Walter Kimmelmann: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bruck Kimmelmann.JPG|mini|1995 Walter Kimmelmann, Gastwirt zur Linde in Bruck an der Leitha]]
[[Datei:Bruck Kimmelmann.JPG|mini|hochkant=1.4|1995 Walter Kimmelmann, Gastwirt zur Linde in Bruck an der Leitha]]
'''Walter Kimmelmann''' (* [[23. August]] [[1922]] in [[Bruck an der Leitha]]; † [[30. Juni]] [[2006]] ebendort) war ein österreichischer U-Boot-Kommandant, Wirt und Schildermaler.
'''Walter Kimmelmann''' (* [[23. August]] [[1922]] in [[Bruck an der Leitha]]; † [[30. Juni]] [[2006]] ebendort) war Kommandant des [[U-Boot]]es U 139, in späteren Jahren Wirt im Gasthof zur Linde und Philosoph.


== Ausbildung ==
== Leben und Werk ==
Kimmelmann kommentierte seine speziellen Fähigkeiten etwa so – er will keinesfalls als Künstler bezeichnet werden, ich kann zeichnen, malen, in Holz, Eisen und Stein arbeiten. Talente waren zweifellos vorhanden. Wer hat diese Talente gefördert, wem verdankt er sein umfassendes Wissen, die kurze Antwort:
 
{{Zitat|Ich hatte immer gute Lehrer !|Dies schrieb er seiner verehrten Lehrerin, Frau Franziska Walda, zu ihrem 96. Geburtstag.}}
 
== Kommandant des U-Bootes U 139 ==
Im  [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erfolgte Walter Kimmelmanns Eintritt in die [[Kriegsmarine]] als Offiziersanwärter im September 1940, also mit 18 Jahren.<ref>Walter Kimmelmann – U-Boot-Archiv Wiki [http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Walter_Kimmelmann]</ref> 1943 absolvierte er die Ausbildung zum Kommandanten in der [[2. U-Flottille|2. U-Boot Ausbildungsflottille]], [[Kreis Zeven|Neustadt/Zeven]] und der [[24. U-Flottille]], [[Memel]]. Vom 4. Juli 1944 bis 5. Mai 1945 war Kimmelmann der (jüngste) Kommandant von [[U 139 (Kriegsmarine)|U 139]].
Im  [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erfolgte Walter Kimmelmanns Eintritt in die [[Kriegsmarine]] als Offiziersanwärter im September 1940, also mit 18 Jahren.<ref>Walter Kimmelmann – U-Boot-Archiv Wiki [http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Walter_Kimmelmann]</ref> 1943 absolvierte er die Ausbildung zum Kommandanten in der [[2. U-Flottille|2. U-Boot Ausbildungsflottille]], [[Kreis Zeven|Neustadt/Zeven]] und der [[24. U-Flottille]], [[Memel]]. Vom 4. Juli 1944 bis 5. Mai 1945 war Kimmelmann der (jüngste) Kommandant von [[U 139 (Kriegsmarine)|U 139]].


== Der Gasthof zur Linde in einem herrschaftlichen Gutshof mit Prunktreppe ==
Später<!-- wann? --> übernahm er den von seinen Großeltern 1908 erworbenen Gasthof zur Linde in Bruck an der Leitha.
[[Datei:BruckLeitha Zur Linde.JPG|mini|hochkant=1.3|[[Kaiserstein (Gestein)|Stiege]] mit reichhaltiger [[Balustrade]]]]
Die Großeltern von Herrn Kimmelmann hatten diesen Besitz 1908 erworben, heute ist sein Enkel Christoph Kimmelmann der Lindenwirt.<ref>''Herr Walter Kimmelmann, mit den wichtigsten Daten seines Hauses.'' In [[Helmuth Furch]], [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch'']] Nr. 41, März 1996, S. 14–17.</ref> Seit 1846 ist ein Brauhaus dokumentiert.<ref>Urkunde von 1846 für den Brauherrn Franz Fischer</ref>
Herrschaftlicher Gutshof mit Prunktreppe, erbaut 1708 von Architekt Johann Lucas von Hildebrandt.
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Generalfeldmarschall Graf von Mercy in seinem Herrschafts-Haus in Bruck a. d. Leitha|titel1=„  Kaiserstein für Generalfeldmarschall Graf von Mercy in seinem Herrschafts-Haus in Bruck a. d. Leitha“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
 
=== Das Zeremoniell großer Treppen ===
2. Jänner 2001 Walter und Herta Kimmelmann, Bruck/Leitha
Sehr geehrter Herr Obmann, lieber Freund
... die Abhandlung über das Winterpalais Prinz [[Eugen von Savoyen|Eugen]] in der Himmelpfortgasse hat mich sehr beeindruckt,


{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen in seinem Winterpalais|titel1=„Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen in seinem Winterpalais“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
Walter Kimmelmann hatte die Anleitung für das [[Schildermaler]]handwerk vererbt bekommen. Er führte verschiedene Aufträge aus, darunter:
 
* [[Zunftbaum]] in Bruck an der Leitha, 1977<ref>[https://www.meinbezirk.at/neusiedl-am-see/c-bauen/zunftbaum-in-bruck-an-der-leitha_a1150918 ''Zunftbaum in Bruck an der Leitha''], meinbezirk.at vom 12. November 2014</ref>
[[Johann Bernhard Fischer von Erlach|Fischer von Erlach]] war ja gewissermaßen
* Wappen am [[Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bruckneudorf#Kriegerdenkmal|Kriegerdenkmal]] in Bruckneudorf, 1982
ein Vorläufer von [[Johann Lucas von Hildebrandt|Lucas von Hildebrandt]], der für die Umbauarbeiten in unserem Haus für [[Claudius Florimund Mercy|Grafen von Mercy]], Feldmarschall verantwortlich war. Sehr beeindruckend die Darstellung der Prunkstiege und das geschilderte Zeremoniell beim Empfang von Gästen.
* Wappen für die [[Gemünden am Main#Ehrensäule für Elias Hügel|Hügel-Gedenksäule in Gemünden am Main]], 1996<ref>''Besonderer Dank an Herrn Kimmelmann''. In den ''Mitteilungen'' Nr. 43, August 1996 1996, S. XIV–XV.</ref>
{{Zitat|Die Schwelle ist der Platz der Erwartung!|Das Zeremoniell beim Empfang von Gästen.}}
 
== Werke ==
Walter Kimmelmann hatte vor Jahren die Anleitung für das [[Schildermaler]]handwerk vererbt bekommen. Daraus entwickelte sich sein künstlerisches Talent gepaart mit präzisen handwerklichen Fähigkeiten. Er führte besondere Aufträge aus. Hier eine kleine Auswahl:
* Zunftbaum in Bruck an der Leitha 1977 (Weblinks)
* [[Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bruckneudorf#Kriegerdenkmal]] Kriegerdenkmal Wappen 1982
* [[Gemünden am Main#Ehrensäule für Elias Hügel|Hügel-Gedenksäule in Gemünden am Main]] 1996


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File:GuentherZ 2011-01-22 0068 Bruckneudorf Kriegerdenkmal.jpg|1982 Kriegerdenkmal in Bruckneudorf, Wappen
File:GuentherZ 2011-01-22 0068 Bruckneudorf Kriegerdenkmal.jpg|1982 Kriegerdenkmal in Bruckneudorf, Wappen
File:Walter Kimmelmann 02.jpg|1996 Kimmelmann arbeitet am Flachrelief
File:Walter Kimmelmann 02.jpg|1996 Kimmelmann arbeitet am Flachrelief
Hügel Ehrensäule Gemünden 1996.jpg|[[Elias Hügel]]-Säule in [[Gemünden am Main]].
Hügel Ehrensäule Gemünden 1996.jpg|Elias-Hügel-Säule in Gemünden am Main.
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Gedenksäule für Elias Hügel, in diesem Augenblick wird das von Walter Kimmelmann und Alfred Svejnoha, Malermeister gestaltete [[Kaisersteinbruch]]er  „Wappen“ eingesetzt.
12. Jan. 1996 Walter Kimmelmann, Gastwirt „Zur Linde“ in Bruck /Leitha mit großen künstlerischen Fähigkeiten
(Wappen des Kriegerdenkmales, Zunftbaum...) wird für eine Nische des Elias Hügel-Kreuzes >Gemünden/Main und auch für das  Pestkreuz 1646 ein [[Kaisersteinbruch]]er „Erkennungszeichen“ gestalten. Eine Freude und Ehre für den [[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]].<ref>''Besonderer Dank an Herrn Kimmelmann''. In den ''Mitteilungen'' Nr. 43, August 1996 1996, S. XIV-XV.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Rainer Busch, Hans J. Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939−1945. Die deutschen U-Boot-Kommandanten'', 1996. [[Ernst Siegfried Mittler|Mittler]] [[E. S. Mittler & Sohn|Verlag]], S. 123. ISBN 978-3-8132049-0-2
* Rainer Busch, Hans J. Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939−1945. Die deutschen U-Boot-Kommandanten'', 1996. [[Ernst Siegfried Mittler|Mittler]] [[E. S. Mittler & Sohn|Verlag]], S. 123. ISBN 978-3-8132049-0-2
* [[Walter Lohmann (Marineoffizier)|Walter Lohmann]], Hans H. Hildebrand: ''Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945'', 1956. Band 3/Abschnitt 29277Seite 119. Podzun Verlag (ohne ISBN)
* [[Walter Lohmann (Marineoffizier)|Walter Lohmann]], Hans H. Hildebrand: ''Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945'', 1956. Band 3/Abschnitt 29277, Seite 119. Podzun Verlag (ohne ISBN)
 
* Helmuth Furch: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch.'' Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, 2004, Band 2, I–Z, S.&nbsp;505, 507, 528 ([http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf PDF; 9,5&nbsp;MB])
== Weblinks ==
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2] Index: Kimmelmann Walter
* Gasthof zur Linde in Bruck an der Leitha [https://www.niederoesterreich.at/gastronomie/a-gasthaus-zur-linde-1]
* [[Zunftbaum]] in Bruck an der Leitha [https://www.meinbezirk.at/neusiedl-am-see/c-bauen/zunftbaum-in-bruck-an-der-leitha_a1150918]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 3. Januar 2021, 10:43 Uhr

1995 Walter Kimmelmann, Gastwirt zur Linde in Bruck an der Leitha

Walter Kimmelmann (* 23. August 1922 in Bruck an der Leitha; † 30. Juni 2006 ebendort) war ein österreichischer U-Boot-Kommandant, Wirt und Schildermaler.

Leben und Werk

Im Zweiten Weltkrieg erfolgte Walter Kimmelmanns Eintritt in die Kriegsmarine als Offiziersanwärter im September 1940, also mit 18 Jahren.[1] 1943 absolvierte er die Ausbildung zum Kommandanten in der 2. U-Boot Ausbildungsflottille, Neustadt/Zeven und der 24. U-Flottille, Memel. Vom 4. Juli 1944 bis 5. Mai 1945 war Kimmelmann der (jüngste) Kommandant von U 139.

Später übernahm er den von seinen Großeltern 1908 erworbenen Gasthof zur Linde in Bruck an der Leitha.

Walter Kimmelmann hatte die Anleitung für das Schildermalerhandwerk vererbt bekommen. Er führte verschiedene Aufträge aus, darunter:

Literatur

  • Rainer Busch, Hans J. Röll: Der U-Boot-Krieg 1939−1945. Die deutschen U-Boot-Kommandanten, 1996. Mittler Verlag, S. 123. ISBN 978-3-8132049-0-2
  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945, 1956. Band 3/Abschnitt 29277, Seite 119. Podzun Verlag (ohne ISBN)
  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, 2004, Band 2, I–Z, S. 505, 507, 528 (PDF; 9,5 MB)

Einzelnachweise

  1. Walter Kimmelmann – U-Boot-Archiv Wiki [1]
  2. Zunftbaum in Bruck an der Leitha, meinbezirk.at vom 12. November 2014
  3. Besonderer Dank an Herrn Kimmelmann. In den Mitteilungen Nr. 43, August 1996 1996, S. XIV–XV.