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=== Die Dorotheerkirche === | === Die Dorotheerkirche === |
Version vom 20. Mai 2018, 15:54 Uhr
Das Dorotheerkloster ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift in Wien, das im Mittelalter gegründet wurde und zu den reichsten Klöstern der Stadt zählte. Es wurde gemeinsam mit seiner Klosterkirche unter Kaiser Joseph II. aufgehoben.
Lage der früheren Klosteranlage
Heute befindet sich an der Stelle des Dorotheerklosters das Palais Dorotheum.[1] An das frühere Kloster erinnert heute die Dorotheergasse in ersten Wiener Gemeindebezirk.
Geschichte der Dorotheerkirche
Die Dorotheerkapelle
Diese Kapelle, eine Stiftung von Herzog Albrecht (II.) dem Weisen († 1358), wird erstmals am 27. Oktober 1353 erwähnt[2]. Nach diesem sollte sie der Jungfrau Maria und der Hl. Dorothea geweiht werden[3]. 1460, nach Albrechts Tod, weihte der Bischof von Passau für Herzog Rudolf (IV.) den Stifter die Kapelle den Heiligen Dorothea und Katharina sowie den 12 Aposteln und den Erzengeln[2]. Herzog Albrecht (IV.) das Weltwunder beauftragte seinen Kanzler Andreas Plank mit der Umwandlung der Kapelle in ein Kloster, doch wurde die Realisierung dieses Planes wegen seines Todes zunächst nicht ausgeführt. 1906 wurde Andreas Plank zum Rektor der Dorotheerkapelle ernannt.[2]
Die Dorotheerkirche
Ende des 15. Jahrhunderts soll die Dorotheerkirche den schönsten Kirchenschmuck von ganz Wien besessen haben.[2]
Von dem Niedergang des Dorotheerklosters, der im 16. Jahrhundert begann, war auch die Kirche betroffen, die im 17. Jahrhundert noch eine Blütezeit erlebte, als sie für viele katholische Adelige der bevorzugte Ort für ihre letzte Ruhestätte war.[2]
Nach dem Umbau von 1705 zählte die Dorotheerkirche wieder zu den prächtigsten Gotteshäuser von Wien.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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Geschichte des Dorotheerklosters
Das Dorotheerkloster wurde im Jahr 1414 bei der Kirche St. Dorothea in Wien von Andreas Plank, dem früheren Lehrer und Kanzler von Herzog Albrecht (V.) von Österreich gegründet. Es ist nicht ausgeschossen, dass es sich dabei um eine Stiftung des Herzogs handelte, die er durch seinen Kanzler ausführen ließ. Der Plan der Klostergründung dürfte auf Herzog Albrecht (IV.) († 1404), den Vater des Herzogs zurückgehen, der ihn wegen seines frühen Todes nicht mehr selbst realisieren könnte.[4]
Als erster Propst wurde Magister Egidius eingesetzt. Dieser hatte zuvor seine Profess in w:Wittingau (heute in Tschechien abgelegt und war danach in das Augustiner-Chorherrenstift in Dürnstein eingetreten. Am 14. Mai 1415 wurde er von Bischof Georg von Passau in dieser Position bestätigt.[4]
In der Folge erwarb das Dorotheerkloster viele Grundstücke, darunter auch Weingärten. Mit dem Wiener Bürgermeister Hans Heml wurde Vereinbarungen zum Weinausschank und zur Versteuerung getroffen.[2]
Der ungarische König Matthias Corvinus bestätigte dem Dorotheerstift die ihm bereits 1443 verliehene Freiheiten und Privilegien.[2]
Im 16. Jahrhundert begann der Niedergang des Dorotheerklosters. Während der Ersten Türkenbelagerung (1529) wurden seine vielen außerhalb der Stadt gelegenen Besitzungen zerstört. Am 24. September 1535 erhielt das Dorotheerkloster von Herzog Ferdinand (I.) von Österreich als Entschädigung die Besitzungen des Nicolaiklosters, das während der Belagerung abgebrannt war. Dafür musste sich das Dorotheerkloster verpflichten, einen Teil der Einkünfte aus diesen der Wiener Universität zu überlassen.[2]
1782 wurde das Dorotheerkloster mit dem Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg zusammengelegt, wobei die Administration und der Besitz dem Stift Klosterneuburg übertragen wurden. Nach der Profanierung der Kirche (1786) wurde 1788 hier das Versatzamt, das spätere Dorotheum, untergebracht.[2]
Das Dorotheerkloster nach seiner der Profanierung
1898-1901 wurde das frühere Klostergebäude nach den Plänen des Architekten Emil von Förster umgestaltet. Während dieser Umgestaltung wurden sechs römische Gräber entdeckt, darunter die Leiche einer jungen, reich geschmückten Frau, Gefäße aus Terra sigillata, Lampen, Keramik- und Glasgefäße und andere Gebrauchsgegenstände.[2]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Dorotheerkirche. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 84–85. digital
Weblinks
- (1) Dorotheerkloster im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ Felix Czeike: Wien Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Jugend und Volk, Wien 1993, S. 35
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 vgl. (1) Dorotheerkloster im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Dorotheerkirche. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 84–85.
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 118f.
Anmerkungen
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Dorotheerkloster behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |