Theres Cassini: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Textile Objektkunst === | === Textile Objektkunst === | ||
Nach ihrer Debütausstellung 1989 gab es ein Jahr später, 1990 die erste offizielle Anerkennung durch den Modekunstpreis der „Offline-Vienna Avantgarde Modemesse“ in der [[Hofburg]] in Wien. Eine Zusammenarbeit mit [[Martin Kippenberger]] 1991 – die „Dornenkrone“ für „Martin Kippenberger Superstar“<ref> | Nach ihrer Debütausstellung 1989 gab es ein Jahr später, 1990 die erste offizielle Anerkennung durch den Modekunstpreis der „Offline-Vienna Avantgarde Modemesse“ in der [[Hofburg]] in Wien. Eine Zusammenarbeit mit [[Martin Kippenberger]] 1991 – die „Dornenkrone“ für „Martin Kippenberger Superstar“<ref>[http://www.basis-wien.at/db/object/94387 Theres Cassini. Dornenkrone]</ref> – und die [[Expo 92|Expo-92]]-Teilnahme in [[Sevilla]] waren Höhepunkte dieser ersten Werkphase.<ref>[http://www.cassini.at/press/pres_diva.htm Diva (Winter 1989/90)]</ref><ref>[http://www.cassini.at/press/pres_jardin.htm Jardin des Modes (Juni 1990)]</ref><ref> [http://www.cassini.at/press/pres_kippenberger.htm Kippenberger (Nov. 1991)]</ref> | ||
=== Der menschliche Körper === | === Der menschliche Körper === | ||
[[Datei:Cassini realitaet.jpg|thumb|Realtität, The Model, 1999]] | [[Datei:Cassini realitaet.jpg|thumb|Realtität, The Model, 1999]] | ||
Ab 1997 beschäftigte sich Cassini mit konzeptueller Fotografie, mit Skulpturen, sowie Rauminstallationen, wobei die „Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper“ im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit stand. Determinativ war die psychische Verarbeitung ihrer schweren Operation und die anschließende Gefangenschaft ihres Körpers. Dabei entstand die Fotoserie „I was there“ (1997) über geburtshilfliche Präparate im [[Josephinum (Wien)|Josephinum]], dem heutigen Institut für Geschichte der Medizin. Nach „Helpless“ und „Lost Paradise“ (1998) folgte im Jahr 1999 „Realität“. Diesem Projekt liegen die Bilder und die Bildästhetik des amerikanischen Fotografen [[Andres Serrano]] zugrunde: Reale Szenen werden mit Skulpturen aus ummodellierten und veränderten [[Barbie]]s nachgestellt. | Ab 1997 beschäftigte sich Cassini mit konzeptueller Fotografie, mit Skulpturen, sowie Rauminstallationen, wobei die „Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper“ im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit stand. Determinativ war die psychische Verarbeitung ihrer schweren Operation und die anschließende Gefangenschaft ihres Körpers. Dabei entstand die Fotoserie „I was there“ (1997) über geburtshilfliche Präparate im [[Josephinum (Wien)|Josephinum]], dem heutigen Institut für Geschichte der Medizin. Nach „Helpless“ und „Lost Paradise“ (1998) folgte im Jahr 1999 „Realität“. Diesem Projekt liegen die Bilder und die Bildästhetik des amerikanischen Fotografen [[Andres Serrano]] zugrunde: Reale Szenen werden mit Skulpturen aus ummodellierten und veränderten [[Barbie]]s nachgestellt. | ||
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In den Fotoarbeiten „wir sind noch nicht soweit“ verdichtete Cassini uralte Sehnsüchte, aber auch kollektive Einsamkeit, Ängste, Zwänge und Alpträume. Der Titel des Projektes „wir sind noch nicht soweit“ war eine späte Antwort auf Martin Kippenbergers „Kisterl“, einem Fundstück, das jedoch verschollen ist. Es war ein Geschenk von 1991, dem Kippenberger den handgeschriebenen Zettel „ich bin noch nicht soweit – MK“ eingelegt hat. | In den Fotoarbeiten „wir sind noch nicht soweit“ verdichtete Cassini uralte Sehnsüchte, aber auch kollektive Einsamkeit, Ängste, Zwänge und Alpträume. Der Titel des Projektes „wir sind noch nicht soweit“ war eine späte Antwort auf Martin Kippenbergers „Kisterl“, einem Fundstück, das jedoch verschollen ist. Es war ein Geschenk von 1991, dem Kippenberger den handgeschriebenen Zettel „ich bin noch nicht soweit – MK“ eingelegt hat. | ||
Mit menschengroßen, geharzten Fotografien von Körperformen („Umrisskörper“, 2005), Skulpturen, Rauminstallationen und großformatigen Ablichtungen („Leibes-Hausung“, 2005/2006) wurde diese Körperauseinandersetzung konsequent fortgesetzt und gleichzeitig in eine abstraktere und erweiterte Gefühlsebene umgewandelt<ref> | Mit menschengroßen, geharzten Fotografien von Körperformen („Umrisskörper“, 2005), Skulpturen, Rauminstallationen und großformatigen Ablichtungen („Leibes-Hausung“, 2005/2006) wurde diese Körperauseinandersetzung konsequent fortgesetzt und gleichzeitig in eine abstraktere und erweiterte Gefühlsebene umgewandelt.<ref>[http://www.cassini.at/press/pres_wiener_zeitung.htm Barbie mit Altersflecken]</ref><ref> [http://www.cassini.at/press/pres_kaerntner_tageszeitung.htm Barbie als Horror in Pink]</ref><ref>[http://www.cassini.at/press/pres_die_bruecke.htm Das Heile und der Alb]</ref> | ||
=== Licht, soziale Interaktion === | === Licht, soziale Interaktion === | ||
[[Datei:Cassini lichtspeisen kunstforum.jpg|thumb|Cassinis Lichtspeisen, BA Kunstforum, Wien, 2008]] | [[Datei:Cassini lichtspeisen kunstforum.jpg|thumb|Cassinis Lichtspeisen, BA Kunstforum, Wien, 2008]] | ||
Die Kulturabteilung des ORF hat darüber den Film „Vom Essen in der Kunst“ in Auftrag gegeben (Regie: Peter Beringer), der in „art.genossen“<ref>Der Filmbeitrag von Peter Beringer (eine ORF-Kultur-Produktion) zeigt Momentaufnahmen von Theres Cassinis 12-gängigen Lichtspeisen-Essens, sowie Aufnahmen in ihrem Atelier und Ausstellungsansichten in der Galerie Hummel in Wien. | Von 2006 bis 2008 fügte Cassini mit dem Projekt „Lichtspeisen“ den Körperarbeiten eine weitere Dimension hinzu. Der Kunsthistoriker [[Thomas Zaunschirm]] beschreibt dies im Fotoband „Cassinis Lichtspeisen“,<ref> [http://presse.leisuregroup.at/kunstforum/fotografis/lichtspeisen/Katalog/Katalog_Lichtspeisen.pdf Cassinis Lichtspeisen]</ref> erschienen im Residenz Verlag: „Sie erweitert die bildenden Künste nicht nur um neue Wahrnehmungen von Düften und Gerüchen, sondern inszeniert ihre transparenten Speisen auf Lichttischen. Der Transformation des Lichtes im Medium der Fotografie gilt ihr besonderes Augenmerk. Sie collagiert die Momentaufnahmen der Mahle mit körperbezogenen Szenerien und montiert sie in Leuchtkästen.“ | ||
Die Kulturabteilung des ORF hat darüber den Film „Vom Essen in der Kunst“ in Auftrag gegeben (Regie: Peter Beringer), der in „art.genossen“<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=tV9HoTHAC-o Der Filmbeitrag von Peter Beringer (eine ORF-Kultur-Produktion) zeigt Momentaufnahmen von Theres Cassinis 12-gängigen Lichtspeisen-Essens, sowie Aufnahmen in ihrem Atelier und Ausstellungsansichten in der Galerie Hummel in Wien.]</ref> im Jahr 2009 gesendet wurde. Im Video von Peter Bosch und Sonja Russ beschreibt Thomas Zaunschirm anschaulich und detailliert die Entwicklung der „Lichtspeisen“. Schleck Shots, Left Overs, Harztondis und großformatige Leuchtkästen waren die künstlerischen Endprodukte von über 25 Performances, dem gemeinsamen Essen mit meist 12 immer unterschiedlichen Gästen, die für Cassini zum Material wurden. Mit jeweils zehn bis 12 verschiedenen transparenten Speisen wurde der immer anders gestaltete Tisch zur Bühne. „Essen ist die älteste Form von Kommunikation, Theres Cassini hat dafür eine neue Form gefunden“, schreibt Helga Ripper in der Kärntener Kulturzeitschrift „Die Brücke“.<ref>http://www.kulturchannel.at/fileadmin/user_upload/magazines/11380.3dak.pdf</ref> | |||
„Wer hat noch die Muße, jene farblichen Abstufungen zu bewundern, die auf den zusammengeschobenen Tellern in einer zufälligen Laune des Augenblicks entstehen und ähnliche Qualitäten annehmen wie das Kolorit eines Delacroix, eines Turner oder Monet?“ – so formuliert Anton Thiel seine Eindrücke über die „left overs“ im | „Wer hat noch die Muße, jene farblichen Abstufungen zu bewundern, die auf den zusammengeschobenen Tellern in einer zufälligen Laune des Augenblicks entstehen und ähnliche Qualitäten annehmen wie das Kolorit eines Delacroix, eines Turner oder Monet?“ – so formuliert Anton Thiel seine Eindrücke über die „left overs“ im EPIKU,<ref>http://www.epikur-journal.at/de/ausgabe/detail.asp?id=41&art=Rezension&tit=CASSINI%2520Theres%2C%2520ZAUNSCHIRM%2520Thomas%3A%2520Cassinis%2520Lichtspeisen.%2520Residenz%2520Verlag%2C%2520St.%2520Poelten%25202008</ref> dem Journal des [[Gastrosophie|„Zentrums für Gastrosophie]]“ der Universität Salzburg.<ref>https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=141</ref> | ||
=== Licht, Natur, Umwelt === | === Licht, Natur, Umwelt === | ||
[[Datei:Cassini gluehend eis sammlung Belvedere.jpg|miniatur|Glühend Eis, Triptychon, 2010, Sammlung Belvedere]] | [[Datei:Cassini gluehend eis sammlung Belvedere.jpg|miniatur|Glühend Eis, Triptychon, 2010, Sammlung Belvedere]] | ||
Das Licht und die Wahrnehmung des Lichts ließen Cassini die nächsten Jahre (2008 bis 2012) nicht mehr los. Im Projekt „Glühend Eis“ (nach einem Zitat aus William Shakespeare’s Sommernachtstraum<ref> Sommernachtstraum: Fünfter Aufzug; 1. Szene; Zimmer im Palast des Theseus</ref>) wurden die Arbeiten um eine gesellschaftspolitische Dimension erweitert, nämlich um den gegenwärtigen Umgang des Menschen mit der Natur. | Das Licht und die Wahrnehmung des Lichts ließen Cassini die nächsten Jahre (2008 bis 2012) nicht mehr los. Im Projekt „Glühend Eis“ (nach einem Zitat aus William Shakespeare’s Sommernachtstraum<ref> Sommernachtstraum: Fünfter Aufzug; 1. Szene; Zimmer im Palast des Theseus</ref>) wurden die Arbeiten um eine gesellschaftspolitische Dimension erweitert, nämlich um den gegenwärtigen Umgang des Menschen mit der Natur. | ||
In der „[[Wiener Zeitung]]“ vom Februar 2013 beschreibt die Kunsthistorikerin Brigitte Borchhardt-Birbaumer Cassinis facettenreiche Leuchtbilder, in denen Blumenpracht und bedrohliche Umweltzahlen zu verschmelzen scheinen zu „Niemals verrottbares Plexiglas birgt zerbrechliche Blütenpracht“. Borchhardt-Birbaumer sieht sie als „kühle Nachfahren eines [[Vanitas]]gemäldes der Barockzeit“. | In der „[[Wiener Zeitung]]“ vom Februar 2013 beschreibt die Kunsthistorikerin Brigitte Borchhardt-Birbaumer Cassinis facettenreiche Leuchtbilder, in denen Blumenpracht und bedrohliche Umweltzahlen zu verschmelzen scheinen zu „Niemals verrottbares Plexiglas birgt zerbrechliche Blütenpracht“. Borchhardt-Birbaumer sieht sie als „kühle Nachfahren eines [[Vanitas]]gemäldes der Barockzeit“.<ref>http://www.cassini.at/press/_wiener_zeitung_2013.html</ref> Die Künstlerin entwickelte aus den zwei- bis dreischichtigen Leuchtbildern mit den im Hintergrund eingekratzten Umweltzahlen Farbdrucke auf Metall als „Double Binds“ und Farbdrucke auf Schieferplatten als „John Doe’s“. | ||
=== Kinetische Skulpturen === | === Kinetische Skulpturen === | ||
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2012 schlug Cassini einen Bogen zurück zu ihrer textilen Werkphase und verband diese mit kinetischen Skulpturen. Die Schwere des „Eingesperrtseins“ des eigenen Körpers der frühen Jahre war überwunden und wandelte sich in eine schwebende Leichtigkeit und Freude an Farben. | 2012 schlug Cassini einen Bogen zurück zu ihrer textilen Werkphase und verband diese mit kinetischen Skulpturen. Die Schwere des „Eingesperrtseins“ des eigenen Körpers der frühen Jahre war überwunden und wandelte sich in eine schwebende Leichtigkeit und Freude an Farben. | ||
Willi Rainer von der Kleinen Zeitung<ref>Kleine Zeitung / Kultur vom 18. September 2014, 21er-Haus (heute Belvedere 21) in Wien zeigt Spuren Sigmund Freuds in der Kunst</ref> bezeichnet diese schwebenden Objekte als „... perfekte Sehnsuchtsorte der Schwerelosigkeit“ und Irina Lino von der Kulturredaktion der Kronen Zeitung beschreibt dies wunderbar lyrisch: „Das Ergebnis ist wie ein zu Form gefrorenes und zum Fliegen gebrachtes Kinderlachen. Und das Staunen über dieses Kaleidoskop der beseelten Dinge hält viel, viel länger, als man schaut.“<ref>Kronen Zeitung / Kultur vom 5. Mai 2014, Irina Lino: »Vom Schweben und Häuten« | Willi Rainer von der Kleinen Zeitung<ref>Kleine Zeitung / Kultur vom 18. September 2014, 21er-Haus (heute Belvedere 21) in Wien zeigt Spuren Sigmund Freuds in der Kunst</ref> bezeichnet diese schwebenden Objekte als „... perfekte Sehnsuchtsorte der Schwerelosigkeit“ und Irina Lino von der Kulturredaktion der Kronen Zeitung beschreibt dies wunderbar lyrisch: „Das Ergebnis ist wie ein zu Form gefrorenes und zum Fliegen gebrachtes Kinderlachen. Und das Staunen über dieses Kaleidoskop der beseelten Dinge hält viel, viel länger, als man schaut.“<ref>[http://www.cassini.at/press/pres_krone_03_05_2014.html Kronen Zeitung / Kultur vom 5. Mai 2014, Irina Lino: »Vom Schweben und Häuten«]</ref> | ||
Trotz all dieser Leichtigkeit kommen aber niemals die Doppelbödigkeit und der Inhalt abhanden. So entstand 2013 aus dem exemplarischen Satz „Das bedeutet nichts“ aus [[Der Fremde]] von [[Albert Camus]] das erste Literaturmobile. | Trotz all dieser Leichtigkeit kommen aber niemals die Doppelbödigkeit und der Inhalt abhanden. So entstand 2013 aus dem exemplarischen Satz „Das bedeutet nichts“ aus [[Der Fremde]] von [[Albert Camus]] das erste Literaturmobile. | ||
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Im Jahr 2014 näherte sich Cassini dem Klassiker der Weltliteratur [[Der Mann ohne Eigenschaften]] von [[Robert Musil]] auf subtile Art und ließ Inhalte des Romans und Eigenschaften der Romanfiguren in ihre kinetischen Plastiken einfließen. Das Literatur-Kunst-Projekt „Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten“ schwebte danach über zwei Monate lang im Robert-Musil-Literaturmuseum in Klagenfurt. | Im Jahr 2014 näherte sich Cassini dem Klassiker der Weltliteratur [[Der Mann ohne Eigenschaften]] von [[Robert Musil]] auf subtile Art und ließ Inhalte des Romans und Eigenschaften der Romanfiguren in ihre kinetischen Plastiken einfließen. Das Literatur-Kunst-Projekt „Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten“ schwebte danach über zwei Monate lang im Robert-Musil-Literaturmuseum in Klagenfurt. | ||
Die Autorin und Journalistin von [[Der Standard]], Rieke Höller schreibt in ihrer Rezension vom 15. April 2014: „Cassini baut Textfragmente in Objekte, die durch das Schweben im Raum an Dichte verlieren, metamorphosiert sozusagen die Sprache der Literatur in jene der Kunst“<ref> | Die Autorin und Journalistin von [[Der Standard]], Rieke Höller schreibt in ihrer Rezension vom 15. April 2014: „Cassini baut Textfragmente in Objekte, die durch das Schweben im Raum an Dichte verlieren, metamorphosiert sozusagen die Sprache der Literatur in jene der Kunst“<ref>[https://derstandard.at/1397302060090/Schwebende-Literatur derStandard vom 14. April 2014, Rieke Höller: Schwebende Literatur]</ref> und Heimo Strempfl, Leiter des Robert-Musil-Literaturmuseums stellt fest, dass Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ endlich „der Schwere entkleidet“ wurde und dass Theres Cassini uns mit diesen kinetischen Skulpturen „Leichtigkeit schenkt“. | ||
=== Videos === | === Videos === | ||
In diese Zeit (2014) fielen die ersten Video Arbeiten unter Verwendung der kinetischen Skulpturen. Es sind dies kurze 2- bis 3-minütige Videos – wie Königstiger, Kilion, Türen und Tore, Wirklichkeiten und Spiegelung – mit Musik der österreichischen Komponistin [[Johanna Doderer]], THE PIANO TRIOS Nr. 3, Teil I, Moderato.<ref>Bei „Türen und Tore„«“ (entstanden 2014 für das Musil Museum in Klagenfurt) greift Cassini das Thema »Tür« auf und setzt deren Dysfunktionalität in Szene: schwebende Türobjekte, jeder Bodenhaftung entzogen; Interpretationen, die von Le Corbusier (Edelstahl-Rahmen) bis Sigmund Freud (Türrahmen aus Fell) reichen, für den Türen und Tore „Eingänge in Körperhöhlen“ symbolisieren. - GW XI, Die Symbolik im Traum, S. 161 | In diese Zeit (2014) fielen die ersten Video Arbeiten unter Verwendung der kinetischen Skulpturen. Es sind dies kurze 2- bis 3-minütige Videos – wie Königstiger, Kilion, Türen und Tore, Wirklichkeiten und Spiegelung – mit Musik der österreichischen Komponistin [[Johanna Doderer]], THE PIANO TRIOS Nr. 3, Teil I, Moderato.<ref>[http://www.ursulablicklevideoarchiv.com/video/Tueren-und-Tore/878bf65ff0b0313fa1e3b685b84ec189 Bei „Türen und Tore„«“ (entstanden 2014 für das Musil Museum in Klagenfurt) greift Cassini das Thema »Tür« auf und setzt deren Dysfunktionalität in Szene: schwebende Türobjekte, jeder Bodenhaftung entzogen; Interpretationen, die von Le Corbusier (Edelstahl-Rahmen) bis Sigmund Freud (Türrahmen aus Fell) reichen, für den Türen und Tore „Eingänge in Körperhöhlen“ symbolisieren. - GW XI, Die Symbolik im Traum, S. 161]</ref> | ||
Während ihrer Zeit im Kulturbeirat lernte Cassini den Komponisten [[Dieter Kaufmann (Komponist)|Dieter Kaufmann]] kennen. Aus dieser Bekanntschaft ergab sich eine fruchtbare Zusammenarbeit in Form von zwei Videoarbeiten: „LA MER“ und „TRAKL“. | Während ihrer Zeit im Kulturbeirat lernte Cassini den Komponisten [[Dieter Kaufmann (Komponist)|Dieter Kaufmann]] kennen. Aus dieser Bekanntschaft ergab sich eine fruchtbare Zusammenarbeit in Form von zwei Videoarbeiten: „LA MER“ und „TRAKL“. | ||
Die elektroakustische Komposition „LA MER“ (Op. 75, O santa acusmatica) wurde 1994 von Dieter Kaufmann für das Festival „Futura“ in Crest/Frankreich komponiert und von Theres Cassini 2015 visualisiert. Sie verstärkt dabei die rhythmisierte Naturgewalt des Meeres des dritten Teils von LA MER mit redundanten, hypnotisierenden Loops und lässt durch Spiegelungen und Reflexion neue Bildräume entstehen. Die Uraufführung dieser 26-minütigen Videoarbeit fand am 20. August 2015 beim Festival „Futura“ in Crest /Frankreich statt. | Die elektroakustische Komposition „LA MER“ (Op. 75, O santa acusmatica) wurde 1994 von Dieter Kaufmann für das Festival „Futura“ in Crest/Frankreich komponiert und von Theres Cassini 2015 visualisiert. Sie verstärkt dabei die rhythmisierte Naturgewalt des Meeres des dritten Teils von LA MER mit redundanten, hypnotisierenden Loops und lässt durch Spiegelungen und Reflexion neue Bildräume entstehen. Die Uraufführung dieser 26-minütigen Videoarbeit fand am 20. August 2015 beim Festival „Futura“ in Crest /Frankreich statt.<ref>http://festivalfutura.fr/index16.html#.WndCE7Mxldg</ref> | ||
Zum 100. Todestag [[Georg Trakl]]s schuf Cassini die Kinetische Plastik TRAKL und entwickelte daraus das Video TRAKL mit Dieter Kaufmanns PAGANIHILISMO Op. 77. | Zum 100. Todestag [[Georg Trakl]]s schuf Cassini die Kinetische Plastik TRAKL und entwickelte daraus das Video TRAKL mit Dieter Kaufmanns PAGANIHILISMO Op. 77. | ||
Beide Videos | Beide Videos<ref>http://www.ursulablicklevideoarchiv.com/search/title/Cassini/description/Cassini/tags/Cassini/type/all/search/basic/audio/Cassini/films_year/Cassini/artist/Cassini/categoriesopt/0/channelsopt/0</ref> haben auch die Aufnahme in das öffentlich zugängliche Ursula Blickle Video Archiv<ref>[http://www.ursulablicklevideoarchiv.com/pages/view/id/16 Das 2007 gegründete Ursula Blickle Video Archiv gilt als eines der wichtigsten Archive zur Videokunst mit Schwerpunkt auf den 1990er und 2000er Jahren.]</ref> des [[Belvedere 21]] gefunden. | ||
=== Metamorphosen === | === Metamorphosen === | ||
[[Datei:Cassini moos kuenstlerhaus klagenfurt.jpg|thumb|Moos, Rhytidiadelphus, Künstlerhaus Klagenfurt, 2017]] | [[Datei:Cassini moos kuenstlerhaus klagenfurt.jpg|thumb|Moos, Rhytidiadelphus, Künstlerhaus Klagenfurt, 2017]] | ||
Seit 2015 sind „Metamorphosen“ das übergeordnete Thema von Theres Cassinis Arbeit. Zu Beginn dieser Schaffensperiode stand das Moos, eine „niedrige Pflanze“, langsam wachsend und meisterlich in der Anpassung – ein ruhender Pol in Zeiten „rasenden Stillstands“, so der 1932 geborene französische Philosoph und Begründer der [[Dromologie]], [[Paul Virilio]]. | Seit 2015 sind „Metamorphosen“ das übergeordnete Thema von Theres Cassinis Arbeit. Zu Beginn dieser Schaffensperiode stand das Moos, eine „niedrige Pflanze“, langsam wachsend und meisterlich in der Anpassung – ein ruhender Pol in Zeiten „rasenden Stillstands“, so der 1932 geborene französische Philosoph und Begründer der [[Dromologie]], [[Paul Virilio]]. | ||
Ein 15-minütiger Kurzfilm über dieses Moosprojekt | Ein 15-minütiger Kurzfilm über dieses Moosprojekt,<ref>https://www.okto.tv/de/oktothek/episode/19278</ref> gesendet in [[OKTO]] Community TV, verdeutlicht die Vielschichtigkeit dieser Pflanze. Die Kunsthistorikerin Brigitte Borchhardt-Birbaumer<ref>http://www.basis-wien.at/db/person/18602</ref> spricht von einem „brodelnden Denklabor – mit politischen, wissenschaftlichen, poetischen und mythischen Aspekten, die auch den Kontext für die heute komplexen Kunstansprüche nach [[Arte povera]] und [[Land-Art]] bilden“. | ||
In der Wiener Zeitung vom November 2017 schreibt die Kunsthistorikerin: „Sie lässt sich Moose aus allen Ländern dieser Erde bringen, fotografiert sie mit der Makrolinse, und schafft durch die unterschiedlichen Applikationen, Kombinationen und Verfremdungen neue Bezüge. Sie verortet das Moos durch die Angabe der Koordinaten ihrer Fundstelle (Mapping), sie lässt einen wirklichen und naturnahen Traktor über das vergrößerte und farblich veränderte Moosbild fahren und stellt dieses Überrollen in der künstlichen Welt des Ateliers mit einem einzelnen Traktorreifen nach – mit echtem Erdmaterial. Erde als Schriftzeichen, Erde als Heimatkonnotation und als Kritik an der historischen Auslegung des Heimatbegriffs.“<ref> | In der Wiener Zeitung vom November 2017 schreibt die Kunsthistorikerin: „Sie lässt sich Moose aus allen Ländern dieser Erde bringen, fotografiert sie mit der Makrolinse, und schafft durch die unterschiedlichen Applikationen, Kombinationen und Verfremdungen neue Bezüge. Sie verortet das Moos durch die Angabe der Koordinaten ihrer Fundstelle (Mapping), sie lässt einen wirklichen und naturnahen Traktor über das vergrößerte und farblich veränderte Moosbild fahren und stellt dieses Überrollen in der künstlichen Welt des Ateliers mit einem einzelnen Traktorreifen nach – mit echtem Erdmaterial. Erde als Schriftzeichen, Erde als Heimatkonnotation und als Kritik an der historischen Auslegung des Heimatbegriffs.“<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kunst/galerie/928291_Theres-Cassini.html Wiener Zeitung vom 11.11.2017]</ref> | ||
== Ausstellungen == | == Ausstellungen == | ||
=== Einzelausstellungen === | === Einzelausstellungen === | ||
* 2015/16: Traklhaus | * 2015/16: Traklhaus<ref>https://www.salzburg.gv.at/themen/kultur/foerdersparten/bildendekunst/traklhaus</ref> auf der Festung, Salzburg, Glühend Eis | ||
* 2014: Robert-Musil-Literaturmuseum, Klagenfurt | * 2014: Robert-Musil-Literaturmuseum, Klagenfurt<ref>http://www.musilmuseum.at/index.php</ref> Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten | ||
* 2011: Galerie 3 | * 2011: Galerie 3,<ref>http://www.galerie3.com/</ref> Klagenfurt, Kabinett, Glühend Eis | ||
* 2008: [[Bank Austria Kunstforum Wien]], Tresor, Wien, Lichtspeisen | * 2008: [[Bank Austria Kunstforum Wien]], Tresor, Wien, Lichtspeisen | ||
* 2006: Stadtgalerie Wolfsberg | * 2006: Stadtgalerie Wolfsberg<ref>http://www.wolfsberg.at/kultur/museum-galerie-und-schloss/stadtgalerie-am-minoritenplatz/</ref> Leibes-Hausung | ||
* 2007: Galerie Walter Bischoff, Berlin | * 2007: Galerie Walter Bischoff, Berlin,<ref>http://www.artbischoff.com/ausstellungen/walter-bischoff-galerie/walter-bischoff-galerie-berlin/</ref> wir sind noch nicht soweit | ||
* 2004: Kunst Wien, Personale der Galerie 3 | * 2004: Kunst Wien, Personale der Galerie 3 | ||
* 2002: Galerie 3 , Klagenfurt, Kabinett, balance akte | * 2002: Galerie 3 , Klagenfurt, Kabinett, balance akte | ||
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=== Gruppenausstellungen === | === Gruppenausstellungen === | ||
* 2017: [[Kunstverein Kärnten|Künstlerhaus Klagenfurt] | * 2017: [[Kunstverein Kärnten|Künstlerhaus Klagenfurt]], Blutrot | ||
* 2017: [[Museum Moderner Kunst Kärnten]], Klagenfurt, unheimlich schön. Stillleben heute | * 2017: [[Museum Moderner Kunst Kärnten]], Klagenfurt, unheimlich schön. Stillleben heute | ||
* 2014/15: [[Belvedere 21]], Wien, SIGMUND FREUD und das Spiel mit der Bürde der Repräsentation | * 2014/15: [[Belvedere 21]], Wien, SIGMUND FREUD und das Spiel mit der Bürde der Repräsentation | ||
* 2014: Koroška galerija likovnih umetnosti, Slovenj Gradec | * 2014: Koroška galerija likovnih umetnosti, Slovenj Gradec<ref>https://www.glu-sg.si/</ref> – Podobe telesa – Körperbilder | ||
* 2014:[[Werner-Berg-Museum]], Bleiburg, Körperbilder – Podobe telesa | * 2014 :[[Werner-Berg-Museum]], Bleiburg, Körperbilder – Podobe telesa | ||
* 2014: Galerie 3, Klagenfurt | * 2014: Galerie 3, Klagenfurt,<ref>http://www.galerie3.com/</ref> Theres Cassini Kinetische Plastiken | ||
* 2012: [[Unteres Belvedere]], Wien, GOLD | * 2012: [[Unteres Belvedere]], Wien, GOLD | ||
* 2012: Galerie Hummel, | * 2012: Galerie Hummel,<ref>http://www.galeriehummel.com</ref> Wien, Objekt und Skulptur 2 | ||
* 2011/12: [[Leopold Museum]], Wien, The Excitement Continues | * 2011/12: [[Leopold Museum]], Wien, The Excitement Continues | ||
* 2010: [[Viennafair]], Galerie 3 | * 2010: [[Viennafair]], Galerie 3 | ||
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== Sammlungen == | == Sammlungen == | ||
* Österreichische Galerie Belvedere, Wien<ref> | * Österreichische Galerie Belvedere, Wien<ref>[https://digital.belvedere.at/search/theres%2520cassini%2520 Belvedere Digitale Sammlung]</ref> | ||
* Museum Moderner Kunst, Klagenfurt | * Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, MMKK unter Neuerwerbungen und Ankäufe 2011<ref>http://www.mmkk.at/33346_DE%2dSammlungen%2dNeuerwerbungen</ref> | ||
* Sammlung [[BKS Bank]], Klagenfurt | * Sammlung [[BKS Bank]], Klagenfurt | ||
* Leopold Museum, Wien <ref> | * Leopold Museum, Wien<ref>http://www.leopoldmuseum.org/de/</ref> | ||
* Ursula Blickle Videoarchiv, Wien<ref> | * Ursula Blickle Videoarchiv, Wien<ref>http://www.ursulablicklevideoarchiv.com/search/title/Cassini/description/Cassini/tags/Cassi-ni/type/all/search/basic/audio/Cassini/films_year/Cassini/artist/Cassini/categoriesopt/0/channelsopt/0</ref> | ||
* Museum Villa Haiss, Stuttgart<ref> | * Museum Villa Haiss, Stuttgart<ref>[http://www.artbischoff.com/museum-villa-haiss/sammlung/ Walter Bischoff, Galerie Museum Villa Haiss]</ref> | ||
== Bibliografie == | == Bibliografie == | ||
=== Monografien === | === Monografien === | ||
Zaunschirm Thomas, ''CASSINIS LICHTSPEISEN''[https://www.residenzverlag.com/buch/cassinis-lichtspeisen | *Zaunschirm Thomas, ''CASSINIS LICHTSPEISEN''<ref>[https://www.residenzverlag.com/buch/cassinis-lichtspeisen Residenz Verlag, St. Pölten-Salzburg, 2008. ISBN 978-3-7017-3125-1]</ref> | ||
=== Ausstellungskataloge – (Auswahl) === | === Ausstellungskataloge – (Auswahl) === | ||
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=== Presse / Rezensionen (Auswahl) === | === Presse / Rezensionen (Auswahl) === | ||
* Borchhardt-Birbaumer Brigitte: ''Theres Cassini'' [http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kunst/galerie/928291_Theres-Cassini.html | * Borchhardt-Birbaumer Brigitte: ''Theres Cassini''<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kunst/galerie/928291_Theres-Cassini.html In: Wiener Zeitung, Galerie, 11./12. November 2017, S. 40]</ref> | ||
* Cerha Michael: ''Unheimlich schön: Relikte des Alltags im Zeichen der Vanitas''[https://derstandard.at/2000051940031/Unheimlich-schoen-Relikte-des-Alltags-im-Zeichen-der-Vanitas | * Cerha Michael: ''Unheimlich schön: Relikte des Alltags im Zeichen der Vanitas''<ref>[https://derstandard.at/2000051940031/Unheimlich-schoen-Relikte-des-Alltags-im-Zeichen-der-Vanitas In: Der Standard, 1. Februar 2017]</ref> | ||
* Hofleitner Johanna: ''Die Büchse der Pandora'' [http://schaufenster.diepresse.com/home/salon/portraet/5156901/Kuenstlerinnen_Die-Buechse-der-Pandora | * Hofleitner Johanna: ''Die Büchse der Pandora''<ref>[http://schaufenster.diepresse.com/home/salon/portraet/5156901/Kuenstlerinnen_Die-Buechse-der-Pandora In: Die Presse – Schaufenster, 24. Januar 2017, S. 16–17]</ref> | ||
* Kainberger Hedwig: ''Extreme Schönheit ist kalt und hart.''[https://www.sn.at/suche?q=hedwig+kainberger+theres+cassini | * Kainberger Hedwig: ''Extreme Schönheit ist kalt und hart.''<ref>[https://www.sn.at/suche?q=hedwig+kainberger+theres+cassini In: Salzburger Nachrichten, Kultur, 21. Dezember 2015, S. 11]</ref> | ||
* Gregori Daniela: ''Theres Cassini – Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten. Ulrichs Eigenschaften''[http://www.artmagazine.cc/content78657.html | * Gregori Daniela: ''Theres Cassini – Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten. Ulrichs Eigenschaften''<ref>[http://www.artmagazine.cc/content78657.html In: Art-Magazin, 13. Mai 2014, Ausstellungskritik]</ref> | ||
* Sandhofer Margareta: ''Kunst-Stück: Theres Cassini – Prostitute and Client'' In: Art-Magazin[http://www.artmagazine.cc/content59817.html | * Sandhofer Margareta: ''Kunst-Stück: Theres Cassini – Prostitute and Client'' In: Art-Magazin<ref>[http://www.artmagazine.cc/content59817.html 12. Januar 2012, Kunstkritik]</ref> | ||
* Dollase Jürgen: ''Mehr als bloße Realisierbarkeit'' In: Kunstzeitung 169, September 2010, S. 34 | * Dollase Jürgen: ''Mehr als bloße Realisierbarkeit'' In: Kunstzeitung 169, September 2010, S. 34 | ||
* ''IM ZOO DER KUNST I'', Titelbild | * ''IM ZOO DER KUNST I'', Titelbild<ref>http://www.cassini.at/press/pres_kunstforum.htm</ref> von Theres Cassini In: [[KUNSTFORUM International]]<ref>[https://www.kunstforum.de/ S. 1, Bd. 174 Januar-März 2005]</ref> | ||
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* | * [http://www.cassini.at/ Theres Cassini Homepage] | ||
* | * [https://vimeo.com/search?q=cassini%20theres Videos von Theres Cassini] | ||
* | * [https://digital.belvedere.at/search/theres%2520cassini%2520 Theres Cassini, digitales Museum, Belvedere ] | ||
* | * [https://www.residenzverlag.com/suche?term=cassinis+lichtspeisen Cassinis Lichtspeisen, Residenzverlag ] | ||
* | * [http://www.basis-wien.at/db/search basis wien, Forschungs- und Dokumentationszentrum für moderne und zeitgenössische Kunst ] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 19. August 2018, 11:44 Uhr
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Theres Cassini (* 26. April 1960 in Rattendorf, Kärnten) ist eine österreichische Skulptur- und Fotokünstlerin mit dem Schwerpunkt Konzeptionelle Fotografie. Sie lebt und arbeitet in Wien.
Leben und Werk
Nach Abschluss der Höheren Technischen Lehranstalt für Maschinenbau (Betriebstechnik) fing die erste Schaffensperiode von Theres Cassini mit »Textiler Objektkunst« unter dem Namen „Cassini & Marlowe“ an.
Nach dieser ersten Periode entdeckte die Künstlerin ihre Liebe zur Fotografie und zur Konzeptkunst. Daneben entwarf Cassini Skulpturen, Rauminstallationen und wandte sich dem Medium Video zu.
Ihr erster konzeptueller Schwerpunkt findet sich im Thema »Der Menschliche Körper«. Dieses besondere Augenmerk auf den eigenen Körper ergab sich schon früh, nämlich im Alter von 16 Jahren, als sie sich einer Skoliose-Operation unterziehen musste. Dabei wurde ihre komplette Wirbelsäule mit eigenem Knochenmaterial versteift. Das führte zu einem monatelangen „Eingesperrtsein“ ihres Körpers in Gipsverband und Korsett. Während ihrer zweijährigen Schauspielausbildung lebte dieses Körper-„Bewusstsein“ erneut auf.
Im Laufe der Zeit erweiterte sich ihr künstlerisches Spektrum um die Themen »Licht und soziale Interaktionen«, »Licht, Natur und Umwelt« und um den Begriff »Metamorphosen«.
Dabei setzte sich Cassini einerseits mit Tabus in unserer Gesellschaft, wie etwa: Alter, Krankheit, Tod ... auseinander und orientierte sich andererseits an neuen Wahrnehmungsformen, wie etwa: dem Wahrnehmen von Düften, von Gerüchen, von Licht und von Natur.
2013 wurde Cassini in den Kulturbeirat des Landes Kärnten für den Bereich Fotografie berufen, dem sie bis 2018 angehörte.
Sie ist seit 1999 mit dem Psychologen Franz J. Schaudy verheiratet.
Textile Objektkunst
Nach ihrer Debütausstellung 1989 gab es ein Jahr später, 1990 die erste offizielle Anerkennung durch den Modekunstpreis der „Offline-Vienna Avantgarde Modemesse“ in der Hofburg in Wien. Eine Zusammenarbeit mit Martin Kippenberger 1991 – die „Dornenkrone“ für „Martin Kippenberger Superstar“[1] – und die Expo-92-Teilnahme in Sevilla waren Höhepunkte dieser ersten Werkphase.[2][3][4]
Der menschliche Körper
Ab 1997 beschäftigte sich Cassini mit konzeptueller Fotografie, mit Skulpturen, sowie Rauminstallationen, wobei die „Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper“ im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit stand. Determinativ war die psychische Verarbeitung ihrer schweren Operation und die anschließende Gefangenschaft ihres Körpers. Dabei entstand die Fotoserie „I was there“ (1997) über geburtshilfliche Präparate im Josephinum, dem heutigen Institut für Geschichte der Medizin. Nach „Helpless“ und „Lost Paradise“ (1998) folgte im Jahr 1999 „Realität“. Diesem Projekt liegen die Bilder und die Bildästhetik des amerikanischen Fotografen Andres Serrano zugrunde: Reale Szenen werden mit Skulpturen aus ummodellierten und veränderten Barbies nachgestellt.
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Tabuthemen Alter, Krankheit und Tod trieb sie durch die Verwendung der alterslosen Barbie mit dem Projekt „Balanceakte“ (2001) weiter voran.
In den Fotoarbeiten „wir sind noch nicht soweit“ verdichtete Cassini uralte Sehnsüchte, aber auch kollektive Einsamkeit, Ängste, Zwänge und Alpträume. Der Titel des Projektes „wir sind noch nicht soweit“ war eine späte Antwort auf Martin Kippenbergers „Kisterl“, einem Fundstück, das jedoch verschollen ist. Es war ein Geschenk von 1991, dem Kippenberger den handgeschriebenen Zettel „ich bin noch nicht soweit – MK“ eingelegt hat.
Mit menschengroßen, geharzten Fotografien von Körperformen („Umrisskörper“, 2005), Skulpturen, Rauminstallationen und großformatigen Ablichtungen („Leibes-Hausung“, 2005/2006) wurde diese Körperauseinandersetzung konsequent fortgesetzt und gleichzeitig in eine abstraktere und erweiterte Gefühlsebene umgewandelt.[5][6][7]
Licht, soziale Interaktion
Von 2006 bis 2008 fügte Cassini mit dem Projekt „Lichtspeisen“ den Körperarbeiten eine weitere Dimension hinzu. Der Kunsthistoriker Thomas Zaunschirm beschreibt dies im Fotoband „Cassinis Lichtspeisen“,[8] erschienen im Residenz Verlag: „Sie erweitert die bildenden Künste nicht nur um neue Wahrnehmungen von Düften und Gerüchen, sondern inszeniert ihre transparenten Speisen auf Lichttischen. Der Transformation des Lichtes im Medium der Fotografie gilt ihr besonderes Augenmerk. Sie collagiert die Momentaufnahmen der Mahle mit körperbezogenen Szenerien und montiert sie in Leuchtkästen.“
Die Kulturabteilung des ORF hat darüber den Film „Vom Essen in der Kunst“ in Auftrag gegeben (Regie: Peter Beringer), der in „art.genossen“[9] im Jahr 2009 gesendet wurde. Im Video von Peter Bosch und Sonja Russ beschreibt Thomas Zaunschirm anschaulich und detailliert die Entwicklung der „Lichtspeisen“. Schleck Shots, Left Overs, Harztondis und großformatige Leuchtkästen waren die künstlerischen Endprodukte von über 25 Performances, dem gemeinsamen Essen mit meist 12 immer unterschiedlichen Gästen, die für Cassini zum Material wurden. Mit jeweils zehn bis 12 verschiedenen transparenten Speisen wurde der immer anders gestaltete Tisch zur Bühne. „Essen ist die älteste Form von Kommunikation, Theres Cassini hat dafür eine neue Form gefunden“, schreibt Helga Ripper in der Kärntener Kulturzeitschrift „Die Brücke“.[10]
„Wer hat noch die Muße, jene farblichen Abstufungen zu bewundern, die auf den zusammengeschobenen Tellern in einer zufälligen Laune des Augenblicks entstehen und ähnliche Qualitäten annehmen wie das Kolorit eines Delacroix, eines Turner oder Monet?“ – so formuliert Anton Thiel seine Eindrücke über die „left overs“ im EPIKU,[11] dem Journal des „Zentrums für Gastrosophie“ der Universität Salzburg.[12]
Licht, Natur, Umwelt
Das Licht und die Wahrnehmung des Lichts ließen Cassini die nächsten Jahre (2008 bis 2012) nicht mehr los. Im Projekt „Glühend Eis“ (nach einem Zitat aus William Shakespeare’s Sommernachtstraum[13]) wurden die Arbeiten um eine gesellschaftspolitische Dimension erweitert, nämlich um den gegenwärtigen Umgang des Menschen mit der Natur.
In der „Wiener Zeitung“ vom Februar 2013 beschreibt die Kunsthistorikerin Brigitte Borchhardt-Birbaumer Cassinis facettenreiche Leuchtbilder, in denen Blumenpracht und bedrohliche Umweltzahlen zu verschmelzen scheinen zu „Niemals verrottbares Plexiglas birgt zerbrechliche Blütenpracht“. Borchhardt-Birbaumer sieht sie als „kühle Nachfahren eines Vanitasgemäldes der Barockzeit“.[14] Die Künstlerin entwickelte aus den zwei- bis dreischichtigen Leuchtbildern mit den im Hintergrund eingekratzten Umweltzahlen Farbdrucke auf Metall als „Double Binds“ und Farbdrucke auf Schieferplatten als „John Doe’s“.
Kinetische Skulpturen
2012 schlug Cassini einen Bogen zurück zu ihrer textilen Werkphase und verband diese mit kinetischen Skulpturen. Die Schwere des „Eingesperrtseins“ des eigenen Körpers der frühen Jahre war überwunden und wandelte sich in eine schwebende Leichtigkeit und Freude an Farben.
Willi Rainer von der Kleinen Zeitung[15] bezeichnet diese schwebenden Objekte als „... perfekte Sehnsuchtsorte der Schwerelosigkeit“ und Irina Lino von der Kulturredaktion der Kronen Zeitung beschreibt dies wunderbar lyrisch: „Das Ergebnis ist wie ein zu Form gefrorenes und zum Fliegen gebrachtes Kinderlachen. Und das Staunen über dieses Kaleidoskop der beseelten Dinge hält viel, viel länger, als man schaut.“[16]
Trotz all dieser Leichtigkeit kommen aber niemals die Doppelbödigkeit und der Inhalt abhanden. So entstand 2013 aus dem exemplarischen Satz „Das bedeutet nichts“ aus Der Fremde von Albert Camus das erste Literaturmobile.
Im Jahr 2014 näherte sich Cassini dem Klassiker der Weltliteratur Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil auf subtile Art und ließ Inhalte des Romans und Eigenschaften der Romanfiguren in ihre kinetischen Plastiken einfließen. Das Literatur-Kunst-Projekt „Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten“ schwebte danach über zwei Monate lang im Robert-Musil-Literaturmuseum in Klagenfurt.
Die Autorin und Journalistin von Der Standard, Rieke Höller schreibt in ihrer Rezension vom 15. April 2014: „Cassini baut Textfragmente in Objekte, die durch das Schweben im Raum an Dichte verlieren, metamorphosiert sozusagen die Sprache der Literatur in jene der Kunst“[17] und Heimo Strempfl, Leiter des Robert-Musil-Literaturmuseums stellt fest, dass Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ endlich „der Schwere entkleidet“ wurde und dass Theres Cassini uns mit diesen kinetischen Skulpturen „Leichtigkeit schenkt“.
Videos
In diese Zeit (2014) fielen die ersten Video Arbeiten unter Verwendung der kinetischen Skulpturen. Es sind dies kurze 2- bis 3-minütige Videos – wie Königstiger, Kilion, Türen und Tore, Wirklichkeiten und Spiegelung – mit Musik der österreichischen Komponistin Johanna Doderer, THE PIANO TRIOS Nr. 3, Teil I, Moderato.[18]
Während ihrer Zeit im Kulturbeirat lernte Cassini den Komponisten Dieter Kaufmann kennen. Aus dieser Bekanntschaft ergab sich eine fruchtbare Zusammenarbeit in Form von zwei Videoarbeiten: „LA MER“ und „TRAKL“.
Die elektroakustische Komposition „LA MER“ (Op. 75, O santa acusmatica) wurde 1994 von Dieter Kaufmann für das Festival „Futura“ in Crest/Frankreich komponiert und von Theres Cassini 2015 visualisiert. Sie verstärkt dabei die rhythmisierte Naturgewalt des Meeres des dritten Teils von LA MER mit redundanten, hypnotisierenden Loops und lässt durch Spiegelungen und Reflexion neue Bildräume entstehen. Die Uraufführung dieser 26-minütigen Videoarbeit fand am 20. August 2015 beim Festival „Futura“ in Crest /Frankreich statt.[19]
Zum 100. Todestag Georg Trakls schuf Cassini die Kinetische Plastik TRAKL und entwickelte daraus das Video TRAKL mit Dieter Kaufmanns PAGANIHILISMO Op. 77.
Beide Videos[20] haben auch die Aufnahme in das öffentlich zugängliche Ursula Blickle Video Archiv[21] des Belvedere 21 gefunden.
Metamorphosen
Seit 2015 sind „Metamorphosen“ das übergeordnete Thema von Theres Cassinis Arbeit. Zu Beginn dieser Schaffensperiode stand das Moos, eine „niedrige Pflanze“, langsam wachsend und meisterlich in der Anpassung – ein ruhender Pol in Zeiten „rasenden Stillstands“, so der 1932 geborene französische Philosoph und Begründer der Dromologie, Paul Virilio. Ein 15-minütiger Kurzfilm über dieses Moosprojekt,[22] gesendet in OKTO Community TV, verdeutlicht die Vielschichtigkeit dieser Pflanze. Die Kunsthistorikerin Brigitte Borchhardt-Birbaumer[23] spricht von einem „brodelnden Denklabor – mit politischen, wissenschaftlichen, poetischen und mythischen Aspekten, die auch den Kontext für die heute komplexen Kunstansprüche nach Arte povera und Land-Art bilden“.
In der Wiener Zeitung vom November 2017 schreibt die Kunsthistorikerin: „Sie lässt sich Moose aus allen Ländern dieser Erde bringen, fotografiert sie mit der Makrolinse, und schafft durch die unterschiedlichen Applikationen, Kombinationen und Verfremdungen neue Bezüge. Sie verortet das Moos durch die Angabe der Koordinaten ihrer Fundstelle (Mapping), sie lässt einen wirklichen und naturnahen Traktor über das vergrößerte und farblich veränderte Moosbild fahren und stellt dieses Überrollen in der künstlichen Welt des Ateliers mit einem einzelnen Traktorreifen nach – mit echtem Erdmaterial. Erde als Schriftzeichen, Erde als Heimatkonnotation und als Kritik an der historischen Auslegung des Heimatbegriffs.“[24]
Ausstellungen
Einzelausstellungen
- 2015/16: Traklhaus[25] auf der Festung, Salzburg, Glühend Eis
- 2014: Robert-Musil-Literaturmuseum, Klagenfurt[26] Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten
- 2011: Galerie 3,[27] Klagenfurt, Kabinett, Glühend Eis
- 2008: Bank Austria Kunstforum Wien, Tresor, Wien, Lichtspeisen
- 2006: Stadtgalerie Wolfsberg[28] Leibes-Hausung
- 2007: Galerie Walter Bischoff, Berlin,[29] wir sind noch nicht soweit
- 2004: Kunst Wien, Personale der Galerie 3
- 2002: Galerie 3 , Klagenfurt, Kabinett, balance akte
- 1999: Momentaufnahme der österr. Fotografie, Wien, Realität
Gruppenausstellungen
- 2017: Künstlerhaus Klagenfurt, Blutrot
- 2017: Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt, unheimlich schön. Stillleben heute
- 2014/15: Belvedere 21, Wien, SIGMUND FREUD und das Spiel mit der Bürde der Repräsentation
- 2014: Koroška galerija likovnih umetnosti, Slovenj Gradec[30] – Podobe telesa – Körperbilder
- 2014 :Werner-Berg-Museum, Bleiburg, Körperbilder – Podobe telesa
- 2014: Galerie 3, Klagenfurt,[31] Theres Cassini Kinetische Plastiken
- 2012: Unteres Belvedere, Wien, GOLD
- 2012: Galerie Hummel,[32] Wien, Objekt und Skulptur 2
- 2011/12: Leopold Museum, Wien, The Excitement Continues
- 2010: Viennafair, Galerie 3
- 2009/10: Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt, Neue Positionen aus Österreich
- 2009: Galerie im TRAKLHAUS, Salzburg, Mahlzeit! Essen in der Kunst
- 2006/07: Galerie Hummel, Wien, Das Öffnen und Schließen des Mundes
- 2005: Museum Villa Haiss, Stuttgart, Ansicht – Draufsicht - Übersicht
- 2005: CITY ART MUSEUM, Ljubljana, Spaces of Memory
- 2003: Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt, 0 1 2 view - Kunstankäufe im Kontext der Sammlung
Sammlungen
- Österreichische Galerie Belvedere, Wien[33]
- Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, MMKK unter Neuerwerbungen und Ankäufe 2011[34]
- Sammlung BKS Bank, Klagenfurt
- Leopold Museum, Wien[35]
- Ursula Blickle Videoarchiv, Wien[36]
- Museum Villa Haiss, Stuttgart[37]
Bibliografie
Monografien
- Zaunschirm Thomas, CASSINIS LICHTSPEISEN[38]
Ausstellungskataloge – (Auswahl)
- fokus sammlung 05: STILLEBEN, Museum Moderner Kunst Kärnten, Ausstellungskatalog, Hg. Christine Wetzlinger-Grundnig, Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt, 2017, S. 132–133
- Kippenberger Martin: XYZ, Hg. Lisa Ortner-Kreil und Ingried Brugger, Kunstforum Wien, Ausstellungskatalog, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2016.
- GOLD, Agnes Husslein-Arco and Thomas Zaunschirm (Hg.), Belvedere, Vienna, Hirmer Verlag GmbH, München, 2012, Ausstellungskatalog, S. 181, ISBN 978-3-7774-5361-3 (Museum), ISBN 978-3-7774-4981-4 (Retail)
- THE EXCITEMENT CONTINUES: Zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Leopold II, Franz Smola und Diethard Leopold (Hg.) für die Leopold Museum-Privatstiftung, Ausstellungskatalog, Christian Brandstätter Verlag, Wien, 2011, S. 280–281, 295, ISBN 978-3-85033-584-3
- MAHLZEIT. ESSEN IN DER KUNST, Galerie im Traklhaus (Hg.), Jung und Jung Verlag, Salzburg Wien, 2009, S. 45, 137. ISBN 978-3-902497-61-1
Presse / Rezensionen (Auswahl)
- Borchhardt-Birbaumer Brigitte: Theres Cassini[39]
- Cerha Michael: Unheimlich schön: Relikte des Alltags im Zeichen der Vanitas[40]
- Hofleitner Johanna: Die Büchse der Pandora[41]
- Kainberger Hedwig: Extreme Schönheit ist kalt und hart.[42]
- Gregori Daniela: Theres Cassini – Möglichkeiten oder noch nicht geborene Wirklichkeiten. Ulrichs Eigenschaften[43]
- Sandhofer Margareta: Kunst-Stück: Theres Cassini – Prostitute and Client In: Art-Magazin[44]
- Dollase Jürgen: Mehr als bloße Realisierbarkeit In: Kunstzeitung 169, September 2010, S. 34
- IM ZOO DER KUNST I, Titelbild[45] von Theres Cassini In: KUNSTFORUM International[46]
Weblinks
Theres Cassini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Literatur von und über Theres Cassini in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Theres Cassini in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Theres Cassini Homepage
- Videos von Theres Cassini
- Theres Cassini, digitales Museum, Belvedere
- Cassinis Lichtspeisen, Residenzverlag
- basis wien, Forschungs- und Dokumentationszentrum für moderne und zeitgenössische Kunst
Einzelnachweise
- ↑ Theres Cassini. Dornenkrone
- ↑ Diva (Winter 1989/90)
- ↑ Jardin des Modes (Juni 1990)
- ↑ Kippenberger (Nov. 1991)
- ↑ Barbie mit Altersflecken
- ↑ Barbie als Horror in Pink
- ↑ Das Heile und der Alb
- ↑ Cassinis Lichtspeisen
- ↑ Der Filmbeitrag von Peter Beringer (eine ORF-Kultur-Produktion) zeigt Momentaufnahmen von Theres Cassinis 12-gängigen Lichtspeisen-Essens, sowie Aufnahmen in ihrem Atelier und Ausstellungsansichten in der Galerie Hummel in Wien.
- ↑ http://www.kulturchannel.at/fileadmin/user_upload/magazines/11380.3dak.pdf
- ↑ http://www.epikur-journal.at/de/ausgabe/detail.asp?id=41&art=Rezension&tit=CASSINI%2520Theres%2C%2520ZAUNSCHIRM%2520Thomas%3A%2520Cassinis%2520Lichtspeisen.%2520Residenz%2520Verlag%2C%2520St.%2520Poelten%25202008
- ↑ https://www.uni-salzburg.at/index.php?id=141
- ↑ Sommernachtstraum: Fünfter Aufzug; 1. Szene; Zimmer im Palast des Theseus
- ↑ http://www.cassini.at/press/_wiener_zeitung_2013.html
- ↑ Kleine Zeitung / Kultur vom 18. September 2014, 21er-Haus (heute Belvedere 21) in Wien zeigt Spuren Sigmund Freuds in der Kunst
- ↑ Kronen Zeitung / Kultur vom 5. Mai 2014, Irina Lino: »Vom Schweben und Häuten«
- ↑ derStandard vom 14. April 2014, Rieke Höller: Schwebende Literatur
- ↑ Bei „Türen und Tore„«“ (entstanden 2014 für das Musil Museum in Klagenfurt) greift Cassini das Thema »Tür« auf und setzt deren Dysfunktionalität in Szene: schwebende Türobjekte, jeder Bodenhaftung entzogen; Interpretationen, die von Le Corbusier (Edelstahl-Rahmen) bis Sigmund Freud (Türrahmen aus Fell) reichen, für den Türen und Tore „Eingänge in Körperhöhlen“ symbolisieren. - GW XI, Die Symbolik im Traum, S. 161
- ↑ http://festivalfutura.fr/index16.html#.WndCE7Mxldg
- ↑ http://www.ursulablicklevideoarchiv.com/search/title/Cassini/description/Cassini/tags/Cassini/type/all/search/basic/audio/Cassini/films_year/Cassini/artist/Cassini/categoriesopt/0/channelsopt/0
- ↑ Das 2007 gegründete Ursula Blickle Video Archiv gilt als eines der wichtigsten Archive zur Videokunst mit Schwerpunkt auf den 1990er und 2000er Jahren.
- ↑ https://www.okto.tv/de/oktothek/episode/19278
- ↑ http://www.basis-wien.at/db/person/18602
- ↑ Wiener Zeitung vom 11.11.2017
- ↑ https://www.salzburg.gv.at/themen/kultur/foerdersparten/bildendekunst/traklhaus
- ↑ http://www.musilmuseum.at/index.php
- ↑ http://www.galerie3.com/
- ↑ http://www.wolfsberg.at/kultur/museum-galerie-und-schloss/stadtgalerie-am-minoritenplatz/
- ↑ http://www.artbischoff.com/ausstellungen/walter-bischoff-galerie/walter-bischoff-galerie-berlin/
- ↑ https://www.glu-sg.si/
- ↑ http://www.galerie3.com/
- ↑ http://www.galeriehummel.com
- ↑ Belvedere Digitale Sammlung
- ↑ http://www.mmkk.at/33346_DE%2dSammlungen%2dNeuerwerbungen
- ↑ http://www.leopoldmuseum.org/de/
- ↑ http://www.ursulablicklevideoarchiv.com/search/title/Cassini/description/Cassini/tags/Cassi-ni/type/all/search/basic/audio/Cassini/films_year/Cassini/artist/Cassini/categoriesopt/0/channelsopt/0
- ↑ Walter Bischoff, Galerie Museum Villa Haiss
- ↑ Residenz Verlag, St. Pölten-Salzburg, 2008. ISBN 978-3-7017-3125-1
- ↑ In: Wiener Zeitung, Galerie, 11./12. November 2017, S. 40
- ↑ In: Der Standard, 1. Februar 2017
- ↑ In: Die Presse – Schaufenster, 24. Januar 2017, S. 16–17
- ↑ In: Salzburger Nachrichten, Kultur, 21. Dezember 2015, S. 11
- ↑ In: Art-Magazin, 13. Mai 2014, Ausstellungskritik
- ↑ 12. Januar 2012, Kunstkritik
- ↑ http://www.cassini.at/press/pres_kunstforum.htm
- ↑ S. 1, Bd. 174 Januar-März 2005
Personendaten | |
---|---|
NAME | Cassini, Theres |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Skulptur- und Fotokünstlerin mit dem Schwerpunkt Konzeptionelle Fotografie |
GEBURTSDATUM | 26. April 1960 |
GEBURTSORT | Rattendorf, Kärnten |