Jansa-Kaserne: Unterschied zwischen den Versionen
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Dass die Bezeichnung als ''Kaserne in der Wüste'' nicht unberechtigt ist, zeigen immer wieder kleinere oder größere Wiesenbrände außerhalb der Kaserne aber doch im militärischen Sperrgebiet, die die Einsatzkräfte durch die auch anzutreffenden Blindgänger durchaus fordern. So auch im Juli 2022, als bedingt auch durch die Hitzewelle, der Einsatz über mehrere Tage sowohl für die eingesetzten Soldaten als auch die zahlreichen Feuerwehrmitgliedern anstrengend war.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3165130/ Weiterhin Großeinsatz bei Brand in Großmittel] auf [[ORF-Niederösterreich]] vom 16. Juli 2022 abgerufen am 16. Juli 2022</ref> | |||
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Version vom 16. Juli 2022, 13:10 Uhr
Die Jansa-Kaserne ist eine Kaserne des Bundesheeres in Großmittel, einem sonst fast unbewohnten Ort der Gemeinde Ebenfurth im niederösterreichischen Industrieviertel.
Die Kaserne hieß sie nach Kriegsende im Jahr 1945 bis 1967 Kaserne Großmittel bevor sie nach dem führenden Offizier des Bundesheeres in der Ersten Republik Alfred Jansa. Nach der Lage in der weithin unbewohnten Ebene und dem regionalen Klima im Steinfeld wird sie ugs. als Wüsten-Garnison bezeichnet.
Obwohl die Kaserne erst auf Baracken im Zweiten Weltkrieg zurückgeht, bestehen auf dem weitläufigen Gelände schon Schießplätze und Munitionsdepots seit der Kaiserin Maria Theresia. Ab dem Jahr 1853 wurden am Schießplatz Felixdorf Versuche mit neuen Artilleriegeschützen durchgeführt. Ab 1866 bestand eine eigene Schießversuchskommission installiert.
Im Ersten Weltkrieg wurden mit dem Zentrum bei der Wegspinne "Große Mittel" nahe der Einfahrt der heutigen Heeresmunitionsanstalt die Munitionslager stark vergrößert. Das Lager wurde in der ersten Republik als Munitionshauptdepot in der auch das Chemische Hauptlaboratorium“ untergebracht war, bezeichnet. ImBereich der erbeuteten Munition kam es am 17. Juni 1917 zu einer Explosion, die nach Überlieferung etwa 300 Opfer forderte.
Nach dem Anschluss wurde das Lager von der Wehrmacht übernommen. Außerhalb des Munitionslagers wurden zehn Mannschaftsbaracken, einem Kommando- und einem Werkstattgebäude errichtet. Darin waren neben dem Wachpersonal auch eingesetzte Arbeitsverpflichteten (hauptsächlich Frauen aus den besetzten Gebieten in Litauen, der Ukraine, aber auch aus Weißrussland und Frankreich) untergebracht.
Nachdem die sowjetischen Besatzungssoldaten das Lager in Beschlag nahmen und im Laufe der Jahre bis zum Staatsvertrag im Jahr 1955 vieles demontierten und devastierten, wurde erst 1957 beschlossen, die Garnison Großmittel wieder zu aktivieren und die Gebäude zu renovieren. So konnten am 1. Oktober 1957 hier die ersten Präsenzdiener zum neu aufgestellten Panzerschützenschulbataillon einrücken. Eine Garnisonskirche, die in Eigenregie errichtet wurde, konnte 1959 geweiht werden. Sie wurde 2016 renoviert.[1] Im Jahr 1960 wurde das Schulbataillon in das Panzergrenadierbataillon 35 umgewandelt.
Anfang der 1990er Jahre wurde die Unterkunftsgebäude wurden erstmals beim Bundeheer in Kreuzform gebaut. Auch die Zimmer wurden damals schon als 4-Betten Zimmer ausgeführt wurden.
Dass die Bezeichnung als Kaserne in der Wüste nicht unberechtigt ist, zeigen immer wieder kleinere oder größere Wiesenbrände außerhalb der Kaserne aber doch im militärischen Sperrgebiet, die die Einsatzkräfte durch die auch anzutreffenden Blindgänger durchaus fordern. So auch im Juli 2022, als bedingt auch durch die Hitzewelle, der Einsatz über mehrere Tage sowohl für die eingesetzten Soldaten als auch die zahlreichen Feuerwehrmitgliedern anstrengend war.[2]
Literatur
- Festschrift: 60 Jahre Panzergrenadierbataillon 35, 2017
Einzelnachweise
- ↑ Festgottesdienst in Grossmittel vom 13. Mai 2016 abgerufen am 16. Juli 2022
- ↑ Weiterhin Großeinsatz bei Brand in Großmittel auf ORF-Niederösterreich vom 16. Juli 2022 abgerufen am 16. Juli 2022
Weblinks
47.89428716.298148Koordinaten: 47° 53′ 39″ N, 16° 17′ 53″ O