Kiliankreuz (Altenburg): Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Kiliankreuz in Legende und Sage ==
== Das Kiliankreuz in Legende und Sage ==
Um die Stiftung der Steinsäule, die sich ursprünglich an jener Stelle befunden haben soll, wo heute das Kiliankreuz steht, hat sich eine Sage gebildet, die vielleicht einen wahren Kern hat. Nach dieser wurde die Säule von mehreren Burschen aus Altenburg an jener Stelle gestiftet, wo sie eine Begegnung mit dem Teufel in der Thomasnacht relativ heil überstanden hatten. In der Thomasnacht waren sie in Altenburg von Haus zu Haus gezogen, um dort in den Häusern und Stallungen zu räuchern, ehe sie sich um Mitternacht, um Gebete zu sprechen, jener der Stelle versammelten, wo heute das Kiliankreuz steht. Dort wurden sie von einem Sturm überrascht, in welchem der Teufel über ihre Köpfe hinwegbrauste.<ref name ="seebauer86"/>
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==Einzelnachweise ==
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Version vom 18. Juni 2023, 13:47 Uhr

Das Kiliankreuz ist ein Wegkreuz, das an einer früheren Verkehrsroute, heute Teil der Gemeinde Altenburg, aufgestellt ist. Es ist ein Renaissancepfeiler, dem später ein Schmiedeeisenkreuz aufgesetzt wurde.

Lage und Beschreibung

Das Kiliankreuz befindet sich in der nördlich von Altenburg gelegenen Ried "Untern Porz", westlich der Erhebung "Hutbigl" auf dem Gemeindeweg nach Strögen. Es handelt sich um einen Pfeiler, der ursprünglich ein Lichthaus getragen haben dürfte. Heute befindet sich auf ihm ein Schmiedeeisen-Kreuz.[1]

Der Pfeiler stammt aus der Renaissance, ist ca. 2,20 Zentimeter hoch und besteht aus Sandstein. Er hat einen viereckigen Schaft, der auf einem quaderförmigen Fußstück ruht. Gekrönt wird er durch ein achteckiges Mittelstück, welches gefasst ist. Seine Fassung wird oberhalb durch breite, leicht getreppte Zungen begrenzt. Unterhalb sind halbpyramidenförmige Nasen sichtbar. Das Schmiedeeisen-Kreuz, das sich heute auf dem Pfeiler befindet, besteht aus einem einfaches Bandeisenkreuz, das aus Teilen eines alten Friedhofkreuzes gebildet wird und die Jahreszahl 1870 trägt. Am Kreuz hängt sich ein Corpus Christi aus silberfarbigen Gusseisen. Zu Füßen des Kreuzes direkt auf dem achteckigen Mittelstück befindet sich eine silberne Gusseisen-Figurengruppe, welche die Beweinung Christi durch Frauen zeigt.[1]

Der Ort, an dem der Pfeiler heute steht, war früher eine wichtige Wegkreuzung. Hier kreuzten sich die heute nicht mehr erhaltenen Wegstrecken von Fuglau nach Burgerwiesen und Altenburg nach Strögen.[1]

Geschichte

Die Geschichte ist bisher nicht eindeutig geklärt. 1586 wurde Altenburg von einer Pestepidemie heimgesucht. Es wird daher vermutet, dass der Pfeiler des Kiliankreuzes, welcher aus der Renaissance stammt, zu dieser Zeit als Pestsäule errichtet wurde.[1] Das Schmiedeeisen-Kreuz, das vielleicht zunächst auf dem Friedhof stand, soll gemeinsam mit der dortigen Kapelle von einem Herrn Gasselseder aus Dank für seine Rückkehr aus dem "Franzosenkrieg" im Jahr 1913 gestiftet worden sein. Eine Familie Gasselseder wohnte zu dieser Zeit tatsächlich in Altenberg 19.[2]

Der Name des Kreuzes geht auf den Bauern Johann Kilian zurück, der als dessen Stifter gilt. Er soll das Kreuz als Ersatz für eine frühere Steinsäule gestiftet haben.[2] Vielleicht war er es, welcher den Pfeiler und das Kreuz vereinigt hat. Vielleicht aber

Das Kiliankreuz in Legende und Sage

Um die Stiftung der Steinsäule, die sich ursprünglich an jener Stelle befunden haben soll, wo heute das Kiliankreuz steht, hat sich eine Sage gebildet, die vielleicht einen wahren Kern hat. Nach dieser wurde die Säule von mehreren Burschen aus Altenburg an jener Stelle gestiftet, wo sie eine Begegnung mit dem Teufel in der Thomasnacht, dem 21. Dezember, relativ heil überstanden hatten. In der Thomasnacht waren sie in Altenburg von Haus zu Haus gezogen, um dort in den Häusern und Stallungen zu räuchern, ehe sie sich um Mitternacht, um Gebete zu sprechen, jener der Stelle versammelten, wo heute das Kiliankreuz steht. Dort wurden sie von einem Sturm überrascht, in welchem der Teufel über ihre Köpfe hinwegbrauste.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Kiliankreuz, Flick.COM, abgerufen am 17. Juni 2023
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 86

48.65451215.59506Koordinaten: 48° 39′ 16″ N, 15° 35′ 42″ O