Arne Karlsson: Unterschied zwischen den Versionen

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In [[Wien]], sollte er im Auftrag der Organisation, die in Ostösterreich mit Hilfe von Spenden aus Schweden die nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hungernde Bevölkerung unterstützte, in Berg, einer Gemeinde mit 600 Einwohnern direkt an der [[w:Dritte Tschechoslowakische Republik|tschechoslowakischen]] Grenze, in der Betreuung von 600 Flüchtlingen, die in die damalige [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetische Besatzungszone]] gekommen sind, unterstützen. So kam er bei seiner Fahrt gemeinsam mit Dr. Arneus von Bratislava - auch seine Frau und sein Kind waren im Fahrzeug. Er bog  
bei seiner Fahrt in die heutige ''Preßburger Straße'' ([[Liste der Landesstraßen im Bezirk Bruck an der Leitha|L2239]]), wo sich ein Munitionslager der Roten Armee befand.  
bei seiner Fahrt in die heutige ''Preßburger Straße'' ([[Liste der Landesstraßen im Bezirk Bruck an der Leitha|L2239]]), wo sich ein Munitionslager der Roten Armee befand.  
Ale er den Irrtum vor dem Wachposten vor der gesperrten Straße bemerkte, wendete Karlsson sein Fahrzeug. Der Wachposten dürfte anhand des schwedischen Kennzeichens geglaubt haben, es mit einem Spion zu tun zu haben und schoss dam Fahrzeug nach. Bauern, die auf umliegenden Feldern arbeiteten versuchten sofort zu helfen. Während Frau und Kind überlebten, wurde Arneus schwer verletzt. Für Karlsson jede Hilfe zu spät.<ref>{{ANNO|dwp|12|06|1947|5|Schwedischer Funktionär bei Berg erschossen}}</ref>
Ale er den Irrtum vor dem Wachposten vor der gesperrten Straße bemerkte, wendete Karlsson sein Fahrzeug. Der Wachposten dürfte anhand des schwedischen Kennzeichens geglaubt haben, es mit einem Spion zu tun zu haben und schoss dem Fahrzeug nach. Bauern, die auf umliegenden Feldern arbeiteten versuchten sofort zu helfen. Während Frau und Kind überlebten, wurde Arneus schwer verletzt. Für Karlsson jede Hilfe zu spät.<ref>{{ANNO|dwp|12|06|1947|5|Schwedischer Funktionär bei Berg erschossen}}</ref>


Karlsson wurde nach Wien überführt und im [[w:Feuerhalle Simmering|Krematorium]] am 19. Juni unter großer öffentlicher Beteiligung, an der auch neben heimischen Politikern sein Bruder teilnahm, eingeäschert.<ref>{{ANNO|ovs|20|06|1947|3|Trauerfeier für Arne Erik Karlsson}}</ref>
Karlsson wurde nach Wien überführt und im [[w:Feuerhalle Simmering|Krematorium]] am 19. Juni unter großer öffentlicher Beteiligung, an der auch neben heimischen Politikern sein Bruder teilnahm, eingeäschert.<ref>{{ANNO|ovs|20|06|1947|3|Trauerfeier für Arne Erik Karlsson}}</ref>

Version vom 26. März 2022, 19:36 Uhr

Arne Erik Karlsson (* 4. August 1912 in Stockholm, Schweden; † 11. Juni 1947 in Berg im Bezirk Bruck an der Leitha) war Mitarbeiter einer Hilfsorganisation und Widerstandskämpfer.

Leben und Wirken

Arne Karlsson war einer der beiden Söhne des Gemeindearbeiters Bernhard Karlsson und der unverheirateten Maria Eriksson. In Stockholm arbeitete er als Fahrlehrer.

In den 1930er Jahren war er schon im Widerstand in Spanien aktiv. Auch zu Finnischen Winterkrieg hatte er sich 1939 gemeldet. 1940 war er als Geldschmuggler für die norwegische Widerstandsbewegung unterwegs. Auch an der Rettungsaktion der Weißen Busse aus dem KZ Bergen-Belsen engagierte er sich.[1] Politisch war Karlsson einige Jahr in der Sozialistischen Jugend aktiv.[2]

Zur Zeit der deutschen Kapitulation war er Fahrer bei der schwedischen Botschaft in Berlin. Danach meldete er sich zum Hilfsdienst Rädda Barnen und wurde zuerst in Berlin Transportleiter der Hilfsorganisation. Im Herbst 1945 war an Repatriierungen in Deutschland beteiligt, bevor er zur Jahreswende 1945/1946 nach Wien kam und dort die Position des Stellvertreters von Dr. Arneus, dem Leiter in Wien übernahm.[3]

In Wien, sollte er im Auftrag der Organisation, die in Ostösterreich mit Hilfe von Spenden aus Schweden die nach dem Zweiten Weltkrieg hungernde Bevölkerung unterstützte, in Berg, einer Gemeinde mit 600 Einwohnern direkt an der tschechoslowakischen Grenze, in der Betreuung von 600 Flüchtlingen, die in die damalige sowjetische Besatzungszone gekommen sind, unterstützen. So kam er bei seiner Fahrt gemeinsam mit Dr. Arneus von Bratislava - auch seine Frau und sein Kind waren im Fahrzeug. Er bog bei seiner Fahrt in die heutige Preßburger Straße (L2239), wo sich ein Munitionslager der Roten Armee befand. Ale er den Irrtum vor dem Wachposten vor der gesperrten Straße bemerkte, wendete Karlsson sein Fahrzeug. Der Wachposten dürfte anhand des schwedischen Kennzeichens geglaubt haben, es mit einem Spion zu tun zu haben und schoss dem Fahrzeug nach. Bauern, die auf umliegenden Feldern arbeiteten versuchten sofort zu helfen. Während Frau und Kind überlebten, wurde Arneus schwer verletzt. Für Karlsson jede Hilfe zu spät.[4]

Karlsson wurde nach Wien überführt und im Krematorium am 19. Juni unter großer öffentlicher Beteiligung, an der auch neben heimischen Politikern sein Bruder teilnahm, eingeäschert.[5]

Würdigung

Denkmal für Arne Karlsson
  • Noch Zu Lebzeiten im Februar 1947 wurden er mit den Mitarbeitern von Rädda Barnen von Bürgermeister Theodor Körner eingeladen, um ihnen Dank auszusprechen.
  • Noch im August 1947 wurde der Bürgerpark in Alsergrund in Arne Karlsson-Anlage umbenannt.[6]
  • In Berg wurde 1961 ihm zu Ehren ein Gedenkstein anstelle eines davor befindlichen Holzkreuzes, dem Schwedenkreuz, enthüllt. Der Gedenkstein, der von der Gemeinde und dem Landesverband vom Roten Kreuz Niederösterreich errichtet wurde, im Jahr 2007 anlässlich seines 70. Todestag von der Gemeinde restauriert.

Einzelnachweise

  1. Rubrik: Avtryck utomlands Suche nach "Arne"+"Karlsson"+1947] på Dagens Nyheter. abgerufen am 9. Mai 2016
  2. Sozialisten trauern um Karlsson. In: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 17. Juni 1947, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/awi
  3. Rädda Barnens bil besköt på av ryssarna avspärrad väg. Svenska Dagbladet vom 13. Juni 1947. (Genealogiska Föreningen klipparkiv) (schwedisch)
  4. Schwedischer Funktionär bei Berg erschossen. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 12. Juni 1947, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp
  5. Trauerfeier für Arne Erik Karlsson. In: Österreichische Volksstimme. Organ/Zentralorgan der Kommunistischen Partei Österreichs, 20. Juni 1947, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ovs
  6. A.Z. &3/47 MA7 im Amtsblatt der Stadt Wien, Nr. 32. S.10

Weblinks

 Arne Karlsson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

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