Kraxenkirtag: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
Ein großer Teil der Bevölkerung von Gaaden lebte ab dem zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts vom [[w:Kalkofen|Kalkbrennen]], wie ein noch erhaltener Kalkofen zeigt. Diese Kalkbrenner brachten es zu einem erhöhten Vermögen. Demgegenüber standen die Kleinhäusler, die von den Kalkbrenner von oben herab betrachtet wurden.
Ein großer Teil der Bevölkerung von Gaaden lebte ab dem zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts vom [[w:Kalkofen|Kalkbrennen]], wie ein noch erhaltener Kalkofen zeigt. Diese Kalkbrenner brachten es zu einem erhöhten Vermögen. Demgegenüber standen die Kleinhäusler, die von den Kalkbrenner von oben herab betrachtet wurden.


Gaaden feierte jährlich jeweils im [[w:Juli|Juli]] ihren Kirchenheiligen [[w:Jakobus der Ältere|Heiligen Jakobus]] mit einem Kirtag. Als jedoch die Kalbrenner die minderbemittelten Kleinhäusler vom Kirtag ausschlossen, initiierten diese einen Kirtag, der ein Wochenende später gefeiert wurde. Benannt wurde er als ''Kraxenkirtag'' ursprünglich als ''Krächsenkirchtag''<ref>[http://musiklexikon.ac.at/wboe/4/0271-272.pdf Verschiedene Kirtage] im Musiklexikon, Seite 271f.</ref>und wurde mit Blumen geschmückten Rückentragen, sogenannten ''Kraxen'', die zum Heimholen des Klaubholzes dienten. Wie lange der Brauch gefeiert wurde ist nicht bekannt. Noch im Jahr 1932 wurde über den Kraxenkirtag ein kurzer Dokumentarfilm gedreht.<ref>[http://temporati.de/Robert_M%C3%BCller_%28Filmverleiher%29.html Rober Müller (Filmverleiher)] abgerufen am 13. September 2016</ref>
Gaaden feierte jährlich jeweils im [[w:Juli|Juli]] ihren Kirchenheiligen [[w:Jakobus der Ältere|Heiligen Jakobus]], der am [[25. Juli]] seinen Namenstag hat, mit einem Kirtag. Als jedoch die Kalbrenner die minderbemittelten Kleinhäusler vom Kirtag ausschlossen, initiierten diese einen Kirtag, der ein Wochenende später gefeiert wurde. Benannt wurde er als ''Kraxenkirtag'' ursprünglich als ''Krächsenkirchtag''<ref>[http://musiklexikon.ac.at/wboe/4/0271-272.pdf Verschiedene Kirtage] im Musiklexikon, Seite 271f.</ref>und wurde mit Blumen geschmückten Rückentragen, sogenannten ''Kraxen'', die zum Heimholen des Klaubholzes dienten. Wie lange der Brauch gefeiert wurde ist nicht bekannt. Noch im Jahr 1932 wurde über den Kraxenkirtag ein kurzer Dokumentarfilm gedreht.<ref>[http://temporati.de/Robert_M%C3%BCller_%28Filmverleiher%29.html Rober Müller (Filmverleiher)] abgerufen am 13. September 2016</ref>


==Literatur ==
==Literatur ==

Version vom 14. September 2016, 08:26 Uhr

Der Kraxenkirtag war ein Kirtag, der früher in der Wienerwaldgemeinde Gaaden gefeiert wurde.

Entstehung

denkmalgeschützter Kalkofen am Fuße des Dolomitsteinbruches

Ein großer Teil der Bevölkerung von Gaaden lebte ab dem zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts vom Kalkbrennen, wie ein noch erhaltener Kalkofen zeigt. Diese Kalkbrenner brachten es zu einem erhöhten Vermögen. Demgegenüber standen die Kleinhäusler, die von den Kalkbrenner von oben herab betrachtet wurden.

Gaaden feierte jährlich jeweils im Juli ihren Kirchenheiligen Heiligen Jakobus, der am 25. Juli seinen Namenstag hat, mit einem Kirtag. Als jedoch die Kalbrenner die minderbemittelten Kleinhäusler vom Kirtag ausschlossen, initiierten diese einen Kirtag, der ein Wochenende später gefeiert wurde. Benannt wurde er als Kraxenkirtag ursprünglich als Krächsenkirchtag[1]und wurde mit Blumen geschmückten Rückentragen, sogenannten Kraxen, die zum Heimholen des Klaubholzes dienten. Wie lange der Brauch gefeiert wurde ist nicht bekannt. Noch im Jahr 1932 wurde über den Kraxenkirtag ein kurzer Dokumentarfilm gedreht.[2]

Literatur

  • Karl Lechner (Hg.): Handbuch der historischen Stätten Österreichs. Donauländer und Burgenland, Band 1, Stuttgart 1985, S. 252–254.

Einzelnachweise

  1. Verschiedene Kirtage im Musiklexikon, Seite 271f.
  2. Rober Müller (Filmverleiher) abgerufen am 13. September 2016

Weblinks