Olympia (1859) 136 86 5 14 5 38
Burschenschaft Ostmark (1887) 104 68 4 11 10 ?
Burschenschaft Silesia (1860) 125 70 8 13 9 48
Burschenschaft Silvania (1876) 128 90 7 11 6 60
Wiener akademische Burschenschaft Teutonia (1868) 157 106 10 20 11 90
Burschenschaft Vandalia (1883) 98 69 5 8 8 36
Freie Burschenschaft Eisen (1894) 92 70 5 16 1 28
Corps Alemannia Wien (1862) 90 46 2 14 2 32
Corps Posonia (1869) 46 32 3 4 2 29
Corps Saxonia Wien (1850) 65 34 1 10 2 27
Corps Symposion (1886) 76 44 3 9 4 20
Corps Askania (1894) 17 10 ./. 2 ./. 7
Landsmannschaft Balthia (1870) ? (2) 2 ? ? ?
Landsmannschaft Hercynia (1881) 116 71 9 9 8 ?
Landsmannschaft Kärnten (1901) 90 61 9 10 3 56
Landsmannschaft Normannia (1889) 64 50 8 12 4 25
Landsmannschaft Rabenstein (1876) 120 77 15 21 11 42
Landsmannschaft Salzburger (1884) 110 92 10 33 9 67
Turnerschaft Hellas (1880) 134 103 5 ? 14 75
Verbindung Athenaia (1882) 115 60 3 11 3 35
Wehrschaft Aldanen ? (5) 5 ? ? ?
Wehrschaft Hohenstaufen (1904) 55 51 10 17 6 20
V.d.St. Asciburgia (1910) 60 54 4 18 4 39
V.d.St. Herulia (1904) 43 32 4 ? 7 11
V.d.St.Nordmähren (1884) 153 105 13 6 8 43
Verbindung Oppavia 186 131 18 33 20 96
V.d.St. Ostschlesier (1879) 113 75 13 12 8 48
V.d.St. Philadelphia (1881) 97 56 6 11 5 36
V.d.St. Saxo-Cheruskia (1882) 152 82 10 14 12 33
Akad. Verbindung Turold (1893) 58 49 5 10 5 22
Verein ev. Theologen Wartburg (1885) 122 66 6 11 7 28
Sängerschaft Ghibellinen (1858) 812 415 41 43 31 256
Sängerschaft Nibelungen (1892) 320 228 21 30 23 ?
Wiener Akademischer Turnverein (1887) ? (43) 25 ? ? ?
Summe 5.430 3.561 361 610 347 1.888

Deutsches Heer

Im Deutschen Heer dienten 97 österreichische Waffenstudenten.

Die Deutsche Burschenschaft stellte 13.608, der Kösener Senioren-Convents-Verband 12.000, der Weinheimer Senioren-Convent 3.616, der Rudolstädter Senioren-Convent 2.161, die Landsmannschaften 9.000, die Turnerschaften 6.500 und der Kyffhäuserverband (VVDSt) 4.000 Mann.[11]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Holzinger, S. 20
  2. Holzinger, S. 21
  3. Holzinger, S. 22
  4. Holzinger, S. 32
  5. Schacht Leoben
  6. Albia Prag, Egerländer Landtag, Oppavia Wien, Gothia Graz
  7. Marchia Brünn, Egerländer Landtag
  8. Holzinger, S. 27
  9. Holzinger, S. 30
  10. Holzinger, S. 29
  11. Holzinger, S. 28

Anmerkungen

  1. Das Werk sollte zum 10. Jahrestag des Weltkriegsendes gedruckt werden, was aus Kostengründen unterblieb. Das überarbeitete Manuskript kam Ende 1932 in das Archiv der Arminia Brünn und überstand den Zweiten Weltkrieg in der Wiener Wohnung eines Alten Herren. Seit 1945 im Archiv der Münchener Burschenschaft Sudetia, wurde das Werk 2014 von der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung veröffentlicht.
  2. Josef Holzinger (1880–1962) war Lehrer in Mähren, Oberösterreich und Wien. Er war Angehöriger der Burschenschaften Arminia Brünn und Arminia Wien. Seit 1926/27 war er Vertrauensmann der Burschenschaftlichen Historischen Kommission für die Brünner Burschenschafterlisten. 1934 wurde er Mitglied der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung. DNB-Nachweis

Kategorie:Studentenverbindung (Österreich) Kategorie:Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg Kategorie:Studentengeschichte (Österreich-Ungarn)