Einsiedelei Sankt Georg: Unterschied zwischen den Versionen
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* Thomas Fieglmüller, 2016 | * Thomas Fieglmüller, 2016 | ||
* Stan Vanuytrecht, 2017–2019 | * Stan Vanuytrecht, 2017–2019 | ||
* Matthias Gschwandtner, | * Matthias Gschwandtner, 2020-2021 | ||
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Version vom 4. Februar 2022, 17:02 Uhr
Die Einsiedelei Sankt Georg ist eine Einsiedelei in Saalfelden am Steinernen Meer, die dem Heiligen Georg, dem Schutzheiligen der Tiere geweiht ist. Sie steht im Eigentum der Stadtgemeinde Saalfelden. Deshalb wird der jeweilige Einsiedler nicht nur vom Pfarrer sondern auch vom Bürgermeister angelobt.
Lage
Die Einsiedelei liegt am Palfen oberhalb des Schlosses Lichtenberg in einer Seehöhe von 1006 m ü. A.. Das Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, wird heute nur mehr zwischen April und Oktober bewohnt und ist nicht an Strom- und Wassernetz angeschlossen.
Geschichte
Seit dem 16. Jahrhundert pilgern immer wieder Menschen zu einem Bild vom heiligen Georg in einer Felsenhöhle oberhalb des Schlosses Lichtenberg. Der Franziskaner Thomas Pichler, ein Bauernsohn aus Embach baute mit einer Erlaubnis aus dem Jahr 1664 die eine Halbhöhle zu einer Kapelle aus und im Jahr 1677 durften erstmals auch Heilige Messen gefeiert werden.
Die Eremitage selbst errichtete er unterhalb der Höhle auf einem Felsen. Pichler bezog diese als erster Eremit und Mesner der Kapelle selbst. Ähnlich einem Türmer nahm er auch die Funktion eines Feuerwächters wahr und läutete bei Feuer die Glocke der Kapelle. Dafür wurde ihm erlaubt in den umliegenden Orten Spenden zu sammeln.[1] Ansonsten mussten sich die Einsiedler immer selbst erhalten und bekamen von keiner Seite eine Entlohnung.
Die Einsiedelei überlebte auch die Auflösungsbestrebungen Kaiser Joseph II., in der zahlreiche andere Eremitagen aufgelöst werden mussten.
Im Jahr 1931 wurde die Höhle genau vom Salzburger Höhlenforscher Czoernig-Czernhausen vermessen. Seit dem Jahr 1968 ist das Felsenhaus auch für Besucher zugängig.
Musste man 2020 zuerst davon ausgehen, dass die Eremitage wegen dem Rückzug des Belgiers Vanuytrecht und der Coronakrise unbewohnt bleiben, fand sich mit Matthias Gschwandtner erstmals ein evangelischer Eremit.<ref>63-jähriger Jazzfan wird neuer Eremit in der Saalfeldener Einsiedelei
Einsiedler
- Thomas Pichler, 1664–1699
- Johann Mauser, 1701–1702
- Hyronimus Schmidt, 1702–1742
- Thomas Bästler, 1742–1749
- Frater Ludwig, 1746
- Kilian Roithsämer, 1748–1754
- Antony Reitsamer, ?–1762
- Bartholomäus Taurer, 1762–1763
- Georg Heigenhauser, 1763–1767
- Valentin Gang, 1767–1802
- Josef Pichler, 1802–?
- Alois Eder, ?–1876
- Simon Möschl, 1876–1879
- Josef Haitzmann, 1908–1932
- Friedl Schobersteiner, 1933–1965
- Karl Kurz, 1967–1970
- Georg Schaber, 1971
- Alexius Fellner, 1972–1975
- Anton Gruber, 1976–1980
- Klaus Moroder, 1980
- Hugo Sock, 1981–1982
- Franz Wilhelm Wallner, 1982–1990
- Franz Wieneroiter, 1991, 1993–2000
- Karl Schantl, 2001–2003
- Raimund von der Thannen, 2004–2016
- Thomas Fieglmüller, 2016
- Stan Vanuytrecht, 2017–2019
- Matthias Gschwandtner, 2020-2021
Literatur
- Franz Wieneroiter: Die Einsiedelei in Saalfelden. Auf den Spuren der Eremiten, Saalfelden 1984
Einzelnachweise
- ↑ Einsiedelei am Palfen auf saalfelden.co.at abgerufen am 13. Februar 2021
Weblinks
Einsiedelei Sankt Georg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- In Saalfelden zur Einsiedelei am Palfen wandern
- Einsiedelei_St._Georg. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Eremit gesucht auf katholisch.de
- Einsiedler: "Leitln, setzt euch hin und gebts a Ruhe" Interview mit Matthias Gschwandtner] 2021 im Standard
- Bäume überwuchern bekannte Einsiedelei auf ORF-Salzburg