Herbert Bartik: Unterschied zwischen den Versionen
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Bartik lebte seit seinem Architekturstudium in Wien und war auf dem Gebiet der Raumplanung am [[Österreichisches Institut für Raumplanung|Österreichischen Institut für Raumplanung]] tätig. Fasziniert von den [[Kleingarten|Schrebergärten]], diesen Beispielen naiver „individueller Volksarchitektur“, begann er 1967 diese kleinen Paradiese zu malen. Die Schrebergärten selbst wurden zum Bestandteil der Vegetation, bestehend aus Obst, Gemüse, Blättern und Blumen. Seit 1977 traten in seinen Bildern voller Skurrilität und Humor auch andere Motive hinzu, solche des ländlichen Lebens, des anonymen Bauens. | Bartik lebte seit seinem Architekturstudium in Wien und war auf dem Gebiet der Raumplanung am [[Österreichisches Institut für Raumplanung|Österreichischen Institut für Raumplanung]] tätig. Unter anderem erarbeitete er kurz nach Abschluss des [[Österreichischer Staatsvertrag|Staatsvertrags von 1955]] zusammen mit dem Raumplaner und Leiter des Instituts [[Fritz Kastner]] (1913–2000) und dem niederländischen Soziologen [[Hiddo Jolles|Hiddo Michiel Jolles]] (* 1928) eine Studie mit dem Ziel, Wien aufzulockern und zu entlasten und Niederösterreich einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schwerpunkt zu geben, die auch im Heft 2 des Jahrgangs 1957 der ''Berichte zur Landesforschung und Landesplanung'' veröffentlicht wurde.<ref>''Der Plan von 1955.'' In: ''Österreichisches Forschungsinstitut für Wirtschaft und Politik (Hrsg.): ''Berichte und Informationen / Österreichisches Forschungsinstitut für Wirtschaft und Politik.'' Band 18. Salzburg 1963, S. 49.</ref> Ferner war er mehrere Jahre Redakteur und Mitherausgeber der Institutsmitteilungen.<ref>''Oesterreichisches Institut für Raumplanung.'' In: Carolyn Farquhar Ulrich: ''Ulrich's International Periodicals Directory.'' 15 (1973), S. 995. ISBN 0-835-20650-5</ref> | ||
Fasziniert von den [[Kleingarten|Schrebergärten]], diesen Beispielen naiver „individueller Volksarchitektur“, begann er 1967 diese kleinen Paradiese zu malen. Die Schrebergärten selbst wurden zum Bestandteil der Vegetation, bestehend aus Obst, Gemüse, Blättern und Blumen. Seit 1977 traten in seinen Bildern voller Skurrilität und Humor auch andere Motive hinzu, solche des ländlichen Lebens, des anonymen Bauens. Seiner Schrebergartenmalerei wird der [[Naiven Kunst|Naiven Kunst]] zugeschrieben.<ref>Nikolaus Jungwirth / [[Gerhard Kromschröder]]: ''Ein Prosit der Gemütlichkeit. Naive Kunst: Wunschbild von der Einfalt der „einfachen Leute“.'' In: ''Magazin Kunst'', 13 (1973), S. 73.</ref> | |||
Seit 1970 hatte er zahlreiche Einzelausstellungen und Teilnahmen an internationalen Kunstmessen in Deutschland, Italien, Jugoslawien, Schweden, Schweiz und Österreich. | Seit 1970 hatte er zahlreiche Einzelausstellungen und Teilnahmen an internationalen Kunstmessen in Deutschland, Italien, Jugoslawien, Schweden, Schweiz und Österreich. | ||
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Version vom 10. November 2018, 12:57 Uhr
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Herbert Bartik (* 11. September 1921 in der Gemeinde Mühldorf, Niederösterreich; † 24. April 2002 in Wien) war ein österreichischer Künstler, Maler und Architekt.
Leben
Bartik lebte seit seinem Architekturstudium in Wien und war auf dem Gebiet der Raumplanung am Österreichischen Institut für Raumplanung tätig. Unter anderem erarbeitete er kurz nach Abschluss des Staatsvertrags von 1955 zusammen mit dem Raumplaner und Leiter des Instituts Fritz Kastner (1913–2000) und dem niederländischen Soziologen Hiddo Michiel Jolles (* 1928) eine Studie mit dem Ziel, Wien aufzulockern und zu entlasten und Niederösterreich einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schwerpunkt zu geben, die auch im Heft 2 des Jahrgangs 1957 der Berichte zur Landesforschung und Landesplanung veröffentlicht wurde.[1] Ferner war er mehrere Jahre Redakteur und Mitherausgeber der Institutsmitteilungen.[2]
Fasziniert von den Schrebergärten, diesen Beispielen naiver „individueller Volksarchitektur“, begann er 1967 diese kleinen Paradiese zu malen. Die Schrebergärten selbst wurden zum Bestandteil der Vegetation, bestehend aus Obst, Gemüse, Blättern und Blumen. Seit 1977 traten in seinen Bildern voller Skurrilität und Humor auch andere Motive hinzu, solche des ländlichen Lebens, des anonymen Bauens. Seiner Schrebergartenmalerei wird der Naiven Kunst zugeschrieben.[3]
Seit 1970 hatte er zahlreiche Einzelausstellungen und Teilnahmen an internationalen Kunstmessen in Deutschland, Italien, Jugoslawien, Schweden, Schweiz und Österreich.
Bartik starb 2002. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Hadersdorf-Weidlingau.
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen:
- 1971: Galerie Kühl, Hannover
- 1972/1977: Galerie Basilisk, Wien
- 1982: Galerie Laurenzerberg, Wien
Gruppenausstellungen:
- „Naive Kunst“, Altstadt-Galerie, Wien
- 1977: „Naivi '77“, Muzej suvremene umjetnosti, Zagreb
- 1982: Galerie Silhouette, Zürich
Literatur
- Elisabeth Koller-Glück: Der naive Maler Herbert Bartik. In: NÖ-Kulturberichte. 10 (1977), S. 9.
- Bartik, Herbert. In: Gunther Martin: Werkstatt Niederösterreich. Handbuch zur Kulturgeschichte eines Bundeslandes. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, 1979, S. 105. ISBN 3-853-26488-3
- Jürgen Tiede: Bartik, Herbert. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 7, Saur, München u.a. 1993, ISBN 3-598-22747-7, S. 243
Weblinks
- Literatur von und über Herbert Bartik in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Herbert Bartik. In: archINFORM.
- basis wien
- Vorlage:Findagrave
Einzelnachweise
- ↑ Der Plan von 1955. In: Österreichisches Forschungsinstitut für Wirtschaft und Politik (Hrsg.): Berichte und Informationen / Österreichisches Forschungsinstitut für Wirtschaft und Politik. Band 18. Salzburg 1963, S. 49.
- ↑ Oesterreichisches Institut für Raumplanung. In: Carolyn Farquhar Ulrich: Ulrich's International Periodicals Directory. 15 (1973), S. 995. ISBN 0-835-20650-5
- ↑ Nikolaus Jungwirth / Gerhard Kromschröder: Ein Prosit der Gemütlichkeit. Naive Kunst: Wunschbild von der Einfalt der „einfachen Leute“. In: Magazin Kunst, 13 (1973), S. 73.
Personendaten | |
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NAME | Bartik, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler, Maler und Architekt |
GEBURTSDATUM | 11. September 1921 |
GEBURTSORT | Gemeinde Mühldorf, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 24. April 2002 |
STERBEORT | Wien |