Brandenburger Lehen: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Weblinks) |
||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* | * {{nömuseum|o|2965|Seefeld}} | ||
{{DEFAULTSORT:Brandenburger Lehen}} | {{DEFAULTSORT:Brandenburger Lehen}} |
Version vom 23. Mai 2017, 06:44 Uhr
Die Brandenburger Lehen waren Gebiete im Herzogtum Österreich, die von 1278 bis 1779 an die Burggrafen von Nürnberg (die späteren Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg) verliehen waren. Sie gehörten zu den wenigen reichsunmittelbaren Gebieten im Herzogtum Österreich, in denen es den Herzögen von Österreich nicht oder nur allmählich gelang, sie unter ihre Landesherrschaft zu bringen.
Beschreibung
Die Brandenburger Lehen waren ein reichsunmittelbares Gebiet im Herzogtum Österreich, dessen Kern die Burg und die Herrschaft Seefeld im heutigen Niederösterreich bildete. Hier galt das österreichische Recht. Der Name geht darauf zurück, dass sie als Lehen an die Burggrafen von Nürnberg verliehen waren, den späteren Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg.
Geschichte
Ursprünglich gehörten die Brandenburger Lehen zum Kammergut der österreichischen Landesfürsten. König Rudolf I. hatte sie jedoch im Jahr 1278 als Reichslehen an den Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg (Friedrich der Erber) vergeben, der ihm im Kampf gegen den böhmischen König Přemysl Ottokar II. ein wichtiger Verbündeter gewesen war. Trotz intensiver Bemühungen, die auch im Privilegium maius zum Ausdruck kommen, gelang Rudolfs Nachfahren als Herzöge von Österreich nicht, den reichsfreien Status dieser Gebiete zu beseitigen. Im Jahr 1363 bestimmte Kaiser Karl IV. ausdrücklich, dass die Burggrafen von Nürnberg alle ihre Lehen in Österreich nur von den römischen Kaisern und Königen empfangen müssten. Erst Im Jahr 1779 kamen sie endgültig unter die landesfürstliche Herrschaft der Habsburger.
Literatur
- Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 264
Weblinks
- Seefeld in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)