Franz Karl Kohla: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Dezember 2018, 21:59 Uhr

Franz Karl Kohla (auch Franz Xaver Kohla[Anm. 1]; * 2. Dezember 1890 in Glantschach; † 2. Februar 1977 in Klagenfurt) war ein Kärntner Feuerwehrfunktionär.

Leben

Franz Karl Kohla, der Sohn des Volksschullehrers Carl Kohla und dessen Frau Grau Filippine (geborene Cěrny), ist in Glantschach geboren. Nach dem Besuch der Unterrealschule in Klagenfurt besuchte er in Marburg an der Drau (heute Slowenien) die k.u.k. Infantriekadettenschule. In seinem Militärdienst war er 1910 Fähnrich beim k.k. Gebirgsschützenregiment Nr. 1 in Hermagor und wurde 1911 zum Leutnant ausgemustert und 1914 zum Oberleutnant befördert. Während des Ersten Weltkrieges wurde er mehrmals verwundet und ausgezeichnet. Nach dem Krieg war er im Kärntner Abwehrkampf Offzier (Hauptmann, zuletzt Major).

Zuerst bei der österreichisch-italienischen Grenzkommission war er ab 1921 bei der Vermarkung an der österreichischen Grenze gegenüber Italien und Jugoslawien eingesetzt.

Im Jahr 1928 trat er in den Kärntner Landesdienst zuerst als Amtsrat, ab 1936 als wirklicher Amtsrat, ein. In der Nazizeit war er Mitglied der NSADP.

Da er nach dem Zweiten Weltkrieg seine Mitgliedschaft bei der SA verschwieg, wurde er 1945 von einem britischen Militärgericht zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt[1] , wurde aber ab Jahresbeginn 1948 beim Land Kärnten wieder eingestellt. Im Jahr 1957 trat er in den Ruhestand.

Als Mitglied des Kärntner Geschichtsvereines veröffentlichte er zahlreiche Publikationen vor allem zur Burgenkunde Kärntens.

Bedeutung erlangte er auch im Kärntner Feuerwehrwesen. So war er in den Jahren von 1928 bis 1939, sowie von 1958 bis 1957 Landesfeuerwehrinspektor. Noch vor dem Anschluss wurde er in kommissarischer Funktion 1. Bundesfeuerwehrführer-Stellvertreter von Rudolf Lampl bis zur Auflösung des Österreichischen Feuerwehrverbandes. Während des Krieges war er Bezirksführer.

In den Jahren 1948 bis 1949 war er Landesfeuerwehrkommandant Kärntens.

Privat war Kohla seit 1919 mit Ottilie Gallin verheiratet.

  1. Anmerkung: Franz Karl sind die Vorname, wie er im Tauf- und Traubuch der Pfarren, die bis 1938 auch als Standesamt fungierten, geführt wurde, in den Medien wird Kohla immer mit Franz Xaver benannt

Auszeichnungen

Literatur

  • Christian Fastl: Die höchsten Funktionäre des österreichischen Feuerwehrwesens von 1889 bis 1938, im Tagungsband des CTIF 2018, S. 165f.

Einzelnachweise

  1. Militärgericht in Klagenfurt. In: Kärntner Nachrichten, 3. August 1945, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/kna

Weblinks