Ernst Leopold Husa: Unterschied zwischen den Versionen
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Ernst Leopold Husa (* 18. August 1944 in Gries in Niederösterreich) ist ein österreichischer Maler und Grafiker.
Werdegang
Er wurde als dritter Sohn von Franz und Giuseppina Husa (geborene Boubela) geboren und lebt und arbeitet in Wien. Eine Ausbildung zum Lichtdruck-Retuscheur erhielt er in der Kunstanstalt Max Jaffé. Nebenher erfolgte ein Besuch von fünf der sechs erforderlichen Semester an der Wiener Kunstschule: Fachbereich Grafik. In der Folge war er jahrelanges Mitglied einer Ateliergemeinschaft – unter Leitung von Robert Schmitt. Nach sieben Jahren Zugehörigkeit, verließ er die Kunstanstalt und wechselte in die neu gegründete Firma seines Bruders Franz. 1969 ein neuerlicher Wechsel zur Fa. Elbemühl (einer Druckerei im Besitz der Fam. Lichtenstein; später ging das Unternehmen an den ÖGB Verlag). Von ihm nur als Überbrückung gedacht, denn er plante nach Südafrika auszuwandern. Im selben Jahr heiratete er jedoch Edith Babor (bekannt unter egth) und Südafrika war wieder aus dem Sinn. Hierauf folgte eine enge künstlerische Zusammenarbeit der beiden. Wie seine Frau beteiligte auch er sich 1976 als Gründungsmitglied von Mosaik; einer 20 Jahre lang in Wien bestehenden Künstlervereinigung. In diesen Jahren hatte die Elbemühl am Standort Liesing noch eine „Druckvorstufe“. Da brauchte man noch hochqualifizierte (konventionell ausgebildete) Fachleute. Unter ihnen arbeiteten eben jene schrägen Künstlernaturen, die damit ihren Lebensunterhalt absicherten; Künstler wie Karl Anton Fleck, Rudolf Janisch (später Lehrer an der Berufsschule), Horst Schneller, Roland Papousek und Herbert Chalupka. 1979 kam es zu Videoaufnahmen mit Fleck; der Filmdreh fand an zwei Orten statt: der Wiener Sezession und Flecks Atelierwohnung in Ottakring. 1994 erfolgte eine Umstrukturierung im Konzern und aus der „Vorstufe“ wurde die Firma Innovamedia. Im Zuge dessen gab er den Anstoß zum Aufbau des TV-Senders RTV. Danach, als Mitarbeiter, war er verantwortlich für Projekte im kulturellen Bereich. Dabei begegnete er dem Direktor der Albertina Konrad Oberhuber. Daraus entstand eine Zusammenarbeit, die unter anderem auch zu Konzertaufzeichnungen führten. Diese Konzerte fanden unter der Leitung von Eduard Melkus statt. Nach der Auflösung von „Innovamedia“ ging er als Lehrer bis zur Pensionierung an die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt.
Nach außen hin kommt es im Jahr 2015 zur Verleihung des Berufstitels Professor.
Werk
Aufgrund seiner langen Beschäftigung mit Kunst finden sich in seinem Œuvre alle möglichen Anklänge von zeit-geistigen künstlerischen Strömungen, die aber nie ganz auf seine solitäre Art, Kunst zu kreieren, durchschlagen. Er weiß um seine Eigenständigkeit, der er, seiner Vorstellung nach, unmöglich entrinnen kann. Was auch immer er tut, er tut es auf seine Art; daher seine Unbekümmertheit gegenüber fremden Einflüssen. Er möchte sich auch nicht für jeden Pinselstrich rechtfertigen, sagt er. Für mich ist Kunst ein lebensbegleitender Prozess, eine Spurensuche innerhalb einer von mir unvorstellbar, universal ausgreifenden Matrix. Aus der Sicht des Künstlers sind Kunstwerke stets Ausdruck innerer Bewegtheit, sie sind jedoch zugleich eine Brücke (Mittler oder Medium) zum Verständnis von Innen- und Außenwelt. Es geht mir dabei aber mehr um den Prozess, denn mit Abstand betrachtet wirkt das fertige Werk in gewisser Weise auch auf mich wie auf andere Rezipienten, es wirkt unabhängig und vermittelt eine essentielle Botschaft, die über den Entstehungsprozess hinaus neue Einsichten zulässt. Arbeiten denen diese immanente Kraft fehlt haben wenig mit wahrer Kunst gemein.
Viele seiner Werke haben einen starken Bezug zu philosophischen Postulaten, denen er mit seiner Formensprache durch stilistische Akzente einen persönlichen Ausdruck beifügt. Dabei bedient er sich sämtlicher Möglichkeiten künstlerischer Phrasierungen. Seine Arbeitsweise ist nie spekulativ gemeint, sondern im höchsten Maße eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem kreativen Prozess. Viele seiner Ansichten sind in „das ist kunst isn’t it “ nachzulesen.
Auszeichnungen
Ausstellungen
- 2022 ACH/Parkhotel Hietzing
- 2021 Parkhotel Schönbrunn (28 Hietzinger Künstler)
- 2020/21 Stift Klosterneuburg (WAS LEID TUT) Jahresausstellung
- 2015 Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems, Oberösterreich[1]
- 2011 Kunstevent im Kunsthaus Pagels bei Stuttgart (mit egth)
- 2009 Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems, Oberösterreich[2]
- 2006 PV- Gentzgasse Wien (mit egth)
- 2005 Palais Berchthold, Wien (mit Inge Rodemund u. egth)
- 2004 Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems, Oberösterreich[3]
- 2000 Galerie workart, Graz, Steiermark (mit egth)
- 1997 Am Mönchsberg, Salzburg (mit egth)
- 1995 Haus Wittgenstein, Wien (mit egth)
- 1989 Verlagshaus Elbemühl, Wien mit den Seminarteilnehmern
- 1985 Galerie in der Seidengasse, Wien
- 1983 Verlagshaus Elbemühl, Wien
- 1966 Galerie in der Blutgasse, Wien (mit Rudolf Janisch)
- Galerie Autodidakt, Wien
Gemeinschaftsausstellungen mit der Künstlergruppe Mosaik
- 1996 Palais Palffy, Wien „20 Jahre Künstlergruppe Mosaik“
- 1994 Karl-Weigl-Bildungshaus Mödling, Niederösterreich
- 1992 Kunstgang, Wien „Mensch und Umwelt“
- 1984 Stadtgalerie Leibnitz, Steiermark
- 1979 Meidlinger Fußgängerzone „Weihnachtsbazar“
- 1978 Bezirksmuseum Meidling, Wien
- 1977 Präsentation im Gemeinschaftsatelier der Gruppe Mosaik, Wien
Die Arbeiten befinden sich im Besitz von Institutionen, die meisten aber im Privatbesitz in Österreich, Deutschland und den USA.
Einzelnachweise
- ↑ Ausstellung Edith und Ernst Husa 2015. Ausstellung "Reaktion". Medizin und Kunst, 24.1, abgerufen am 5. November 2023.
- ↑ Ausstellung Edith und Ernst Husa. Ausstellung "Bildpaare". Medizin und Kunst, abgerufen am 5. November 2023.
- ↑ Edith u Ernst Husa. GESTERN-HEUTE-MORGEN. Medizin und Kunst, abgerufen am 5. November 2023.
Weblinks
Ernst Leopold Husa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons