Kaspar Kirchner: Unterschied zwischen den Versionen

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Kurz nach seinem Wehrdienst wollte er nach Brasilien auswandern. Seinem Vater passte dies gar nicht, dieser wollte nicht, dass einer seiner Söhne nach fernen Länder auswandern würde. Ausserdem gab es genug Land in Familienhand, um allen Söhne einen Bauernhof zu vermachen. So nahm Kaspar den Vorschlag seines Vaters an und erbte den Hof Oberstrasser in [[Eben im Pongau|Eben in Pongau]]. Bald heiratete er Maria Kocher (* 8. Februar 1885; † 5. Dezember 1929). Als der [[w:Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] ausbrach waren, bereits fünf Kinder geboren. Kaspar musste zwei Jahre (1915-1917) an die Front und konnte sich nicht um die Familie kümmern. Nach dem Krieg wurde Alois Kirchner (*12. April 1920; † 4. Dezember 2014 in Tunápolis in Brasilien) geboren.  
Kurz nach seinem Wehrdienst wollte er nach Brasilien auswandern. Seinem Vater passte dies gar nicht, dieser wollte nicht, dass einer seiner Söhne nach fernen Länder auswandern würde. Ausserdem gab es genug Land in Familienhand, um allen Söhne einen Bauernhof zu vermachen. So nahm Kaspar den Vorschlag seines Vaters an und erbte den Hof Oberstrasser in [[Eben im Pongau|Eben in Pongau]]. Bald heiratete er Maria Kocher (* 8. Februar 1885; † 5. Dezember 1929). Als der [[w:Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] ausbrach waren, bereits fünf Kinder geboren. Kaspar musste zwei Jahre (1915-1917) an die Front und konnte sich nicht um die Familie kümmern. Nach dem Krieg wurde Alois Kirchner (*12. April 1920; † 4. Dezember 2014 in Tunápolis in Brasilien) geboren.  


Er wurde während seiner Bürgermeister Amtsperiode in Eben in Pongau sehr geschätzt. Nach seiner politischen Karriere verstarb seine Frau Maria an einem Gebärmutterkrebs im Dezember 1929. Nach langer Trauer um seine Frau und der schweren [[w:Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrise,]] beschloss Kaspar Kirchner im Jahre 1932 seinen Jugendtraum umzusetzen. Anfang 1932 las Kaspar in einer Zeitung über ein Projekt der österreichischen Emigration des Landwirtschaftsministers [[w:Andreas Thaler|Andreas Thaler]], mit dem er in Kontakt trat, um bei diesem Plan beizutreten. Das Projekt umfasste vor allem die Abwanderung von Bauernfamilien, die keine Perspektiven für Land und Überleben in Österreich hatten. Es handelte sich um ein Entwicklungsprojekt im Süden Brasiliens, im Bundesstaat Santa Catarina, über welches bereits mit der brasilianischen Regierung verhandelt wurde. In der Zwischenzeit erhielt Kaspar eine Einladung vom Volksverein ''Porto Novo'' (Sociedade União Popular, gegründet 1926). So entschied er sich mit fünf Kindern nach Porto Novo (heute [[w:Itapiranga (Santa Catarina)|Itapiranga]]) im Westen des Bundesstaates [[w:Santa Catarina|Santa Catarina]] am 10. November 1932 auszuwandern. Der älteste Sohn Franz wollte nicht auswandern und blieb in Österreich. Die älteste Tochter Maria, die auch hierblieb, übernahm die Mutterrolle.
Kirchner wurde 1922 zum Bürgermeister gewählt. Seine Amtszeit dauerte von 18. April 1922 bis 28. März 1925. Während seiner Amtsperiode wurde er sehr geschätzt. Nach seiner politischen Karriere verstarb seine Frau Maria an einem Gebärmutterkrebs im Dezember 1929. Nach langer Trauer um seine Frau und der schweren [[w:Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrise,]] beschloss Kaspar Kirchner im Jahre 1932 seinen Jugendtraum umzusetzen. Anfang 1932 las Kaspar in einer Zeitung über ein Projekt der österreichischen Emigration des Landwirtschaftsministers [[w:Andreas Thaler|Andreas Thaler]], mit dem er in Kontakt trat, um bei diesem Plan beizutreten. Das Projekt umfasste vor allem die Abwanderung von Bauernfamilien, die keine Perspektiven für Land und Überleben in Österreich hatten. Es handelte sich um ein Entwicklungsprojekt im Süden Brasiliens, im Bundesstaat Santa Catarina, über welches bereits mit der brasilianischen Regierung verhandelt wurde. In der Zwischenzeit erhielt Kaspar eine Einladung vom Volksverein ''Porto Novo'' (Sociedade União Popular, gegründet 1926). So entschied er sich mit fünf Kindern nach Porto Novo (heute [[w:Itapiranga (Santa Catarina)|Itapiranga]]) im Westen des Bundesstaates [[w:Santa Catarina|Santa Catarina]] am 10. November 1932 auszuwandern. Der älteste Sohn Franz wollte nicht auswandern und blieb in Österreich. Die älteste Tochter Maria, die auch hierblieb, übernahm die Mutterrolle.


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Version vom 24. Juli 2023, 06:16 Uhr

Kaspar Kirchner (* 12. Juni 1883 in Altenmarkt im Pongau; † 1940 in Itapiranga in Brasilien) war Bürgermeister von Eben im Pongau bevor er nach Brasilien auswanderte.

Leben

Kaspar Kirchner war einer von zehn Söhnen, neben vier Töchtern des Ehepaars Alois Kirchner (* 26. Juli 1840 in Flachau; † 18. September 1928) und Theresia Laubichler (14. Oktober 1849 in Filzmoos; † 29. Mai 1897).

Kurz nach seinem Wehrdienst wollte er nach Brasilien auswandern. Seinem Vater passte dies gar nicht, dieser wollte nicht, dass einer seiner Söhne nach fernen Länder auswandern würde. Ausserdem gab es genug Land in Familienhand, um allen Söhne einen Bauernhof zu vermachen. So nahm Kaspar den Vorschlag seines Vaters an und erbte den Hof Oberstrasser in Eben in Pongau. Bald heiratete er Maria Kocher (* 8. Februar 1885; † 5. Dezember 1929). Als der Erste Weltkrieg ausbrach waren, bereits fünf Kinder geboren. Kaspar musste zwei Jahre (1915-1917) an die Front und konnte sich nicht um die Familie kümmern. Nach dem Krieg wurde Alois Kirchner (*12. April 1920; † 4. Dezember 2014 in Tunápolis in Brasilien) geboren.

Kirchner wurde 1922 zum Bürgermeister gewählt. Seine Amtszeit dauerte von 18. April 1922 bis 28. März 1925. Während seiner Amtsperiode wurde er sehr geschätzt. Nach seiner politischen Karriere verstarb seine Frau Maria an einem Gebärmutterkrebs im Dezember 1929. Nach langer Trauer um seine Frau und der schweren Weltwirtschaftskrise, beschloss Kaspar Kirchner im Jahre 1932 seinen Jugendtraum umzusetzen. Anfang 1932 las Kaspar in einer Zeitung über ein Projekt der österreichischen Emigration des Landwirtschaftsministers Andreas Thaler, mit dem er in Kontakt trat, um bei diesem Plan beizutreten. Das Projekt umfasste vor allem die Abwanderung von Bauernfamilien, die keine Perspektiven für Land und Überleben in Österreich hatten. Es handelte sich um ein Entwicklungsprojekt im Süden Brasiliens, im Bundesstaat Santa Catarina, über welches bereits mit der brasilianischen Regierung verhandelt wurde. In der Zwischenzeit erhielt Kaspar eine Einladung vom Volksverein Porto Novo (Sociedade União Popular, gegründet 1926). So entschied er sich mit fünf Kindern nach Porto Novo (heute Itapiranga) im Westen des Bundesstaates Santa Catarina am 10. November 1932 auszuwandern. Der älteste Sohn Franz wollte nicht auswandern und blieb in Österreich. Die älteste Tochter Maria, die auch hierblieb, übernahm die Mutterrolle.