Alfred Geiringer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Juni 2022, 14:55 Uhr

Alfred Geiringer (* 9. Mai 1911 in Wien; † Jänner 1996 in London in Großbritanien) war österreichisch-britischer Journalist.

Leben

Alfred Geiringer wurde als Sohn eines Cafétiers am 9. Mai 1911. Sein Vater führte das Art Deco Café Geiringer in Wien-Brigittenau. Der Komponist Gustav Mahler war ein entfernter Cousin von ihm. Im Jahr 1933 begann er als Korrespondent für verschiedene britische und amerikanische Zeitungen, wie die News Chronicle und die New York Times zu schreiben. 1937 kam er als Assistent des Wiener Chefkorrespondenten zu Reuters.

Unmittelbar nach dem Anschluss konnte er sich wegen der Gefahr, als Jude und seiner Einstellung verhaftet zu werden, mit Unterstützung seines Chefs Christopher Holme nach London absetzen.

Während des Krieges war er noch zweimal kurz in London zu Reuters. Dabei wurde er Lord Layton, dem Vorsitzenden des News Chronicle, und seiner Frau unterstützt, sodass er in Großbritannien bleiben konnte.

Nach dem Krieg wurde erEuropean Editor und später Assistant European Manager und war führend am Wiederaufbau von Reuters in Europa beteiligt. Im Gegensatz zur Zwischenkriegszeit, wo die nationalen Nachrichtenagenturen meist staatlich kontrolliert wurden, wirkte er als Verfechter der Pressefreiheit jetzt am Aufbau zur Verbindung mit unabhängigen Agenturen mit. Geiringers Aufgabe war es Korrespondenten anzuwerben. Da er nicht mit der Ausbildung der Universitäten einverstanden war, rekrutierte er auch Korrespondenten aus den verschiedensten Personenkreisen aus. Als er 1952 die Leitung der kommerziellen Dienste übernahm, die sich mit Finanzmärkten befassten, war seine Abteilung Reuters gut aufgestellt.

Er heiratete die Tochter der Laytons, Margaret mit der vier Töchter bekam. Als seine Frau 1962 starb, heiratete er ein zweites Mal zwanzig Jahre später Wendy Dunning.

Geiringer starb 1996 in London.

Würdigung

Die Austria Presseagentur, deren Gründung auch auf seine Initiativen zurückgeht, würdigt seinen Einstz für die Pressefreiheit mit der Verleihung des Alfred Geiringer-Ringes und der Vergabe von Alfred Geiringer-Stipendien an Jungkorrespondenten.

Literatur

  • Michael Nelson: Alfred Geiringer in medien & zeit, 4/2001 (Online PDF) englisch