Katharina von Wolfgersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. Juni 2022, 19:57 Uhr

Katharina von Wolfgersdorf (* im 13. oder 14. Jahrhundert; † 1347)[A 1], auch Katharina von Sunnberg, war eine im Weinviertel ansässige Adlige des Herzogtums Österreich. Über sie gelangte ein Teil der Besitzungen der Familie der Sunnberger an die Tursen von Lichtenfels und Rauheneck.

Herkunft und Familie

Katharina von Wolfgersdorf war mit Kraft von Sunnberg († um 1330) verheiratet und hatte aus dieser Ehe offensichtlich keine Kinder. Ihre Schwester war Johanna von Wolfgersdorf († um 1360), eine der beiden Ehefrauen von Reinprecht (II.) Turse († um 1356), der sie im Wesentlichen beerben sollte. Ihre Schwägerin war Petrissa von Sunnberg, die Ehefrau von Otto Turse von Rauheneck, ein Cousin von Reinprecht. Beider Sohn war Jans Turse von Rauheneck, der ebenfalls zu Katharinas Erben gehörte.[1]

Leben

Katharina von Wolfgersdorf, die ihr eigenes Siegel verwendete, erbte nach dem Tod ihres Ehemannes den Großteil von seinem im Weinviertel gelegenen Besitzungen.[1] Aus diesen finanzierte sie für das Stift Altenburg eine ganze Reihe von Stiftungen für sein Seelenheil.[2]

Katharina von Wolfgersdorf scheint ein enges Verhältnis zu ihrem späteren Schwager Reinprecht (II.) Turse gehabt zu haben. Mit Letzterem tätigte sie bereits 1331, also noch bevor er ihre Schwester Johanna geheiratet hatte, eine Schenkung für das Wiener Schottenkloster (Urkunde vom 6. Jänner 1331).[1] Er beteiligte sich außerdem an ihren Schenkungen für das Stift Altenburg.[1] Sie machte ihn auch zum Vogt jener Spitalsstiftung, die einst Hadmar (III.) von Sunnberg begründet hatte.[3] Bereits lange vor ihrem Tod bestimmte sie ihn, gemeinsam mit seinem Verwandten Otto Turse von Rauheneck, ihrem anderen Schwager, und dessen Sohn Jans Turse von Rauheneck zu ihren Haupterben.[4] Die Belehnung ihres Schwagers Reinprecht, gemeinsam mit ihrer Schwester Johanna, durch den Herzog von Österreich, die bereits 1348 erfolgte, belegt, dass die beiden ihren Anteil an der Erbschaft behaupten konnten.[3]

Literatur

  • Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 150
  2. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 151f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 152
  4. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 151

Anmerkungen

  1. Angaben nach Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 152