Christoph Faßoldt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. November 2020, 14:14 Uhr

Christoph Faßoldt (* vermutlich 20. August 1583, in Hollfeld, damals Stift Bamberg; † 29. März 1641, in Wien)[1], auch Christoph Fasoldt, war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].

Herkunft und Familie

Christoph Faßoldt war der Sohn von Peter Faßoldt (oder Fasoldt) und Veronika Faßoldt, geborene Weigel.[1] Er war dreimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe (Eheschließung am 26. August 1619) mit Barbara († vor dem 17. Juli 1632), Tochter von Hans Paur (oder Pauer), der dem Äußeren Rat der Stadt Wien angehörte, aus dessen Ehe mit Anna Maria[2],
∞ in 2. Ehe (Eheschließung vor 1635) mit Maria († um 1638), Tochter von Benedikt Gärber,
∞ in 3. Ehe (Eheschließung 1639) mit Ursula († vor dem 22. Februar 1644), der Witwe von Leopold Hacker und Tochter von Dionys Discatiati.[1]

Leben

Politische Laufbahn

1605 kam Christoph Faßoldt als Student nach Wien, wo er an der Universität Wien den akademischen Grad eines Baccalaureus erwarb. 1614 begann er eine berufliche Laufbahn in der Verwaltung der Stadt Wien, nachdem er im Februar 1614 den Bürgereid abgelegt hatte. 1614-1626 arbeitete er als "Remanenzer"[A 2] im Oberkammeramt. 1616 kam er in den Äußeren Rat, 1625 wurde er Beisitzer des Stadtgerichts und 1626 Mitglied des Inneren Rats, dem er bis an sein Lebensende angehörte.[2] Christoph Faßoldt wirkte außerdem als Superintendent des städtischen Armenhauses St. Marx.[1]

Christoph Faßoldt war 1638-1639 Bürgermeister von Wien.[1] Als solcher steht er im Schatten seines Vorgängers Daniel Moser. Am 20. August 1638 erhielt er von der Stadt Hollfeld eine vergoldete Schale als Geburtstagsgeschenk.[2]

Vermögensverhältnisse

Von Hans und Anna Maria Pau(e)r, den Eltern seiner ersten Ehefrau erbte Christoph Faßoldt das Haus Kienmarkt 457 (heute Teil von 1. Wiener Gemeindebezirk, Sterngasse 4), das als sein Sterbeort belegt ist. Bei seinem Tod hinterließ er außerdem zwei Häusern in der Stadt Wien (heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Sterngasse 4 und Seitzergasse 2-4) und ein weiteres Haus in Klosterneuburg sowie einen Garten in der Roßau (heute: 9. Wiener Gemeindebezirk und 16 Weingärten. Da er kein Testament verfasst hatte, entbrannte um sein Erbe ein jahrelanger Rechtsstreit.[2]

Erinnerungen an Christoph Faßoldt

Sein Wappen ist im Wappenbuch der Stadt Wien, das sich heute im Wiener Stadt- und Landesarchiv befindet, belegt.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Faßoldt Christoph, Website Stadt Wien, eingesehen am 31. Jänner 2018
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Fasoldt Christoph . In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 259.

Anmerkungen

  1. Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den Landständen des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den Babenbergern war Wien seit Herzog Heinrich (II.) von Österreich ("Heinrich Jasomirgott") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger, wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.
  2. Remanenzer war die Bezeichnung für einen Beamten des Oberkammeramts, dessen Aufgabenbereich die Evidenzhaltung der Außenstände war. Ein Remanenzer führte das Hauptschuldenbuch und verwaltete die Amtsgelder, vgl. Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136). Lang Verlag, Bern / Frankfurt am Main, 1975, S. 95 (Oberkammeramtsremanenzer) und S. 106 (Remanenzer)
VorgängerAmtNachfolger
Daniel MoserBürgermeister von Wien
1638-1639
Konrad Bramber

[[Kategorie:Gestorben 1641]