Burgruine Stallegg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur ==
== Literatur ==
* Falko Daim - Karin Kühtreiber - Thomas Kühtreiber (Hrsg.): ''Burgen Waldviertel Wachau Mährisches Thaytal''. Wien,  2. Aufl. 2009. ISBN 978-3-7079-1273-9. S. 445–447.  
* Falko Daim - Karin Kühtreiber - [[Thomas Kühtreiber]] (Hrsg.): ''Burgen Waldviertel Wachau Mährisches Thaytal''. Wien,  2. Aufl. 2009. ISBN 978-3-7079-1273-9. S. 445–447.  
* Gerhard Reichhalter: ''Die Burgruine Stallegg am Kamp'' (=  Gruber Burgblätter 9). Messern, 1993
* Gerhard Reichhalter: ''Die Burgruine Stallegg am Kamp'' (=  Gruber Burgblätter 9). Messern, 1993



Version vom 28. September 2020, 08:32 Uhr

Die Burg Stallegg heute
Der Wald verdeckt die Reste der Ruine.

Die Burgruine Stallegg, auch Staleck, ist eine im Waldviertel in der Nähe der Rosenburg gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den Ruinen des Kamptals.

Lage

Die Burgruine Stallegg ist heute Teil der Gemeinde Rosenburg-Mold. Sie liegt am rechten Ufer des Kamps und ist nur über die hölzerne Kampbrücke zugänglich.[1]

Das Bauwerk

Von der Burganlage sind heute nur mehr die Mauern der Burgkapelle, Teile der Ringmauer sowie Reste der Wohngebäude und der Halsgraben erhalten. Die ganze Anlage befindet sich in einem Wald, der sie stark verdeckt.[1]

Historische Eckdaten

Die Burg Stallegg dürfte im 12. Jahrhundert erbaut worden sein. Sie befand sich vermutlich zu dieser Zeit im Besitz einer Familie, die sich nach ihr benannte[2]. Die Familie war mit der Familie der Herrn vonKamegg-Kaja verwandt.[1] 1487 wurde die Herrschaft Stallegg mit jener der Rosenburg vereinigt. Die danach nicht mehr als Herrschaftssitz benötigte Burg Stallegg dürfte bereits damals nicht mehr den zeitgemäßen Erfordernissen an eine Burg entsprochen und auch ihre strategische Bedeutung längst verloren haben. Sie dürfte danach nicht mehr bewohnt worden sein und begann zu verfallen. Bereits um 1600 wird Stallegg als Ruine bezeichnet. Heute befindet sie sich im Besitz der Grafen Hoyos.[2]

Die Familie von Stallegg

  • Zwischen 1196 und 1216 ist ein "Albero von Staleck" mehrfach bezeugt.[2]
  • 1212 wird ein Heinrich von Hartenstein mit seinen beiden Söhnen Albero von "Staleche" und Heinrich von Kaja genannt..[2]
  • Bekanntestes Mitglied dieser Familie dürfte Otto von Stallegg, ein führender Ministeriale[A 1] des Herzogtums Österreich unter der Herrschaft des "Böhmenkönigs" König Ottokar[A 2] gewesen sein.[3]
  • Noch im 13. und 14. Jahrhundert werden Personen, die vermutlich Mitglieder der Familie der Stallegger waren, urkundlich genannt.[2]
  • Die Familie der Stallegger dürfte kurz nach 1365 in "männlicher Linie" ausgestorben ein.[2]

Literatur

  • Falko Daim - Karin Kühtreiber - Thomas Kühtreiber (Hrsg.): Burgen Waldviertel Wachau Mährisches Thaytal. Wien, 2. Aufl. 2009. ISBN 978-3-7079-1273-9. S. 445–447.
  • Gerhard Reichhalter: Die Burgruine Stallegg am Kamp (= Gruber Burgblätter 9). Messern, 1993

Weblinks

 Burgruine Stallegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. [1], Wehrbauten.AT, abgerufen am 26. September 2020
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Stallegg, Wehrbauten.AT, abgerufen am 26. September 2020
  3. vgl. Ruine Stallegg, Geschichtseckn.Wordpress.COM, abgerufen am 26. September 2020

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Für König Přemysl Otakar II. (Przemysl Ottokar II., Ottokar II. Przemysl) finden sich in der Sekundärliteratur verschiedene Namensbezeichnungen. In Österreich war und ist er als Ottokar II. bekannt. Da es in diesem Artikel um die Geschichte jener Gebiete geht, die heute zur Republik beziehungsweise zum "EU-Land" Österreich gehören, wird hier durchgehend die Bezeichnung Ottokar verwendet.