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Um 1310 kaufte König Friedrich der Schöne die Herrschaft und nach mehreren Besitzerwechseln erwarben im frühen 16. Jahrhundert die Freiherren von Thronradl die Herrschaft, die unterhalb der Hochburg das Schloss erbauen ließen. Als evangelische Adelige gerieten sie bald in Konflikte, die 1620 zur Ächtung und zum Entzug der Güter führten. Einzig Thernberg blieb den Thronradls erhalten. Erst im 18. Jahrhundert erwirkte die Familie Menshengen, 1712 bis 1791 im Besitz von Thernberg, wieder einen Aufschwung, wodurch das Dorf 1715 zum Markt erhoben wurde. | Um 1310 kaufte König Friedrich der Schöne die Herrschaft und nach mehreren Besitzerwechseln erwarben im frühen 16. Jahrhundert die Freiherren von Thronradl die Herrschaft, die unterhalb der Hochburg das Schloss erbauen ließen. Als evangelische Adelige gerieten sie bald in Konflikte, die 1620 zur Ächtung und zum Entzug der Güter führten. Einzig Thernberg blieb den Thronradls erhalten. Erst im 18. Jahrhundert erwirkte die Familie Menshengen, 1712 bis 1791 im Besitz von Thernberg, wieder einen Aufschwung, wodurch das Dorf 1715 zum Markt erhoben wurde. | ||
1807 erwarb [[Erzherzog Johann]] die Herrschaft und verhalf dem Ort zu einer weiteren Blüte. Er stattete das Schloss mit großen Teilen seiner berühmten Gemäldesammlung aus, die später den Grundstock des neu gegründeten [[Universalmuseum Joanneum|Joanneums]] in Graz darstellten. 1828 verkaufte Erzherzog Johann die Herrschaft an Fürst Johann I. von Liechtenstein und übersiedelte in die Steiermark. Damit begann der allmähliche Verfall der | 1807 erwarb [[w:Erzherzog Johann|Erzherzog Johann]] die Herrschaft und verhalf dem Ort zu einer weiteren Blüte. Er stattete das Schloss mit großen Teilen seiner berühmten Gemäldesammlung aus, die später den Grundstock des neu gegründeten [[w:Universalmuseum Joanneum|Joanneums]] in Graz darstellten. 1828 verkaufte Erzherzog Johann die Herrschaft an Fürst Johann I. von Liechtenstein und übersiedelte in die Steiermark. Damit begann der allmähliche Verfall der Anlagen, da die Liechtenstein bereits mit Seebenstein über einen Wohnsitz in der Gegend verfügten. | ||
Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Thernberg ein Arzt, ein Verkehrsunternehmer, ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Kaffeehaus, zwei Landesproduktehändler, eine Mühle, ein Sägewerk, ein Schmied, ein Schneider und zwei Schneiderinnen, zwei Schuster, zwei Tischler, ein Wagner und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/48__Niederoesterreich_Gemeinden_T.pdf#page=4 PDF], Seite 472</ref> | Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Thernberg ein Arzt, ein Verkehrsunternehmer, ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Kaffeehaus, zwei Landesproduktehändler, eine Mühle, ein Sägewerk, ein Schmied, ein Schneider und zwei Schneiderinnen, zwei Schuster, zwei Tischler, ein Wagner und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/48__Niederoesterreich_Gemeinden_T.pdf#page=4 PDF], Seite 472</ref> |