Sighard Sengstschmid: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Februar 2018, 16:20 Uhr

P. Sighard Joseph Sengstschmid O.Cist. (* 30. Mai 1942 in Steinakirchen am Forst; † 14. Februar 2008) war Mönch und Priester im Stift Heiligenkreuz, Pfarrer in Trumau, Erzbischöflicher Konsistorialrat, Ökonomierat, Ehrenbürger der Marktgemeinde Trumau, Zentraldirektor des Stiftes Heiligenkreuz, Dekanatsmännerseelsorger für das Dekanat Baden, Feuerwehrkurat der FF Trumau und Kurat der Wiener Rauchfangkehrer.

Joseph Sengstschmid wuchs in einer großen, gläubigen Familie auf. Seinen Geschwistern und Verwandten blieb er zeitlebens eng verbunden. Wenige Wochen nach der Matura an der Handelsakademie in Wiener Neustadt wurde er in Heiligenkreuz eingekleidet und legte im darauf folgenden Jahr, am 20. August 1961, die Zeitliche Profess ab. Mit der Ablegung der Feierlichen Profess am 20. August 1964 band er sich für immer an die Gemeinschaft der Zisterzienser von Heiligenkreuz. Seine Priesterweihe erfolgte am 4. Mai 1967 in Heiligenkreuz durch Weihbischof Dr. Jakob Weinbacher.

Als junger Priester wirkte Pater Sighard als Seelsorger in den Stiftspfarren Würflach und St. Lorenzen am Steinfelde; auch in St. Johann am Steinfeld war er tätig. Am 28. November 1970 übernahm er die Verantwortung für die Pfarre Trumau, wo er bis zu seinem Tode segensreich wirkte. In diesen 37 Jahren war er nebenbei auch zeitweise Provisor der Pfarrgemeinden Oberwaltersdorf und Pfaffstätten, neun Jahre lang Dechant-Stellvertreter bzw. Dechant des Dekanates Baden und vom 12. Jänner 1989 bis zum 3. August 2001 Zentraldirektor des Stiftes Heiligenkreuz.

In seiner Pfarrgemeinde wirkte er als beliebter und guter Hirte. Seine besondere Sorge galt den Kindern und den alten Menschen. Neben der seelsorglichen Tätigkeit leitete er mit großem Einsatz die Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche und des Schlosses Trumau.

In Heiligenkreuz trieb er mit Engagement den Dachausbau für die immer größer werdende Klostergemeinschaft voran. Der Bau des neugegründeten Klosters in Bochum-Stiepel wurde vollendet. Als Leiter der Stiftsbetriebe war er bei allen Arbeitnehmern hoch angesehen und sorgte durch die Genehmigung vieler Investitionen dafür, daß die Betriebe auch langfristig die Lebensgrundlage für unser Haus erbringen können. Sein weises und umsichtiges Wirken wurde vom Bundespräsidenten der Republik Österreich durch die Verleihung des Berufstitels „Ökonomierat“ gewürdigt, Kardinal Christoph Schönborn ernannte ihn zum Erzbischöflichen Konsistorialrat und die Marktgemeinde Trumau zu ihrem Ehrenbürger.

In seinem Testament schrieb Pater Sighard: In der Hoffnung, mit allen in der himmlischen Herrlichkeit Gott loben und preisen zu dürfen und Christus von Angesicht zu Angesicht zu schauen, empfehle ich meine Familienangehörigen, meine Mitbrüder im Stift und in der Diözese, meine ehemaligen Mitarbeiter, meine Pfarrangehörigen und viele Freunde und Bekannte der Liebe und dem Wohlwollen Gottes!

Nach dem Pontifikalrequiem am dem 22. Februar 2008 wurde er in der Gruft der Heiligenkreuzer Patres auf dem Ortsfriedhof von Trumau beigesetzt.