Franz Winkler: Unterschied zwischen den Versionen

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''Wegen mancherlei Klagen und [[w:Zwietracht|Zwieträchtigkeiten]]'' im Steinbruch legte Abt [[w:Michael Schnabel (Geistlicher)|Michael Schnabel]] am [[w:Gerichtstag|Gerichtstag]], dem 8. Juni 1634, das [[w:Weistum|Bannbüchel]] vor. Es regelte die Form des Zusammenlebens. Darin stand unter anderem, ''sie sollen einen [[w:Richter|Richter]] und vier [[w:Geschworener|Geschworene]] haben'', die nach [[w:Billigkeit|Billigkeit]] handeln sollen, dem Armen als dem Reichen. Erster Richter im Steinbruch wurde [[w:Andre Ruffini#Erster Richter in Kaisersteinbruch|Andre Ruffini]].
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: ''also haben Ihre Gnaden Andre Ruffini einer ganzen Gemeinde zu einem Richter ernennt und mit Reichung eines [[w:Gerichtsstab|Gerichtsstabes]] in die Hand vorgestellt.''
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Andre Ruffini 1634–1648, [[w:Pietro Maino Maderno#Die Meister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes|Pietro Maino Maderno]] 1648–1652, [[w:Ambrosius Regondi#Die Meister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes|Ambrosius Regondi]] ab 1652–1680, [[w:Ambrosius Ferrethi#Richteramt|Ambrosius Ferrethi]] ab 1680–1696, [[w:Reichardt Fux#Die Meister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes|Reichardt Fux]] ab 1696–1699, [[w:Giovanni Battista Passerini# Richteramt|Giovanni Battista Passerini]] ab 1699–1708, [[w:Sebastian Regondi#Richteramt|Sebastian Regondi]] ab 1708–1711, [[w:Johann Paul Schilck#Die Meister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes|Johann Paul Schilck]] ab 1711–1722, [[w:Elias Hügel#Die Meister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes|Elias Hügel]] ab 1722–1735, [[w:Joseph Winkler (Steinmetz)#Richteramt|Joseph Winkler]] (1665–1748) ab 1735–1747, [[w:Johann Baptist Regondi#Richteramt|Johann Baptist Regondi]] ab 1747–1750, [[w:Elias Hügel#Hügel als Weinhändler|Elias Hügel]] ab 1750–1752, [[w:Johann Michael Strickner (Steinmetz)#Richteramt|Johann Michael Strickner]] ab 1752–1766, [[w:Johann Gehmacher#Richteramt|Johann Gehmacher]] ab 1766–1777, [[Gregor Nagl# Richteramt 1778–1793|Gregor Nagl]] 1778–1793, Michael Gehmacher 1793–1808, [[Petrus Mayer]] ab 1809–1819, Carl Gehmacher ab 1820, Joseph Winkler (1784–1853) ab 1830, [[Johann Evangelist Pansipp|Franz Pansipp]] ab 1844, [[w:Peregrin Teuschl|Peregrin Teuschl]] 1852–1859, '''Franz Winkler''' ab 1860, Joseph Amelin ab 1873, Karl Teuschl ab 1891, [[w:Ferdinand Krukenfellner|Ferdinand Krukenfellner]] 1894-1895, [[Josef Wolf|Karl Wolf]] 1896, Ferdinand Krukenfellner ab 1904, [[w:Ferdinand Amelin|Ferdinand Amelin]] ab 1913, [[Josef Wolf]] ab 1925 Bürgermeister.


== Pächter von Wald- und Zeilerbruch ==
== Pächter von Wald- und Zeilerbruch ==

Version vom 13. November 2021, 11:34 Uhr

Grundbuch 1851, Franz Winkler (1818–1873), Steinmetzmeister und Richter

Franz Winkler (* 4. März 1818 in Kaisersteinbruch; † 6. September 1873 ebendort[1]) war österreichisch-ungarischer Steinmetzmeister und Richter in Kaisersteinbruch.

Familie

Die Steinmetzfamilie Winkler in Kaisersteinbruch, ein Überblick:

Eltern waren Steinmetzmeister und Steinbruch-Pächter Joseph Winkler (1784–1853) und Anna Perchtholdin, Tochter von Carl Perchthold, Bezirksjäger und Catharina Pallin. Gemeinsam mit einem Haus im Grundbuch 1812 eingetragen. Zugleich pachteten sie einen Steinbruch und zahlten den jährlichen Zins.

1818 wurde Sohn Franz geboren

Steinmetzmeister Franz Winkler

Am 20. Juli 1842 starb seine Mutter mit 52 Jahren. Der junge Meister ehelichte (laut Heiratsvertrag vom 25. August 1843) Theresia Heischmannin, nicht in der Kaisersteinbrucher Kirche. Am selben Tage hatte ihnen der Vater Joseph Winkler ein Haus übergeben, und in den folgenden erfolgreichen Jahren waren sie mit einem Wohnhaus samt Garten und Keller, einem Haus samt Scheune und Garten, dem Neubau eines Hauses mit Schmiede, und zwei Erlgärten im Grundbuch eingetragen. Der Vater Joseph Winkler starb am 14. September 1853 als Witwer mit 69 Jahren.

Kaisersteinbrucher Parzellen-Protokoll mit Plan von 1856

Franz Winkler: 72/Haus, 77/Haus und Hof mit Wirtschaftsgebäude, 133-134/Haus und Hof mit Wirtschaftsgebäude und Gemüsegarten.

Richteramt in Kaisersteinbruch

Wegen mancherlei Klagen und Zwieträchtigkeiten im Steinbruch legte Abt Michael Schnabel am Gerichtstag, dem 8. Juni 1634, das Bannbüchel vor. Es regelte die Form des Zusammenlebens. Darin stand unter anderem, sie sollen einen Richter und vier Geschworene haben, die nach Billigkeit handeln sollen, dem Armen als dem Reichen. Erster Richter im Steinbruch wurde Andre Ruffini.

also haben Ihre Gnaden Andre Ruffini einer ganzen Gemeinde zu einem Richter ernennt und mit Reichung eines Gerichtsstabes in die Hand vorgestellt.

Andre Ruffini 1634–1648, Pietro Maino Maderno 1648–1652, Ambrosius Regondi ab 1652–1680, Ambrosius Ferrethi ab 1680–1696, Reichardt Fux ab 1696–1699, Giovanni Battista Passerini ab 1699–1708, Sebastian Regondi ab 1708–1711, Johann Paul Schilck ab 1711–1722, Elias Hügel ab 1722–1735, Joseph Winkler (1665–1748) ab 1735–1747, Johann Baptist Regondi ab 1747–1750, Elias Hügel ab 1750–1752, Johann Michael Strickner ab 1752–1766, Johann Gehmacher ab 1766–1777, Gregor Nagl 1778–1793, Michael Gehmacher 1793–1808, Petrus Mayer ab 1809–1819, Carl Gehmacher ab 1820, Joseph Winkler (1784–1853) ab 1830, Franz Pansipp ab 1844, Peregrin Teuschl 1852–1859, Franz Winkler ab 1860, Joseph Amelin ab 1873, Karl Teuschl ab 1891, Ferdinand Krukenfellner 1894-1895, Karl Wolf 1896, Ferdinand Krukenfellner ab 1904, Ferdinand Amelin ab 1913, Josef Wolf ab 1925 Bürgermeister.

Pächter von Wald- und Zeilerbruch

Der Pfarrer von Kaisersteinbruch gab in den Kirchenbüchern bei Taufe, Heirat, Tod als berufliche Tätigkeit folgender Bewohner an: Taglöhner im Steinbruch von Steinmetzmeister Franz Winkler.

  • Franz Jerabek, Christian Tschida, Stefan Sztraka, Antonia Vetesnik, Paul Schneider, Maria Novak, Franz Dvorácek, Johann Tippner, Joseph Haubetz. Eine Arbeit als Kutscher ist da vorstellbar.

Bau der Hofoper zu Wien

Bei den Großaufträgen der Ringstraßenzeit arbeiteten die Steinbruchpächter in einer Arbeitsgemeinschaft, damit sie diese Aufträge zeitgerecht erfüllen konnten. Für den ersten Monumentalbau, der Hofoper zu Wien wurden viele Arten von Steinen verarbeitet, aus Kaisersteinbruch lieferten die Brüder Amelin, und Meister Winkler. In allen Brüchen wurde auf Hochtouren gearbeitet.

  • Gestein vom Zeiler/Zeindler-Bruch [1]
  • Gestein vom Ödes Klosterbruch, auch Waldbruch [2]

Steinmetzmeister mit eigener Schmiede

Eina Auswahl:

Fuhrwerksunternehmer

In seinem Inventarium sind unter vielen anderen Posten auch diese aufgeschrieben:

  • 4 Steinwagen,
  • 12 Stück Pferde, 3 Fohlen, sämtliches Pferdegeschirr, (4 Stück Kühe, 3 Kälber, 7 Stück Schweine, sämtliches Federvieh).

Tod

Meister Franz Winkler starb am 6. September 1873 mit 54 Jahren.

Nachkommen

  • 21. Juli 1846 Franz
  • 2. Feber 1852 Joseph
  • 2. Juli 1853 Heinrich

Siehe auch:

Literatur

  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004. Darin: alle Winkler Franz, Joseph ...., Krasny, Heischmann. Sämtliche hier angeführten Namen sind enthalten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken