Luftangriff auf Feldkirch am 1. Oktober 1943: Unterschied zwischen den Versionen

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So bemerkten die Navigationsoffiziere der 99. Bomber-Gruppe, nachdem die Wolkendecke etwas aufgerissen war und sie endlich Orientierungspunkte sehen konnten, dass sie sich nicht über Augsburg sondern in der Nähe von [[w:München|München]] befanden. Den Besatzungen wurde daraufhin befohlen eine Linkskurve zu fliegen und nach Alternativzielen Ausschau zu halten. Bald tauchten deutsche Jäger auf und attackierten den Verband. Als die amerikanischen Bomber die Schweizer Grenze überflogen, zog die Maschine 40-30126 ''Sugar Foot'' bereits eine Rauchfahne hinter sich her. Nun eröffnete auch noch die schweizerische Luftabwehr [[w:Bad Ragaz|Bad Ragaz]] das Feuer und die bereits getroffene B-17 stürzte ab. Acht der zehn Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod.<ref name="Rob Morris">Rob Morris: ''Untold Valor: Forgotten Stories of American Bomber Crews over Europe in World War II'', Seite 177 bis 182</ref><ref>[http://www.lostaircraft.com/database_print.php?mode=viewentry&e=17393&changeset_id=3 Datenbankauszug MACR: 796], Webseite www.lostaircraft.com, abgerufen am 23. November 2014</ref> Die Flugabwehr holte mit der Maschine 42-5856 ''Rangy Lil'' noch ein zweites Flugzeug vom Himmel. Bei diesem Absturz bei [[w:Alvaneu|Alvaneu]] starben fünf Besatzungsmitglieder und ein sich an Bord befindlicher Fotograf.<ref>[http://lostaircraft.com/database.php?lang=en&mode=viewentry&e=17398# Datenbankauszug Seriennummer 42-5856], Webseite www.lostaircraft.com, abgerufen am 23. November 2014</ref><ref>[http://www.fold3.com/image/28606798/ Scan von MACR 795], Webseite http://www.fold3.com/, abgerufen am 23. November 2014</ref></center>
So bemerkten die Navigationsoffiziere der 99. Bomber-Gruppe, nachdem die Wolkendecke etwas aufgerissen war und sie endlich Orientierungspunkte sehen konnten, dass sie sich nicht über Augsburg sondern in der Nähe von [[w:München|München]] befanden. Den Besatzungen wurde daraufhin befohlen eine Linkskurve zu fliegen und nach Alternativzielen Ausschau zu halten. Bald tauchten deutsche Jäger auf und attackierten den Verband. Als die amerikanischen Bomber die Schweizer Grenze überflogen, zog die Maschine 40-30126 ''Sugar Foot'' bereits eine Rauchfahne hinter sich her. Nun eröffnete auch noch die schweizerische Luftabwehr [[w:Bad Ragaz|Bad Ragaz]] das Feuer und die bereits getroffene B-17 stürzte ab. Acht der zehn Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod.<ref name="Rob Morris">Rob Morris: ''Untold Valor: Forgotten Stories of American Bomber Crews over Europe in World War II'', Seite 177 bis 182</ref><ref>[http://www.lostaircraft.com/database_print.php?mode=viewentry&e=17393&changeset_id=3 Datenbankauszug MACR: 796], Webseite www.lostaircraft.com, abgerufen am 23. November 2014</ref> Die Flugabwehr holte mit der Maschine 42-5856 ''Rangy Lil'' noch ein zweites Flugzeug vom Himmel. Bei diesem Absturz bei [[w:Alvaneu|Alvaneu]] starben fünf Besatzungsmitglieder und ein sich an Bord befindlicher Fotograf.<ref>[http://lostaircraft.com/database.php?lang=en&mode=viewentry&e=17398# Datenbankauszug Seriennummer 42-5856], Webseite www.lostaircraft.com, abgerufen am 23. November 2014</ref><ref>[http://www.fold3.com/image/28606798/ Scan von MACR 795], Webseite http://www.fold3.com/, abgerufen am 23. November 2014</ref></center>


Wie viele Flugzeuge sich auf dem Weg nach Norden machten, lässt sich, zumindest aus den spärlichen Hinweisen im Internet, schwer rekonstruieren. Theoretisch bestand eine Bomber-Gruppe aus 48 Maschinen. Die fünf B-24 Gruppen, welche Wiener Neustadt ins Visier nahmen, brachten zwischen 23 und 26 Maschinen in die Luft. Bei den B-17 Bombern im Westen waren es vermutlich weniger. Wenn die Internetquellen stimmen, dann starteten bei der 2. Bomber-Gruppe nur 15 Maschinen in Richtung Süddeutschland.<ref>[http://www.2ndbombgroup.org/draintest/initial_form.htm Mission-Database Second Bomb Group], Webseite www.2ndbombgroup.org, Abfrage mit Crew =  und Mission = 080, Webseite abgerufen am 25. November 2014</ref> Ein Schweizer Offizier beschrieb die Formation der 99. Bomber-Gruppe, als sie die Grenze überflog, mit drei losen Keilen.<ref name="Rob Morris"/> Und schließlich zählten die Augenzeugen des Luftangriffes auf Feldkirch 15 Bomber, welche den Luftangriff durchführten.  
Wie viele Flugzeuge sich auf dem Weg nach Norden machten, lässt sich, zumindest aus den spärlichen Hinweisen im Internet, schwer rekonstruieren. Theoretisch bestand eine Bomber-Gruppe aus 48 Maschinen. Die fünf B-24 Gruppen, welche [[Wiener Neustadt]] ins Visier nahmen, brachten zwischen 23 und 26 Maschinen in die Luft. Bei den B-17 Bombern im Westen waren es vermutlich weniger. Wenn die Internetquellen stimmen, dann starteten bei der 2. Bomber-Gruppe nur 15 Maschinen in Richtung Süddeutschland.<ref>[http://www.2ndbombgroup.org/draintest/initial_form.htm Mission-Database Second Bomb Group], Webseite www.2ndbombgroup.org, Abfrage mit Crew =  und Mission = 080, Webseite abgerufen am 25. November 2014</ref> Ein Schweizer Offizier beschrieb die Formation der 99. Bomber-Gruppe, als sie die Grenze überflog, mit drei losen Keilen.<ref name="Rob Morris"/> Und schließlich zählten die Augenzeugen des Luftangriffes auf Feldkirch 15 Bomber, welche den Luftangriff durchführten.  


Diese Flugzeuge gehörten zum Verband der 97. Bomber-Gruppe<ref>[http://www.historyofwar.org/air/units/USAAF/97th_Bombardment_Group.html Übersicht der Bombermissionen der 97. Bombergruppe], Webseite www.reddog1944.com, Webseite abgerufen am 25. November 2014</ref> welche sich aus den Staffeln (Sqadrons) 340, 341,342 und 414 zusammensetzte.<ref> [http://www.historyofwar.org/air/units/USAAF/97th_Bombardment_Group.html 97th Bombardment Group (Second World War)], Webseite www.historyofwar.org, Webseite abgerufen am 25. November 2014</ref>
Diese Flugzeuge gehörten zum Verband der 97. Bomber-Gruppe<ref>[http://www.historyofwar.org/air/units/USAAF/97th_Bombardment_Group.html Übersicht der Bombermissionen der 97. Bombergruppe], Webseite www.reddog1944.com, Webseite abgerufen am 25. November 2014</ref> welche sich aus den Staffeln (Sqadrons) 340, 341,342 und 414 zusammensetzte.<ref> [http://www.historyofwar.org/air/units/USAAF/97th_Bombardment_Group.html 97th Bombardment Group (Second World War)], Webseite www.historyofwar.org, Webseite abgerufen am 25. November 2014</ref>

Version vom 25. November 2014, 17:22 Uhr

Am 1. Oktober beabsichtigte die 12. US-Luftflotte mit ihren neun schweren Bombergruppen Flugzeugfabriken in Süddeutschland und Ostösterreich anzugreifen. Während im Osten fünf Bombergruppen, welche mit dem Bombertyp B-24 ausgestattet waren, einen verlustreichen Angriff auf Wiener Neustadt flogen, sollten im Westen vier Bombergruppen, die mit der Boeing B-17 ausgestattet waren, die Messerschmitt-Werke in Augsburg angreifen.[1] Schlechtes Wetter und deutsche Jagdflugzeuge verhinderten jedoch dieses Vorhaben, sodass die amerikanischen Bomber befehlsgemäß Sekundärziele bombardierten. 15 amerikanische Bomber wählten Feldkirch als Ersatzziel und der nur zwei Minuten dauernde Luftangriff kostete über 200 Menschen das Leben, während die Angreifer keine Verluste zu verzeichnen hatten.

Vorgeschichte

Am Morgen des 1. Oktobers starteten die Flugzeuge der 2., 97., 99. und 301 Bomber-Gruppe von ihren Feldflugplätzen in Tunesien zu ihrem langen Flug nach Süddeutschland. Bereits über Italien gerieten die Maschinen in eine Gewitterfront, über dem Zielgebiet lag eine geschlossene Wolkendecke, die eine Orientierung sehr schwierig machte.[1]

So bemerkten die Navigationsoffiziere der 99. Bomber-Gruppe, nachdem die Wolkendecke etwas aufgerissen war und sie endlich Orientierungspunkte sehen konnten, dass sie sich nicht über Augsburg sondern in der Nähe von München befanden. Den Besatzungen wurde daraufhin befohlen eine Linkskurve zu fliegen und nach Alternativzielen Ausschau zu halten. Bald tauchten deutsche Jäger auf und attackierten den Verband. Als die amerikanischen Bomber die Schweizer Grenze überflogen, zog die Maschine 40-30126 Sugar Foot bereits eine Rauchfahne hinter sich her. Nun eröffnete auch noch die schweizerische Luftabwehr Bad Ragaz das Feuer und die bereits getroffene B-17 stürzte ab. Acht der zehn Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod.[2][3] Die Flugabwehr holte mit der Maschine 42-5856 Rangy Lil noch ein zweites Flugzeug vom Himmel. Bei diesem Absturz bei Alvaneu starben fünf Besatzungsmitglieder und ein sich an Bord befindlicher Fotograf.[4][5]

Wie viele Flugzeuge sich auf dem Weg nach Norden machten, lässt sich, zumindest aus den spärlichen Hinweisen im Internet, schwer rekonstruieren. Theoretisch bestand eine Bomber-Gruppe aus 48 Maschinen. Die fünf B-24 Gruppen, welche Wiener Neustadt ins Visier nahmen, brachten zwischen 23 und 26 Maschinen in die Luft. Bei den B-17 Bombern im Westen waren es vermutlich weniger. Wenn die Internetquellen stimmen, dann starteten bei der 2. Bomber-Gruppe nur 15 Maschinen in Richtung Süddeutschland.[6] Ein Schweizer Offizier beschrieb die Formation der 99. Bomber-Gruppe, als sie die Grenze überflog, mit drei losen Keilen.[2] Und schließlich zählten die Augenzeugen des Luftangriffes auf Feldkirch 15 Bomber, welche den Luftangriff durchführten.

Diese Flugzeuge gehörten zum Verband der 97. Bomber-Gruppe[7] welche sich aus den Staffeln (Sqadrons) 340, 341,342 und 414 zusammensetzte.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Markus Reisner: Bomben auf Wiener Neustadt, Seite 327, ISBN-10: 3-200-00649-8
  2. 2,0 2,1 Rob Morris: Untold Valor: Forgotten Stories of American Bomber Crews over Europe in World War II, Seite 177 bis 182
  3. Datenbankauszug MACR: 796, Webseite www.lostaircraft.com, abgerufen am 23. November 2014
  4. Datenbankauszug Seriennummer 42-5856, Webseite www.lostaircraft.com, abgerufen am 23. November 2014
  5. Scan von MACR 795, Webseite http://www.fold3.com/, abgerufen am 23. November 2014
  6. Mission-Database Second Bomb Group, Webseite www.2ndbombgroup.org, Abfrage mit Crew = und Mission = 080, Webseite abgerufen am 25. November 2014
  7. Übersicht der Bombermissionen der 97. Bombergruppe, Webseite www.reddog1944.com, Webseite abgerufen am 25. November 2014
  8. 97th Bombardment Group (Second World War), Webseite www.historyofwar.org, Webseite abgerufen am 25. November 2014