Forst- und Jagdverwaltung in Königshof: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Alois Springer 1823- nach 1892 ====
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Gärtner in Königshof, ldg., 43 J., aus der k.k. Findelhaus-Anstalt in Wien. Er ehelichte am 8. Juli 1866 Anna Fröhlich, Tochter von Mathias Fröhlich in [[Wilfleinsdorf]] und Clara Fürbe. Zeugenwaren Franz Seidenspinner und Anton Grössing, beide vom Gut Königshof. Am 27. November 1876 starb Anna mit 43 Jahren. Der Witwer ehelíchte Maria Schleinzer, von Königshof. Tochter Maria Springer heiratete 1892 Martin Böhm, Bauer in [[Sarasdorf]], Sohn   
Gärtner in Königshof, ldg., 43 J., aus der k.k. Findelhaus-Anstalt in Wien.   <ref>Anmerkung: Im St. Marxer Spital bestand bereits die Stiftung einer Gattin Kaiser Leopolds I. für ledige Schwangere. 1788 wurde das Findelhaus in ein von Stift Melk unentgeltlich überlassenes Gebäude neben dem Weißspanierkloster, Alservorstadt, heute 8, Alserstraße 23, Lange Gasse 69, ehemaliges Trinitarierkloster, verlegt, wo es bis 1910 verblieb, jedoch im Laufe der Zeit durch Zukauf benachbarter Häuser vergrößert wurde.</ref> Er ehelichte am 8. Juli 1866 Anna Fröhlich, Tochter von Mathias Fröhlich in [[Wilfleinsdorf]] und Clara Fürbe. Zeugenwaren Franz Seidenspinner und Anton Grössing, beide vom Gut Königshof. Am 27. November 1876 starb Anna mit 43 Jahren. Der Witwer ehelíchte Maria Schleinzer, von Königshof. Tochter Maria Springer heiratete 1892 Martin Böhm, Bauer in [[Sarasdorf]], Sohn   
von Joseph Böhm, Bauer und Barbara. Bei dieser Eintragung wird Alois Springer als pensionierter herrschaftlicher Gärtner bezeichnet.
von Joseph Böhm, Bauer und Barbara. Bei dieser Eintragung wird Alois Springer als pensionierter herrschaftlicher Gärtner bezeichnet.
Anmerkung: Im St. Marxer Spital
bestand bereits die Stiftung einer Gattin
Kaiser Leopolds I. für ldg. Schwangere.
1788 wurde das Findelhaus in ein v. Stift
Melk unentgeltl. überlassenes Gebäude
neben dem Weißspanierkloster, Alservor�stadt, heute 8, Alserstr. 23, Lange G. 69,
ehem Trinitarierkloster, verlegt, wo es bis
1910 verblieb, jedoch im Laufe der Zeit
durch Zukauf benachbarter Häuser ver�größert wurde


==== Alexander Kopsiva 1857- ====
==== Alexander Kopsiva 1857- ====

Version vom 11. September 2021, 18:48 Uhr

Forst- und Jagdverwaltung in Königshof,

Liste der Förster, Gärtner und Jäger der Herrschaft Königshof

Marcus Appelius 1630-

Vice-Verwalter der Herrschaft Königshof

  • Kaufvertrag vom 30. Oktober 1632 mit Daniel Prandtner, Schneidermeister im Steinbruch. Prandtner verkaufte seine Behausung um ein Summa Geld als 90 fl rheinisch, das zu festgelegten Terminen zu bezahlen war. Auf künftigen Sankt Georgitag des Jahres 1633 völlig zu bezahlen.
  • 1634 ist auch Waldschaffer (Vermögensverwalter) am Leithaberg geworden.

Georg Hainnig + 1619

Jäger der Herrschaft Königshof, er heiratete Magdalena. Im „Register“ 1619 zu lesen: Hans Vengat wurde erstochen, das Haus mit Garten konnten sie erwerben. Da Magdalena 1619 als Witwe sich wieder verheiratet, muss er gestorben sein.

Benefactoren und Guttäter der Kirche 1618

Georg Hainnig, Jäger der Herrschaft Königshof, stiftete 10 fl zum Bau der Kirche. w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Wohltäter der Kirche

Melchior Zeiner + nach 1654

Jäger der Herrschaft Königshof, 1619 verheiratet mit Magdalena, Witwe des Jägers Georg Hainnig. Beide kaufen Haus und Garten vom Jäger Georg Hainnig, dieser Besitz wurde geteilt, sodass bei der Häuserliste von 1653 das Haus Nr. 18 von einesteils Jacob Allesguets, Steinmetz, und Eva, Mutter Agatha und Tochter Catharina, andernteils der Jäger Melchior Zeiner und Magdalena. Der „jagerische“ Garten wurde verkauft und im Testament der Eva Allesguetsin 1654 weitergegeben.

Unfall August 1694: Mit einer Flinte erschossen

Martin Akort, ein Fleischhauer in Steinbruch, Sohn von Michael Akort und Maria, ist den 29. August 1694 am Freidthoff in Steinbruch zur Erde bestattet worden, bei 25 Jahre.

„Welcher den 28. nachts, um 8 Uhr von einem Jäger und unvorsehenerweise mit einer Flinten erschossen worden, ist ohne Beichte und Communion gleich eine Stunde darnach gestorben, bei dessen Begräbnis den 30. dito ein Seelenamt und Leichenpredigt gehalten worden.“

Totenbuch Kaisersteinbruch

Jacob Fischer

Jäger der Herrschaft Königshof bis 1695, danach Jäger in Mannersdorf, verheiratet mit Rosina.

  • Eintragung im „Register“ 1693: Die Vorbesitzer ihres Hauses, Caspar Floich, Steinmetzgeselle und Helena, starben an der laydigen Contagion (Pest), die Herrschaft verkaufte, auch einen Krautgarten. Im „Register“ 1698 beide verkaufen Haus und Krautgarten an Steinmetzmeister Johann Wieser.[1]

Johann Georg Flaschütz (1671–1729)

Herrschaftlicher Jäger zu Königshof, in Höflein geboren, Eltern waren Andre Flaschütz und Anna Margaretha, heiratete am 13. Juni 1706 Catharina Perin, Witwe des Kaisersteinbrucher Steinmetzmeisters Johannes Pery. Zeugen waren vier Meister der Kaisersteinbrucher Bruderschaft, Richter Johann Baptist Passerini, Johann Georg Haresleben, Sebastian Regondi und Johann Paul Schilck.

  • Im „Register“ ab 1710. Catharina bringt ein „Stock-Gebäu“ und Behausung samt Garten in die Ehe mit. Frau Catharina starb am 1. Dezember 1712 bei der Geburt von Zwillingen mit 36 Jahren. Der Witwer heiratete am 26. Feber 1713 Anastasia Paumannin, Tochter von Valentin Paumann, Fleischhauer und Anna.
  • Letzter Wille des Georg Flaschütz v. 4. April 1729, Setze ich zur Universalerbin meine Frau Anastasia ein, welche alles .. sowohl in Gold- und Silbermünzen .. dass die Kinder gleich bezahlt werden, weil genügend bares Geld vorhanden. Auch die herrschaftliche Canzlei Tax, und was man schuldig zu geben, richtig abführe.
  • Unterschrieben von P. Raymund Vitali, Prof. S. Crucis und Verwalter in Königshof und erbetener Zeuge, Elias Hügel, Richter.

Johann Michael Stockmayer + 1751

Herrschaftlicher Jäger zu Königshof, seine Eltern waren Philipp Stockmayer, Bürger zu Bruck an der Leitha und Magdalena, er ehelichte am 9. Oktober 1729 Maria Anna Auringerin, Tochter von Philipp Auinger, Bürger zu Krems und Sabine. Ein Gerichtsverfahren (untenstehend) bestimmt sein Leben. 1736 Geburt von Sohn Joseph, er wurde Steinmetzmeister in Kaisersteinbruch. Die Witwe Maria Anna starb am 12. Dezember 1761 mit 61 Jahren.

Gerichtsverfahren: Herrschaft - Richter Elias Hügel- Jäger Johann Michael Stockmayer

Raymund Vitali#Große Fehlbestände bei Holzverkäufen - Gerichtsverfahren vom 9. Oktober 1731[2]

1. Jänner 1751 Instruktionen der Herrschaft Königshof für den Jäger

Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz beauftragt den Jäger[3], dass er in Unserem Herrschaftswald /:wie et mit Marksteinen begrenzt ist:/ den hohen und niedrigen Wildbahn zu versehen, jedoch aber alles Federvieh, auch anderes Wildbrät was Namen es haben mag, keines ausgenommen, hierher zur Herrschaftlichen Kanzlei in Königshof für unten angemörckhtes Schuss-Geld richtig und gewiss einliefern solle.[4]

Es wird ihm der gesamte Wald anvertraut

es ist ihm verboten einige Stamm Holz heimlich abzugeben, oder selbst zu behalten, darunter ist auch das kleinere Gehölz und Gestrüpp zu verstehen, nur bei ausdrücklicher Genehmigung eines Pater Verwalters, ansonsten droht der Verlust des Dienstes.

  • Er solle seinem Amt gemäß mit den herrschaftlichen Jungen die Waldungen fleißig durch streifen, damit die umliegenden Wildbraten oder Raubschützen abgetan und deren unzulässiges Exercitium (Übung) gehindert werde.
  • Es solle sich unser Herrschafts-Jäger mit den umliegenden Herrschafts–Jägern friedlich verstehen, auch wenn Herrschaften in eine Streitigkeit verfallen.
  • Es ist verboten ... ein Stamm Holtz, auch geschlagenes Brennholz in Scheitern oder Bürdeln zu versilbern, sondern mit einem Zettel, vom Verwalter unterschrieben, aufrichtig zu befördern, nicht allein an den Wildtbrath und Gehölz, auch am wilden Obst, etc.
  • Der herrschaftliche Jäger ist schuldig, den P. Verwalter über die Waldung und nähere Umstände wöchentlich zu benachrichtigen. Er hat alle Sonntäg und hohen Feiertäg, als Frauenfest, H. Bernardi, Kirchtag, Aller Heiligen, Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Fasching allhier zur Aufwartung zu erscheinen, und ist dessen ordinäre Mittagessen bei der Köchin Tisch.
  • Es muss alles geschlagene Holz vom allhiesigem Hof-Kastner mit dem Jäger abgezählet und die Summa schriftlich H.P. Verwalter überreichet werden, um alle Ungewissheit und Unordnung zu vermeiden.
Die Herrschaft reicht ihrem Jäger als jährliche Besoldung

Erstlich die Besoldung 34 fl, Zimmerzins für die Jung 8 fl, Weizen 2 Metzen, Korn 15 Metzen, Holz 1 Luß, Schussgeld nach der Tabelle, Forstgeld von jeder Klafter, oder 100 Birdel 3 kr. Das wilde Obst ist der Herrschaft alleine zugehörig und muss im Beisein des Jägers zur rechten Zeit durch die Untertanen gesammelt und nach Königshoffen allemal abgeführt werden.

Folget das Schussgeld

Eine kleine Auswahl: Für einen Hirschen 1 fl 30 kr; einen Spitzhirsch 1 fl; ein Hirschkalb 45 kr; ein Khüe 1 fl; ein Wildschwein 1 fl 30 kr; einen Rehbock 36 kr; ein Rehkitz 36 kr; ein Haasen 9 kr; Waldschnepfen 9 kr; ein Rebhenderl 9 kr; WildtAnten 9 kr; ein Trappen 24 kr; ein Wildt-Katze 34 kr; eine Wildt- Tauben 3 kr; ein Fasann 24 kr; einen Wolf 1 fl; einen Fuchs 18 kr; einen FischOtter 1 fl; einen Dachs 12 kr.

  • Diese Instruction mit P. Verwalter eigenhändiger Unterschrift ubd Siegel ist dem Herrschaftlichen Jäger eingehändigt worden, wonach er sich zu richten und zu verhalten weiß.

Christian Binder (1711-1769)

Herrschaftlicher Oberjäger in Steinbruch, von Seitz in Mähren gebürtig. Er heiratete am 4. Feber 1751 in der Kapelle zu Königshof Barbara Ullmannin, sie war herrschaftliche Köchin von Ebersdorf, beide Eltern Philipp und Anna Maria Ullmann bereits gestorben. Der Heiratsvertrag legte die Bedingungen dar.[5]Im Dezember 1751 Geburt von Tochter Maria Anna, ein Taufpate war Joseph Wibaldoffsky, Kornschreiber der Herrschaft Königshof.

All diese Instruktionen wurden dem Herrschaftsjäger Christian Binder, als unserem in dem Heiligenkreuzer Steinbruch wohnhaften und haussessigen Untertanen , eindringlich aufgetragen. Jäger Christian Binder erhielt eine Besoldung von 50 fl, Zimmerzins inbegriffen.

Im Grundbuch 1751 waren beide mit einem Haus und Krautgarten eingetragen, sie kauften das Gut von Maria Anna Stockmayerin, Witwe des herrschaftlichen Oberjägers Michael Stockmayer. Christian Binder starb am 1. Mai 1769 mit 58 Jahren. Die Witwe Barbara ehelichte den Jäger Franz Abt.

Franz Abt (1700–1783)

Jäger der Herrschaft Königshof, in Falkenstein (an der österreichisch–tschechischen Grenze, bei Drasenhofen) geboren, Eltern waren Philipp Abt, Müller ebendort und Maria. Er heiratete am 8. Jänner 1732 die Witwe Anastasia Flaschützin. Zeugen waren Richter Elias Hügel und Simon Sasslaber, beide Steinmetzmeister in Steinbruch. Im Dezember 1732 wurde Sohn Franz geboren, Taufpate wie bei all ihren Kindern Elias Hügel. Im Grundbuch 1733 durch die Heirat beide mit Haus samt Garten eingetragen. Anastasia starb am 27. März 1773, der Witwer ehelichte am 22. Juni 1773 Barbara Binderin, Witwe des herrschaftlichen Jägers Christian Binder. Zeuge war Steinmetzmeister Johann Gehmacher.

  • Er war als Geschworener eine Amtsperson, erhielt das Ehrenamt des Kirchenvaters und wurde später Senior-Geschworener. Franz Abt starb am 12. Feber 1783 mit 83 Jahren, seine Witwe Barbara starb am 27. November 1783 mit 60 Jahren.

17. Dezember 1772 Urbarium von Kaisersteinbruch

Der Stuhlrichter im Comitat Moson Johann von Naszvady, ein Schwiegersohn von Steinmetzmeister Elias Hügel (+ 1755), unterschrieb als zuständige Behörde das Urbarium. Daraus zum Thema Wald:

  • ...die Bewohner können hierorts nur als behauste Personen angesehen werden, nachdem die Inwohner mit keinen eigenen Waldungen sowie Rohrwerk versehen, noch deren eigener Grund von Seiten der Herrschaft auf ihrem Grund selben gestattet werde. Sie sind auch die Dienstbarkeit nicht schuldig. Die Weide hierorts betreffend, wird selbe gegen jährlich zu bezahlende 6 Gulden auf der herrschaftlichen Weide nach Willkür ferner gestattet...“

Franz Xaver Ziegler (1750-1787)

Herrschaftlicher Gärtner in Königshof, verheiratet mit Theresia Schleicherin von Bruck an der Leitha, Sohn Johann Georg wurde 1780 geboren, bei ihren Kindern waren Johann Georg Götz, Müller in Königshof und Eleonore die Taufpaten. Am 3. Mai 1787 starb Franz Xaver mit 37 Jahren. Die Witwe Theresia ehelichte 1788 den Königshofer Jäger Michael Pöhm.

Michael Pöhm (1750–1809)

Herrschaftlicher Jäger in Königshof, Eltern waren Georg Pöhm, Jäger in Fohnsdorf, Ö. und Catharina. Er heiratete am 15. Jänner 1788 Theresia Zieglerin, Witwe des Franz Xaver Ziegler, Gärtner in Königshof. Im November 1788 Geburt von Tochter Anna Maria, Paten waren Johann Georg Sonnleithner, Müllermeister in Königshof, und Maria Anna. Bei der Geburt der Zwillinge Michael und Theresia am 2. November 1790 starb Frau Theresia mit 38 Jahren.

Der Witwer ehelichte am 18. Oktober 1791 Elisabeth Schleicherin, Tochter von Mathias Schleicher, Bäcker aus Bruck/Leitha, und Elisabeth.

  • Im Grundbuch 1792 waren beide eingetragen mit einem Haus samt Obst- und Krautgarten. Tochter Catharina wurde 1800 geboren, sie heiratete 1819 den nobilitierten Herrn Antonius de Kirchstettern, Vorsteher der Herrschaft Schönbühel (Bellicolü).
  • Michael Pöhm starb am 24. Dezember 1809 mit 59 Jahren. Die Witwe ehelichtw 1811 den herrschaftlichen Jäger Georg Ziegler.

Georg Ziegler (1780-1856)

Herrschaftlicher Revierjäger, als Sohn von Franz Xaver Ziegler, Gärtner in Königshof, und Theresia hier geboren. Er heiratete am 28. Feber 1811 Elisabeth Pöhmin, Witwe des Michael Pöhm, herrschaftlicher Jäger zu Königshof. Ein Zeuge war Michael Litschauer, Müller in Königshof. Steuerliste 1822/23: Georg Ziegler, 1 Haus. Am 20. November 1839 starb Elisabeth mit 75 Jahren.

  • Im Grundbuch 1851 waren Georg Ziegler und seine Ehewirtin Juliana Gleißnerin mit einem Kleinhaus ohne Hausgrund eingetragen. Laut Heiratsvertrag hat er seiner Gattin dieses Haus am 24. Jänner 1849 verheiratet.
  • Volksschule Kaisersteinbruch#Schulstiftungen von Georg Ziegler. Er starb am 14. Oktober 1856 mit 77 Jahren.

Alois Springer 1823- nach 1892

Gärtner in Königshof, ldg., 43 J., aus der k.k. Findelhaus-Anstalt in Wien. [6] Er ehelichte am 8. Juli 1866 Anna Fröhlich, Tochter von Mathias Fröhlich in Wilfleinsdorf und Clara Fürbe. Zeugenwaren Franz Seidenspinner und Anton Grössing, beide vom Gut Königshof. Am 27. November 1876 starb Anna mit 43 Jahren. Der Witwer ehelíchte Maria Schleinzer, von Königshof. Tochter Maria Springer heiratete 1892 Martin Böhm, Bauer in Sarasdorf, Sohn von Joseph Böhm, Bauer und Barbara. Bei dieser Eintragung wird Alois Springer als pensionierter herrschaftlicher Gärtner bezeichnet.

Alexander Kopsiva 1857-

Herrschaftlicher Gärtner in Königshof, von Békes in Ungarn gebürtig, Sohn von Wenzel Kopsiva, Fuhrmann und Theresia Czibulka, ehelichte am 18. Mai 1884 Catharina Schmid, Magd in Königshof, von Podersdorf am See, Tochter von Laurenz Schmid und Juliana Steiner. Bis Ende 1896 sind beide als Taufpaten dokumentiert, wohl an einen anderen Ort übersiedelt.

  • Tochter Ernestina heiratete am 8. Dezember 1936 Karl Riegelbauer in Wien, Donaustadt.

1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gut Königshof an das Militär

Memorandum 1923

(Das Memorandum der Gemeinde ist im Historischen Lexikon in voller Länge zu lesen) 1921 übernahm das Gut Königshof das Ministerium für Heerwesen und hatte von uns auch nur Mögliches und Erfüllbares verlangt. Mit einem Schlage verlangte die Heeresverwaltung aber von der Gemeinde für sämtliche Objekte derart hohe Pachtzinse, die nicht zu leisten waren.

Es wurde den ärmeren Bewohnern der Gemeinde das seit Bestehen der Gemeinde erlaubte Dürrholz sammeln an 2 bestimmten Tagen der Woche, sowie der Waldgang zum Laubstreu sammeln für ihr Vieh gänzlich eingestellt, wo doch diese Leute sich bei den heutigen horrenden Preisen weder Holz noch Heu oder Stroh kaufen können und daher bei Aufrechterhaltung dieses Verbotes ihr letztes Stück Vieh, resp. die oft einzige Ziege verkaufen müssten. Die Heeresverwaltung hat uns auch Felder ohne Grund und Ursache entzogen.

Die Heeresverwaltung hat außer dem ganzen Gemeinde-Areal von ca. 3.200 Joch noch anschließend einen Feld- und Waldbesitz, sodass sie im Ganzen über 6.000 Joch in Eigenbewirtschaftung hat (!) und daher der Gemeinde Kaisersteinbruch leicht (diese 186 Joch) zur Benützung überlassen kann.

Unterrichtsthema in der Schule: Jagd in Kaisersteinbruch

Die Lehrerin Editha Senekovitsch schrieb 1925: (Eine Zusammenfassung) Das Jagdrecht gehört allein dem Ärar als Grundherrn der Wälder. Zu jagen gibt es im Kaisersteinbrucher Gemeinde-Gebiet sehr viel, sofern das Wild nicht durch Schießübungen in andere Jagdgebiete verscheucht wurde. Im Dickicht des Unterholzes versteckt ruhen untertags stolze Hirsche. Die scheuen Rehe lagern in den stillsten Winkeln, um sie nur im Schutze der abendlichen Dämmerung zu verlassen.

Auch Wildschweine sind ziemlich häufig anzutreffen. In den Vorhölzern und auf den Feldern und Wiesen hausen zahlreiche Hasen, die willkommene Beute vieler jagdliebender Militärpersonen. Von Raubwild sind es vor allem die Füchse, die in den Höhlen der alten Brüche und in den verfallenen Gemäuern verlassener Häuser sichere Schlupfwinkel finden und trotz der starken Verfolgung durch die Jäger sich in ihrer Zahl nicht vermindern.

Die Absiedlung der Ortsbevölkerung 1938/39 durch die Nationalsozialisten

Archivalien und Literatur

Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49 Herrschaft Königshof:

  • Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
  • Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
  • Pfarrmatrikel ab 169o-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
  • Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731
  • Herbert Brettl: Von Albrechtsfeld bis Ziegelhof. Die Meierhöfe im Bezirk Neusiedl am See. Königshof, Die Mühle. Halbturn 2009. S. 206.
  • Österreichische Kunsttopographie, Band LIX, Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Neusiedl am See. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Redaktionelle Leitung Andreas Lehne. Verlag Berger, Horn 2012, ISBN 978-3-85028-554-4, S. 120–150.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Königshofer Protocolle ab 1694
  2. Das gesamte Gerichtsverfahren ist im Historischen Lexikon Kaisersteinbruch →Stockmayer Joh. Michael aufgeschrieben, Weblinks
  3. Der Originaltext ist im Historischen Lexikon Kaisersteinbruch Band 1. zu lesen, hier eine Zusammenfassung.→Weblinks
  4. Archiv Stift Heiligenkreuz, Protocolle Königshof ab 1748
  5. Archiv Stift Heiligenkreuz, Protocolle der Herrschaft Königshof ab 1748
  6. Anmerkung: Im St. Marxer Spital bestand bereits die Stiftung einer Gattin Kaiser Leopolds I. für ledige Schwangere. 1788 wurde das Findelhaus in ein von Stift Melk unentgeltlich überlassenes Gebäude neben dem Weißspanierkloster, Alservorstadt, heute 8, Alserstraße 23, Lange Gasse 69, ehemaliges Trinitarierkloster, verlegt, wo es bis 1910 verblieb, jedoch im Laufe der Zeit durch Zukauf benachbarter Häuser vergrößert wurde.