David Steuss: Unterschied zwischen den Versionen
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== Herkunft und Familie == | ==Herkunft und Familie== | ||
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* [https://www. | *Eveline Brugger - Birgit Wiedl: ''Zwischen Privilegierung und Verfolgung''. Jüdisches Leben im Mittelalter in Niederösterreich. Artikel aus der Kulturzeitschrift David [http://david.juden.at/kulturzeitschrift/61-65/64-Brugg.htm online] | ||
== Einzelnachweise == | ==Weblinks== | ||
*[https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/David_Steuss David Steuss], WienWiki.AT | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references /> | <references /> | ||
Version vom 9. Januar 2022, 12:48 Uhr
David Steuss (* im 14. Jahrhundert; † um 1387/1388, vermutlich in Wien) galt als der bekannteste prominentesten Geldverleiher im Herzogtum Österreich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Herkunft und Familie
David Steuss stammte aus einer der finanzkräftigsten Familien im Herzogtum Österreich im 14. Jahrhundert. Zu seinen Vorfahren gehörte die berühmte Geldverleiherin Plume von Klosterneuburg (erste Hälfte des 14. Jahrhunderts).[1] Seine Eltern waren Abraham Hendl (Hendlein/Henlein) und Rachel Redl.[2]
David Steuss hatte mehrere Kinder, darunter den Sohn Jonas Steuss, der die "Wiener Gesera" (1420/21) miterlebte[3] und die Tochter Hansüß Steuss (genannt zwischen 1388 und 1410), Ehefrau des Rabbiners Meir bar Baruch ha-Levi (Meister Meir von Erfurt), die in der Stadt Wien die ""Cantorey", ein großes Haus am späteren Judenplatz führte und dort in Kooperation mit ihrem Ehemann und anderen Jüdinnen und Juden, oft aber auch eigenständig Darlehen vergab.[2]
Leben
David Steuss ist von 29. Mai 1348-1380 urkundlich nachgewiesen.[4] Er soll der reichste Mann unter der zu seiner Zeit in der Stadt Wien ansässigen jüdischen Bevölkerung gewesen sein. Zu seinen Schuldnern zählten die Landesfürsten und ihre Familie, Angehörige des Hochadels und Bürger der Stadt Wien. Steuss besaß in Wien mehrere Häuser. Er wohnte zunächst in der späteren Jordangasse 1 und seit ca. 1372 auf Tuchlauben 19. Außerdem hatte er zumindest zeitweise auch Besitzungen im heutigen Bundesland Niederösterreich. Mit Aschir von Klagenfurt beschäftigte er in seinem Unternehmen einen eigenen "Schreiber" (Verwaltungsdirektor).[3] Nach den "Wiener Annalen" wurde er im Jahr 1383 auf Befehl von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") gefangen genommen und auf der Burg Mödling eingekerkert wurde. Erst nach einer Zahlung von 1.000 Pfund Pfennig wurde er frei gelassen.[5]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Steuss David. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 344. digital
- Eveline Brugger - Birgit Wiedl: Zwischen Privilegierung und Verfolgung. Jüdisches Leben im Mittelalter in Niederösterreich. Artikel aus der Kulturzeitschrift David online
Weblinks
- David Steuss, WienWiki.AT
Einzelnachweise
- ↑ Eveline Brugger - Birgit Wiedl: Zwischen Privilegierung und Verfolgung
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Hansüß, des steussen tochter, univie.ac.AT/BiografiA, eingesehen am 6. Mai 2018
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Steuss David. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 344.
- ↑ Regesten zur Geschichte der Juden Mittelalter 2. Abgerufen am 9.01.
- ↑ vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 94