Maissauer (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen

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* Zur Tilgung von Schulden, welche die Maissauer bei jüdischen Geldverleihern gemacht hatten, verloren Konrad von Maissau und seine Söhne sowie seine Großneffen, die Söhne von Heidenreich von Maissau,  nachdem Tod von Konrads Bruder Wernhard von Maissau 1382 die Herrschaft Wildberg, welche in den Besitz des herzöglichen Hubmeisters und Wiener Bürgermeisters [[Hans von Tierna]] überging.<ref name ="Rigele252">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 252</ref>
* Zur Tilgung von Schulden, welche die Maissauer bei jüdischen Geldverleihern gemacht hatten, verloren Konrad von Maissau und seine Söhne sowie seine Großneffen, die Söhne von Heidenreich von Maissau,  nachdem Tod von Konrads Bruder Wernhard von Maissau 1382 die Herrschaft Wildberg, welche in den Besitz des herzöglichen Hubmeisters und Wiener Bürgermeisters [[Hans von Tierna]] überging.<ref name ="Rigele252">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 252</ref>


Als Erben der Kuenringer fassten die Maissauer außerdem Fuß in der Wachau, wo sie neben dem Eigenbesitz der Kuenringer, so zum Beispiel bei [[Dürnstein]], auch in den Besitz von jenen Lehen (so zum Beispiel die Festen von Spitz und Wolfstein) gelangten, welche die Kuenringer von den Herzögen von Baiern und dem Stift Nieder-Altaich als Lehen besessen hatten, für welche die Herzöge von Baiern als Vögte fungierten. Da die Gegend jedoch zum Herzogtum Österreich gehörte, befanden sich die dortigen Lehensinhaber in einer eher heiklen Lage. Da die Wachau ein Spannungsfeld zwischen den Herzögen von Österreich und den Herzögen von Baiern war, mussten sie sehr darauf achten, zwischen diesen nicht zerrieben zu werden. Besonders im 15. Jahrhundert dürfte der Druck von Seiten der Habsburger zugenommen haben, was für Rigele eine weitere Ursache für den Sturz von Otto (IV.) von Maissau war. .<ref name ="Rigele264">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 264</ref>
Als Erben der Kuenringer fassten die Maissauer außerdem Fuß in der Wachau, wo sie neben dem Eigenbesitz der Kuenringer, so zum Beispiel bei [[Dürnstein]], auch in den Besitz von jenen Lehen (so zum Beispiel die Festen von Spitz und Wolfstein) gelangten, welche die Kuenringer von den Herzögen von Baiern und dem Stift Nieder-Altaich als Lehen besessen hatten, für welche die Herzöge von Baiern als Vögte fungierten. Da die Gegend jedoch zum Herzogtum Österreich gehörte, befanden sich die dortigen Lehensinhaber in einer eher heiklen Lage. Da die Wachau ein Spannungsfeld zwischen den Herzögen von Österreich und den Herzögen von Baiern war, mussten sie sehr darauf achten, zwischen diesen nicht zerrieben zu werden. Besonders im 15. Jahrhundert dürfte der Druck von Seiten der Habsburger zugenommen haben, was für Rigele eine weitere Ursache für den Sturz von Otto (IV.) von Maissau war.<ref name ="Rigele264">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 264</ref>


==Stammtafel der Maissauer ab Otto (II.) von Maissau==
==Stammtafel der Maissauer ab Otto (II.) von Maissau==

Version vom 15. August 2021, 21:33 Uhr

Die Burg Maissau, nach der sich die Familie benannte, heute

Die Maissauer, auch Herren von Maissau oder Familie von Maissau, waren eine im Waldviertel und in der Wachau ansässige Adelsfamilie. Ursprünglich Ministeriale[A 1] zählten sie im Spätmittelalter zu den bedeutenden Landherren des Herzogtums Österreich. Mehrere Mitglieder bekleideten das Amt des Obersten Marschalls, von den Kuenringern, der vermutlich bedeutendsten Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich, erbten sie das Amt des Obersten Schenken. Allerdings beschränkte sich ihr politisches Wirken ausschließlich auf das Herzogtum Österreich in Zusammenarbeit und Konfrontation zum jeweiligen Landesfürsten. Außerhalb des Herzogtums sind die Maissauer nicht hervorgetreten. Ihr Hauptzweig starb 1404 in "männlicher" Linie aus, eine ("jüngere") Nebenlinie bestand bis 1440. Bekannt ist die Familie heute noch als Stifter der ehemaligen Kartause Aggsbach (heute Teil von Schönbühel-Aggsbach). Bekannt sind Landmarschall Heidenreich von Maissau, der Stifter der Kartause Aggsbach, und sein Cousin Otto (IV.) von Maissau, mit dem die Familie 1440 in "männlicher Linie" ausstarb. Bedeutende Mitglieder waren außerdem Otto (II.) von Maissau und sein Sohn Stephan (I.), welche während des "Österreichischen Interregnums" und in den Anfangsjahren der Herrschaft der Habsburger als Landherren hervortraten sowie Wernhard (I.) von Maissau, der als der erste "Landeshauptmann von Oberösterreich" gilt.

Anfänge der Maissauer

Das ehemalige Zisterzienserinnenstift Sankt Bernhard war das "Stammkloster" der frühen Maissauer

Die erste urkundliche Nennung von Maissau findet sich im Jahr 1114 im Zusammenhang mit einer Schenkung. Durch diese gelangten Gütern zu "Missov" (inklusive Dienstleute) in den Besitz des Stiftes Klosterneuburg. Für diese Schenkung verantwortlich war Otto, zu diesem Zeitpunkt ein Gefolgsmann der Babenberger und Burggraf von Mödling. Seine Vorfahren sind unbekannt, sie dürften im 11. Jahrhundert, vielleicht in der Gefolgschaft eines Hochfreien[A 2], in die Markgrafschaft Österreich gekommen sein. Otto dürfte ursprünglich am Manhartsberg ansässig gewesen sein, ehe er begann, sich im Dienst der Babenberger seine eigene Machtposition aufzubauen. Er gilt als ein Verwandter jener Ministerialenfamilie, die seit ca. 1120 erstmals mit Rudolf von Maissau belegt ist.[1] Obwohl eine Nennung nach Maissau erst in den 1120er-Jahren erfolgte, spricht einiges dafür, dass Burggraf Otto von Mödling das erste urkundlich fassbare Mitglied der Familie ist. So hatten die Maissauer ihre Grablege im 12. Jahrhundert im Stift Klosterneuburg, für welches auch weitere Familienmitglieder Stiftungen machten. Außerdem taucht der Name Otto bei ihnen als "Leitname" auf, der sich in fast jeder Generation findet.[2] Zwischen 1114 und 1207 wird die Familie der Maissauer in relativ vielen Urkunden genannt, ehe sie nach 1207 für einige Jahrzehnte nicht mehr genannt ist. Erst 1240 ist mit Otto (II.) von Maissau wieder ein Mitglied der Familie urkundlich belegt. Die Gründe für diese "Nachrichtenlücke" sind nicht eindeutig geklärt. Neben der Möglichkeit, dass sich ein Zweig der Familie vorübergehend nach einem anderen Sitz benannt hatte, könnte auch eine Generation für Urkundennennung ausgefallen sein. Der Grabstein in Klosterneuburg für einen Otto und einen Alold, die beide jung starben, könnte ein Hinweis dazu sein. Auch der Name Alold findet sich bei den Maissauern, wenn gleich nicht so häufig wie Otto.[3]

Die Familie

Die Stadtmauer von Horn heute. Die Stadt Horn war lange Zeit ein Hauptsitz der Maissauer

Die Maissauer waren Ministeriale der Markgrafschaft und des Herzogtums Österreich, die sich nach ihrem Stammsitz Maissau benannten. Ihr Wappen war ein schwarzes Einhorn in Gold.[4] Sie sind erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts belegt. Im Spätmittelalter zählten sie zu den reichsten und angesehensten Adelsfamilien des Landes, ihre Besitzungen erstreckten sich von der Wachau über Pöggstall und Zwettl im heutigen Waldviertel bis ins heutige Weinviertel.[5] Sieben Maissauer bekleideten das Oberste Marschallamt des Herzogtums Österreich, fast ein Jahrhundert lang übten sie das Amt des Oberstschenken aus, beide höchst ehrenvolle und auch mit Einnahmen ausgestattete Positionen, deren politischen Einfluss der Landesherr allerdings systematisch zurückdrängte.[4] In beiden Positionen waren sie den Kuenringern nachgefolgt.[6] Der Höhepunkt ihrer politischen Macht fällt in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, als Otto (II.) von Maissau und dessen Sohn Stephan (I.) von Maissau sich mit anderen Adeligen des Herzogtums Österreich als "Landherren" die Landherrschaft aktiv mitgestalten konnten, da es dabei auch um ihre eigenen Interessen ging. Ausschlaggebend dafür war die politische Situation während des sogenannten "Österreichischen Interregnum" (ca. 1246-1278) nach dem Tod des "letzten Babenbergers" und das erste Jahrzehnt unter der Herrschaft der Habsburger. Mit der Zuwendung des. Als Ende des 13. Jahrhunderts die Habsburger sich besonders der "internationalen" Politik zuwandten, die über den Bereich der eigentlichen Interessen der Maissauer hinausging, [7]

Als der Herzog von Österreich Ende des 13. Jahrhunderts "römischer König" beziehungsweise um diese Würde kämpfte und sich somit auf die "internationalen" Politik spezialisierte, die über die lokalen Interessen einer Adelsfamilie wie der Maissauer hinausging, widmeten sich diese vorwiegend ihren Familieninteressen, was sich daran zeigt, dass sie politisch kaum hervortraten und fast nur mehr auf ihren Besitzungen tätig waren. Das politische Engagement einer Familie wie der Maissauer setzte die Konfrontation mit dem Landesfürsten beziehungsweise dessen Anwesenheit in seinem Land, in diesem Fall dem Herzogtum Österreich, voraus.[8] Erst unter der Herrschaft von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") und dessen Söhnen finden sich einige Maissauer wieder häufig in dessen Nähe und werden auch in der Landespolitik wieder fassbar. Die Landesordnung von Herzog Albrecht (II.) "dem Lahmen" aus dem Jahr 1355, in welcher für die Landherren die Rolle als Schiedsrichter und Vermittler bei Streitigkeiten innerhalb der herzoglichen Familie festgelegt worden war, führte Anfang des 15. Jahrhunderts zum Höhepunkt ihrer Macht.[9] Davon profitierten auch die Maissauer, die für die Herzöge außerdem wichtige Verwaltungsaufgaben übernahmen. Heidenreich von Maissau und sein Onkel Wernhard von Maissau übten im herzoglichen Dienst das Amt des Landmarschalls im Herzogtum Österreich aus, Wernhard wurde außerdem erstmals als Landeshauptmann "ob der Enns" bezeichnet.[10] Die Maissauer profitierten außerdem von dem Verpfändungen der Herzöge.[11]

Ulrich (I.) von Maissau hatte mindestens 5 Söhne, von denen allerdings nur der älteste Sohn Stephan (II.) und der jüngste Sohn Konrad Nachkommen hatten. Beide Familienzweige starben im 15. Jahrhundert in "männlicher" Linie aus, der von Otto 1404 mit dessen Enkel Leopold (II.) von Maissau, der von Konrad 1440 mit seinem Sohn Otto (IV.) von Maissau. Konrads Familienzweig beerbte den den von Stephan.[12] Bereits einige Jahre vor seinem Tod war Otto (IV.) von Maissau beim österreichischen Landesfürsten in Ungnade gefallen, wurde von diesem mit seiner Familie gefangen gesetzt und gezwungen, auf den Großteil seiner Besitzungen zu verzichten beziehungsweise jene, die er als "freies Eigen" besaß, durch vom Herzog "zu Lehen" zu nehmen. Jene Ämter und Besitzungen, die Otto (IV.) zum Zeitpunkt seines Todes verblieben waren, vererbte er verschiedenen anderen Adelsfamilien, die mit ihm verwandt war. So vermachte er zum Beispiel die ihm zu diesem Zeitpunkt noch verbliebene Herrschaft Pöggstall der Familie der Liechtensteiner.[13]

Eheverbindungen

Die Ehefrauen und Ehemänner waren fast alle im Herzogtum Österreich ansässig. Die meisten ehelichen Verbindungen wurden mit Mitgliedern aus den Familien der Wallseer, Kuenringer und Liechtensteiner geschlossen. Stammten einmal ein Ehemann oder eine Ehefrau von außerhalb des Herzogtums, so hatte er oder sie zumindest dort Besitzungen, wie zum Beispiel Heinrich von Klingenberg, der erste Ehemann einer Anna von Maissau, der aus einer im Thurgau ansässigen Familie stammte, aber die im Waldviertel gelegene Herrschaft Litschau besaß[14]. Eine Tochter von Otto (III.) von Maissau, die einen im ungarischen Königreich anssässigen Grafen von St. Georgen heiratete, gilt als die Ausnahme von der Regel. Die Heimsteuern der Maissauerinnen entsprachen in etwa einer Summe zwischen 500 und 700 Pfund und entsprachen damit dem Rahmen in diesen Kreisen üblichen. Widerlege der Heimsteuer und Morgengabe durch den Ehemann hatten in etwa dieselbe Höhe. Allerdings wurde ein Großteil dieser Güter bei den Maissauern häufig noch zu Lebzeiten des Ehemannes verpfändet oder die Mitgift war bereits eine Pfandschaft. Brigitte Rigele schlussfolgert daraus, dass die Maissauerinnen wenig Einfluss auf ihr Heiratsgut nehmen konnten.[15]

Sitze der Maissauer

Enge Beziehungen baute die Familie der Maissauer zu der Stadt Horn auf. Nicht belegt, aber möglich ist, dass die Stadt, deren tatsächliche Gründung bisher nicht eindeutig in der Forschung geklärt werden konnte, von ihnen gegründet wurde. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts lässt sich jedenfalls beobachten, dass sie wesentlichen Einfluss auf die für die Stadtherrschaft wichtigsten Einrichtungen wie die Kirche, die Burg, das Gericht und die Mauten ausüben. Ab den 1270er-Jahren lässt sich Stephan (I.) von Maissau dort als Stadtherr nachweisen. Im 14. Jahrhundert verlegen die Maissauer auch ihren Wohnsitz von Maissau nach Horn.[16]

Wichtige Besitzungen der Familie der Maissauer

  • 1297 wurden Stephan (I.) von Maissau und seine Erben mit der Feste Krumau, den dazu gehörigen Gütern und dem Gericht in Neupölla belehnt. Nach dessen Tod war sie zunächst noch Lehensbesitz von dessen Sohn Ulrich (I.) von Maissau. Wenig später befand sie sich im Besitz von Andreas von Sonnberg. Dazu, wie sie dorthin gelangte, gibt es keine Belege. Nach dessen Tod war der Besitz an die Brüder Stephan (II.) und Otto (III.) von Maissau verpfändet, wobei der Herrschaft eine Summe aufgeschlagen wurde, die der Landesfürst des Herzogtums Österreich der Familie der Sonnberger für die Überlassung ihres Stammsitzes Sonnberg schuldete. Etwa um diese Zeit wurde festgelegt, dass bei einer Teilung zwischen den Brüdern Stephan und Otto die Feste Krumau an Stephan fallen sollte.[17]
  • Seit Ende des 13. Jahrhunderts bis Mitte des 14. Jahrhunderts befand sich im Pfandbesitz der Familie der Maissauer die strategisch bedeutende Herrschaft Raabs. Sie wurde Mitte des 14. Jahrhunderts mit landesfürstlicher Zustimmung von der Familie der Puchheimer gelöst.[18]
  • 1357 gelangten die Maissauer durch eine Pfandlösung und eine Verpfändung in den Besitz des Landgerichtes von Tulln, das 1354 vom Landesfürsten als Entschädigung den Tursen von Dürnberg verpfändet worden war. Sie liehen dem Landesfürsten einen Teil des Geldes für die Wiedereinlösung. Unter Hinzurechnung einer weiteren Summe, die der Herzog ihnen durch den Verkauf von Anteilen an der Herrschaft Dürnstein noch schuldig war, überließ er ihnen das Tullner Landesgericht vorübergehend als Pfand, bis sie mit dessen Einnahmen die geschuldeten Summen wieder zurückerhalten hatten.[19] Obwohl der Großteil dieser Schulden 1367 durch die Einnahmen aus dieser Pfandschaft bereits beglichen waren, konnte Heidenreich von Maissau mit dem Nachweis von neu dazu gekommenen Schulden 1367 eine Rückgabe des Pfandes verhindern.[20]
  • Nachdem Aussterben der Dürnsteiner Linie der Kuenringer gelangten außer dem Amt des Obersten Schenken ihre wesentliche Besitzungen wie die Herrschaft Dürnstein in den Besitz der Maissauer, indem diese der Landesfürst an sich brachte und ihnen als Pfandschaften überließ, wofür sie für die Bezahlung aufzukommen hatten. In diesem Zusammenhang wurde ihnen auch die Feste Peilstein und das Landgericht zu Gars verpfändet. Dabei erhielten die Maissauer auch das Recht, diesen Besitz weiterverpfänden zu dürfen. An dem Landgericht hatten die Maissauer besonderes Interesse, da zu ihren Besitzungen bereits die Herrschaft Gars gehörte. Anfang der 1370er-Jahre erreichten sie von Herzog Albrecht (III.) "mit dem Zopfe", das das Landgericht von einer landesfürstlichen Pfandschaft in landesfürstliches Lehen umgewandelt und sie damit belehnt wurden.[21] Die Maissauer waren bereits unter Erzherzog Rudolf (IV.) "dem Stifter" mit der Herrschaft Gars belehnt worden. 1367 wurde diese Belehnung für Ulrich (II.) von Maissau und Dorothea von Gars, die Ehefrau seines Bruders Hans (I.) von Maissau, von Herzog Albrecht (III.) "mit dem Zopfe" erneut vorgenommen. Während sich der Herzog durch die neuerliche Lehensvergabe eine gewisse Einflussnahme auf die Herrschaft sicherte und so in Erinnerung rief, dass es sich bei dieser um ein landesfürstliches Lehen handelte, profitierten Ulrich und Dorothea davon, indem ihnen dabei ein gegenseitiges Erbrecht im Falle des Fehlens von Kindern eingeräumt wurde.[20]
  • 1365 gelangte Heidenreich von Maissau durch Lösung in den Besitz der Feste und Vogtei von Kottes (heute Teil der Gemeinde Kottes-Purk), das zur Herrschaft Dürnstein gehörte und damals an die Brüder von Ehrenbach verpfändet war.[19]
  • 1370 gelang es den Maissauern eine besonders umfangreiche Pfandschaft, welche die Feste, den Markt, das Gericht, die Maut, den Wald und das Forstfutter von Gföhl umfasste, zu lösen. Diese Pfandschaft war unter Erzherzog Rudolf (IV.) "dem Stifter" gebildet worden und damals als Pfandbesitz an die Familie der Wallseer gelangt. Die Maissauer hatten großes Interesse daran, gerade diese Pfandschaft an sich zu bringen, da sie ein wichtiges Verbindungsstück zwischen ihren Krumauer und ihren Horner Besitzungen bildete.[22]
  • 1376 gelangten die Maissauer in den Besitz der landesfürstlichen Burg und Stadt Weitra, die sie von Heinrich von Schaunberg lösten.[22]
  • Zur Tilgung von Schulden, welche die Maissauer bei jüdischen Geldverleihern gemacht hatten, verloren Konrad von Maissau und seine Söhne sowie seine Großneffen, die Söhne von Heidenreich von Maissau, nachdem Tod von Konrads Bruder Wernhard von Maissau 1382 die Herrschaft Wildberg, welche in den Besitz des herzöglichen Hubmeisters und Wiener Bürgermeisters Hans von Tierna überging.[23]

Als Erben der Kuenringer fassten die Maissauer außerdem Fuß in der Wachau, wo sie neben dem Eigenbesitz der Kuenringer, so zum Beispiel bei Dürnstein, auch in den Besitz von jenen Lehen (so zum Beispiel die Festen von Spitz und Wolfstein) gelangten, welche die Kuenringer von den Herzögen von Baiern und dem Stift Nieder-Altaich als Lehen besessen hatten, für welche die Herzöge von Baiern als Vögte fungierten. Da die Gegend jedoch zum Herzogtum Österreich gehörte, befanden sich die dortigen Lehensinhaber in einer eher heiklen Lage. Da die Wachau ein Spannungsfeld zwischen den Herzögen von Österreich und den Herzögen von Baiern war, mussten sie sehr darauf achten, zwischen diesen nicht zerrieben zu werden. Besonders im 15. Jahrhundert dürfte der Druck von Seiten der Habsburger zugenommen haben, was für Rigele eine weitere Ursache für den Sturz von Otto (IV.) von Maissau war.[24]

Stammtafel der Maissauer ab Otto (II.) von Maissau

Die Kartause Aggsbach heute - eine Stiftung der Maissauer und zuletzt ihr Stammkloster

Otto (II.) von Maissau († um 1265) ∞ Elisabeth von Sonnberg († nach 1265), Witwe von Ulrich von Staatz. Eine ihrer Schwestern war mit Hugo (I.) Turse von Weyerberg verheiratet[25].

  1. Stephan (I.) von Maissau († 1316), ca. 1278 / 1310-1316 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[26] ∞ (1. Ehe) mit Gertrud von Pettau, ∞ (2. Ehe) mit Margarete von Neuhaus
    1. (2. Ehe) Ulrich (I.) von Maissau († um 1326/27), ca. 1316-1336 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[26] ∞ Gräfin Anna von Schaunberg
      1. Sophie von Maissau ∞ mit Leutold (II.) von Kuenring († 1348)[A 3]
        1. Elsbeth von Kuenring ∞ mit Eberhard (VI.) von Wallsee zu Graz[14]
      2. Stephan (II.) von Maissau († um 1365)--> Begründer der "Schenkenlinie" der Maissauer, siehe unten
      3. Heinrich von Maissau († im / nach dem November 1359), er stiftete 1347 einen Geldbetrag auf die Mühle bei einem der Stadttore der Stadt Horn[27]
        1. Margarete von Maissau ∞ mit Ulrich von Dachsberg|[28]
        2. Clara von Maissau ∞ mit Heinrich von Dachsberg[28]
      4. Wernhard (I.) von Maissau († um 1380) ∞ Agnes von Mistelbach, eine der beiden Erbtöchter von Marquard von Mistelbach; seit 1373 Landeshauptmann "ob der Enns", 1375-1378 Landmarschall des Herzogtums Österreich, ca. 1366-1380 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[29]
      5. Otto (III.) von Maissau († 1359) ∞ (1. Ehe) mit Anna von Wallsee) zu Drosendorf, einer Enkelin von Friedrich (I.) von Wallsee; ∞ (2. Ehe) Elisabeth von Puchheim († nach 1362), vielleicht ident mit der Äbtissin Elisabeth des Stiftes St. Bernhard
        1. (1. Ehe) Friedrich von Maissau († vor 1359)
        2. (1. Ehe?) Kathrein von Maissau ∞ Steinken von Starhemberg
        3. (1. Ehe?) Ursula von Maissau ∞ Graf Thoman von St. Georgen(?)
      6. Konrad von Maissau († 1396) --> Begründer der "Marschalllinie" der Maissauer, siehe unten
    2. (2. Ehe) Anna von Maissau ∞ seit 1307 mit Otto von Kaja[30]
    3. (2. Ehe) Offemia von Maissau ∞ seit ca. 1213 mit Wulfing von Stubenberg[30]
    4. (2. Ehe) Elisabeth von Maissau ∞ mit Alber von Pottendorf[30]
    5. (2. Ehe) Agnes von Maissau ∞ mit Johann (Jann) von Kuenring († um 1348)[A 4][31]
    6. (2. Ehe) Ursula von Maissau, frühverstorben[30]
    7. (2. Ehe) Otto von Maissau, frühverstorben[30]
  2. Sophie von Maissau ∞ Heinrich von Haunfeld [32]
    1. Alold von Haunfeld
    2. Stephan von Haunfeld
  3. weitere Tochter, Nonne im Kloster Oslawan in der Markgrafschaft Mähren[33]
  4. weitere Tochter ∞ Hadmar von Schönberg[33]
    1. Alber von Schönberg
    2. Hadmar von Schönberg
  5. weitere Tochter ∞ mit einem Adeligen der Markgrafschaft Mähren aus der Familie Wartenberg[33]
    1. Benesch von Wartenberg.[34]
  6. Berta[A 5] ∞ mit Dietrich von Hohenberg[33]

Stammtafel der Maissauer - die "Schenkenlinie"

  1. Stephan (II.) von Maissau († um 1365), ca. 1326-1365 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[26] ∞ (1. Ehe) mit Agnes von Gars, Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars; ∞ (2. Ehe) mit Elisabeth von Maertensdorf, Gräfin von St. Georgen[14]
    1. (1. Ehe) Anna von Maissau-Klingenberg-Liechtenstein ∞ (1. Ehe) mit Heinrich von Klingenberg († 26. August 1346, gefallen z in der Schlacht bei Crécy; ∞ (2. Ehe) mit Ulrich von Liechtenstein zu Nikolsburg[35]
      1. (1. Ehe) Agnes von Klingenberg ∞ Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg, Hofmeister von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe")[36]
    2. (1. Ehe) Heidenreich von Maissau († um 1381) ∞ mit Anna von Kuenring († um 1385), er erbte von ihrem Bruder Leutold (III.) von Kuenring das Amt des Oberstschenken des Herzogtums Österreich und begründete die "Schenkenlinie" der Maissauer
      1. Leopold, auch Leutold (I.) von Maissau († 1383)[37]
      2. Hans (IV.) von Maissau († 1397), gestorben auf dem Meer anlässlich einer Pilgerfahrt zum Katharinenkloster auf Sinai[37]
        1. Leopold (II.) von Maissau († 1403), gestorben auf einer Pilgerfahrt ins Heilige Land[37]
          1. Hans (V.) von Maissau († 1403)[38]
      3. Georg (I.) von Maissau († 1390) ∞ Kathrein von Kranichberg[37]
      4. Margarete von Maissau ∞ mit Pilgrim von Puchheim, einem Sohn von Albero (III.) von Puchheim, seine Familie zählte nach 1440 zu den Haupterben der Maissauer[39]
    3. (1. Ehe) Ulrich (II.) von Maissau († im oder nach dem März 1380)[40]
    4. (1. Ehe) Hans (I.) von Maissau ∞ (nach dem 17. April 1354[20]) Dorothea von Gars, Erbin der Herrschaft Gars, in zweiter Ehe verheiratet mit Andreas von Liechtenstein[41]

Stammtafel der Maissauer ab Otto (II.) von Maissau - die "Marschalllinie"

  1. Konrad von Maissau († 1396), auch Chunrad von Maissau, ca. 1381-1396 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[26] ∞ mit Elisabeth (Elsbeth) von Wallsee (Walsee), Tochter von Friedrich (II.) von Wallsee-Enns († 1355)
    1. Ulrich (III.) von Maissau († um 1406), nach 1396 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[42]
    2. Otto (IV.) von Maissau († 1440), ca. 1406-1440 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich[43] ∞ mit Agnes von Pottendorf
      1. Wolfgang von Maissau († 1429, in Gefangenschaft)[44]
      2. Wernhard (II.) von Maissau († 1429, in Gefangenschaft)[44]
      3. Stephan (IV.)von Maissau († vor 1429)[44]
      4. Tochter († vor 1429) ∞ Herrn von Dachsberg[44]
    3. Agnes von Maissau ∞ mit Alber (IV.) von Zelking
    4. Friedrich von Maissau
    5. Hans (III.) von Maissau

Genannte Mitglieder der Familie der Maissauer, deren genaue Verwandtschaft nicht eindeutig fest steht

  • Burggraf Otto von Mödling († im 12. Jahrhundert) gilt als erstes Mitglied der Familie, das belegt ist (siehe oben)
  • Ein Rozinus von Maissau (genannt 1120 / 1130) ist als Zeuge einer Schenkung an den Marienaltar in der Stiftskirche von Stift Klosterneuburg belegt.[45]
  • Ein Rudolf von Maissau wird zwischen 1120 und 1130 ebenfalls genannt.[46]
  • Eine Margarete von Maissau (12. Jahrhundert) war mit Eberhard von Erlaa, dem Neffen von Heinrich von Erlaa, verheiratet. Die Familie von Erlaa zählte damals zu den Hochfreien. Dass sich Margarete auch nach ihrer Eheschließung als Maissauerin benennt, ist ein Indiz für das hohe Ansehen, dass ihre Familie, die damals zu den Ministerialen der Babenberger zählte, gehabt haben muss.[47]
  • Walter, Sohn eines Otto von Maissau, wird als Zeuge einer Schenkung genannt. Diese machte Sighard, Sohn eines Wolfger von Erlaa, in Perschling mit Zustimmung seiner Brüder Wolfger und Eberhard nach seinem Eintritt in ein Kloster. Dieser Walter könnte ein Sohn des Burggrafen Otto von Mödling gewesen sein, vielleicht dessen ältester Sohn. Erstmals wird er um 1140 als Zeuge für Adelward von Kirchbach genannt. Gemeinsam mit seinem Bruder Elso ist er in einer Urkunde von Heinrich von Mistelbach um 11411/65 als Zeuge aufgelistet. Aus Anlass des Todestages seines Vaters stiftete er mit zwei weiteren Brüdern Hilsunc und Gundold einen Weingarten in "Spencing".[46] Bei seiner Totenbettstiftung nach 1170 finden sich als Zeugen außer Elso und Gundold weitere Brüder Calhoh, Albero und Otto.[48]
  • Dieser Otto von Maissau findet sich in den Urkunden von Pabo von Schleinz (um 1141/1167) und von Irmgard von Poransdorf (um 1186/1192). Gemeinsam mit seinem Brüdern Elso, Chalhoh und Albero ist er als Zeuge in einer Urkunde von Albero von Pfaffstetten genannt.[49] Als Agnes, die Witwe von Albero von Pfaffstetten, die "villicatio Ramvoldespach" (Ravelsbach) dem Stift Klosterneuburg übergab, findet sich Otto von Maissau ebenfalls als Zeuge. [50] Otto und seine Brüder Walter, Gundold und Elso sind 1171 als Zeugen bei der herzoglichen Beurkundung eines Vergleichs zwischen dem Pfarrer von Pölla mit dem Kloster Zwettl genannt.[51] Otto und sein Bruder Elso bezeugen außerdem eine Stiftung ihres Bruders Albero, die dieser aus Anlass seiner ungewissen Rückkehr vom Kreuzzug machte.[49]
  • * Zwischen 1156 und 1171 bestätigte Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" die Schenkung von Erchenbert von Gars an das Stift Zwettl in Ziersdorf. Als Zeugen finden sich außer Otto von Maissau und seinen Brüdern Gundold und Elso auch ein Meinhart von Maissau und sein Sohn genannt. Dieser Meinhart könnte allerdings auch ein Gefolgsmann der Familie Maissauer gewesen sein.[51]
  • Otto war mit einer Rikardis verheiratet, die nach seinem Tod als seine Witwe gemeinsam mit ihrem Sohn Otto und ihrem Schwager Chalhoh für sein Seelenheil Besitz zu Schleinz (heute Teil von Walpersbach) und Dürnbach dem Stift Klosterneuburg stiftete. Eine weitere Stiftung von Chalhoh von Maissau an das Stift Klosterneuburg wurde nach seinem Tod von seiner Witwe und ihren Söhnen bestätigt.[49]
  • Unter den Zeugen der Bestätigung der Stiftung von Chalhoh von Maissau durch seine Witwe und seine Söhne finden Ulrich von Falkenberg, Heinrich von Hertenstein, dessen Sohn "Cholo de Truchsen" und ein weiterer Otto von Maissau.[52]
  • Ein Pilgrim von Maissau wird 1171 bei der Gerichtssitzung von Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott" in Klosterneuburg genannt.[51]
  • Auf dem Grabstein im Stift Klosterneuburg aus dem 13. Jahrhundert sind ein Otto von Maissau mit seiner Ehefrau Gertrud und den noch als Kinder verstorbenen Söhnen Otto und Alold genannt. Der Name Alold könnte ein Indiz dafür sein, dass die Maissauer auch mit den Herren von Kaja verwandt waren.[53]
  • 1248 wird in einer Urkunde des Stiftes Klosterneuburg ein Alold von Maissau gemeinsam mit Otto (II.) von Maissau genannt. Er dürfte ein Bruder von diesem Otto gewesen sein.[53]

Verwandtschaftliche Beziehungen der Familie der Maissauer mit anderen Adelsfamilien im der Markgrafschaft und dem Herzogtum Österreich

  • Eine Verwandtschaft mit der Familie der Herren von Winkl wurde aufgrund eines ähnlichen Wappens, beide Familien führten das Einhorn, vermutet, konnte aber bisher nicht urkundlich belegt werden.[54]
  • In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts dürfte die Familie der Maissauer enge verwandtschaftliche Beziehungen zur im heutigen Weinviertel ansässigen Ministerialenfamilie der Mühlbacher ("Erchinberte") gehabt haben. Diese waren dort "Nachbarn" der Maissauer und dürften außerdem mit den Burggrafen von Gars verwandt gewesen sein.[55]
  • Eine Verwandtschaft mit der Ministerialenfamilie der Würnitzer dürfte ebenfalls bestanden haben. Zwischen 1186 und 1192 stiftete Hedwig von Würnitz mit ihren Kindern Bertold und Berta für das Seelenheil ihres Sohnes Rüdiger Besitz zu Maissau.[56]

Hofrichter im Dienst der Maissauer

Literatur

  • Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990
  • Peter Trawnicek: Pöggstall und die Grabdenkmäler in der Kirche St. Anna im Felde. In: Sbornik Praci filozoficke fakulty brnenske univerzity studia facultatis philosophicae universitatis brunensis C 49, 2002. S. 271-291 digital

Literatur mit Hinweisen[A 6]

  • Karl Lechner: Die herzoglich-bairische Lehen im Lande unter der Enns In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Serie Neue Folge. Bd. 48/49, 1982/83, S. 70-98 digital

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Maissau, Arcanum.HU, abgerufen am 19. April 2020
  2. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 8
  3. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 23
  4. 4,0 4,1 vgl. Peter Trawnicek: Pöggstall und die Grabdenkmäler, 2002, S. 274
  5. vgl. Otto IV. von Maissau (der letzte Maissauer), GedächtnisDesLandes.AT, abgerufen am 18. April 2020
  6. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 153f. und 199
  7. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 200f.
  8. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 201
  9. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 238
  10. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 217ff. und S. 230
  11. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, z. B. S. 244, S. 245 und 247f.
  12. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 204f. und S. 208
  13. vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 16
  14. 14,0 14,1 14,2 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 202
  15. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 208
  16. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 103
  17. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 244
  18. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 242
  19. 19,0 19,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 245
  20. 20,0 20,1 20,2 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 246
  21. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 242f. und S. 247
  22. 22,0 22,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 255
  23. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 252
  24. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 264
  25. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981. 58
  26. 26,0 26,1 26,2 26,3 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 153
  27. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 97
  28. 28,0 28,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 70
  29. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 99, S. 153 und S. 206
  30. 30,0 30,1 30,2 30,3 30,4 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 57
  31. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 57f.
  32. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 55
  33. 33,0 33,1 33,2 33,3 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 56
  34. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 45
  35. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 202f.
  36. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 203
  37. 37,0 37,1 37,2 37,3 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 204
  38. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 204. Fußnote 13
  39. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 204f.
  40. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 203f.
  41. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 204, mit Fußnote 11. Riegele führt an, dass der zweite Ehemann von Dorothea von Gars in einer Urkunde aus dem Jahr 1378 als Hans von Liechtenstein bezeichnet wird. Sie vermutet allerdings eine Verwechslung, da dieser Andreas von Liechtenstein mehrmals urkundlich als Ehemann von Dorothea belegt ist.
  42. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 153f.
  43. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 153f.
  44. 44,0 44,1 44,2 44,3 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 205, Fußnote 15
  45. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 14 und S. 15
  46. 46,0 46,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 16
  47. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 15
  48. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 16f.
  49. 49,0 49,1 49,2 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 17
  50. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 19f.
  51. 51,0 51,1 51,2 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 18
  52. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 17f.
  53. 53,0 53,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S.53
  54. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 25
  55. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 19
  56. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 22
  57. 57,0 57,1 57,2 57,3 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 122

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Die Edelfreien oder Hochfreien waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den Ministerialen verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.
  3. Sein Bruder Johann war mit Sophies Tante Agnes verheiratet.
  4. Sein Bruder Leutold (II.) war mit Sophie von Maissau, einer Nichte von Agnes verheiratet.
  5. Sie war vermutlich die Tochter von Elisabeth von Sonnberg aus deren erster Ehe mit Ulrich von Staatz und somit nur die Stieftochter von Otto (II.) von Maissau
  6. Es handelt hier um Literatur, die eigentlich für das Thema des Artikels, hier eine Adelsfamilie, nicht relevant ist, aber immerhin erste Hinweise zu bestimmten Aspekten und Lücken, wie in zum Beispiel für den Stammbaum bietet. Bis sich wissenschaftlich fundierte Literatur mit dem Schwerpunkt auf der Familie der Maissauer findet, welche solche Aspekte und Lücken abgedeckt, ist sie zumindest ganz nützlich.