NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum: Unterschied zwischen den Versionen
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Während die Brandschutzausbildung in den nächsten Jahrzehnten nicht wesentlich verändert wurde, wuchs die notwendige Sanitätsausbildung, da ja der ''Rettungs- und Krankentransportdienst'' zu den Feuerwehraufgaben bis 1938 gehörte. Die Ausbildungsunterlagen mussten nach dem [wp-de:Erster Weltkrieg]] schon durch den Papiermangel stark reduziert werden. | |||
Nachdem in allen anderen Bundesländern die Ausbildung stark weiter betrieben wurde, war Niederösterreich unter Zugzwang und die Verantwortlichen organisierten in der [[wp-de:HTL Mödling|Technisch.gewerblichen Bundeslehranstalt eine Fachkurs zur ''Ausbildung von Feuerwehrführern'', der folgende Ausbildungsfächer beinhaltete: | |||
* Organisation, Verwaltung | |||
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* Physikalische und chemische Grundlagen | |||
* Elektrotechnik, Baustoffkunde | |||
* Wasserbeförderung zum Brandplatz | |||
* Gerätekunde und Taktik | |||
Als weitere Lösung waren 1930 diese Kurse eintägige Wochenendlehrgänge in den Landesvierteln, wo pro Bezirksfeuerwehrband zwei Mann zur Wissensweitergabe ausgebildet wurden. Als Vortragende findet man hier unter anderem Rudolf Mitlöhner oder Ernst Lauberer, der später der erste Schulleiter wurde. | |||
=== Schulleiter === | === Schulleiter === |
Version vom 26. März 2014, 17:26 Uhr
Die Niederösterreichische Landesfeuerwehrschule (NÖ LFS) ist eine Bildungseinrichtung des Bundeslandes Niederösterreich für Feuerwehrmitglieder in Tulln an der Donau.
Lage
Die Schule befindet sich am gemeinsamen Standort mit dem NÖ Landesfeuerwehrverband, der für die Feuerwehr und Katatrophenschutz zuständigen Abteilung der NÖ Landesregierung sowie dem Landesverband des Zivilschutzverbandes und der Landesstelle für Brandverhütung.
Das Kompetenzzentrum übersiedelte aus dem Tullner Stadtzentrum an die Peripherie, wo sie neu errichtet wurde. Auf einer Fläche von 80.000 m² besteht ein Übungsdorf, das mit seinen Übungsflächen 40.000 m² umfasst. Im Schulgebäude befindet sich ein Veranstaltungssaal mit einem Fassungsvermögen von 250 Personen, sowie 20 Leersäle und Seminarräume. Im Gästehaus befindet sich ein Speisesaal mit Küche, sowie Freizeiteinrichtungen und Übernachtungsmöglichkeiten in Ein- und Zweibettzimmern.
Ausbildungsbetrieb
Die Schule ist seit 2008 nach EN ISO 9001 zertifiziert. Seit 2001 sind die Ausbildungen modular aufgebaut, sodass sowohl einzelne Module belegt werden können oder ganze Ausbildungsreihen belegt werden können. Im Jahr 2009 besuchte der 90.000 Kursteilnehmer eine Ausbildungseinheit seit Bestehen im Jahr 1933. Jährlich werden etwa 1.000 mit etwa 20.000 Kursteilnehmer ausgebildet.
Geschichte
Vorgeschichte
Nach der Gründung der ersten Feuerwehren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren kaum Ausbildungsunterlagen vorhanden. So wurde auf die ersten Zeitungen aus Deutschland und auf Erklärungen der Industrie, wie der Firma Knaust oder Kernreuter zurückgegriffen. Im Jahr 1883 wurde vom Landesfeuerwehrband ein erster Leitfaden, das Handbuch für die Feuerwehren Nieder-Österreichs herausgegeben.
Danach erschien auch vom Wiener Branddirektor Eduard Müller das Exercier-Reglements für die Wiener Berufsfeuerwehr, die auch von den damaligen Vororten Wiens verwendet wurden.
Ein erster Kurs wurde von Karl Schneck im Bezirkskommando St. Pölten in den Jahren 1891/1892 für Chargen abgehalten. In der Folge dieser anfänglichen Kursen entstand das Übungsbuch für Landfeuerwehren. Dieses Buch, speziell für kleine Feuerwehren, wurde sechsmal aufgelegt und galt bis in die 1930er Jahr als Standardausbildungswerk.[1]
Während die Brandschutzausbildung in den nächsten Jahrzehnten nicht wesentlich verändert wurde, wuchs die notwendige Sanitätsausbildung, da ja der Rettungs- und Krankentransportdienst zu den Feuerwehraufgaben bis 1938 gehörte. Die Ausbildungsunterlagen mussten nach dem [wp-de:Erster Weltkrieg]] schon durch den Papiermangel stark reduziert werden.
Nachdem in allen anderen Bundesländern die Ausbildung stark weiter betrieben wurde, war Niederösterreich unter Zugzwang und die Verantwortlichen organisierten in der [[wp-de:HTL Mödling|Technisch.gewerblichen Bundeslehranstalt eine Fachkurs zur Ausbildung von Feuerwehrführern, der folgende Ausbildungsfächer beinhaltete:
- Organisation, Verwaltung
- Feuerpolizeiordnung
- Physikalische und chemische Grundlagen
- Elektrotechnik, Baustoffkunde
- Wasserbeförderung zum Brandplatz
- Gerätekunde und Taktik
Als weitere Lösung waren 1930 diese Kurse eintägige Wochenendlehrgänge in den Landesvierteln, wo pro Bezirksfeuerwehrband zwei Mann zur Wissensweitergabe ausgebildet wurden. Als Vortragende findet man hier unter anderem Rudolf Mitlöhner oder Ernst Lauberer, der später der erste Schulleiter wurde.
Schulleiter
lfd. | Name | von | bis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
1 | Erich Lauberer (1896-1950) | 1933 | 1946 | |
2 | Josef Strobel (1903-1980) | 1946 | 1947 | prov. Leitung |
3 | Karl Drexler (1894-1981) | 1947 | 1951 | prov. Leitung |
4 | Karl Lurf (1907-1982) | 1954 | 1957 | |
5 | Leopold Kappel (1903-1962) | 1959 | 1962 | |
6 | Walter Krumhaar (1912-1993) | 1961 | 1965 | wegen Krankheit Kappels provisorischer Leiter |
7 | Johann Schmid (1939-2006) | 1965 | 1971 | ab 1969 definitiv |
8 | Walter Ernst (* 1942) | 1971 | 2000 | ab 1972 definitiv |
9 | Friedrich Eigenschink (* 1958) | 2001 | 2010 | |
10 | Bernhard Schlichtinger (* 1962) | 2010 | 2010 | provisorische Leitung |
11 | Franz Schuster (* 1971) | 2010 |
Literatur
- 80 Jahre Landesfeuerwehrschule 1933-2013, 2013
Weblinks
NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- ↑ Joachim Rössl, Günter Schneider Hans Schneider, Peter Zawrel: Das große NÖ Feuerwehrbuch, 1986, Wien S.50