Bassenawohnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Mai 2014, 06:38 Uhr
Die Bassenawohnung war ein Wohnungstyp, der in Wien vor dem 1923 einsetzenden sozialen Wohnbau für Arbeiter und andere ärmere Bevölkerungsschichten gebaut wurde und der nicht über fließendes Wasser verfügte. Der Wasserleitungshahn und die Toilette befanden sich im Hausflur und wurden meistens von mehreren Familien benützt.
Die Wohnungen waren meistens nur 22 bis 28 m² groß. Der Eingang war gleichzeitig die Küche die nur ein Fenster zum Hausflur hatte, das meist vergittert war. Durch die Küche betrat man den einzigen Wohnraum. Die größere Variante hatte dann auch noch ein kleines Kabinett. Diese Wohnungen wurden gerne ZKK genannt: Zimmer, Küche, Kabinett. In den Wohnungen lebten Großfamilien, nicht selten bis zu zehn Personen. Da die Wohnungen immer teurer wurden, mussten viele Haushalte einen Bettgeher in die Wohnung lassen um die Miete zu finanzieren.
Die Wasserversorgung erfolgte über die Bassena am Hausflur. Es handelte sich dabei um einen Wasserleitungshahn und ein darunter befindliches kleines, meist aus Gusseisen bestehendes Abflussbecken, das in jedem Stockwerk im Hausflur für alle zugänglich montiert war. Dieser Platz war auch Kommunikationszentrum für die Hausfrauen, was zu einer sozialen Bindung im Haus führte.
Weblinks
- Bassena im Glossar der österreichischen Wasserwerke Abgerufen am 24. September 2013
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien, Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, ISBN 3-85371-181-2
- Josef Ehmer: Familienstruktur und Arbeitsorganisation im frühindustriellen Wien. Sozial- und wirtschaftshistorische Studie, R. Oldenbourg Verlag, München, ISBN 3-486-50171-2