Irnfritz-Messern: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:GuentherZ 2012-09-16 0106 Messern Schloss Wildberg.jpg|thumb|Schloss Wildberg heute]] | |||
Hildegunde von Wildberg weist die Werbung des Raubritters Bertram von Grillenstein zurück, worauf dieser sie entführt. Wenig später gerät er aber in einen Heuschreckenschwarm, von dem er erstickt wird. Zuvor hat er Hildegunde einem seiner Spießgesellen übergehen. Dieser kann zwar mit den anderen Spießgesellen den Heuschrecken entkommen, alle werden aber wenig später von Hildegundes Vater gestellt und getötet. Am Folgetag wird due Überreste des Raubritters und seiner erschlagenen Spießgesellen auf einem Feld vor der Burg Grillenstein von seinem Knechten gefunden. Alle wurden von den Heuschrecken bis auf die Knochen abgenagt. Wenig später lässt [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht von Österreich]] ("''Albrecht der Lahme''") († 1358) die Burg Grillenstein zerstören.<ref name ="seebauer27">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 37f.</ref> Während es sich bei der Burg Wildberg ziemlich sicher um die heutige gleichnamige Burgruine in Irnfritz-Messern handelt, lässt sich die Burg Grillenstein nicht eindeutig identifizieren. Bei [[Gmünd]] gibt es zwar einen Stadtteil mit Namen Grillenstein, aber keine Burg mit diesem Namen, zudem passt der Schauplatz aufgrund seiner geographischen Lage nicht. Möglicherweise ist mit Grillenstein die [[Burgruine Grub (Messern)|Burgruine Grub]] gemeint, die sich auch auf dem Areal von Irnfritz-Messern findet. Die Entführung soll sich am 22. Juni 1338 ereignet haben. Gesichert ist, dass im Juli und August dieses Jahres das heutige Niederösterreich tatsächlich von einer Heuschreckenplage heimgesucht wurde.<ref name ="seebauer38">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 38</ref> | Hildegunde von Wildberg weist die Werbung des Raubritters Bertram von Grillenstein zurück, worauf dieser sie entführt. Wenig später gerät er aber in einen Heuschreckenschwarm, von dem er erstickt wird. Zuvor hat er Hildegunde einem seiner Spießgesellen übergehen. Dieser kann zwar mit den anderen Spießgesellen den Heuschrecken entkommen, alle werden aber wenig später von Hildegundes Vater gestellt und getötet. Am Folgetag wird due Überreste des Raubritters und seiner erschlagenen Spießgesellen auf einem Feld vor der Burg Grillenstein von seinem Knechten gefunden. Alle wurden von den Heuschrecken bis auf die Knochen abgenagt. Wenig später lässt [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht von Österreich]] ("''Albrecht der Lahme''") († 1358) die Burg Grillenstein zerstören.<ref name ="seebauer27">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 37f.</ref> Während es sich bei der Burg Wildberg ziemlich sicher um die heutige gleichnamige Burgruine in Irnfritz-Messern handelt, lässt sich die Burg Grillenstein nicht eindeutig identifizieren. Bei [[Gmünd]] gibt es zwar einen Stadtteil mit Namen Grillenstein, aber keine Burg mit diesem Namen, zudem passt der Schauplatz aufgrund seiner geographischen Lage nicht. Möglicherweise ist mit Grillenstein die [[Burgruine Grub (Messern)|Burgruine Grub]] gemeint, die sich auch auf dem Areal von Irnfritz-Messern findet. Die Entführung soll sich am 22. Juni 1338 ereignet haben. Gesichert ist, dass im Juli und August dieses Jahres das heutige Niederösterreich tatsächlich von einer Heuschreckenplage heimgesucht wurde.<ref name ="seebauer38">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 38</ref> | ||
Version vom 11. Juni 2023, 18:33 Uhr
Irnfritz-Messern ist eine Marktgemeinde mit 1439 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) im Bezirk Horn im Waldviertel in Niederösterreich
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48.739722222215.5580555556Koordinaten: 48° 44′ N, 15° 33′ O
Ganzseitige Karten: Irnfritz-Messern48.739722222215.5580555556 |
Gemeindegliederung
Karte mit allen Koordinaten: OSM
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Sehenswürdigkeiten
- Schloss Wildberg, Kastralgemeinde Messern
- Burgruine Grub; Katastralgemeinde Grub
Gemeindebetriebe
Freizeitanlagen
Öffentliche Einrichtungen
Blaulichtorganisationen
- Feuerwehr (AFKDO: Horn, 6 Feuerwehren)
Feuerwehrhäuser der Wehren in der Gemeinde:
Schulen
Wirtschaft
Vereine
Personen
Irnfritz-Messern in Sage und Legende
- Schauplatz für einige Sagen, in denen es um ruhelose Seelen geht, ist in Irnfritz-Messern die Kastralgemeinde Nonndorf an der Wild. So gibt es auf dem Weg von Nonndorf nach Messern einen Galgenberg, wo immer wieder unheimliche Lichter beobachtet werden. Ein Holzkreuz an der Taffa in der Nähe der Wechselwiese erinnert an eine "arme Seele", die dort erlöst wurde.[1] Vor fast 200 Jahren soll ein Mann aus Nonndorf mehrere Abende lang ein Wanderlicht beobachtet haben.[2]
- Mit dem in Messern gelegenen Schloss Wildberg gibt es in Irnfritz-Messern noch einen weiteren Ort, um den sich Sagen gebildet haben.
Hildegunde von Wildberg und die Heuschreckenot
Hildegunde von Wildberg weist die Werbung des Raubritters Bertram von Grillenstein zurück, worauf dieser sie entführt. Wenig später gerät er aber in einen Heuschreckenschwarm, von dem er erstickt wird. Zuvor hat er Hildegunde einem seiner Spießgesellen übergehen. Dieser kann zwar mit den anderen Spießgesellen den Heuschrecken entkommen, alle werden aber wenig später von Hildegundes Vater gestellt und getötet. Am Folgetag wird due Überreste des Raubritters und seiner erschlagenen Spießgesellen auf einem Feld vor der Burg Grillenstein von seinem Knechten gefunden. Alle wurden von den Heuschrecken bis auf die Knochen abgenagt. Wenig später lässt Herzog Albrecht von Österreich ("Albrecht der Lahme") († 1358) die Burg Grillenstein zerstören.[3] Während es sich bei der Burg Wildberg ziemlich sicher um die heutige gleichnamige Burgruine in Irnfritz-Messern handelt, lässt sich die Burg Grillenstein nicht eindeutig identifizieren. Bei Gmünd gibt es zwar einen Stadtteil mit Namen Grillenstein, aber keine Burg mit diesem Namen, zudem passt der Schauplatz aufgrund seiner geographischen Lage nicht. Möglicherweise ist mit Grillenstein die Burgruine Grub gemeint, die sich auch auf dem Areal von Irnfritz-Messern findet. Die Entführung soll sich am 22. Juni 1338 ereignet haben. Gesichert ist, dass im Juli und August dieses Jahres das heutige Niederösterreich tatsächlich von einer Heuschreckenplage heimgesucht wurde.[4]
Die erlöste Gräfin
1861 wurde an einer Buche in der Nähe des Meierhofes von Schloss Wildberg eine Tafel angebracht. Diese soll an einen Mord erinnern, der sich dort 1720 zugetragen hatte. Angeblich war es eine Gräfin, die damals ihr Kind ermordete und deswegen nach ihrem Tod viele Jahre ruhelos umherirren musste, bis eine Dienstmagd aus Reichharts (heute ebenfalls Teil der Gemeinde Irnfritz-Messern) ihre Seele durch das Lesen lassen zahlreicher Seelenmesse erlöste.[5]
Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich
Literatur
Weblinks
Irnfritz-Messern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Gemeindedaten von Irnfritz-Messern. In: Statistik Austria.
- Literatur über Irnfritz-Messern in der Niederösterreichischen Landesbibliothek
- Bilder von Irnfritz-Messern in der Topographischen Sammlung der Niederösterreichischen Landesbibliothek
- Irnfritz in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 55
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 56
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 37f.
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 38
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 52f.
Katastralgemeinden: Dorna | Grub | Haselberg | Irnfritz | Kleinullrichschlag | Messern | Nonndorf an der Wild | Reichharts | Rothweinsdorf | Sitzendorf | Trabenreith | Wappoltenreith
Ortschaften: Dorna | Grub | Haselberg | Irnfritz | Klein-Ulrichschlag | Messern | Nondorf an der Wild | Reichharts | Rothweinsdorf | Sitzendorf | Trabenreith | Wappoltenreith
Marktort: Irnfritz Bahnhof Dörfer: Dorna | Haselberg | Irnfritz | Klein-Ulrichschlag | Messern | Nondorf an der Wild | Reichharts | Rothweinsdorf | Sitzendorf | Trabenreith | Wappoltenreith Rotten: Grub | Neu Dorna Zerstreute Häuser: Kaidling Sonstige Ortslagen: Illymühle | Kaindlmühle | Mehlführersäge | Uhlirmühle | Schloss Wildberg
Zählsprengel: Irnfritz | Haselberg | Nondorf an der Wild | Reichharts | Klein-Ulrichschlag | Trabenreith | Wappoltenreith | Messern | Rothweinsdorf
Altenburg | Brunn an der Wild | Burgschleinitz-Kühnring | Drosendorf-Zissersdorf | Eggenburg | Gars am Kamp | Geras | Horn | Irnfritz-Messern | Japons | Langau | Meiseldorf | Pernegg | Röhrenbach | Röschitz | Rosenburg-Mold | Sigmundsherberg | St. Bernhard-Frauenhofen | Straning-Grafenberg | Weitersfeld