Conrad Patzenhofer (1866): Unterschied zwischen den Versionen
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Als sein Vater 1905 starb, gründete er gemeinsam mit den zwei Brüdern die ''Siegendorfer Zuckerfabrik Conrad Patzenhofers Söhne''. Die Bedeutung als Industrielle kann man an der [[w:Nobilitierung|Nobilitierung]] der Brüder in den ungarischen Adelsstand erkennen, sodass sie den Zusatz ''de Darufalva'' (''von [[Draßburg]]'') zum Namen tragen durften. | Als sein Vater 1905 starb, gründete er gemeinsam mit den zwei Brüdern die ''Siegendorfer Zuckerfabrik Conrad Patzenhofers Söhne''. Die Bedeutung als Industrielle kann man an der [[w:Nobilitierung|Nobilitierung]] der Brüder in den ungarischen Adelsstand erkennen, sodass sie den Zusatz ''de Darufalva'' (''von [[Draßburg]]'') zum Namen tragen durften. |
Version vom 23. Mai 2018, 14:19 Uhr
Conrad Patzenhofer (auch Konrad) (* 1866 in Siegendorf; † 1953 ebenda) war Industrieller in der Zuckerindustrie.
Leben
Conrad Patzenhofer, der Sohn von Conrad Patzenhofer senior, maturierte in Wien in der k.u.k Realschule. Beim Militär war er als Einjährig-Freiwilliger in einem Dragonerregiment und war beim Abrüsten Leutnant der Reserve. Sein Studium machte er an der ETH Zürich. Berufserfahrung sammelte er in [w:Brünn|Brünn]] bei der Maschinenfabrik Brand & Lhuillier, sowie in den Ringhoffer-Werken.
Von Wien aus leitete er den Bau einer Zuckerfabrik in Ungarn, bevor er 1893 in das väterlichen Unternehmen eintrat.
Als sein Vater 1905 starb, gründete er gemeinsam mit den zwei Brüdern die Siegendorfer Zuckerfabrik Conrad Patzenhofers Söhne. Die Bedeutung als Industrielle kann man an der Nobilitierung der Brüder in den ungarischen Adelsstand erkennen, sodass sie den Zusatz de Darufalva (von Draßburg) zum Namen tragen durften.
Neben der Leitung der Zuckerfabrik in Siegendorf, die das Unternehmen zu einem Großunternehmen machte und viele der Maschinen selbst entwickelte, war er auch an zahlreichen anderen ZUckerfabriken beteiligt, wie beispielsweise in Ercsi, die als vollelektrifiziertes Werk im Jahr 1912 als das modernste in Europa galt. Um ausreichend mit Zuckerrüben versorgt zu werden, kaufte und pachtete er große Anbauflächen.
Im Verein der Zuckerindustrie Österreich-Ungarn und später im Landesverband der ungarischen Zuckerindustrie war er Vizepräsident.
Unter Conrads Leitung wurde Siegendorf zu einem Großunternehmen. Viele der Maschinen entwickelte er selbst. Daneben war er an zahlreichen anderen Zuckerfabriken beteiligt, u. a. an der voll elektrifizierten Zuckerfabrik in Erczi in Ungarn, die 1912 als die modernste in Europa galt. Patzenhofer erwarb große Güter und Pachtungen für den Zuckerrübenanbau. Er war Vizepräsident des Vereins der Zuckerindustrie Österreich - Ungarns und später des Landesverbandes der ungarischen Zuckerindustrie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er das durch Bomben zerstörte Werk in Siegendorf wieder aufbauen, während die ungarischen Werke Acs und Ercsi enteignet wurden.
Conrad Patzenhofer starb 1953 in Siegendorf.
Ehrungen und Würdigungen
Im Jahr 1952 erhielt er von Siegendorf die Ehrenbürgerwürde verliehen.
In Draßburg wurde die Conrad von Patzenhofer-Straße nach ihm benannt.
Weblinks
- Conrad Patzenhofer der Jüngere auf atlas-burgenland.at